Was haltet ihr von ver.di und den Tarifstreiks im öffentl. Dienst?

  • Ersteller Ersteller FutureAttack
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Sind die Streiks gerechtfertigt?

  • Ja, auf jeden Fall. Die Gewerkschaft soll nicht locker lassen.

    Stimmen: 51 27,3%
  • Nein, auf keinen Fall. Ver.di übertreibt völlig.

    Stimmen: 96 51,3%
  • Ja, aber nicht so extrem.

    Stimmen: 37 19,8%
  • Ist mir egal.

    Stimmen: 3 1,6%

  • Umfrageteilnehmer
    187
Die Gewerkschaften machen hier meiner Meinung nach einen Fehler - Sie unterstützen Ihre ohnehin privilegierten Mitglieder. Die vielen anderen bei privaten Unternehmen die für billigste Löhne arbeiten bleiben außen vor. Das geht am Ursprung der Gewerkschaften total vorbei.

MfG

PS: Den Ärztestreik dagegen kann man nur unterstützen.
 
Wenn ich das scheiss geschreibsel lese "priviligierte Mitglieder"!

Warum sind die Leute im öffentlichen Dienst priviligiert?

Erkläre das bitte!
 
Junge Junge, bißchen abkühlen bevor du mit 'Scheiss' um dich wirfst, les es halt mal in Ruhe.

MarvLeo schreibt 'Sie unterstützen Ihre ohnehin privilegierten Mitglieder' und meinte damit sicherlich jene Angehörigen des öffentlichen Dienstes die gleichzeitig Mitglieder von ver.di sind.

Um auf deine Frage 'Warum sind die Leute im öffentlichen Dienst priviligiert?’ zurückzukommen: Angehörige des öffentlichen Dienstes sind zumindest dahingehend privilegiert, daß sie sich beispielsweise bei der WGV versichern können und damit erheblich günstige Tarife bezahlen dürfen als Menschen 2.Klasse wie ich es einer bin. Und glaub mir, das macht über ein Autofahrerleben eine ganze Menge Teuros aus. ;)
 
Ich habe vollstes Verständnis für den Streik und finde es gut, dass sich die Arbeitnehmer mal nicht alles gefallen lassen!!

Mir wäre es dabei auch egal, um wieviele Minuten es pro Tag geht, denn es geht um's Prinzip!!

Ich finde es eigentlich sogar richtig gut!
 
Oh ja, dass ist natürlich ein sehr sehr großes Privilleg!

Ich weiss ja nicht was Du für eine Vorstellung davon hast, was ein Angestellter im öffentlichen Dienst verdient. Wenn Du Dich als Mensch 2. Klasse siehst, tust DU mir leid.

Die Ersparnis in der Kfz Versicherung z.B. macht nicht mal 5 EUR aus!!

Soviel dazu!
 
Die Gewerkschaften haben viel zu viel Macht.
Genau wie jede besch***** Lobby in diesem Land.

Sobald die Politik irgendwas ändern will kommt Kritik von allen Seiten und am Ende passiert wieder nix. So geht das seit 30 Jahren und deswegen geht unser Land auch den Bach runter.

<übertreib> Schafft die Gewerkschaften ab, wir müssen wieder mehr zur Monarchie </übertreib>

:freak: so das war jetzt etwas überspitzt aber so seh ich das ganze nunmal...

So long :o
 
Hi, ich bin neu hier und habe den Thread nicht gelesen. Es ist hier nur das erste Forum das bei google für "über ver.di beschweren" aufgetaucht ist. Ich habe gerade den Bericht in den ProSieben News gesehen über den krebskranken Mann, der in Schmerzen seit Tagen auf seine Operation wartet.. und konnte nicht vorbeigucken. Ich lag selber insgesamt 6 Wochen in 3 Krankenhäusern und weiß selber was Schmerzen und eilige Operationen sind.

Was ich fragen wollte: Kennt jemand eine Instanz, oder ein Forum, wo man sich möglichst publik über Ver.di beschweren kann?

Und, nebenbei: kann mir jemand das ganze Theater erklären? Eins weiß ich: die Ärzte in den Kliniken wollen weniger Überstunden und/oder mehr Geld für diese. Was ich nicht verstehe: Warum können die entsprechenden Parteien das nicht auf eine vernünftige Weise klären? Weswegen müssen Menschen (länger) leiden, die eigentlich nichts für das alles können? Die tollen selbstbewussten Ver.di Sprecher haben gut reden (von wegen "hart bleiben"), sollte einer mal mit diesem Mann im Krankenbett tauschen.. Oder sind die Krankenkassen die Schuldigen? Die Politiker vielleicht?...

