O
Onkelhitman
Gast
Also Jungs und Mädels. Da hier vermehrt solche Threads auftauchen dachte ich mal, wir machen einen Pool hier auf in dem diese Fragen geklärt werden können. Ich werde diesen Anfangspost hier versuchen aktuell zu halten und nach Anforderungen anzupassen.
Für Tipps und Vorschläge bin ich immer offen, bin ich in der Welt der NAS kaum bewandert. Was mich aber nicht davon abhält noch was zu lernen.
1. Festplatten
Kommen wir zu Punkt 1:
Welche Festplatte soll ich kaufen?
Das hängt davon ab, wofür die Festplatte eingesetzt werden soll und welche weiteren Eigenschaften sie mit sich bringen soll. Ist es:
A: Betriebssystemfestplatte
B: Datenfestplatte
C: Leise Festplatte
D: Schnelle Festplatte
E: "Sichere" Festplatte
Generell kann man schon fast sagen, dass sich die Punkte hier zusammen fassen lassen. Und zwar Betriebssystemfestplatte und Schnelle Festplatte. Da hier meist von der Zugriffszeit und der maximalen Datentransferrate geredet wird.
Und dann lassen sich Datenfestplatten gut mit Leisen Festplatten kombinieren.
Also brauchen wir nur 2 Kategorien: 1. Schnell und 2. Leise.
Welche Priorität ihr setzt bleibt euch überlassen. Zu den sicheren Festplatten:
Es gibt sie nicht! Verabschiedet euch von der Überlegung ein Raid könnte eure Daten "sichern", verabschiedet euch von der Vorstellung, eine Festplatte mit einer längeren Garantiedauer hält auch länger. Verabschiedet euch von der Vorstellung dass Festplatten für den 24/7 Gebrauch länger halten. Und das der Hersteller XY besser ist als der Hersteller Z. Auch auf Ausfallraten kann man getrost verzichten.
Und nun die Frage warum?
Eine Festplatte hat mechanische Teile die kaputt gehen können. Außerdem ist da noch die Elektronik. Ohne Datensicherung, also Backup auf einem anderen Medium oder einer anderen externen Festplatte sind alle eure Daten nicht sicher.
1. Schnell
Eine schnelle Festplatte ist nur in einem Bereich schneller als andere Festplatten: Zugriffszeit. Die Datentransferrate ist zu vernachlässigen, da diese nur bei großen Dateien wirklich zieht. Ich spreche von heute verfügbaren Festplatten. Eine Betriebssystem-Festplatte bzw. eine schnelle Festplatte sollte niedrige Zugriffszeiten haben, damit kleine Dateien schneller geladen werden können. Die Datentransferrate ist bei heutzutage gängigen Modellen (12//2010) bei ca. 150MB/s maximum und ca. 70MB/s minimum. Das sollte bei jeder Festplatte erstmal reichen. Unterschiede gibt es da eben nur in der Zugriffszeit.
Schneller sind bei der Zugriffszeit:
WD Raptor/Velociraptor, WD Black,Samsung F4,Große Festplatten mit Short-Stroke. Zu Short-Stroke siehe hier: https://www.computerbase.de/forum/threads/festplattenbeschleunigung-und-maerchen.730591/
Eigentlich gibt es genau genommen keine Systemplatten mehr, da die großen Festplatten schon fast ebenbürtig an die Geschwindigkeit heran kommen. Die Raptor/Velociraptor hingegen hat einen Verhältnismäßig lausigen Preis. Es wäre besser eine SSD und eine Datenfestplatte zu nutzen als eine Raptor.
Bei Notebooks sollte man entweder zu einer Festplatte mit hohen Umdrehungsgeschwindigkeiten greifen oder Short-Stroke (siehe oben).
