Bericht Waymo One ausprobiert: Unterwegs im autonomen Robotaxi ohne Fahrer

w0wka schrieb:
Man kann mich ja betiteln wie man will, aber ich hoffe, sowas wird niemals in Deutschland erlaubt.
Ich möchte nicht dass meine Tochter unterwegs ist und sich auf irgendwelche Sensoren verlassen muss. Klar, auch Menschen machen Fehler, aber denen vertraue ich dann doch eher als Robotern.
Leider kommt es auch schon ab und an vor, dass es übergriffe von Taxifahrern auf weibliche Kunden gibt. Da ist dann wieder die Frage, ob man lieber einem Sensor vertraut, oder einem Menschen.
 
Waymo steckt mit seinem Geschäftsmodell in eine Sackgasse. Als Larry Page vor vielen Jahren mit seinen Google-Kugeltestautos anfing, hoffte er offenbar auch eine echte selbstdenkende KI sciencefictionmäßig zu entwickeln, was in der Tat superrevolutionär wäre. Waymo ist nun lediglich ein Gepuzzel von „Schönwetter-Assistenzsystemen“ und nur in feuchten Träumen ein Geschäftsmodell. Die Autohersteller haben zumindest noch die Möglichkeit einen Teil solcher Assistenzsysteme zusattkostenmäßig zu vermarkten, ohne diese Entwicklung ganz abschreiben zu müssen.
Wie sieht es z.B. BMW-Chef Oliver Zipse?
„... kein Geschäftsmodell für Level-3-Systeme in Pkws. Aufgrund der derzeitigen Grenzen, die Hardware und Software den Entwicklern aufzeigen, muss die Technik im Tunnel, bei Regen, im Dunklen, bei Nebel abgeschaltet werden. Was soll das? Kauft kein Kunde, resümiert der BMW-CEO“.
https://www.automobil-industrie.vog...kommentar-a-71ee4d9a5eba0e74cb1552337d607d79/
 
forfuture schrieb:
Wie sieht es z.B. BMW-Chef Oliver Zipse?
„... kein Geschäftsmodell für Level-3-Systeme in Pkws. Aufgrund der derzeitigen Grenzen, die Hardware und Software den Entwicklern aufzeigen, muss die Technik im Tunnel, bei Regen, im Dunklen, bei Nebel abgeschaltet werden. Was soll das? Kauft kein Kunde, resümiert der BMW-CEO“.

Das ist in meinen Augen aber ein Äpfel und Birnen Vergleich. Waymo liefert Taxis, die in der Stadt unterwegs sind, Zipse redet von Modellen für Kunden, die das Fahrzeug überall mit Level 3 bewegen wollen.
 
Äpfel/Birnen, weil Waymo ein „Taxigeschäftsmodell“ ist und Autohersteller nur etwa hobbyautomatisiertes Fahren mitverkaufen wollen? In der Überschrift des von mir verlinkten Artikels steht „das autonome Auto kommt nicht“, insofern wollte der Autohersteller (BMW, Tesla Daimler etc.) eigentlich schon diese umfängliche Art „Waymosteuerungsfunktionen“ optional implementiert haben und deshalb handelt es sich nicht um ein Äpfel-/Birnenvergleich. Waymo und ebenso alle anderen benötigen als Ziel Level5 (volle Funktionalität 100%), ansonsten gibt es keine Zulassung.
Eine Teilbetrachtung auch zum Rechtsrahmen bietet u.a. dieses Video (Beispiel am Fall Tesla) Autonomes Fahren & Co.: Die falschen Versprechen:
 
Kolu schrieb:
Grundsätzlich ist das Schwachsinn und zu allgemein betrachtet für den individuellen Nutzer.

Du berufst dich auf eine Statistik in der Gertrud rechts vor links missachtet hat und Kevin mit 200km/h über den Kudamm rast.

