Was haltet ihr von ver.di und den Tarifstreiks im öffentl. Dienst?

  • Ersteller Ersteller FutureAttack
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Sind die Streiks gerechtfertigt?

  • Ja, auf jeden Fall. Die Gewerkschaft soll nicht locker lassen.

    Stimmen: 51 27,3%
  • Nein, auf keinen Fall. Ver.di übertreibt völlig.

    Stimmen: 96 51,3%
  • Ja, aber nicht so extrem.

    Stimmen: 37 19,8%
  • Ist mir egal.

    Stimmen: 3 1,6%

  • Umfrageteilnehmer
    187
ich wollte damit nur ausdrücken, dass ein Nettolohn von 1.298 absolut nichts aussagt, denn bei Steuerklasse III, IV oder V gibt es beim Brutto gewaltige Unterschiede. Netto 1298 kann wie hier 3180 oder nur ~1900 brutto bedeuten. Und nur das Bruttoeinkommen ist vergleichbar, nie das Nettoeinkommen. ;)
 
In manchen Bereichen wie beim Arbeitsamt finde ich es föllig angemessen da die dort
diese 18 Minuten nutzen könnten um mal zu arbeiten oder Den Arbeitslosen zu helfen
Arbeit zu bekommen und diese nicht immernur abzuspeisen.
 
das hat ja auch keiner gesagt, dass das deswegen passiert, niemand spricht von vollbeschäftigung. aber in 18min. mehr kann man viell. pro tag einen arbeitslosen mehr sprechen. momentan gibts viele, die gar keine beratungsgespräche bekommen und AUCH deswegen keinen job bekommen.
 
@Daria

Ich beschwere mich nicht über meinen Job, im Gegenteil ich mache ihn eigentlich gerne, trotzdem ist die Bezahlung für das was ich mache und für die Arbeitszeit nicht gerecht. Das gleiche gilt für Krankenschwestern und Ärzte.
Wenn die Leistungsbezogene Bezahlung kommt, was ich hoffe, bekomme ich auch mehr, nur wir leben in einer Zeit, in der der Arbeitgeber alles versucht die Kosten niedrig zu halten. Bei uns wurden gerade 12min gestrichen, genauer gesagt, die Rüstzeit, die Zeit die ich brauche um mich in meine Einsatzkleidung zu schmeissen. Also 6min morgens und 6 Min abends für den Arbeitgeber, das bei 50 Angestellten 365 Tage im Jahr, da kommt einiges zusammen. Egal, ich hoffe nur für alle diejenigen, die hier großkotzig rummtönen, dass Sie nie in die Situation kommen, dass das Geld knapp wird oder der Arbeitsplatz verloren geht.

@Der Daedalus

Richtig, wir haben eine fette Wohnung, fahren beide neue Autos und ich habe einen Flugschein, deswegen meckere ich nicht direkt, weil uns geht es gut. Ich kann nur diejenigen verstehen die jetzt nochmehr arbeiten sollen, für das gleiche Geld. Die 890 EUR die übrig bleiben, sind für andere Luxusgüter. In den Fixkosten ist alles drinne, auch essen und trinken und Handy usw.

Nochwas, ich arbeite in der Stadtrettung, die durchschnittliche Einsatzzahl in der Nacht liegt bei 10 -12 Stück. Das ist ungefähr einer pro Stunde. DVD schauen oder Playstation zocken ist nicht.

Wie gesagt, ICH streike nicht, kann aber die Arbeitnehmer verstehen.

Ich sage es gerne nochmal. Ab 2007 wird die Mehrwertsteuer um 3 Prozentpunkte angehoben. Was das bedeutet brauche ich nicht zu sagen. Wieder weniger Geld in der Tasche.

Was machst Du beruflich?

@Bjoeern

Ach, die Arbeiten nicht in der Argentur für Arbeit (so heißt das mittlerweile). Was machen Sie dann?

Bevor Du so etwas schreibst, erkundige dich bitte vorher!

Viele wollen auch nicht arbeiten, man schaue sich den Bericht an "Achtung Arbeit, einen Tag bei der Jobvermittlung in Winsen/Luhe".
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war schon oft auf den Arbeitsamt und mir hat man immer gesagt schauen sie mal in den Computer rein da stehen Stellen drin für diese Aussage brauche ich mich nicht beim Arbeitsamt zu melden, ich sehe darin das die nichts tun aber dafür sollen sie doch da sein oder
also habe ich auch nicht dagegen das diese Leute auch 2 Stunden am Tag länger arbeiten könnten.

