Was sind die objektiven Unterschiede zwischen Audio via on-board und Soundkarte?

Nilson schrieb:
Aktivboxen haben den Vorteil, dass die Soundkarte nur ein schwaches, dafür klares Signal ausgeben muss. Sind die Boxen passiv, muss die Karte auch verstärken, was bei gleichem Preis auf kosten der Qualität der A/D Wandlers etc. geht.
[...]

Vielleicht reden wir aneinander vorbei. Aber das Markierte verstehe ich nicht.
Fakt ist, dass das Signal der Soundkarte an den integrierten Verstärker der Aktivbox, bzw an den Verstärker der Passivbox angeschlossen werden muss. Die Anforderung ans Signal der SK sind dabei imho gleich niedrig/hoch.

@Hopfenkauer

Da gibts keinen Königsweg. Es gibt seht gute Aktivboxen und es gibt sehr gute Passivboxen. Schlechte Modelle gibts ebenfalls systemunabhängig. :)
 
Mr_Blonde schrieb:
Vielleicht reden wir aneinander vorbei. Aber das Markierte verstehe ich nicht.
Fakt ist, dass das Signal der Soundkarte an den integrierten Verstärker der Aktivbox, bzw an den Verstärker der Passivbox angeschlossen werden muss. Die Anforderung ans Signal der SK sind dabei imho gleich niedrig/hoch.

Tun wir wohl: Ich rede hier von der Ausgabe in konkreten Spannungs bzw. Stromstärke werten. mit den paar (Milli)Watt die der A/D Wandler produziert kann man keine Boxen halbwegs laut betreiben.
Ja wenn ein ein Verstärker angeschlossen wird (sei es in der Aktivbox oder vor der Passivbox) ist es egal. Ist die Soundkarte (warum auch immer) jener Verstärker muss die halt mehr als ein paar Watt ausgeben können
 
Da würd ich dir fast schon zustimmen - trotz meines Unwissens, hach :D Denn soweit ich weiß, ist das Signal der Soundkarte konstant, daher braucht man einen Verstärker... wenn's nicht stimmt... ja mei. :D Zum Zweiten: in der Tat, vielleicht gibt's aber mehr gute Aktivmonitore als gute Passivmonitore, ODER es sind Vorurteile, oder womöglich sind die Passivboxen + Verstärker dann teurer. Ich bezieh mich aber im Prinzip nur auf Studiomonitore, da HiFi - mehr oder weniger - Müll ist, da meines Wissens der Frequenzgang nicht linear ist, sondern i-was betont wird. Mag vielleicht subjektiv (da haben wir's wieder :D) besser klingen, für Musiker ist das aber nix^^
 
Auch oder gerade für Musiker ist sowas sehr subjektiv. Wenn die sich erstmal über das richtige Instrument fetzen, dann gute Nacht Marie. ;)
 
Ich meinte damit nur, dass es für Musikproduktionen - meines Wissens nach - sehr unproduktiv ist, wenn die Boxen Bass und Höhen anheben... wie will man da was mischen? Kannst du als rhetorische Frage auffassen :) Was das bloße Hören damit angeht, ja ok, vielleicht mag man den "verbesserten" Klang dann bevorzugen, aber objektiv besser klingen dann die Studioboxen mit linearem Frequenzgang. Also wenn es schlicht ergreifend darum geht, das Lied beispielsweise auch so abzubilden, wie es aufgenommen und gemischt wurde. "Verbessert" klingt es vielleicht auch super, aber in diesem Sinne dennoch irgendwie falsch.
Und zu deinem 2. Satz: joa aber beim Jammen geht's ja überwiegend um Fun, oder?^^ Und nicht direkt um den Klang... wenngleich ich noch nie jammed hab :D
Hab ich dich mit "fetzen" falsch verstanden? Ich glaub du könntest gemeint haben, wenn sie sich über die Wahl des angebrachten Instruments streiten... hmm da könntesch Recht haben.^^ In Audiotechnik gibt's nur Sachen, die nicht subjektiv sind.
Noch n Edit: aber das muss hier auch nicht in den Bereich Audiotechnik abschweifen, denn gerade dort könnte man noch Variablen einbeziehen, die mit der Soundkarte gar nix mehr zu tun haben, wie die Beschaffenheit der Wände, des Bodens, der Teppiche und der Position der Lautsprecher :D Und dann haben se auch alle noch ein paar Mischpulte und meinen wunder was wie gut ausgerüstet sie sind :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Alle Punkte die Du genannt hast fallen sowohl beim Produzieren/Abhören von Produktionen, als auch beim "normalen" Musikkonsum ins Gewicht. Die Grenzen sind da fließend. Sowohl die Bezeichnung Studio, als auch HiFi sind da nur Etiketten oder Namen. Und Namen sind nur Schall und Rauch. Es gibt in beiden Bereichen bessere und auch schlechtere Technik.
Bei den Musikern wollte ich in der Tat auf die auch in diesem Bereich erbittert geführten Glaubenskriege hinaus. ;) :D
 