2. Leise
Leise Festplatten sind meist die, welche den Zusatz Green, oder aber mit niedrigeren Umdrehungsgeschwindigkeiten angeboten werden. Die Zugriffszeit ist schlechter, die Datentransferrate kommt aber auch bei diesen Modellen auf ihre 100MB/s und 50MB/s. Daher ist es völlig egal welche man verwendet. Einzig der Preis sollte relevant sein. Eine Datenfestplatte sollte generell ein Backup oder eine Ersatzplatte im Schrank besitzen, ansonsten sind die Daten nicht wichtig. Wenn sie alle weg sind weint man nicht. Wenn doch: s.o.
Nachtrag zu leise: Die leiseste Festplatte ist die, die gar nicht erst angeschlossen ist. Denkt darüber nach, wenn ihr eine Festplatte braucht, dann muss sie während des Betriebes so wenig Geräusche wie möglich machen. Wird sie nicht gebraucht ist AAM und Energiesparmaßnahmen völlig unwichtig. Sie sollte in dem Falle nämlich gar nicht erst angeschlossen sein. Nur wer nur das am PC angeschlossen hat was nötig ist, der begrenzt seine Lautstärke. Wer seine Grafikkarte auf dem Desktop im 3D Modus laufen lässt, der verbraucht unnötig Energie, heizt unnötig ein, und erhöht die Lautstärke. Wer also eine lautlose Festplatte will sollte zur SSD greifen. Wer eine geräuscharme Festplatte will die er nutzt: siehe oben. Wer aber eine Festplatte laufen lässt, obwohl sie nicht benutzt wird: Quark.
Momentan empfehlenswert wegen der P/L:
http://geizhals.at/de/588865 2TB
http://geizhals.at/de/621714 3TB
http://geizhals.at/de/622993 2,5TB
Alles was kleiner ist lohnt sich P/L nicht.
Bei 2,5" sollte man darüber nachdenken eine SSD einzusetzen. Wenn diese zu teuer ist, eine WD Blue ist sehr leise oder eine neuere Festplatte mit wenig Umdrehungsgeschwindigkeiten.
2. NAS
1.Geschwindigkeit
Das NAS soll vor allem eine Funktion bieten: Netzwerkanschluss. Wenn wir also überlegen was wir hier möchten sollten wir uns fragen, welche Geschwindigkeit für dieses angedacht ist, wieviele Leute darauf zugreifen und welche Anbindungsmöglichkeit wir deshalb benutzen.
Wird das NAS vorwiegend für kleinere Dateien innerhalb eines Ortsgebundenen-Netzwerks genutzt reicht es, wenn es WLAN hat. Das sind in etwa 54Mbit, welches ca. 8MB/s entspricht. Zieht man ein paar Verluste ab kommen wir auf ungefähr 5MB/s lesen und schreiben. Das das keine Spitzenwerte sind leuchtet jedem ein, Vorteil ist, dass ich das NAS dezentral in einem Bereich, in dem WLAN empfangen werden kann hinstellen kann. Die Übertragung schafft in etwa 18GB pro Stunde. Das hört sich wenig an, reicht aber immer noch locker um einen HD-Film gucken zu können. Wohlgemerkt, wenn eine Person zugreift.
Für mehr Datenbandbreite muss da schon 100Mbit/s oder 1Gbit/s herhalten. Da sind wir bei ca. 10MB/s und bei Gbit bei ca. 80MB/s. (ich habe leider noch keine schnelleren Geräte gesehen) Hier limitiert also vor allen Dingen die Schnittstelle und nicht die verwendeten Festplatten. Es ist also völlig egal welche Festplatte wir hier einsetzen, die Schnittstelle limitiert das Gesamte.
2. Raid
Dann Raid im NAS. NAS ist dafür da, Daten im Netzwerk zur Verfügung zu stellen oder sogar als Backupmedium zu dienen. Wenn es ein Backupmedium ist, braucht man sich über RAID überhaupt keine Gedanken zu machen, da ja dieses hier nur die Sicherung ist. Ihr könnt den Punkt überspringen.