Edit:

Ach und die stellen im Computer sind asbach uralt
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Doppelpost zusammengefasst, und durchgehende Großschrift entfernt.)
Daria schrieb:
Natürlich verstehe ich das, und ja ich bekomme meine Stunden gut bezahlt...was ich auch erwarte.

Na bitte. Genau darum geht es doch bei dem Streik.

Und wenn Du z. B. sagst, das wäre Dein Traumjob, dann trifft das nicht auf jeden Angestellten im ÖD zu. Ich kann mir gut vorstellen, dass da manche gerne was anderes machen würden, aber aus verschiedensten Gründen nicht die Möglichkeit dazu haben.

Aber dann kommen wir doch mal auf die eigentliche Crux zurück, nämlich den Tarifvertrag an sich. Denn wenn wir mal ehrlich sind haben wir doch die jetztige Situation nur weil einige andere Angestellte bereits in einem anderen Tarifvertrag "hängen". Dadurch ergibt sich doch erst die Situation das einige bei gleichem Gehalt mehr arbeiten müssen/sollen.

Die Schuld daran könnte man durchaus den Gewerkschaften in die Schuhe schieben. Sie haben nicht ausreichend gegen solche Missstände protestiert.

Wenn man das ganze gemurkse mit Tarifverträgen einstellen würde und die Arbeit lokal und leistungsbezogen entlohnen würde gäbe es auch nicht solche wirren Konstrukte.

Lokal: ist dann doch wieder gleiche Arbeit - ungleicher Lohn

Leistungsbezogen: mir kommt dieses Wort in den letzten politischen Diskussionen zu häufig vor.

Wer beurteilt denn die Leistung? Woran wird das festgemacht?

Und was ist, wenn einer krankheitsbedingt die geforderte Leistung nicht erbringen kann? Gibt es einen Mindestlohn?

JulesBärle schrieb:
Klasse Darai - ein Gag jagt hier den anderen. Mit einer leistungsbezogenen Entlohnung würdest du ganze Legionen von Angehörigen des öffentlichen Dienstes - besonders auf Rathäusern und Landratsämtern - der Verarmung sehr schnell näherbringen.

Du hast überhaupt keine Vorurteile, gell?

mr.e schrieb:
momentan gibts viele, die gar keine beratungsgespräche bekommen und AUCH deswegen keinen job bekommen.

Nö. Die bekommen keine Arbeit, weil es keine gibt. Ist ja auch nicht erwünscht, bei einem Überschuss an Arbeitsplätzen müsste man ja hohe Löhne zahlen, um die Arbeiter anzulocken und zu halten.

Gruß
Morgoth
 
Mich würd mal interessieren, wie die Verhandlungen intern ablaufen!? Könnte mir vorstellen, dass es so ähnlich ist wie hier im Forum. ;)
Jeder beharrt auf seiner Meinung. Keinerlei Kompromissbereitschaft. Nur dass wir hier im Forum erst eine Woche durchhalten und der Streik im ÖD schon mehrere Wochen geht.:rolleyes:

zum Thema: Streik berechtigt oder nicht?

Da es ein Streikrecht gibt und die Leute wohl unzufrieden sind, gibt es Streik. Da kann man nix machen. Im Sinne jedes Einzelnen ist er natürlich nicht unbedingt berechtigt. Im Sinne der Streikenden schon!
 
Hi

ein Streik ist immer berechtigt, die Mehrheit der Gewerkschaftsmitglieder legitimiert ihn ja durch die Abstimmung. Gut das Politiker da noch keinen Spielraum haben einzugreifen, oder auch einige hier im Thread die ja gerne König spielen würden.

Cu
 
Nö. Die bekommen keine Arbeit, weil es keine gibt. Ist ja auch nicht erwünscht, bei einem Überschuss an Arbeitsplätzen müsste man ja hohe Löhne zahlen, um die Arbeiter anzulocken und zu halten.
du hast das "auch" bei mir gelesen, oder? ich habe nicht gesagt, dass bessere beratung ein allheilmittel ist und das es so ist wie in den 60er jahren. und es gibt immer offene stellen, alle zeitungen haben am wochenende immer noch einen stellenmarkt. mit hilfe besserer beratung ist es durchaus möglich, arbeitslose schneller in neue stellen zu vermitteln.