Faszinierend^^, aber ich glaub in Studios sind eher Studiosachen und HiFi ist doch eher für die Beschallung eines größeren Raumes, oder? Mag jetzt falsch sein, aber bei HiFi ist der Direktschall nicht so wichtig wie der... ich sag mal Raumschall, gell? Hab jedenfalls noch nie ne "fette Anlage" mit kompakten Studioboxen gesehen. Irrtum meinerseits ist hierbei nicht ausgeschlossen : P
Kennst du dich da aus? Bin auch Hobbymusiker, bin aber auf keinen Musikportalen oder Foren unterwegs und bekomme da nicht so viel mit :D Streiten die dann, ob ESP besser ist als Jackson oder Pearl besesr als Tama? Amedia besser als Zildjian?^^
 
Studiosachen = Profi-Equipment
Hifi = Audio fürs Wohnzimmer
 
Du bist ja lustig, ich meinte nur, dass ich noch nie einen 20 cm Lautsprecher im Wohnzimmer und noch nie ein 2 Meter Gerät in nem Studio gesehen hab :D Ob das so ist, weil man im Studio im Prinzip nur Direktschall braucht, oder Sonstiges, weiß ich nicht.^^ Ich hab's nur eben noch nie anders gesehen :)
 
Ist ja eine ganz interessante Diskussion hier...

Ich würde aber ganz gerne mal an 2 Stellen dazwischengrätschen, und was anmerken:

1. Was "Hifi"- und was "Studioequipment" ist, ist wie schon gesagt wurde ja wirklich erstmal nur Nomenklatur. Außerdem ist es definitiv eine falsche Annahme, dass alles, was als "Studioequipment" gelabelt ist, 100% linear ist. Dafür muss man finanziell in Bereiche gehen, die gerade für Hobbystudios unerschwinglich sein dürften (ich bin nicht vom Fach - aber dass nicht jeder vierstellige Beträge ausgeben kann, erscheint mir klar). Dazu kommen die eigentlich viel wichtigeren raumakustischen Optimierungen, die es erst möglich machen, einen theoretisch linear spielenden Lautsprecher auch im eigenen Raum/Studio linear spielen zu lassen.
Gleichzeitig ist es genauso eine falsche Annahme, dass man nur auf linearem Equipment vernünftig mischen/produzieren kann. Entscheidend ist nur, dass man die Macken seines Equipments kennt und entsprechend damit umgeht. Sonst wäre auch alles, was im Hobbystudio produziert wird vollkommen unbrauchbar, weil die Lautsprecher da mit Sicherheit NICHT linear spielen.

2. Ich bin ja fasziniert, wieviel hier über "objektive" und "subjektive" Klangveränderungen gesprochen wurde. Vor allem aber finde ich es interessant, dass noch niemand den von einem besseren DAC ausgegebenen Klang mal mit anderen Worten als "besser" oder "hochwertiger" beschrieben hat.
Deswegen versuche ich das mal im Rahmen meiner Möglichkeiten zu tun:
Zum Einen geben billige DACs neben dem eigentlichen Signal auch noch Störgeräusche wie Rauschen, etc. aus, die natürlich unerwünscht sind, das ist aber schon diskutiert worden. Bei schlechter D/A-Wandlung treten aber noch einige andere Effekte auf, die man eben nicht messen kann - vielleicht auch nicht hören, und ich bin mir auch sicher, dass ich da nur einen Bruchteil von wahrnehme.
Immerhin durfte ich aber mal einen 800€-DAC probehören, dazu habe ich eine Xonar DS, die mir (noch) ausreicht und ich hatte auch lange nur Onboardsound. Jeder nimmt die folgenden Dinge natürlich anders wahr, aber definitiv gibt es da Unterschiede:
Teure DACs bieten nämlich neben einem "sauberen" Ausgabesignal vor allem
- gute Bühnendarstellung (wo steht welches Instrument, wo steht der Sänger, ... - bezogen auf "rechts/links")
- Tiefenstaffelung (ähnlich wie Bühnendarstellung, aber in der Tiefe - gute Tiefenstaffelung lässt Aufnahmen deutlich dreidimensionaler klingen)
- Separierung einzelner Instrumente/Geräuschquellen (jedes Instrument ist jederzeit einzeln wahrnehmbar, wenn man darauf achtet - billige DACs lassen sie zu einem Brei verschwimmen)