Für alle anderen: Die Überlegung ist ganz einfach. Ihr habt ein NAS und wollt daher auf mehreren Rechnern auf die Daten zugreifen. Jetzt nehmen wir einmal an, eine Festplatte im NAS geht kaputt. Zack, alle Daten sind weg. Nehmen wir ferner an, ihr habt euch entschieden ein NAS mit RAID-1 zu kaufen. Ihr wägt eure Daten sicher, aber Zack, das NAS geht kaputt. Ihr habt zwar eine Festplatte in Reserve, aber kein NAS irgendwo rumliegen. Es sollte also immer irgendwo eine Sicherung welche benutzt werden kann vorhanden sein.
Ein Raid im NAS ist immer ein zusätzlicher Kostenfaktor und ersetzt keine Datensicherung!
3. Wieviele Festplatten möchte ich einsetzen?
Ein sehr wichtiger Punkt. Habt ihr erst einmal euer NAS gekauft könnt ihr auch nur soviele Festplatten einbauen, wie vorher Platz da drinnen ist. Denkt daran, wenn die eine Festplatte voll ist, brauche ich dann noch eine zweite? Oder 4? 8? Denn davon sollte euer Kauf auch ausgehen ansonsten kauft ihr zweimal ein.
Leider kann ich euch auch hier keine wirkliche Empfehlung geben. Cisco, ZyXel, QNAP und Netgear habe ich schon in Aktion gesehen, das ist aber ein Weilchen her. Die Produkte waren damals ausnahmslos gut. Einzig ein Netgear machte Probleme bei der Einstellung via Webbrowser. Ich wäre hier also über Vorschläge mit guten Datenraten und Preis dankbar.
3. Controller
Hier müssen wir wieder differenzieren. Es gibt mehrere Arten von Controllern und Möglichkeiten sie zu nutzen. Zuerst einmal, der PCI-Bus ist mit ca. 133MB/s begrenzt. Davon sind mit gescheitem Controller evtl. 110MB/s maximal möglich. Sich einen Controller zu kaufen mit PCI ist demnach nur dann sinnvoll, wenn man nichts anderes zurVerfügung hat, und evtl. mehrere Festplatten am Computer anschließen will. Weiteres, siehe unten.
Mir fallen folgende Möglichkeiten bei Controllern ein:
A: Onboard-Controller
B: Einfacher SATA Controller
C: SATA-Raid-Controller
1. Onboard-Controller
Der Onboard-Controller reicht für die meisten Anwendungen aus. Er limitiert nur in sehr seltenen Fällen, und mehr als 150MB/s schafft keine Festplatte, SSDs kommen hier jedoch ans Limit bei SATA 1.5 Gbit/s. Viele haben schon SATA 3.0 Gbit/s - Schnittstellen, diese werden nur von einer handvoll SSDs geschafft. Der Vorteil dieses SATA 3.0 Gbit/s Anschlusses ist, dass eSATA möglich ist, HotSwap und Port Multiplier.
Man sollte darauf achten den Chipsatz für die Verwaltung der Festplatten zu benutzen, auf einigen Boards wird noch ein zusätzlicher Controller eingebaut wie etwa ein Marvel-Controller o.Ä. Diese sollten dann als letztes genutzt werden, soviel ich weiss sind diese schneller am Ende. Wenn ich falsch liege bitte ein Beispiel.
Diese Onboard-Controller haben auch die Möglichkeit ein Raid zu nutzen. Ich will nicht näher aufs Thema Raid gehen, dafür bitte siehe unten in der Signatur oder ein paar Sätze weiter.
2. Einfacher SATA Controller
Wenn keine Ports mehr auf dem Mainboard vorhanden sind, und man sich nur noch mehr Festplatten einbauen möchte, sollte man sich überlegen einen SATA-Controller zu kaufen. Wieviele Ports spielt dabei natürlich auch eine große Preisrolle. Oder man benutzt einen Port-Multiplier. 2 Festplatten würden somit einen SATA 3.0 Gbit/s ausschöpfen.