Gruß
 
Nur zur Info...
Die Streiks der Klinikärzte habe nix mit Ver.di zu tun.
Die Gewerkschaft der Ärzte is der Marburger Bund.
Und diese Streiks halte ich für völlig gerechtfertigt.
24Stunden Schicht...direkt danach noch 24 Stunden Bereitschaft (in denen oft normal durchgearbeitet wird) und das bei nur etwa 2000€ netto....das is n schlechter Witz.
Hier mal Infos zur Situation der deutschen Klinikärzte: .pdf vom Marburger Bund
Auszug:
Ärztinnen und Ärzte werden in deutschen Krankenhäusern mit katastrophalen Arbeitsbedingungen
konfrontiert. Obwohl die Arbeitszeiten tarifvertraglich bei rund 40 Stunden in
der Woche liegen, sieht die Arbeitsrealität mit bis zu 80 und mehr Wochenstunden ganz
anders aus. Nach einer Erhebung des Marburger Bundes leisten die rund 146.000 stationär
tätigen Ärzte jährlich rund 50 Millionen Überstunden im Wert von 1 Milliarde Euro, die
überwiegend nicht vergütet werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal, Willkommen. :)
Hast dir ja ein gutes Einstiegsthema ausgesucht. ;)

shaman schrieb:
Hi, ich bin neu hier und habe den Thread nicht gelesen.
Wäre vllt. besser zum Verständnis gewesen.
Evtl. sind deine o.g. Fragen schon behandelt worden...

Was ich fragen wollte: Kennt jemand eine Instanz, oder ein Forum, wo man sich möglichst publik über Ver.di beschweren kann?
Ein Forum ist dafür wohl weniger geeignet.
Mit einem Öffentlichen Brief würdest du wohl eine breitere Masse erreichen, als in einem Forum.
Wenn du sowas schon vorhast.

...kann mir jemand das ganze Theater erklären? Eins weiß ich: die Ärzte in den Kliniken wollen weniger Überstunden und/oder mehr Geld für diese. Was ich nicht verstehe: Warum können die entsprechenden Parteien das nicht auf eine vernünftige Weise klären? Weswegen müssen Menschen (länger) leiden, die eigentlich nichts für das alles können? Die tollen selbstbewussten Ver.di Sprecher haben gut reden (von wegen "hart bleiben"), sollte einer mal mit diesem Mann im Krankenbett tauschen.. Oder sind die Krankenkassen die Schuldigen? Die Politiker vielleicht?...
Gute Fragen.
Die Schuldigen für die jetzige Misere werden wir hier nicht finden.
Da haben wohl alle eine gewisse Teilschuld dran.


-oSi-

edit: ein paar Schönheitskorrekturen vorgenommen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ich weiß, es war nicht allzu logisch hier einfach so reinzuschreiben, doch ich hatte gestern weder Zeit noch Kraft mich über die Sache zu informieren. Ich hatte auch nicht vor mich -hier im CB-Forum über das Ganze auszulassen, wie gesagt, ihr wart einfach die ersten in der großen Monopol-Suchmaschine. Ich habe einfach nur gehofft, dass es irgendwo (im Netz vielleicht) eine zentrale Anlaufstelle dafür gibt. Man liest nicht selten dass (Blogger, allerdings) irgendwie irgendwas groß beeinflusst haben (-allerdings in den USA)..
Es geht mir auch nicht nur ums Beschweren, es wurmt mich einfach, dass die Kranken in den Kliniken, weswegen auch immer, noch tagelang ausharren müssen. Und Ver.di habe ich nicht umsonst erwähnt. Es werden, wenn nicht alle, dann viele Streiks von ihnen organisiert. Gestern im Pro7-Beitrag kam in Verbindung mit der Krebskranken-Geschichte ein Ver.di-Sprecher zu Wort ("Hart beliben"). Ich selbst war (vor nunmehr anderthalb Monaten) im Uniklinikum Münster, wo direkt am Eingang ein Ver.di-Plakat verkündete "Dieser Betrieb wird bestreikt". In den Bedingungen für die Streikenden stand, dass eine Abmeldung beim Arbeitgeber nicht nötig wäre (Ein Grund für die vielen Verschiebungen von Operationen [~200 pro Tag/Woche?, weiß nicht mehr] laut TV-Beitrag: "Die Anästhesisten treten nicht zum Dienst an", lustig, nicht?). Ich weiß (ja, immernoch) nicht gegen wen sie alle streiken, aber muss das denn auf den Rücken der Patienten ausgetragen werden? Soll halt die ganze Republik nochmal 5-10 Euro mehr pro Monat zahlen, wenn ein paar Beamte ihre E-Klassen behalten wollen (ja, Verzeihung, unobjektiv), da gehe ich gern mit. Und den (vor allem jungen) Ärtzten würde ich sowieso gerne mehr zahlen, bevor sie uns alle abwandern. Wer es einmal persönlich mit seiner Gesundheit zu tun kriegt wird ihre dienste schnell zu schätzen lernen.. So soll aber endlich Schlus mit dem ganzen Zirkus sein. Es könnte jeder von uns gerade im Krankenbett liegen in Schmerzen die Minuten bis zu seiner Operation zählend..
Na, jetzt beschwere ich mich ja schon..
 