Die Mehrheit mit vernünftigem, vorausschauendem Fahrstil, ich würde mich einschließen, hatten über viele (!) 100.000km bis auf Parkrempler oder sonstige Kleinigkeiten keine Probleme - und wenn Kevin mit 200km/h innerorts ums Eck kommt rettet weder ein autonomes Auto noch du selbst dich … maximal kannst du hoffen, dass Kevin irgendwann nicht mehr die Möglichkeit hat 200km/h innerorts (traurig: mit einen aktuellen Auto) zu fahren - aber das wäre längst ohne autonomes Fahren möglich …

Wenn man alle über einen Kamm schert hat man eine recht sinnfreie Statistik.

Ich habe 100 Bekannte, die ständig 80 in der 70er Zone fahren - unfallfrei. Dazu habe ich 100 Bekannte, die nie über 70 dort fahren, von denen aber 15 einen Unfall dort bauten.

Sinnfreie Schlussfolgerung: zu langsam fahren ist gefährlich.
Einzig sinnvolle Schlussfolgerung: Idioten gibt‘s.

Andersherum betrachtet:

Timo fährt sein Leben lang einen alten Trabant in den U.S.A. (weit hergeholt) unfallfrei über viele 100.000km.
Eines Tages meint er - laut Statistik sind die autonom fahrenden Teslas viel sicherer, so einen muss er haben.
Den Tag darauf fährt er in seinen neuen Tesla autonom gegen einen LKW und stirbt:

https://www.spiegel.de/auto/aktuell/tesla-toedlicher-unfall-mit-autopilot-in-den-usa-a-1100736.html

Die Statistik hat Timo recht wenig gebracht, zwar ist Gertrud nun vorm Missachten von rechts vor links geschützt durch ihren neuen Tesla (an der Timo sowieso immer vorsichtig trotz Vorfahrt vorbeigefahren ist), er musste es allerdings trotz seines vorher unfallfreien Fahrstils mit dem Leben bezahlen.

Seine persönliche Statistik zum autonomen Fahren sieht ehrlich gesagt ziemlich beschissen aus - aber das wird keinen mehr interessieren … mit seinem alten, „unsicheren“ Trabant wäre er vermutlich noch bis an sein Lebensende gefahren.

Allgemein ist die Masse selbstverständlich besser geschützt vor Leuten, die man wohl oft nicht hinters Steuer lassen sollte - ich kann die persönliche Abneigung einem Unternehmen sein Leben anzuvertrauen, vor allem als unfallfreier Fahrer, aber nur zu gut nachvollziehen.
Ergänzung ()

Gabber schrieb:
Mir wäre es sehr recht wenn du und deine Familie in Deutschland die Testdummies dafür wären - dir auch?

Ich weiß nicht ob Timo, aus meiner Geschichte weiter oben, noch so überzeugt davon wäre.

Allgemein wird sich die Statistik verbessern, ja. Aber wer will dafür wortwörtlich mit seinem Leben bezahlen, wie wir es anhand der Realität bereits sehen durften?
Ergänzung ()

xxlrider schrieb:
Was heißt denn bitte „unser Kulturkreis? :confused_alt:
Vor allem Deutschland, als auch ganz Europa ist ziemlich „Multi-Kulti“.

Unabhängig davon gibt es zu dem von dir zitierten Beitrag massig (!) Beispiele:

https://www.stuttgarter-zeitung.de/...rer.b67e244a-c53c-441a-8acf-a9639d47e8f6.html

https://www.merkur.de/lokales/garmi...gt-sie-tatverdaechtiger-gefasst-12918982.html

https://www.mopo.de/hamburg/prozess...fuehrt-und-vergewaltigt-haben-33759564/?amp=1

usw. - traurigerweise nur die ersten 3 Google-Ergebnisse …
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kommt grad gutes Video in n-tv
Solange alles online ist läufts, aber wehe.....

hier der Text dazu

Selbstfahrende Taxis blockieren Straßen in San Francisco​

Nur wenige Tage nach ihrer Zulassung sorgen selbstfahrende Taxis in San Francisco für Ärger. Zehn Fahrzeuge erleiden offenbar einen Totalausfall, weil sie vom Netz getrennt werden. In der Nachbarschaft North Beach kommt es zu längeren Staus. Der Vorfall befeuert Sicherheitsbedenken rund um die fahrerlosen Autos.
 
