Also ich bin tatsächlich Ende Juli 2024, also schon vor einigen Monaten, von Windows 11 auf Zorin OS 17.1 umgestiegen und nutze es durchgehend und vor allem hauptberuflich. Ich habe zwar noch Windows 11 auf einer separaten SSD installiert, aber nicht zum Arbeiten, sondern einfach nur Videospiele. Und nebenher nutze ich macOS zum Entwickeln.
Der Umstieg war erst einmal - aber das wird bei jeder Distribution der Fall sein -, schwierig und die ersten Tage denkt man daran, es zu lassen, aber wenn man es einmal geschafft hat, ist man heilfroh. Es ist wie mit dem Rauchen aufzuhören, nur, dass keine Gefahr besteht, dass man wieder damit anfängt.
Gnome funktioniert für mich mit einer RTX 4070 am besten, zuvor hatte ich auch KDE via Fedora probiert, aber die Performance war nicht vergleichbar.
Was ich konsequent getan habe ist, dass ich alle Programme, die sonst nur unter Windows liefen, ersetzt habe. Statt Word Office nutze ich SoftMaker TextMaker, weil alles andere m. E. keinesfalls wirklich mit Microsoft Word kompatibel ist (insbesondere ist LibreOffice meiner Meinung nach kein adäquater Ersatz, wenn man beruflich damit arbeitet). Statt Notepad++ nutze ich Geany, statt WinSCP nutze ich einfach das integrierte SFTP-Protokoll über den Nemo-Filemanager statt Nautilus. Einige Programme wie KiCad und Handbrake (und übrigens auch Softmakers Office-Ersatz) laufen ohnehin auf allen drei Betriebssystemen (Windows, GNU/Linux, macOS). Ich emuliere nicht ein einziges Windows-Programm.
Viel rumgeschraubt habe ich nicht, ein paar Bugs gibt es durchaus, aber auch ein neuer macOS mit Sequoia ist verbuggter, als er angesichts des hohen Preises sein sollte. Blackscreens hatte ich bisher in all den Monaten einen einzigen, als ich einige Stunden nicht am PC war, aber während dem Arbeiten kein einziger Absturz. So gesehen ein Blackscreen mehr als auf Windows in den letzten Jahren, denn dort kann ich mich gar nicht erinnern, wann ich das letzte Mal einen Bluescreen hatte.
Das Forum ist sehr hilfreich, wenn man Fragen hat. Dass es wohl nur einen oder zumindest nicht besonders viele Entwickler gibt, sehe ich auch kritisch und aktuellere Versionen von Ubuntu wären sicherlich auch gut, aber das ist jetzt nicht so schlimm. Ich komme ohnehin aus der Debian-Welt und wenn es nicht Zorin OS wäre, würde ich sowieso lieber eine Debian-Distribution wählen. Stabilität steht für mich über Aktualität.
Vor Zorin OS habe ich einige Wochen elementary OS genutzt, das ist an sich schon ziemlich nett, aber es hatte zu viele Bugs und schien mir keineswegs so ausgereift wie Zorin OS. Pop OS, Linux Mint, Fedora et cetera hatte ich auch probiert, doch entweder gefielen mir die Systeme optisch nicht oder die Grafikleistung war nicht auf Anhieb gut.