@futureattack:
frag ich mich auch, die sitzen sich schon wochenlang gegenüber und irgendwie ist ja noch keiner von seinen prinzipien abgerückt. sehrwahrscheinlich spielen die da schach und warten darauf, dass der andere nachgibt.
 
@Leon:

Ich mache ein Duales Studium zum Dipl.Ing. Maschinenbau bei einem dieser internationalen Großkonzerne, die hier von einigen Boardies so oft verteufelt werden...


@Topic/Off Topic

Ich muss mal ein bisschen weiter ausholen um meine Aussagen jetzt mal in einen richtigen Kontext zu bringen.

Leon hat sich gerade selber in den Schwanz gebissen. Auf der einen Seite beschwert er sich über die ab nächstem Jahr steigende Mehrwertsteuer und auf der anderen Seite versteht er jene im öffentlichen Dienst, die nicht für das selbe Geld mehr arbeiten wollen.
Da beißt er doch glatt in die Hand, die ihn füttert.
Unser Haushalt wird dieses Jahr wieder einmal eine extrem hohe Neuverschuldung vorweisen. Das liegt unter anderen an den hohen Arbeitslosen Zahlen und dem immer weiter steigendem Anteil an Rentnern.
Es muss also was getan werden um auf der einen Seite die Kosten zu senken und auf der anderen Seite die Einnahmen zu steigern. Der Plan der Bundesregierung kurz zusammengefasst ist es dieses Jahr durch Investitionen der Wirtschaft einen kleinen Schubs nach vorne zu geben, damit die höheren Steuern im nächsten Jahr verkraftet werden können. Das hat bis jetzt auch recht gut funktioniert! Der Pessimismus im Land schwindet und die Arbeitslosenzahlen sind im Vergleich zum letzten Jahr gesunken.
Und jetzt sollen halt die Haushalte der Länder und Kommunen entlastet werden in dem man die Angestellten im öffentlichen Dienst, denn diese werden ja aus eben diesen Kassen finanziert, für das gleiche Geld ein bisschen länger Arbeiten lässt.
Ist das so verwerflich, wenn man mal betrachtet, wie hoch die Schuldenlast bei den Ländern und Kommunen ist? Der mündige Bürger sollte doch von selbst erkennen, dass man in schlechten Zeiten den Gürtel mal ein bisschen enger schnallen muss.
Die von der Arbeitgeberseite gestellten Forderungen belasten keinen in einem unerträglichem Maße, sie mögen vielleicht unbequem sein, aber keinesfalls unzumutbar.
Aber unzumutbar für die Länder sind Forderungen in denen auf der einen Seite eine Senkung der Steuerlast und auf der anderen Seite eine Lohnerhöhung gefordert wird.

Kommen wir noch mal auf den Plan der Bundesregierung zurück ...
All die guten Anfänge sind jetzt wieder in Gefahr! Der Optimismus der ersten Monate könnte, auch (vor allem) wegen des Streiks schnell ins Gegenteil umschlagen. Der Streik an sich wird für Länder und Kommunen sicher teuer, egal wie er ausgeht.
Klasse ver.di! So kann man den Aufschwung auch behindern.
Hier wäre ein bisschen Abwarten sicher mal angebracht gewesen! Man kann doch erstmal schauen was mit der neuen Regierung und der neuen Politik aus unserem Land wird und es unterlassen dem ganzen von Anfang an Steine in den Weg zu werfen.

Auch wenn das Folgende jetzt off Topic ist, so passt es doch irgendwie rein in das ganze Bild von Streiks und Gewerkschaften.
Das "Todschlag" Argument, welches die Gewerkschaften und auch viele Boardies hier immer wieder bringen ist jenes, dass die Betriebe doch Gewinne ohne Ende machen und man deshalb keine Stellen streichen müsse.
Erstmal muss auch hier differenziert werden! Gewinne in milliarden Höhe machen die Großkonzerne, keinesfalls der Mittelstand. Für den ist die Lage alles andere als rosig! Und die Jobs in diesem Lande macht nun mal zum großen Teil der Mittelstand.