3. SATA-Raid-Controller
Auch hier alles eine Frage des Gebrauchs. Vorweg: Raid=Datenverfügbarkeit. Heißt: Fällt eine Platte aus, kann ich weiterarbeiten. Spinnen wir das mal weiter ist ein Raid nichts anderes, als wenn ihr einen zweiten Prozessor kauft und den neben euren PC legt. Wenn dann mal euer Prozessor kaputt geht, könnt ihr euch den zweiten einbauen und weiter arbeiten. Den Fehler bemerkt? Richtig, sofern was anderes als euer Prozessor kaputt geht steht ihr auf dem Schlauch. Ein Raid ist also wirklich nur dafür da einen Festplattenausfall zu kompensieren. Auf dieser Festplatte sind dann aber auch alle Änderungen von euch wirksam. Löschen von Daten, Viren die in ner E-Mail waren, Datenverlust aus unerklärlichen Gründen.
Daher sollte man sich vorher Gedanken machen ob man ein Raid braucht oder ein Backup.
Raid-Controller kosten nämlich. Ein normaler Raid-Controller, welcher keinen Cache hat ist in etwa so zu sehen wie der Onboard-Raid-Controller auf eurem Mainboard.
Ein Raid-Controller mit Cache hingegen beschleunigt euer Raid, würde sogar eine Einzelfestplatte beschleunigen. Dafür kostet so ein Controller aber auch. Und dann müsst ihr dazu die Festplatten kaufen. Und siehe oben, geht was anderes als eine Festplatte kaputt, nützt euch das Raid nichts. Geht euch auf einmal der Controller kaputt, kommt ihr nicht auf eure Datenplatten drauf.
Daher: Erst nachdenken, dann kaufen. Solltet ihr dennoch Raid haben wollen, so rate ich zu Raid-1, Raid-5 oder Raid-6. Bei wenig Platten ein Raid-1. Bei vielen Festplatten (4 aufwärts) Raid-5, besser Raid-6. Da das aber alles wie die Hucke kostet ist eine Externe Sicherung für den Privatanwender immer noch das Beste. Vor allem, da er seine im Schrank liegenden Einzelfestplatten an jeden beliebigen Rechner anschließen kann um auf seine Daten zugreifen zu können.
4. Externe
Externe Festplatten kann man für viele Gelegenheiten nutzen.
1. Tragbarer Datenspeicher
2. Backuplösung
3. Flexibel einsetzbar an mehreren PCs/Notebooks
Hier lässt sich nichts zusammenfassen nur erklären und überlegen. Denn was genau möchte ich eigentlich haben? Welche Anschlussmöglichkeiten möchte ich haben? Wie groß soll das Ganze werden?
Am Schnellsten sind momentan eSATA und USB3.0. USB2.0 ist recht weit verbreitet und kompatibel zu fast allen Geräten.
Auch wieder kann man generell sagen, dass es praktischer ist sich die Festplatte und das Gehäuse einzeln zu kaufen. Auf der einen Seite ist es meist billiger, auf der anderen kann man Festplatten kaufen und deren längere Garantie in Anspruch nehmen. Fast alle Festplatten haben 3 Jahre Herstellergarantie. Externe Festplatten jedoch haben zuhauf nur 2 Jahre Garantie, da dies als Komplettpaket angeboten wird. Ein Gehäuse muss 2 Jahre Gewährleistung bieten, somit hat man auf die Festplatte 1 Jahr mehr. Außerdem kann man sich aussuchen ob es eine Datenfestplatte oder eine schnellere Festplatte sein soll (siehe oben).
Externe Gehäuse kann ich nicht empfehlen, da ich keines habe. Ich nehme aber gerne ein paar Vorschläge entgegen und bringe sie hier ein.
5. Wechselrahmen
Wechselrahmen sind nur für Leute interessant, die interne Festplatten auswechseln mit anderen die im Schrank oder sonst irgendwo liegen. Ansich ist eine Externe Festplatte als Backupmöglichkeit vorzuziehen, da diese ein separates Netzteil haben und daher bei einem Netzteilausfall im Computer keinen Schaden nehmen.