Es gibt noch Hunderte anderer Beschreibungen für Klangphänomene, ich habe mich jetzt mal auf die für mich wichtigsten und augen(ohren-)fälligsten beschränkt.
Bei den angesprochenen Dingen spielen aber noch 2 wesentliche andere Dinge eine Rolle: Qualität der Aufnahme und Qualität der Lautsprecher/Kopfhörer. Erst wenn alles drei auf hohem Niveau ist, profitiert man von der Qualität der Einzelkomponenten.

Da viele eben keine entsprechend gute Kette zur Verfügung haben und z.B. obige Effekte überhaupt nicht wahrnehmen und die Unterschiede zwischen Onboardsound und Soundkarten teilweise auch einfach nicht besonders groß sind, kommt bei vielen meiner Meinung nach aber noch eine sehr mächtige und weitverbreitete weitere Klangverbesserungsmaßnahme durch dein Einbau einer Soundkarte dazu - die Einbildung :rolleyes:
 
" Es ist eine gewisse Logik in Ihrer Logik. " Und doch " Ihre Logik ist fehlerhaft. ", denn: die Definition "als Studioequipment gelabelt" ist leicht ad absurdum, da speziell bei Thomann die Geräte die ursprünglichen Bezeichnungen tragen, und nicht "Studiomonitor Nummer soundso", ebenso wird angegeben, inwiefern und ob Linearität besteht. Mit einem Standardbudget kann perfekte Linearität nicht erreicht werden, in der Tat, aber man kommt ihr so gut es geht nahe. Und wenn ein Lautsprecher auf +- 2 Dezibel exakt ist, ist das definitiv gut. Mal ganz davon abgesehen, dass unser (Mensch) Gehör nur auf Unterschiede von etwa 3 Dezibel reagiert (wenn's nicht stimmt, einfach sagen^^). Und gerade in unseren primitiven Zeiten, wo's noch keine Antiretinoblastoma-Tablette gibt (hat jetzt was mit dem Gehör zu tun^^), können's auch gern mehr als 3 Dezibel sein.
Und gerade bei Studiomonitoren kann man nicht sagen, dass es teuer sein muss. Bessere Geräte werden wahrscheinlich auch mehr kosten, aber die Unterschiede behalten sich in einem gewissen Rahmen. In Umgangssprache ausgedrückt: zu sagen alles unter 1000 Euro ist schlecht, ist einfach absurd. Ab ner gewissen Qualität zahlt man für ein paar % Unterschied was weiß ich wie viel Geld. Und das sind dann vielleicht sogar Prozente, die man aufgrund der oben genannten Problematik womöglich noch nicht einmal bemerken kann. Woher ich das jetzt wissen will, ich vulkanischer Logiker? Das ist reine biologische Logik :)

Dann: die Raumakustik hat in diesem Sinn nichts mit den Lautsprechern an sich zu tun. De facto würden sie bei alterierter Umgebung anders klingen, ihre Funktionsweise bliebe jedoch dieselbe. Dennoch ist deine Logik fehlerfrei. Nur... deplatziert... oder so. Nicht negativ gemeint.
Zitat: "Gleichzeitig ist es genauso eine falsche Annahme, dass man nur auf linearem Equipment vernünftig mischen/produzieren kann." Jeder soll selber wissen, was er wo und wie mischen will, aber die Annahme, dass lineares Equipment die besten Ergebnisse liefert, kann man doch stehen lassen, oder? Keine rhetorische Frage.

"2. Ich bin ja fasziniert, wieviel hier über "objektive" und "subjektive" Klangveränderungen gesprochen wurde." Nicht direkt. Die primären Ausführungen waren objektiv, wenn ein irrelevantes subjektives Beispiel angeführt wird, ändert das nichts.