Und jetzt sollten wir mal hinterfragen, warum die Großkonzerne denn solche hohen Gewinne machen.
Mein Arbeitgeber hat 2005 auch das beste Geschäftsjahr seit bestehen des Konzerns gehabt (zumindest wüsste ich kein Jahr in dem es besser lief). Und trotzdem ist der Kostendruck in unserem Unternehmen relativ hoch.
Woran liegt das? Zum einen können Gewinne nur dadurch erreicht werden, dass versucht wird die Verschwendung von Geldern zu verhindern.
Zum anderen ist der Konkurenzdruck enorm! Da wir einen direkten Konkurenten haben und nun mal der Preis eines Produktes mit über seinen Erfolg am Markt entscheidet, muss man versuchen rentabler zu sein als der Konkurent. Dies erreicht mal nicht, indem man Gelder verschwendet in dem man zum Beispiel Leute einstellt, die man garnicht braucht.
Die Alternative wäre, dass die Selbstkosten für unser Produkt derart ansteigen, dass die Preise erhöht werden müssten. Die logische Folge daraus, dass wir über kurz oder lang weniger Produkte verkaufen, was wiederrum Entlassungen zur Folge hätte.
Ferner sollte erwähnt werden, dass die Großkonzerne die Gewinne ja in aller Regel auch wieder investieren ... Unser letztes Großprojekt hat ca. 12 Milliarden Euro an Investitionskosten verschlungen (something to think about).
Jetzt könnte noch der Vorwurf kommen, dass Unternehmen in Deutschland Stellen streichen aber im Ausland neue Werkshallen bauen. Aber auch hier geht es einfach nicht ohne. Die Lohnkosten in Deutschland sind nun mal sehr hoch. Also ist die einzige Möglichkeit für die Konzerne jene Fertigungsprozesse, die einen hohen Anteil an Personalzeit(kosten) haben ins billigere Ausland zu verlagern. In Deutschland bleiben die High Tech Jobs und jene Prozesse in denen die Lohnkosten einen geringeren Anteil haben. Auch hier gilt: Wer sich nicht den Regeln des Marktes und dem Preisdruck der Konkurenz unterwirft, kann über kurz oder lang nicht am Markt bestehen.

Wenn ihr jetzt was dazu sagen wollt dann reist bitte nicht wieder einzelne Sätze aus dem Kontext!
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Daedalus
Ist das so verwerflich, wenn man mal betrachtet, wie hoch die Schuldenlast bei den Ländern und Kommunen ist? Der mündige Bürger sollte doch von selbst erkennen, dass man in schlechten Zeiten den Gürtel mal ein bisschen enger schnallen muss.
dem stimme ich voll und ganz zu.
Viele Kommunen hätten schon längst Insolvenz anmelden müssen, wenn man sie als normale Unternehmen betrachten würde.
In einem Unternehmen, dem es so schlecht geht, ist es eine Selbstverständlichkeit dass entweder länger gearbeitet oder weniger gezahlt wird. Um Arbeitsplätze zu erhalten muss man eben Zugeständnisse machen, oder sie sind futsch.
Im öffentlichen Dienst, gibt es die sichersten Arbeitsplätze überhaupt. Und dann ist es den Mitarbeitern nicht mal wert, ihren Arbeitgeber zu entlasten.
Falls verdi ihre Forderungen durchboxt, würde dies uns alle wieder in Form von Steuererhöhungen treffen.
 
ich habe gar keine lust mich zu den ganzen punkten von daedalus zu äussern weil mich schon alleine die attitüde auf gut deutsch ankotzt wie er selbstverständlich hinnimmt dass man auf diese und jene situation mit dem gürtel-enger-schnallen reagieren sollte.
bzw es wird dann in den kontext gestellt: "man wird doch wohl noch die 18 min schaffen"...dann sage ich aber: es wird nicht nur bei den 18 min bleiben. die nächste tarifrunde kommt bestimmt. die nächste forderung der arbeitgeber kommt bestimmt.
was machst du dann daedalus? schnallst du wieder und wieder enger? irgendwann bleibt dir die luft weg oder die löcher am gürtel gehen aus.
finde es erschreckend wie sich manche einfach mit dem konstrukt des kapitalismus abfinden wollen oder schlimmer noch: es als selbstverständlich annehmen.
ich gehöre nicht dazu.
 
