Welche Distribution für die Aubildung?

Gabber schrieb:
Bei Ubuntu wird man heute zu Snaps gezwungen. z.B. Chromium per apt get install -> installiert es als snap-package. Für mich ist sowas ein NoGo

Wenn man Snaps nicht mag, kann man sie deaktivieren. Für Chromium muss man dann allerdings ein ppa hinzufügen, will man den Paketmanager für Updates nutzen.

Tokolosh schrieb:
Du möchtest kein Stable Release als Workstation. Das stable klingt erstmal gut, bis dir dann auffällt, dass einige Pakete schon uralt sind.

Nicht jeder benötigt bleeding edge. Da wäre die Frage, welche Software zum Einsatz kommen soll. Dass man lieber eine stabile Basis hat, die man zwei, drei Jahre ohne größere Änderungen nutzt, erscheint mir nicht abwegig. Spezielle Programme kann man meist trotzdem mit wenig bis keinem Aufwand aktuell halten, wenn das nicht ohnehin geschieht (beim Browser würde ich z.B. auf aktuelle Versionen setzen. Da youtube-dl angesprochen wurde: hat eine eingebaute Update-Funktion, die man händisch oder periodisch aufrufen könnte).

Ich empfehle ebenfalls Ubuntu. Der gewünschte Gnome-Desktop. Viele Programme. Recht aktuell und große Verbreitung mit entsprechendem Support. Ich meine mich erinnern zu können, dass es im direkt Installer eine Option gibt, ein abgespecktes System zu installieren.

Tokolosh schrieb:
Außerdem ist es ein Rolling Release.

Fedora ist kein Rolling Release. Nach 15 (?) Monaten gibt es keine Updates mehr und man muss ein Upgrade auf die neue Version machen.
 
Gaugler schrieb:
Arch ist mir vertraut.

Hab mich dagegen entschieden. Man muss sich wirklich aktiv darum kümmern, dass das System läuft. Und das will ich - auf meinem Arbeitsgerät, zum aktuellen Zeitpunt, nicht.
Naja. Bei mir ging ca. 1x im Jahr Xorg kaputt. Im tty dann ein pacman -Syu oder ein downgrade und das Problem war gelöst.
Wenn du dir wirklich sicher sein willst, dass du dein System immer starten kannst solltest du dir unbedingt snapshots einrichten. Hierfür bieten sich snapper und timeshift an. Wenn du deine root Partition als btrfs statt ext4 einrichtest kannst du sogar von den snapshots booten.
Sollte doch mal was kaputt gehen mit den snapshots und du kannst nicht davon booten:
Live iso oder 2. Minimales System (das wären max 2-4GB), das booten, snapshot wiederherstellen, originales System booten.
Egal ob stable oder rolling release, das ist immer ein Luxus mit snapshots, den ich nicht mehr missen möchte.
Wenn die Gnome gefällt dann würde ich zu Fedora tendieren. Natürlich kannst du jede distro nehmen, welche die Pakete beinhaltet die du brauchst.
.deb und .rpm kannst du auf jeder Distribution installieren, hierfür gibts oft extra Programme, bei arch wären das dpkg und rpmtools.
Am besten dran bist du als Anfänget mit einer Distro die .deb oder .rpm verwendet.
Schau dir mal Opensuse, Fedora und etwas Ubuntu basiertes an z.B. Pop!Os.
Ergänzung ()

Rossie schrieb:
Nicht jeder benötigt bleeding edge. Da wäre die Frage, welche Software zum Einsatz kommen soll.
Die Versionen können bis zu 5 Jahre alt sein, sehr unpraktisch wenn man ein neueres Feature braucht.
 
Sykehouse schrieb:
Dort hast du aber nicht zwangsläufig die aktuellste Version, das war ja eben der Diskussionspunkt.
Dann macht eure Distribution was falsch. :-)
v2020.12.14 war bei mir bereits am 15.Dez installiert.
 
Ja, kommt halt auf die Distribution an... Aber grad bei LTS Versionen werden halt Sprünge auf neue Major Versionen nicht mitgemacht. Ein Rolling Release hat da natürlich eine andere Philosophie.
 
Sykehouse schrieb:
Aber grad bei LTS Versionen werden halt Sprünge auf neue Major Versionen nicht mitgemacht.
youtube_dl ist darauf angewiesen halbwegs aktuell zu sein, sonst funktioniert es nämlich oftmals nicht.
Ein LTS ohne aktuelles youtube_dl verdient die Bezeichnung LTS nicht.
LTS bedeutet: "Funktioniert über lange Zeit" und nicht "Gammelsoftware kriegt keinerlei Updates mehr"

Selbst die Antiquitätenhändler bei Debian kriegen das halbwegs gebacken:
https://backports.debian.org/changes/buster-backports.html
:-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Rossie schrieb:
Ich meine mich erinnern zu können, dass es im direkt Installer eine Option gibt, ein abgespecktes System zu installieren
Ja. Das macht den Start deutlich angenehmer.