"Immerhin durfte ich aber mal einen 800€-DAC probehören" O.O Preise sind irrelevant. Es wurde einst ein 5 € Kabel mit einem 10.000 € Kabel verglichen und die Unterschiede waren so groß wie ein Technetium-Atom.

"billige DACs lassen sie zu einem Brei verschwimmen" Faszinierend... wie gut dieser Brei letzten Endes dennoch klingt. Denn ich persönlich kann, sofern es mein recht beschränktes Kurzzeitgedächtnis zulässt, jedes Instrument (hierbei jedoch abhängig von der Mischung, denn ne Garagenband bleibt ne Garagenband^^) unterscheiden. Vielleicht hasch die falschen on-board Chips erwischt ^(^.^)^

Zur Qualität der Aufnahme: "Wie immer ist Ihre Logik unwiderlegbar." Wenngleich das trotzdem keine direkten Auswirkungen auf die Hardware hat - ja ok, außer gewisse Hardware "schafft" gewisse Codecs nicht, aber das wäre ja direkt absurd, sogar der sprichwörtliche "Omas CD-Player" "schafft" datei.WAV.
Das mit der Einbildung begreife ich jezt nicht: klingt die Soundkarte nur gut, wenn ich will, dass sie gut klingt? Sprich: bild ich mir (oder andere Menschen) die Verbesserung nur ein? Zugegeben: wer von einer sagen wir mal 100 € auf eine 2.000 € Soundkarte umsteigt, wird es sich vielleicht einbilden, da die Unterschiede für Erdlinge* nicht hörbar wären, aber ansonsten sind gewisse Verbesserungen ja da... also existent...
* bezogen auf unsere Benachteiligung als Säugetier + unser meistens nicht vorhandene perfekte Ausrüstung^^
Hab Dank für diese recht logische Antwort. :)
 
Hopfenkauer schrieb:
"billige DACs lassen sie zu einem Brei verschwimmen" Faszinierend... wie gut dieser Brei letzten Endes dennoch klingt. Denn ich persönlich kann, sofern es mein recht beschränktes Kurzzeitgedächtnis zulässt, jedes Instrument (hierbei jedoch abhängig von der Mischung, denn ne Garagenband bleibt ne Garagenband^^) unterscheiden. Vielleicht hasch die falschen on-board Chips erwischt ^(^.^)^

Du hast nur noch nie richtig gutes Equip gehört... du weist einfach noch nicht was alles möglich ist an Klang und Differenzierung an Instrumenten. Ich hatte da auch schon so meine Erlebnisse. Um das richtig zu erkennen muss man es aber auch direkt miteinander vergleichen. Unser akkustisches Erinnerungsvermögen ist extrem schlecht. Ich hätte nie gedacht das der Unterschied zwischen meinem AKG K530 und K701 Kopfhörern so derart heftig ist bis ich das mal an eine Tag direkt verglichen hab... (siehe auch den Link in meiner Sig zu den Audiointerfaces)
 
Yuuri schrieb:
Ein gutes Praxisbeispiel (keine Ahnung ob du das auch irgendwie bei dir testen kannst): Ultimate Ears Super.Fi 5 Pro, iPod 5.5G 80GB, Samsung Galaxy SII. Die In-Ears kannst du am SII total vergessen (da kann man am Equalizer rumdrehen wie man will), am iPod klingen sie gut. Hier hört man sehr schön, dass das SII in Sachen Sound echt mieserabel ausgestattet ist. :( Musste mir dann leider die Ultimate Ears 350vi (war trotzdem ein guter Kauf) holen, da sich erst diese gut angehört haben.

Das liegt aber nur an der Ausgangsimpedanz. Die UE Super.Fi 5 brauchen, wie alle BA in-ears, eine Quelle mit sehr niedriger Ausgangsimpedanz, sonst klingt es ziemlich scheisse.
 
Das isch jetzt eine reine Spekulation, aber isch egal.^^ Joa vor allem mein Erinnerungsvermögen isch quasi nicht vorhanden... da wäre ich mit besserem Equip im Prinzip sowieso überfordert :D Ich werd dir aber sagen, ob und inwiefern ich eine positive Veränderung des Klangs bemerke, sobald ich ne Soundkarte benutze. Welche Asus Xonar ist zu empfehlen? DS, DG oder DX? Oder ist das egal bei einem 2.0 System?
 