@th3o
klar, du als profilierter Vorzeige-Neosozi kannst derart abstruses Gedankengut wie Daedalus Attitüde (klasse Wortwahl übrigens, hat exaltierten Charme) als Syllogismus ja nicht gut heißen. Als profunder Kenner des Existentialismus sartrescher Prägung dürfte es sich bei dir auch um eher einen egoistischen Individualismus handeln und als Student ist man es ja sicherlich gewohnt, (von anderen ?) gut zu leben und zu fordern.
 
@Daedalus

Naja, dann schnall auch mal den Gürtel enger. Vielleicht kommen ja doch bald die Studiengebühren, die um einen wesentlichen Faktor höher ist, als zur Zeit.

Warum schnallen denn die lieben Politiker Ihren Gürtel nicht enger?! Mit welcher Berechtigung bekommt eine "normaler" Rentner eine poplige Rente von 1600 EUR und eine Beamter eine Pansion von weit über 4000 EUR?

Wie lange sollen wir noch den Gürtel enger schnallen? Lebst Du noch bei Deinen Eltern? Lerne erstmal kenn, was das Leben kostet, bevor Du hier von "Gürtel enger schnallen" redest!

Egal, für mich ist die Diskussion hier beendet.
 
Zwei Dinge, die meiner Meinung nach wichtig sind:

1. JulesBärle ist anscheinend völlig intolerant.

2. Es darf nicht sein, dass ein (berechtigter) Streik auf dem Rücken kranker Menschen und Deutschlands Auto- und LKW-Fahrern ausgetragen wird. Ich bin ja aus Mecklenburg-Vorpommern, hier wird nicht gestreikt. Um so ärgerlicher empfand ich es, dass wir -- prompt 50km hinter der Landesgrenze zu Niedersachsen -- von glatten Straßen überrascht wurden. Dafür habe ich keinerlei Verständnis, da es in einigen Fällen einer Art unterlassener Hilfeleistung gleichkommt. Ich warte nur darauf, dass jemand mal dagegen klagt. Und hoffentlich ohne, dass etwas Schlimmes passiert ist.
 
@julesbärle
ich weiss gar nicht wo dein problem liegt. ich habe eine abgeschlossene ausbildung und finanziere mein studium durchs arbeiten. ich belaste den staat in keinster weise.
und bezüglich des existentialismus den du mit indivudualismus vermischt...man sollte lieber nicht reden wenn man keine ahnung hat.
egoistischen individualismus (man sollte sich fragen ob individualismus überhaupt was anderes sein kann als egoistisch, somit war die benennung dessen völlig unnötig) mit sartre zu identifizieren zeugt von relativ geringer bildung in diesem bereich.
mit deinem "egoistischen individualismus" wärst du eher bei kirkegaard gut aufgehoben.
 
Die Argumentation der Streikgegner kann ich – über den gesamten Thread gesehen – nur als trostlos bezeichnen.

Anfangs wurde angeführt, der Streik würde Menschenleben in unzulässiger Weise gefährden. Mittlerweile wird in bester Stammtischmanier behauptet, die Angehörigen des ÖD würden ja gar nicht arbeiten. Ja, was denn nun? Einen Streik von sowieso Untätigen wird doch wohl kaum einer richtig wahrnehmen, geschweige denn sogar als bedrohlich empfinden können.

Nebenbei bekommen dann die Studenten als notorische Faulenzer auch noch ihr Fett weg (Zitat JulesBärle: ... als Student ist man es ja sicherlich gewohnt, (von anderen ?) gut zu leben und zu fordern).
..und dann die immer wiederkehrende Reduzierung des Problems auf „18 Minuten täglich länger arbeiten“.

Euer selbst gezimmertes Weltbild ist an Einfalt und Selbstgefälligkeit nicht zu überbieten. Ich wünsche euch nur, dass eure Scheinwelt sich angesichts der Realitäten nicht eines Tages in Wohlgefallen auflöst.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Theo:
Aus Arbeitgebersicht:
5% mehr Gehalt in dieser Tarifrunde sind angemessen sagt die IG Metall.
Ja und nächstes Jahr? 10%?! Danach 15%?!
Merkst du das deine Argumentationsweise absolut kein Hand und Fuß hat?!
Die Arbeitszeit im öffentlichen Dienst ist seid den Anfängen der Bundesrepublick gesunken!