---

Hab jetzt Pop_OS LTS installiert. Ich denke, es ist ein guter Kompromiss.
Wichtige Programme wie VSCode sind Aktuell und einige andere Programme müssten einfach nicht Tagesaktuell sein (Schreibprogramm...).

Später kann ich mich noch immer einer anderen Distro zuwenden.

Was mich allerdings etwas verwundert:
Bei Pop_OS 20.10 konnte ich mit der Installation eine Verschlüsselung einrichten. Bei der LTS Variante nicht. Hab ich diesen Punkt nur übersprungen? Ist meine SSD jetzt Verschlüsselt? Also mit - keinem Passwort :D?
 
Tokolosh schrieb:
Möchtest du hier jetzt wirklich eine derartige Diskussion entfachen oder fragst du ernsthaft nach den Vorteilen bei Anwendungsentwicklung auf GNU/Linux zu setzen?
Die Frage war durchaus ernst gemeint. Und sollte nicht die typische Grundsatzdiskussion im Bezug auf die OS Wahl vom Zaun brechen. Also worin liegt denn nun der Vorteil?
 
Enotsa schrieb:
Also worin liegt denn nun der Vorteil?
Der Vorteil von Linux gegenüber Windows bei der Programmierung ist, das Du sehr viel Programmier-Kram im Linux-Ökosystem leicht zugreifbar hast.
Was man da allein an Sprachen, Libs, Frameworks etc. im Paket-Managment findet was man sich dann schnell und problemlos reinziehen kann.
Unter Windows ist das oftmals etwas komplizierter.

Klar gibts auch Ausnahmen und Sachen die unter Windows leichter einzurichten sind. Aber insgesamt betrachtet man es einem da Linux einfacher.

Nicht zu vergessen ist auch noch der Open-Source-Aspekt. Linux ist halt bis runter zum Kernel einsehbar.

Gut. Mal unter uns: Linux ist jetzt als Anschauungsobjekt für Betriebssystemprogrammierung alles andere als optimal, aber Du kannst es halt machen wenn Du willst.
 
Gaugler schrieb:
Gedanklich hab ich mich daher schon auf ein Debian Stable

Stable benutzt man auf Servern. Für Dein Notebook würde ich Testing nehmen.

Grundsätzlich ist meiner Meinung nach Debian eine Super-Distribution.
Für totale Einsteiger macht vielleicht ein Derivat mehr Sinn, aber mit Debian würdest Du mit Sicherheit nichts verkehrt machen.

Sykehouse schrieb:
Spezifisch zu youtube-dl: das ist ja im Grunde nur ein Binary File

Nö, das ist einfach nur ein python-script. Würde ich einfach von github clonen.
 
ddd123 schrieb:
Stable benutzt man auf Servern. Für Dein Notebook würde ich Testing nehmen.

Ist Stable + Backports nicht die bessere Variante? So hab ich das jedenfalls aktuell laufen...
Und ein "totaler" Einsteiger bin ich dann auch nicht mehr. :)

ddd123 schrieb:
Nö, das ist einfach nur ein python-script. Würde ich einfach von github clonen.

Das mit YouTube-dl hab ich schon geklärt. Lässt sich sehr leicht aktuell halten...
 
Egal welche Distro du nun nutzt, ob Arch oder Ubuntu basiert:

wiki.archlinux.org

Das mit abstand beste Linux Wiki. Da findest du eigentlich immer hilfreiche informationen. Manche Anleitungen darin, muss man halt für sein System adaptieren, wenn es nicht Arch basiert ist, aber es hilft eigentlich immer weiter.
 
Kann man auch machen, ist im Grunde eine Frage des Geschmackes.
Ich hatte mit Testing noch nie Probleme und von daher aucn nie einen Grund auf Stable zurückzugehen.

Ein Aspekt der Distributionswahl ist allerdings auch das know-how der Community.

Mit Ubuntu etwa habe ich (allerdings vor vielen Jahren) ziemlich schlechte Erfahrungen gemacht.
Die Leute dort waren sehr nett und sehr hilfsbereit - hatten aber auch leider keine Ahnung bei Problemen die nicht 08/15 waren.

Allerdings muss ich zugeben, dass ich von der debian-community bei meinen letzen Problemen mit systemd und pulseaudio auch nicht viel bekommen habe ... na ja.


aRkedos schrieb:
Egal welche Distro du nun nutzt, ob Arch oder Ubuntu basiert:

wiki.archlinux.org

Dem stimme ich (als nicht-arch-user) allerdings voll zu.
 
Ich setze mittlerweile Debian und dessen Derivate seit 15 Jahren ein(Server/Desktop). Auch Ausflüge ins Arch(Manjaro)/Redhat(Centos)/Suse habe ich gemacht. Egal welche Distro man nun nimmt, man kann sich von jeder Wiki die Infos holen. Meist sind nur kleine Änderungen nötig.
 
Da dieser Fred gerade wieder nach oben befördert wurde, nutze ich einfach nochmal die Gelegenheit:
Würdet ihr Flatpak (also die Software) von Stable installieren oder aus den Backports?

Dann noch etwas:
Ich brauch eine Remote-Software.
Welche ist zu empfehlen?
 
Zurück
Oben