Wenn ein Streik auf niemandens Rücken ausgetragen wird, dann interessiert er keinen. Der Rücken sind nunmal "Alle". ;)
 
@shaman

öffentlicher Dienst = Verdi

Ärztestreik = Marburger Bund

2 Baustellen!

Es sind nur Op's die nicht Lebensnotwendig sind! Es wird viel dramatisiert, so schlimm ist es nicht und ob ein Hüftgelenk, Kniegelenk oder was auch immer, ne Woche später eingepflanzt wird, ist wurscht!

Patienten mit schweren Leiden oder Schmerzen, werden nach wie vor ganz normal behandelt!

Also net aufregen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Leon
du meinst bestimmt den Marburger Bund

Vielleicht mal zum Thema Verdienst ein paar Berichte von Plus Minus (und ich denke, dass die 1. seriös und 2. gut recherchiert sind), dann erscheint das ganze Anliegen in einem etwas anderen Licht:

Artikel 1
Artikel 2

Der 2. Artikel ist nicht bei PlusMinus direkt, aber auch dort zu finden.

Und ver.di geht es vornehmlich um die Gefahr, dass bei Mehrarbeit des Einzelnen Angestellten, rein rechnerisch ggf. Angestellte überflüssig werden. Bei 40 Arbeitsstunden die Woche, braucht man nur noch 26 Angestellte um 1040 Arbeitsstunden zu schaffen, bei einer 38,5 Stunden sind es noch 27 Angestellte um 1039,5 h zu erreichen. Einfaches Rechenbeispiel und die Arbeit wird ja auch nicht weniger sondern eher mehr. Aber die Marktlage gibt einen Streik meiner Meinung nach momentan einfach nicht her. Nicht umsonst haben die öffentlichen Arbeitgeber damit gedroht die eigentlich kommunalen Aufgaben an private Dienstleister sozusagen auszugliedern. Ist halt irgendwo ein Teufelskreis und momentan geht es den Angestellten im öffentlichen Dienst sehr gut, nicht zu vergleichen mit einem privaten Mülltonnenfahrer, der für das gleiche Geld vlt. 45 Wochenstunden bringen muss. Und wenn ich dann sehe, wie es bei uns auf der Zulassungsstelle zugeht, dann denke ich, die leben alle noch in ihrer kleinen heilen "Mein-Arbeitsplatz-ist-scheiße-sicher"-Welt:
Man stelle sich eine große Glasfront vor und dahinter sieht man die Angestellten "arbeiten". Da sind ca. 12 Frauen, die sich um die An-/Um-/Abmeldung von KFZ kümmern sollen. Es ist 9:15 Uhr, seit 15 Minuten sollte das Amt geöffnet sein, zwei Angestellte haben jemanden an ihrem Arbeitsplatz, der Rest wandert von einem Tisch zum anderen, macht hier mal einen Plausch, füllt sich dort die Kaffeetasse und lässt sich dann bei diesem auf dem Schreibtisch nieder und fängt erstmal an zu schnattern!
Irgendjemand muss die doch mal wachrütteln und ihnen mitteilen, dass das so kein Arbeiten ist. Sie haben eine 38,5 Stunden Woche, arbeiten aber effektiv vielleicht nur 35, der Rest wird dann nett als "Rüstzeit" abgetan.
Ich finde den Streik jedenfalls mehr als übertrieben und wenn ich an die Winternotdienste zurückdenke, so kann ich nur lachen. Von denen habe ich zum Teil gar nichts mitbekommen und war nur froh, dass ich nicht selber fahren musste!
Und noch etwas stößt mir sauer auf: www.mindestlohn.de
Sollte das wirklich kommen, dann sehe ich die Kosten für unser Sozial- und Gesundheitswesen explodieren. Es gibt momentan reichlich Krankenschwestern, die für unter 7,50 € / h brutto arbeiten gehen. Es ist aber auch nicht möglich mehr zu zahlen, da die Krankenkassen einfach zu wenig für bestimmte Arbeiten zahlen. Damit müssten die Kosten auf die Empfänger der Leistungen, also die Patienten abgewälzt werden, damit es sich überhaupt noch rechnet in dem Umfeld tätig zu sein und die Patienten zahlen im Pflegefall zum Teil trotz Pflege- und Zusatzversicherung schon horrende Summen dazu. Und ich weiß nicht, ob es so gut ist, sich für 0,63 € / h eine Polin als Haushaltshilfe zu holen und diese zur Pflege einzusetzen. Vielleicht sollte man in diesem Fall erstmal überlegen, ob es überhaupt wirtschaftlich machbar ist einen Mindestlohn einzuführen und den dann vielleicht sogar noch auf 9 € / h zu erhöhen. Dem Arbeitsmarkt ist es sicherlich nicht zuträglich. Mich würde mal interessieren, wie hoch der theoretische Stundenlohn eines Harzt IV Empfängers ist, wenn man Dinge wie Miete und sonstige bezahlte Leistungen mit einrechnet.
Egal, ich jedenfalls kann den Streik nicht nachvollziehen. Entweder, man akzeptiert, dass man halt mehr arbeiten muss und riskiert, dass einer von 27 Mitarbeitern entlassen wird (zumal das Entlassen im öffentlichen Dienst wahrscheinlich nur durch Tot oder freiwilliges Ausscheiden des selben möglich ist) oder man riskiert, dass der ganze Spaß privatisiert wird und dann alle auf der Straße stehen oder sich direkt beim Privaten Unternehmer bewerben dürfen (wo sie dann eine 42 Stunden Woche inkl. weniger Lohn/Gehalt erwartet). Warum haben denn die Beamten und öffentlich Angestellten Sonderstellungen bei Versicherungen, Finanzdienstleistern und ähnlichem, doch nur, weil Sie den defacto Status "unkündbar" haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieser Kommentar bezog sich auf einen Kommenar von The-Diver...der mit Recht im Aqua gelandt ist.