Beleg: http://library.fes.de/fulltext/bibliothek/tit00205/00205g.htm

[...]Er erreichte in seiner ersten Amtsperiode u.a. für die Beschäftigte im öffentlichen Dienst die 44-Stunden-Woche, für das Krankenhauspersonal die Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 54 auf 47 Stunden, für die Hafenarbeiter die 40-Stunden-Woche und für die über 40 Jahre alten Arbeiter im öffentlichen Dienst einen Jahresurlaub von 27 statt 21 Tage.[...]

Sehen wir also eine starke Verbesserung für den Arbeitnehmer seid 1961.
Warum also wäre es so schlimm, wenn die Arbeitszeit und auch die Entgeldpolitik sich jetzt mal wieder zu gunsten des Arbeitgebers entwickeln?!
Darf ein neuer Tarifvertrag immer nur Verbesserungen für den Arbeitnehmer beinhalten?!

Die Logik hinter deiner Argumentationsweise bleibt mir leider völlig versperrt.

Und bevor jetzt wieder kommt: "Ver.di würde ja gegen viel mehr kämpfen als nur die 18 min. mehr Arbeit."
Na dann frag ich mich, warum ver.di gerade auf der Wochenarbeitszeit von 38,5 Stunden so beharrt.
Das keine Kompromisse gefunden werden liegt an beiden Seiten und eben nicht NUR an der Arbeitgeberseite.


Ferner muss ich einmal mehr die Art wie hier im Forum Diskutiert wird kritisieren.
Es hat bis jetzt keiner von euch Streikbeführwortern begonnen meine, wie ich finde in sich schlüssige, Argumentationsstruktur als gesamtes zu Kritisieren.
Nein wieder einmal werde ich einfach als kapitalistisches Arschloch hingestellt, welches sich einen Dreck um die armen Arbeitnehmer kümmert.

finde es erschreckend wie sich manche einfach mit dem konstrukt des kapitalismus abfinden wollen oder schlimmer noch: es als selbstverständlich annehmen.

Ich nehme das keinesfalls so einfach hin. Ich habe mich sehr wohl mit Marx und Engels auseinander gesetzt, finde den Marxismus als Gesellschaftsform genial. Aber leider nicht praktikabel (noch nicht).
Und so lang gilt es nun mal mit der aktuellen Gesellschaftsform zurecht zu kommen und zu schauen wie man in ihr das beste für alle erreichen kann.

Ferner zeigen meine Ausführungen klar, dass ich mich mit der Materie auseinander setze und Gründe hinterfrage, die die reduzierung der Arbeitsplätze in einem Unternehmen nötig machen. Oder eben halt die Gründe die für eine Verlängerung der Arbeitszeit im öffentlichen Dienst sprechen.

Mir jetzt vor zu werfen, ich würde mich einfach mit dem "Konstrukt des Kapitalismus" abfinden ohne zu hinterfragen ist unhöflich und zeigt einmal mehr, dass es dir an stichaltigen Argumenten fehlt.


@Leon:

Fetten Jahren folgen dürre Jahre ... ! Das war schon in der Bibel so und so wird es auch im Leben immer wieder sein. Nur weil du vielleicht die fetten Jahre (und gerade der öffentliche Dienst hatte diese Jahre ja sehr wohl) noch nicht als Arbeitnehmer erlebt hast, bedeutet das nicht, dass sie nicht irgendwann wieder kommen...

Das jeder Beamte eine Pension von 4000€ bekommt ist mal wieder eine jene dieser unreflektierten, blinden Parolen, die so oft von der "linken" Seite kommen.
Aber hier kannst du dich gerne mal informieren: http://www.vdata.de/vdata-rechner/av_beamte.jsp
(Ein Direktor eines Gymnasiums bekommt max. A16)

Übrigens kannst du ja gerne den Job eines Spizenpolitikers machen. Mal abgesehen davon das diese Leute alle sehr intelligent sind und meist eine umfassende Ausbildung genossen haben, haben sie Arbeitszeiten die deine 60 Stunden locker topen. Akzeptiere doch einfach, dass es Menschen gibt die mehr verdienen als du, eben weil sie mehr können als du.
Wenn du das nicht akzeptieren kannst, dann mach deinen Weg nach oben und kämpfe darum dass du Jobs bekommst die besser bezahlt sind. Womit ich nich meine, dass du für den Job den du jetzt ausübst einfach mehr Geld fordern sollst.