Hui. Ein langer Beitrag, ich versuch mal stückweise zu antworten:

Hopfenkauer schrieb:
" Es ist eine gewisse Logik in Ihrer Logik. " Und doch " Ihre Logik ist fehlerhaft. ", denn: die Definition "als Studioequipment gelabelt" ist leicht ad absurdum, da speziell bei Thomann die Geräte die ursprünglichen Bezeichnungen tragen, und nicht "Studiomonitor Nummer soundso", ebenso wird angegeben, inwiefern und ob Linearität besteht. Mit einem Standardbudget kann perfekte Linearität nicht erreicht werden, in der Tat, aber man kommt ihr so gut es geht nahe. Und wenn ein Lautsprecher auf +- 2 Dezibel exakt ist, ist das definitiv gut. Mal ganz davon abgesehen, dass unser (Mensch) Gehör nur auf Unterschiede von etwa 3 Dezibel reagiert (wenn's nicht stimmt, einfach sagen^^). Und gerade in unseren primitiven Zeiten, wo's noch keine Antiretinoblastoma-Tablette gibt (hat jetzt was mit dem Gehör zu tun^^), können's auch gern mehr als 3 Dezibel sein.
Und gerade bei Studiomonitoren kann man nicht sagen, dass es teuer sein muss. Bessere Geräte werden wahrscheinlich auch mehr kosten, aber die Unterschiede behalten sich in einem gewissen Rahmen. In Umgangssprache ausgedrückt: zu sagen alles unter 1000 Euro ist schlecht, ist einfach absurd. Ab ner gewissen Qualität zahlt man für ein paar % Unterschied was weiß ich wie viel Geld. Und das sind dann vielleicht sogar Prozente, die man aufgrund der oben genannten Problematik womöglich noch nicht einmal bemerken kann. Woher ich das jetzt wissen will, ich vulkanischer Logiker? Das ist reine biologische Logik :)

Wenn wir schon am genauen Sezieren von Beiträgen sind, dann guck bitte auch ganz genau hin (nicht böse gemeint!): Ich habe nie von besser/schlechter geschrieben. Und das hat einen guten Grund, man KANN einfach nicht objektiv sagen, dass etwas besser oder schlechter ist.
Zu deinem ersten Absatz: Ich bin mir nicht sicher, was du meinst. Was spielt die Benennung eines Studiomonitors für eine Rolle? Der Punkt ist: Thomann verkauft sie als "Studioequipment" und nicht als "Hifi-Lautsprecher". Das hat natürlich auch etwas mit den gebotenen Anschlüssen und der Zielgruppe zu tun. Aber nur darauf wollte ich hinaus, Studio vs. Hifi. Und nur weil ein Lautsprecher bei Händler A als "Studio"-Lautsprecher verkauft wird, sollte niemanden daran hindern, ihn sich ins Wonhzimmer zu stellen und sie in seine seine "Hifi-Anlage" einzubauen. Nur darauf wollte ich damit hinaus.
Zeige mir doch bitte, wo Thomann zeigt, ob ein Lautsprecher linear ist. Das ist dort nämlich mitnichten der Fall, im Gegenteil. 3/4 des Beschreibungstexts bei den Monitoren ist absolut semi-hilfreich, weil der in der Regel auf vom Hersteller gegebenen und unter relativ beliebigen Bedingungen ertestet wurde.
Das einzige, was WIRKLICH eine Aussage über die Linearität eines Lautsprechers Auskunft gibt, sind Freifeld-Frequenzverläufe. Und die liefert dir nur ein Bruchteil der Hersteller.
Hier mal ein paar Beispiele aus verschiedenen Preisklassen:
- ESI Near 05 Experience (eher Einsteiger): fr.png
- KRK Rokit 6 G2 (gehobene Einstiegerklasse): rokit6fghorizontalpolar.jpg
- Genelec 8020A (kleinstes Modell der gehobenen Mittelklasse/Oberklasse):
1212093142_1_FT44842_frequncy_response_genelec_8020a.jpg


Beachte hierbei vor allem die Unterschiede zwischen dem größten Peak und dem größten Tal: Da kommen bei der ESI Near 05 schonmal 11db zusammen. Das kann man definitiv hören!