ganz toller Kommentar:rolleyes:

Der Streik der Klinikärzte is mal einer der wirklich Sinn macht.
Die verdienen fast nix und arbeiten wie die Bekloppten.
Und wenn du dich vor deinem saubl**** Kommentar mal n bisschen
informiert hättet wüsstest du das auch!
Darum nochmal ein Auszug aus einem Dokument des Marburger Bundes (Gewerkschaft der angestellten Ärzte) welches ich bereits eine Seite vorher gepostet hab.
Ärztinnen und Ärzte werden in deutschen Krankenhäusern mit katastrophalen Arbeitsbedingungen
konfrontiert. Obwohl die Arbeitszeiten tarifvertraglich bei rund 40 Stunden in
der Woche liegen, sieht die Arbeitsrealität mit bis zu 80 und mehr Wochenstunden ganz
anders aus. Nach einer Erhebung des Marburger Bundes leisten die rund 146.000 stationär
tätigen Ärzte jährlich rund 50 Millionen Überstunden im Wert von 1 Milliarde Euro, die
überwiegend nicht vergütet werden.
 
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The-Diver schrieb:
Eine Sauerei find ich es das selbst die Ärtzte schon Streiken! So geht es in Deutschland halt den Bach Runter!

Wow, dass nenne ich informiert sein.

Naja, ich will DIch mal sehen, wenn einer diese bösen Ärzte nach einem 48 Stunden Dienst Dich oder einer Deiner Liebsten Mitmenschen falsch behandelt. Mal schauen ob Du dann weitehin so unqualifizierte Aussagen machst.

Der Streit der Verdi und der Ärzte ist gerechtfertigt. Das für und wieder wurde hier ja ausführlich behandelt.

Erst lesen, dann meckern!
 
... mal ganz abgesehen von der Gefährdung für die Patienten. Von einem Arzt zu verlangen, dass er nach 30 Stunden Dienst noch an einem Patienten mit dem Skalpell arbeitet ist wirklich unverantwortlich.

So wenig Verständnis ich für einen Generalstreik des öffentlichen Dienstes auch hatte, der Streik der Klinikärzte geht absolut in Ordnung.

Der Streit der Verdi und der Ärzte ist gerechtfertigt. Das für und wieder wurde hier ja ausführlich behandelt.