Und, verzeihe mir jetzt diese harten Worte, ich finde deine Sprüche hier zum kotzen! Mit welcher Arroganz du mir hier vorwirfst, dass ich noch nicht mal gelernt hätte für mein eigenes Leben zu sorgen finde ich absolut daneben!

Ich lebe NICHT bei meinen Eltern. Ich komme mit einer Ausbildungsvergütung von 600€ Netto um die Runden. MUSS davon eine Wohnung, ein Auto (welches ich aus beruflichen Gründen brauche), Nahrung, Kleidung, Studienmaterial, ... bezahlen!
Und siehst du mich hier rumheulen?!
Studiengebühren gibt es ab dem Sommersemester 2007. 500€ zusätzlich zu den 190€ Verwaltungsgebühren die wir im Moment jedes Semester bezahlen müssen. Zum Glück habe ich ja einen Betrieb im Rücken, der für die Semesterbeiträge aufkommt. Wohlgemerkt habe ich mir dieses Privileg durch ein überdurchschnittlich gutes Abiturzeugnis erarbeitet.
In den Semesterferien arbeite ich übrigens ganz normal im Betrieb, nur damit da jetzt keine falschen Gedanken aufkommen.

So kommen wir dann schlussendlich zu dir MAhlers:

1.) Welche Argumentation kannst du uns denn zu diesem Thema bieten! Du kannst mir gerne eine seeehr lange Antwort zu meinem vorhergehenden Beitrag als PM schicken. Mal schauen was deine Argumentation so zu bieten hat, bin wirklich gespannt.

2.) Der Duden: selbstgefällig: sehr von sich überzeugt u. auf penetrante Weise eitel

Erkenne ich in meiner Argumentationsweise eher weniger wieder. Das ich davon überzeugt bin, dass ich meine Ansicht durchaus vertreten kann, hat wohl weniger etwas mit dem sehr negativ behafteten Begriff "selbstgefällig" zu tun.

Mein Selbstgezimmertes Weltbild ist sehr nah an der Realität wie ich finde. Schließlich habe ich auch hier immer wieder versucht jede These und Behauptung durch Fakten zu belegen und die Hintergründe zu beleuchten.
Ich stehe mit beiden Beinen im Leben und bekomme jedes mal in den Semesterferien mit wie es denn so abläuft in einem Großkonzern.


@Mods:

Ich weis sehr wohl, dass dieses Posting absolut Off Topic ist.
Allerdings wurde ich hier gleich von mehreren Seiten öffentlich angegriffen und ich denke dann habe ich auch sehr wohl das Recht mich öffentlich zu verteidigen.
Solltet ihr euch also entscheiden, was ich ja durchaus verstehen könnte, dieses Posting ins Wasser zu den Fischen zu schicken, dann bitte ich euch auch dies mit den vorhergehenden Postings zu machen, welche mich und die Streikgegner in der Allgemeinheit angreifen, und allesamt am Thema vorbei sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Der Daedalus: Dein Beitrag hat durchaus etwas mit dem Topic zu tun, und imho wäre es viel zu schade, ihn zu versenken. Allein schon als Manifest in Sachen Streitkultur finde ich ihn absolut lesenwert, was ich allerdings von den Selbstbeweihräucherungen und völlig aus der Luft gegriffenen Behauptungen, auf die Du teilweise Bezug nimmst, nicht behaupten kann.

Da juckte der Aquariums-Finger schon sehr stark, allerdings würde dann Dein Post nicht mehr nachvollziehbar sein. Also bleibt es so stehen, wie es ist.

Ein Hinweis noch in eigener Sache: In diesem Thread wurde schon ein paarmal zur Ordnung gerufen, was sich einige Lautsprecher ganz offenbar nicht zu Herzen genommen haben. Irgendwann wird der Punkt erreicht sein, an dem wir daraus Konsequenzen ziehen.

Viele Grüße, Tiguar
 
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