Um da aber nochmal ein Schlusswort zu zu sagen: Du hast Recht, perfekte Linearität gibt es ohnehin nicht. Aber selbst wenn es sie gäbe, ist die Frage: Will man das? In meinen Augen: Nein, es sei denn du hörst gerne Musik auf perfekt linearen Lautsprechern, und das wollen die wenigsten. Zum Mischen (da möge mich jemand korrigieren, der vom Fach ist) ist es sicherlich hilfreich, aber nicht zwingend nötig.

Und zu der Aussage, dass es bei Studiomonitoren nicht teuer sein muss: Ich unterstelle dir mal, dass du noch nicht eine breite Auswahl von Monitoren probegehört hast - denn wenn du das einmal machst, wirst du feststellen, dass die Unterschiede riesig sind. Auch in höherpreisigen Regionen unterscheidet sich die Klangcharakteristik z.T. sehr deutlich voneinander. Dazu kommt, dass wenn Tiefbass gefragt ist, entweder ein recht teurer Subwoofer dazukommen muss, oder die Monitore größer sein müssen - und da bist du ganz, ganz schnell mit 1000€+ dabei!
Das heißt andersherum natürlich NICHT, dass man alles bezahlbare in die Tonne kloppen kann, im Gegenteil. Aber WENN Linearität gefragt ist z.B., wirst du mit billigen Monitoren sicher nicht glücklich. Du kannst mit allen Geräten gut Musik hören, du kannst auch mit allen halbwegs produzieren - es ist alles eine Frage des Anspruchs...

Hopfenkauer schrieb:
Dann: die Raumakustik hat in diesem Sinn nichts mit den Lautsprechern an sich zu tun. De facto würden sie bei alterierter Umgebung anders klingen, ihre Funktionsweise bliebe jedoch dieselbe. Dennoch ist deine Logik fehlerfrei. Nur... deplatziert... oder so. Nicht negativ gemeint.
Zitat: "Gleichzeitig ist es genauso eine falsche Annahme, dass man nur auf linearem Equipment vernünftig mischen/produzieren kann." Jeder soll selber wissen, was er wo und wie mischen will, aber die Annahme, dass lineares Equipment die besten Ergebnisse liefert, kann man doch stehen lassen, oder? Keine rhetorische Frage.

Nein, du siehst das falsch. Man kann einen Lautsprecher nicht separiert von seiner Umgebung betrachten, natürlich funktioniert er gleich und arbeitet gleich - aber er KLINGT nicht gleich! Gerade im Tiefton spielt der Raum mehr als der Lautsprecher...
Und zur Linearität: Ich glaube - nein. Nach meinem Verständnis bietet Linearität einen Vorteil: Man ist nicht darauf angewiesen, per Gehör oder Gefühl einen Frequenzbereich zu korrigieren, dem einen die Lautsprecher falsch vorspielen. Wenn ich aber weiß, dass meine Lautsprecher eine -6db Senke bei 120Hz haben, und ich gut genug bin, das zuverlässig beim Abmischen einfließen zu lassen - dann habe ich überhaupt kein Problem. Wenn ich das aber nicht kann, dann kann es passieren, dass derselbe Track/Mix/... auf einem lautsprehcer mit einer +6db Überhöhung bei 120Hz absolut nicht mehr so klingt, wie er soll.


Hopfenkauer schrieb:
"2. Ich bin ja fasziniert, wieviel hier über "objektive" und "subjektive" Klangveränderungen gesprochen wurde." Nicht direkt. Die primären Ausführungen waren objektiv, wenn ein irrelevantes subjektives Beispiel angeführt wird, ändert das nichts.

"Immerhin durfte ich aber mal einen 800€-DAC probehören" O.O Preise sind irrelevant. Es wurde einst ein 5 € Kabel mit einem 10.000 € Kabel verglichen und die Unterschiede waren so groß wie ein Technetium-Atom.

Dann lass es mich präzisieren: Es war ein RME Fireface 800, das einen sehr, sehr guten Ruf hat. Ich überlasse dir die Recherche dazu, falls du mir nicht glaubst. Der Preis war nur stellvertretend für "High-End" angeführt.
Und ja, da waren Unterschiede zu hören, und das, obwohl ich bei sowas auch wirklich nicht empfindlich bin. Aber die Unterschiede waren viel zu gering ausgeprägt, um für mich den Preis zu rechtfertigen.

