WD Red Pro vs WD Gold

Winston_Smith

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Hallo zusammen

gibt es einen Grund warum aktuell die WD Gold deutlich günstiger sind als die WD Red Pro? Welche Vor- bzw Nachteile seht ihr beim Einsatz in einem NAS mit 4-8 HDDs und jeweils >10 TB pro Disk?
 
Die Unterschiede sind faktisch nicht vorhanden. Auf den ersten Blick würde ich sagen, das Geld das man mit WD Gold spart, schmeisst man bei Strom in 5 Jahren wieder raus.
 
Bei einem Dauerbetrieb in einem NAS ergeben sich 119 kWh/Jahr Mehrverbrauch.

3,6Wh * 4 *24 * 365 = 119136 Wh * 0,30 €/kWh = 35,74 €
 
ata2core schrieb:
Ich komme auf 28kWh/Jahr bzw. Mehrkosten von 8,41€

Rechenweg:
Die Differenz der Leistungsaufnahm ist 0,8W. Bei 4 Platten macht das also 3.2W
Bei 8760 Stunden Laufzeit (24 Stunden pro Tag x 365 Tage pro Jahr) ergibt sich also
3.2W * 8760 h = 28.083 Wh = ~28kWh.
Bei einem Preis von 0,30€/kWh ergibt sich somit Mehrkosten in Höhe von 8,41€.
 
0,8W im Betrieb, 3,6W im Leerlauf.
 
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Die WD Gold sollte für über 400TB jährlich ausgelegt sein. Das sollte man bei der Red Pro gegen prüfen. Die Daten PDF sind aussagekräftiger für einen Vergleich.
 
Schnipp959 schrieb:
0,8W im Betrieb, 3,6W im Leerlauf.

Wer lesen kann ist im Vorteil

Leistungsaufnahme9.2W (Betrieb), 8W (Leerlauf)8.4W (Betrieb), 4.6W (Leerlauf)

8W - 4,6 W = 3,6W
 
schreibst du etwa 24/7 dauerhaft Daten?
 
Nein, aber ab und an werde ich wohl doch auf die Daten zugreifen.
Somit ist es kein 100% Leerlauf und (im privaten Umfeld) auch kein 100% Dauerbetrieb.
Oder irre ich mich da?!
Daher auch meine Aussage in #8
AxelFoley schrieb:
Also wird es wohl irgendwo zwischen 8 und 35 Euro liegen
 
https://documents.westerndigital.co...duct-brief-western-digital-wd-red-pro-hdd.pdf

https://documents.westerndigital.co...wd-gold/product-brief-wd-gold-2579-810192.pdf

Die Unterschiede sind doch nochmal vorhanden.
Der Red Pro wird bis 65°C Betriebstemperatur im NAS erlaubt, der Gold dagegen nur 60°C, als Enterprise im eher gut durchlüfteten Rack.
Lesefehlerrate der Red Pro liegt bei 1 pro 10E14, bei der Gold bei 1pro 10E15.
Die erlaubte Arbeitslast für die Garantie bewegt sich bei der Gold bei stolzen 550TB jährlich.
Bei der Red Pro sind es nur 300TB jährlich.

Die Firmware scheint bei den Serien auch angepasst zu sein. Für die Red Pro für NAS Umgebung.
Die Gold unterstützt für RAID auch TLER, damit das RAID nicht mit einem Fehler aussteigt. Bei der RED Pro im RAID eines NAS müsste TLER aber auch verfügbar sein.

Wer ein datenintensives Datenzentrum mit geringer Fehlertoleranz in seiner Wohnung fährt, kauft Gold.
Wer kleineren NAS Anspruch hat, kauft Red Pro.

Sich am Stromverbrauch aufzuhängen ist bei der Anschaffung von 24x7x365 Produkten nicht doch etwas übertrieben? Es gibt als sparsame Alternativen als Desktopplatten der grünen und blauen Serie, die durchweg mit weniger Geschwindigkeit rotieren, aber auch weniger leisten müssen.
Mein alte HGST P7K500 7200RPM hat im Leerlauf um 4,5W, soll sogar den low Idle Modus mit 4500RPM und 2W unterstützen. Nach über 50000 Betriebsstunden schaue ich trotzdem nicht auf die Stromrechnung, weil es eine beworbene 27x7 Platte für leichte Lastszenarien ist, die sie erfüllt hat. Ebenso die bei mir verbaute 7K1000.C, die ähnliche Leistungswerte aufweist.
Leider bietet mittlerweile WD keine so ausführlichen Datenblätter an.

http://wfcache.advantech.com/www/certified-peripherals/documents/96HD8TB-ST-WD7KE1_datasheet.pdf
Für die ältere Gold EX8 gab es noch eines.

Wenn die WD Gold günstiger mit besseren Spezifikationen für die eigene Umgebung geeignet ist und man keine Temperaturprobleme verursacht, ist es die bessere Kaufentscheidung sich eine HDD für lastintensive Datenzentren zu kaufen.
 