Es gibt aktuell tatsächlich schon zahlreiche YT-Viedos über das Unvermögen solcher Robotaxis im Straßenverkehr (San Francisco).
z.B. hier:
Da kommt die Frage auf, wie die Behörden aus einer Pilotphase heraus, bereits eine öffentliche Robotaxifahrzulassung erteilen konnten?
Lange Rede, kurzer Sinn: Seinerzeit mit den Googlekugelautos in “Mountainview” begonnen (ca 2010), will Larry Page, derzeit 50J. alt (waymo, google) eben zu Lebenszeiten den Durchbruch von Robotaxis noch sehen. Da solche Robotaxis (u.a. waymo, cruise.....) offenbar lange noch nicht anforderungsfahrtauglich sind, wird auf die Toleranz der Bevölkerung/Behörden spekuliert, die solches Unvermögen/ Verkehrsstillstände u.a. auch “ohne Rettungsgassse” hinnehmen sollen. Vermutlich mit ersten Totesopfern könnte es jedoch anders werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die brauchen halt das Mobilfunknetz und die Hersteller/Betreiber sind auch relativ lahm im rausschicken der Leute, die solche Störungen dann beseitigen.
In dem Video hat es übrigens 15min gedauert, geht noch gerade so in meinen Augen.

Über kurz oder lang wäre z.b. ein 2. Netz nur für automatische Fahrzeuge schon fast Pflicht. Wenn nämlich 60-70k Leute nach einem Konzert oder Fußballspiel das Stadion verlassen war's das mit Mobilfunknetz.
 
Tharamur schrieb:
Viel gespannter bin ich darauf, ob sie denn beim Spurwechsel und beim Abbiegen auch blinken. :p

Ich stehe dem Ganzen grundsätzlich positiv gegenüber. Bis wir autonomes Fahren flächendecken eingeführt haben, läuft noch viel Wasser den Neckar runter. Bis dahin sind dann auch alle Unklarheiten, die heute noch im Weg stehen, beseitig. Beschäftigen sich ja auch heute schon genug Fachkundige aus den einzelnen Feldern, mit den Themenpunkten, die auch hier immer wieder auftauchen, wenn es ums autonome Fahren geht. Es wird immer Bedenkenträger geben, die sich schwer mit derlei neuen Errungenschaften tun und diejenigen, die für sich eine Chance in der neuen Technik sehen. Kann jeder halten, wie er will.

Nun - die Fachkundigen der Automobilhersteller arbeiten kaum noch in Richtung vollautonomes fahren. Alle großen Hersteller haben die vor einigen Jahren gestarteten Kooperationen mittlerweile personell deutlich zusammengeschrumpft.
 
Es ist und bleibt ein Hype. Grundsätzlich würde ich ein KI-basiertes Fahren nicht ausschließen. Eine EndezuEnde unmittelbarzunkunftausgerichtete KI werde ich die nächsten 50J wohl nicht erleben. Was Ford und Waymo da machen, ist eine Scheinveranstaltung in der Hoffnung, dass nichts verhängnisvolles passiert. Vor allem auch, weil der ganze Vorlauf so arbeitsaufwendig war, wird zwanghaft weitergemacht. Von Kosten / Nutzen als Taxiersatz wissen wir ja noch gar nichts. Dass es billiger würde, könnte alles erfunden, eine Unwahrheit sein, die für den Normalbürger lediglich nur plausibel erscheint.
 
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