Hopfenkauer schrieb:
"billige DACs lassen sie zu einem Brei verschwimmen" Faszinierend... wie gut dieser Brei letzten Endes dennoch klingt. Denn ich persönlich kann, sofern es mein recht beschränktes Kurzzeitgedächtnis zulässt, jedes Instrument (hierbei jedoch abhängig von der Mischung, denn ne Garagenband bleibt ne Garagenband^^) unterscheiden. Vielleicht hasch die falschen on-board Chips erwischt ^(^.^)^

Ich glaube, du verstehst nicht gut genug, was ich meine, Jesterfox hat es schon gesagt. Natürlich ist Onboardchip nicht gleich Onboardchip, und den bei mir verbauten halte ich auch für absolut brauchbar. Ich wollte mit der Erklärung auch nur klar machen, was ich damit genau meine, bzw. wobei sich der Klang beim Wechsel auf einen High-End-DAC möglicherweise noch positiv verändert.

Hopfenkauer schrieb:
Zur Qualität der Aufnahme: "Wie immer ist Ihre Logik unwiderlegbar." Wenngleich das trotzdem keine direkten Auswirkungen auf die Hardware hat - ja ok, außer gewisse Hardware "schafft" gewisse Codecs nicht, aber das wäre ja direkt absurd, sogar der sprichwörtliche "Omas CD-Player" "schafft" datei.WAV.

Du verstehst auch hier nicht, was ich meine. Es geht nicht um die Komprimierung eines Songs (die natürlich auch noch einen Einfluss haben kann), sondern es geht darum, wie gut ein Track produziert wurde. Es geht um die Qualität der Samples, der Abmischung,etc - ich kenne mich leider nicht gut genug mit dem Produktionsprozess aus, um das genauer ausführen zu können.
Aber hör dir mal Songs von Michael Jackson oder von Yello an und vergleiche das mit einem 08/15 Track aus den Charts. Die Unterschiede sind gigantisch!

Hopfenkauer schrieb:
Das mit der Einbildung begreife ich jezt nicht: klingt die Soundkarte nur gut, wenn ich will, dass sie gut klingt? Sprich: bild ich mir (oder andere Menschen) die Verbesserung nur ein? Zugegeben: wer von einer sagen wir mal 100 € auf eine 2.000 € Soundkarte umsteigt, wird es sich vielleicht einbilden, da die Unterschiede für Erdlinge* nicht hörbar wären, aber ansonsten sind gewisse Verbesserungen ja da... also existent...
* bezogen auf unsere Benachteiligung als Säugetier + unser meistens nicht vorhandene perfekte Ausrüstung^^
Hab Dank für diese recht logische Antwort. :)

Natürlich. Wie Jesterfox schrieb, das akustische Gedächtnis ist wirklich miserabel. D.h. wenn du kein wirklich gut trainiertes Gehör hast (ich habe es definitiv nicht), dann wirst du allein in der Zeit, in der du deine Soundkarte einbaust "vergessen" haben, wie genau es über Onboard klang. Wenn du jetzt WEIßT,dass du über die Soundkarte hörst, wirst du sicherlich erst einmal alles wahrnehmen was ANDERS klingt - je teurer die Soundkarte war, desto eher wirst du das "anders" als "höherwertig" einstufen... (Beispiel: Deine neue Soundkarte hat eine deutliche Überhöhung im Tiefton - bei einer teuren Soundkarte wird man dazu neigen, das als "höherwertigen Tieftonbereich" zu bezeichnen und wahrzunehmen).
Was Menschen Kabeln teilweise für Klangveränderungswunder unterstellen, nur weil sie die Dinger für unfassbar viel Geld gekauft haben, ist nicht mehr feierlich.

Ich empfehle bei allen diesen Vergleichen wirklich Blindtests. Die können, im wahrsten Sinne des Wortes, die Augen öffnen...

Edit: Welche Xonar hängt auch davon ab, was für ein 2.0-System du hast. Eventuell ist eine Essence ST/X auch sinnvoll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hopfenkauer schrieb:
Hab jedenfalls noch nie ne "fette Anlage" mit kompakten Studioboxen gesehen. Irrtum meinerseits ist hierbei nicht ausgeschlossen : P