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Die Red Pro hat im Gegensatz zur Gold eine Heliumfüllung - das Bedeutet eine deutlich geringere Abwärme in Leerlauf und Betrieb.
In einem NAS wird Abwärme i.d.R. über eine aktive Lüftung abgeführt, mehr Abwärme ist daher somit gleichbedeutend mit mehr Lautstärke. Wenn das nicht stört, wird es für einen Privatanwender in einem Heim-NAS keinen relevanten Unterschied geben.
Man könnte sich jetzt noch die Helium-gefüllten Platten anderer Hersteller mit ähnlichem Garantie-Zeitraum anschauen, aber ich würde keine Wissenschaft daraus machen - aber immer vor einem Platten-Kauf beim NAS-Hersteller nachsehen, ob die Plattenserien unterstützt werden.
Grüße: Perry
 
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AxelFoley schrieb:
Nein, aber ab und an werde ich wohl doch auf die Daten zugreifen.
Somit ist es kein 100% Leerlauf und (im privaten Umfeld) auch kein 100% Dauerbetrieb.
Also ... klingt irgendwie ein wenig nach "Wenn die Platte nicht 100%ig im Leerlauf ist, ist der Leerlauf nicht wirklich relevant.", auch wenn das vermutlich nicht so gemeint ist.

Aber just4fun (und weil mir langweilig ist)
meine samsung 840 pro 256 GB war einige Jahre Betriebssystemplatte für Win7 und dient auch als Speicher für die Arbeitsdaten von BOINC. Vor allem World Community Grid hat da ab und zu etwas schreiblastintensivere Projekte, Clean Energy Project war damals zu viel für meine HDD. Dazu ist das auch Workspace für alles was schnell sein soll und nicht zu groß ist. Also ich würde durchaus von recht intensivem Zugriff im privatumfeld sprechen.
62701 Betriebsstunden und 304503 GB geschrieben. Leider zählt die keine Lesezugriffe mit ...
(304503 GB * 1024) / (62701 * 3600) = 1,381 MB/s
rund 1,4 MB pro sekunde schreibrate über lebenszeit. Die Platte schreibt so 470 MB/s sequentiell (queue=1), 82 MB/s in 4k
Der einfachheit würde ich jetzt mal tiefstapeln und von 140 MB/s mittlere Schreibrate ausgehen. Macht 1% Last, 99% Leerlauf. Ein Glück dass SSDs im Leerlauf recht sparsam sind. Lesezugriff dürfte weniger gewesen sein, da die BOINC Projekte dort vor allem zwischenstände speichern und die auslagerungsdatei von windows ist auch deutlich mehr schreiblastig.

Aber hey, das ist ja eine SSD, hier gehts um HDDs. Zum Glück zählt Seagate auch auf HDDs mit und das lesenden wie schreibenden Zugriff.
eine ST8000VN0022 auf der meine Spielesammlung haust. Also abzüglich der Spiele auf SSD.
16710 Betriebsstunden, 16511 GB geschrieben, 15436 GB gelesen (unter der Annahme dass LBA==512 Byte)
macht 287,8 kB/s schreiben und 269,1 kB/s lesen.
Die Platte ist zu 46% gefüllt, die Daten liegen ziemlich dicht gepackt am Anfang, daher gehe ich davon aus dass der Dateibasierte Benchmark am 'Ende' der vorhandenen Daten gemacht wird, also praktischerweise ungefähr in der Mitte der Platter.
Queue = 1
sequentiell: 189 MB/s lesen, 171 MB/s schreiben
random 4k: 549 kB/s lesen, 1808 kB/s schreiben

macht im best case 0,3% last, 99,7% leerlauf
im worst case 64,9% last, 35,1% leerlauf
Also wenn ich meine HDD hauptsächlich mit zufälligen kleinstzugriffen quäle würde es sich tatsächlich lohnen den leerlaufverbrauch zu vernachlässigen. Ich würde 0,4% lastanteil für realistisch halten. Ein paar kleine Dateien sind schon dabei. 0,5% wäre wahrscheinlich schon zu viel. Moderne Spiele packen ihre zigtausend einzeldateien in ein Archiv und laden größere Abschnitte auf einmal. Ausnahmen kenne ich nur von kleineren Indiegames.

Die Spieleplatte hat dabei mehr Datentransfer gehabt als die Datenplatte ... scheint also auch nicht ungewöhnlich wenig zu sein. Dafür sorgt Steam mit den automatischen updates.

-> im Privatumfeld zählt für die Betriebskosten eher fast ausschließlich der Verbrauch im Leerlauf. Der Verbrauch unter Last ist eher für die Kühlung und auf Kante genähte Stromversorgung relevant.

Und nun sag mir mal einer dass ich nicht der einzige bin der das interessant findet.
 
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AxelFoley schrieb:
Der

ist für dich also der Leerlauf ... interessant


Bei einer HD gibt es drei Zustände:

Stand By: Festplatte ist ausgeschaltet, jedoch wird mit Strom versorgt.
Leerlauf: Festplatte läuft - die Platten drehen sich
Dauerbetrieb: Festplatte läuft und es werden Daten gelesen oder geschrieben.

Nun die Preisfrage: Wie oft wird auf einem NAS gelesen oder geschrieben.
Gemittelt auf ein Jahr: 1 % des gesamten Laufzeit im Dauerbetrieb und 99 % im Leerlauf.

Bigeagle: Du kommt zu den gleichen Ergebnissen.
 
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In dieser Diskussion geht es jetzt irgendwie nur um den Stromverbrauch. Aber ich hatte mir heute die gleiche Frage gestellt: Warum ist die vermeintlich hochwertigere Platte günstiger als die Klasse darunter?

Ist es also die Lautstärke, die die Gold für Heimanwender, die die NAS im Wohnzimmer stehen haben, uninteressant macht?

Ich habe aktuell eine WD Red 8TB und überlege auf 12 TB auszurüsten. Infrage kämen daher die WD Red oder Gold. Preislich und wegen der höheren Lebensdauer tendiere ich zur Gold, bin mir aber wegen der Lautstärke im Betrieb von 29db vs. 36db unsicher.
 
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