Wir sollten strikt trennen zwischen Verdi und dem Ärztestreik und sie nicht in einem Satz nennen.
Die Motive der Streiks und die Begründung sind völlig andere und somit kann man nicht einfach beides in einem Satz nennen und auf die selbe Art und Weise legitimieren.
 
komisch komisch...ist das alles. die angst vor übermüdeten ärzten scheint noch nicht groß genug zu sein. bei LKW-fahrern ist das aber sehr wohl schon der fall. die müssen nach einer gewissen zeit (glaube 4h) pause machen. das alle wird vom fahrtenschreiber aufgezeichnet...gibt sogar hohe strafen bei nicht-einhaltung. im großen und ganzen ist das eine reaktion auf übermüdete fahrer die mit ihren 40tonnern ungebremst in stau-enden krachen.
sowas ähnliches ist im klinikwesen überfällig. wenn man das nicht einführt, dann sollte wenigstens der lohn erhöht werden. deutschland gehört zu den ländern, die die besten ärzte ausbilden, aber es ist auch eines der länder, die die ärzte schlecht bezahlen.
einige bekommen gleich wieder feuchte augen, wenn sie hören, dass ein notfallchirurg mit 4500€ nach hause geht. meiner meinung nach immer noch zu wenig. das ist sehr wenig geld, dafür dass man kaum noch ein leben hat. und trotzdem...die lieben ihren beruf. rettungsassisten(stufe unter notarzt, unterste stufe: rettungssani) sind sogar verpflichtet nach einer schicht (12h) mind. 12h pause zu machen...später sogar mind. einen ganzen tag. gerade die ärzte in klinken von großstädten haben dagegen nur mini-ruhepausen.

mal was anderes...hat jemand irgendwelche berichte von den klinkärtzen in ostdeutschland? die hätten noch viel mehr das recht zu streiken. die bekommen teilweise nicht mal die hälfte von einem westdeutschen gehalt.
 
Georg_willi

Ich denke der Großteil der Leute hier im Forum (sehen wir mal von Trollen wie The-Driver ab) hat vollstes Verständnis für den Streik der Ärzte ...
Doch sollten wir hier in diesem Thread darauf achten das Thema raus zu halten. Denn es geht hier um den Streik der Leute im öffentlichen Dienst der durch die Gewerkschaft Ver.di geführt wird und nicht um den Streik der durch den Marburger Bund vertretenen Klinkärzte.
 
JulesBärle schrieb:
Gewerkschaften sind ein überkommener Anachronismus, nur bemerken sie das noch nicht. Sie hatten ihre Berechtigung und hatten auch ihre unbestreitbaren Verdienste um die Arbeiter und Angestellten. Aber das war einmal in der Vergangenheit. Die heutigen Gewerkschaften haben nicht gelernt, sich den Bedürfnissen und Erfordernissen des modernen (Arbeits-)Marktes unter Berücksichtigung der Globalisierung und des europäischen Zusammenschlusses anzupassen. Dies erfordert ein Umdenken und dazu sind die Gewerkschaften nicht bereit, sie setzten lieber Arbeitsplätze durch Abwanderung ins Ausland aufs Spiel als den heutigen Anforderungen nachzukommen. Wegen 18 Minuten zu streiken ist für mich ein schlechter Witz, ich arbeite nominell 40 Stunden in der Woche, unter 50 Stunden komme ich eh nie nach Hause.

Ein gravierendes Beispiel aus der Metallerbranche ist der aktuelle Tarifvertrag von VW, der Mindestlohn von € 1.527 bei 28,8 h und 30 Tagen Urlaub – vergleichbarer Mindestlohn in unserer Firma von € 1.300 bei 40 h und 24 Tagen Urlaub – hört sich toll an. Aber wer bitte soll denn das auf Dauer und in Zukunft überhaupt noch bezahlen können ? Nach dem Willen der Gewerkschaftler soll der Müllmann von ver.di, der 40 Stunden bei weit geringerem Lohn arbeiten muß, seinen Kollegen VW-Arbeiter für dessen 28,8 Stunden mit einem sehr teuren VW-Golf bezahlöen. Das sind die Phantastereien der Gewerkschaftsfunktionäre 2006.

nun, die Rolle der derzeitigen Gewerkschaften mag umstritten sein. Also ist es an der Zeit, Gewerkschaften zu gründen, die wirklich die Interessen des werktätigen Volkes vertreten. Das ist in einer pur kapitalistischen Gesellschaft, die zusehendst feudalistischere Merkmale zeigt, nicht ganz so einfach. Supergewinne der Konzerne stehen der immer größer werdenden Armut des (noch) werktätigen Volkes gegenüber. Da ist doch was faul, oder ... ?
 
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