Die Größe der Boxen sagt noch nix über die Qualität. Der Grund, warum "fette Anlagen" meist aus großen Standboxen bestehen, ist folgender: Puristische Stereo-Verstärker und Röhrengeräte kennen sowas wie einen separaten Sub-Out nicht. Daher verbietet sich hier oft eine Sub/Sat-Konstellation, weil vielen Hörern der Tiefgang kompakter Boxen nicht reicht. Zu Zeiten guter AV-Receiver stellt es aber kein Problem dar, eine kompakte Box per Sub zu unterstützen, daher gibt es sehr wohl auch ordentliche Kompakte (Beispiel A, noch kompakter). Lange Zeit haben z.B. die Elac BS- und CL-Reihen mit Jet-Hochtöner einen sehr guten Ruf genossen, trotz kompakter Maße.
Hinzu kommt die Optik. Wer sich teure Boxen kauft, hat meist auch einen großen Wohn-/Hörraum, in dem kompakte Speaker oft verloren wirken könnten... ;)
 
Edit: Welche Xonar hängt auch davon ab, was für ein 2.0-System du hast. Eventuell ist eine Essence ST/X auch sinnvoll. - Inwiefern hängt's davon ab? Plus: die isch zu teuer.^^
Zum Rest: Ja gut faszinierend, die 1. Frage überhaupt war die Funktionsweise einer Soundkarte im Vergleich zum on-board Chip. Wie das KLINGT... das juckt doch in der Fragestellung nicht. Daher ist der Logik zufolge irrelevant, inwiefern du oder ich jetzt mehr Recht haben und welche Ausführung besser formuliert ist... denn beides hat nix mehr mit dem Thema zu tun. Denn erneut arbeitet die Soundkarte in einer anderen Umgebung nicht anders. Die funktioniert einfach wie sie funktioniert, nur darum ging es. Raumakustik und Lautsprecher jucken die Karte kaum, die Entwickler werden ihr kaum eine kleine K.I. eingebaut haben.^^

Aber hör dir mal Songs von Michael Jackson oder von Yello an und vergleiche das mit einem 08/15 Track aus den Charts. Die Unterschiede sind gigantisch! - Hmm ich hör alle 3 Sachen nicht, da kann ich eh nix unterscheiden. Nicht meine Musik.

Und zu der Aussage, dass es bei Studiomonitoren nicht teuer sein muss: Ich unterstelle dir mal, dass du noch nicht eine breite Auswahl von Monitoren probegehört hast - Lol zeig mir mal einen Laden, wo das geht. Hier ist ein Media Markt und das war's.^^ Beim besten Willen, manchmal muss man nehmen, was es gibt. Und da das nichts war, wurden es 2 Boxen von Thomann.

kammerjaeger: fehlerhafte Logik, mein Satz erhält keine Information über Qualität. Ich sag nur, dass ich's noch nie gesehen hab. Hab auch noch nie gesehen, wie jemand ein Zebra reitet, das heißt nicht, dass es niemand tut.^^
Was den Rest angeht: dazu kann ich nix sagen :D ganz ehrlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hopfenkauer schrieb:
kammerjaeger: fehlerhafte Logik, mein Satz erhält keine Information über Qualität.

Dann hast Du Dich unglücklich ausgedrückt! Wollte jedenfalls nur zeigen, warum das so ist, auch wenn es anders geht... ;)
 
Oder du hasch was reininterpretiert, was da nicht stand ^(^.^)^ Aber das isch egal, da es wieder einmal nix mit dem Thema zu tun hat :D Wir können aber gern einen Thread über Raumakustik und HiFi-Ausrüstung aufmachen :D, bezweifle nur, dass ich da gescheit mitreden könnte.^^ Aber ne davon unabhängige Frage, nur so der Neugier wegen: an sich müsste aber das Studiozeug schon besser sein, oder? Würde ja mehr Sinn machen. Besser im Bezug auf Linearität, das mit dem verstärkten Bass bei HiFi wurde ja schon angesprochen :) Oder kann man das wieder nicht pauschal sagen?
 
Besser ist relativ. Natürlich sind Studio-Monitore (und damit meine ich nicht den billigen 200,- Krempel, der sich gerne so nennt, aber mit prof. Equipment nix zu tun hat) darauf ausgelegt, den Klang möglichst unverfälscht wiederzugeben. Das ändert aber nichts daran, dass es Hifi-Boxen gibt, die das genauso können. Außerdem sind Monitore auf andere Hörabstände optimiert. Aber vom Grundprinzip sind Hifi-Boxen eher "gesoundet" als Monitore und machen meist mehr Spaß für den Zuhörer als die oft nüchtern klingenden Monitore...
 
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