Die Erfahrung zeigt jedoch, dass Digitus, Raid-Sonic, Delock und Fantec recht gute Marken sind. Diese würde ich daher auch empfehlen.
Für Tipps und Vorschläge bin ich immer offen, bin ich in der Welt der NAS kaum bewandert. Was mich aber nicht davon abhält noch was zu lernen.
1. Festplatten
Kommen wir zu Punkt 1:
Welche Festplatte soll ich kaufen?
Das hängt davon ab, wofür die Festplatte eingesetzt werden soll und welche weiteren Eigenschaften sie mit sich bringen soll. Ist es:
A: Betriebssystemfestplatte
B: Datenfestplatte
C: Leise Festplatte
D: Schnelle Festplatte
E: "Sichere" Festplatte
Generell kann man schon fast sagen, dass sich die Punkte hier zusammen fassen lassen. Und zwar Betriebssystemfestplatte und Schnelle Festplatte. Da hier meist von der Zugriffszeit und der maximalen Datentransferrate geredet wird.
Und dann lassen sich Datenfestplatten gut mit Leisen Festplatten kombinieren.
Also brauchen wir nur 2 Kategorien: 1. Schnell und 2. Leise.
Welche Priorität ihr setzt bleibt euch überlassen. Zu den sicheren Festplatten:
Es gibt sie nicht! Verabschiedet euch von der Überlegung ein Raid könnte eure Daten "sichern", verabschiedet euch von der Vorstellung, eine Festplatte mit einer längeren Garantiedauer hält auch länger. Verabschiedet euch von der Vorstellung dass Festplatten für den 24/7 Gebrauch länger halten. Und das der Hersteller XY besser ist als der Hersteller Z. Auch auf Ausfallraten kann man getrost verzichten.
Und nun die Frage warum?
Eine Festplatte hat mechanische Teile die kaputt gehen können. Außerdem ist da noch die Elektronik. Ohne Datensicherung, also Backup auf einem anderen Medium oder einer anderen externen Festplatte sind alle eure Daten nicht sicher.
1. Schnell
Eine schnelle Festplatte ist nur in einem Bereich schneller als andere Festplatten: Zugriffszeit. Die Datentransferrate ist zu vernachlässigen, da diese nur bei großen Dateien wirklich zieht. Ich spreche von heute verfügbaren Festplatten. Eine Betriebssystem-Festplatte bzw. eine schnelle Festplatte sollte niedrige Zugriffszeiten haben, damit kleine Dateien schneller geladen werden können. Die Datentransferrate ist bei heutzutage gängigen Modellen (12//2010) bei ca. 150MB/s maximum und ca. 70MB/s minimum. Das sollte bei jeder Festplatte erstmal reichen. Unterschiede gibt es da eben nur in der Zugriffszeit.
Schneller sind bei der Zugriffszeit:
WD Raptor/Velociraptor, WD Black,Samsung F4,Große Festplatten mit Short-Stroke. Zu Short-Stroke siehe hier: https://www.computerbase.de/forum/threads/festplattenbeschleunigung-und-maerchen.730591/
Eigentlich gibt es genau genommen keine Systemplatten mehr, da die großen Festplatten schon fast ebenbürtig an die Geschwindigkeit heran kommen. Die Raptor/Velociraptor hingegen hat einen Verhältnismäßig lausigen Preis. Es wäre besser eine SSD und eine Datenfestplatte zu nutzen als eine Raptor.
Bei Notebooks sollte man entweder zu einer Festplatte mit hohen Umdrehungsgeschwindigkeiten greifen oder Short-Stroke (siehe oben).
2. Leise
Leise Festplatten sind meist die, welche den Zusatz Green, oder aber mit niedrigeren Umdrehungsgeschwindigkeiten angeboten werden. Die Zugriffszeit ist schlechter, die Datentransferrate kommt aber auch bei diesen Modellen auf ihre 100MB/s und 50MB/s. Daher ist es völlig egal welche man verwendet. Einzig der Preis sollte relevant sein. Eine Datenfestplatte sollte generell ein Backup oder eine Ersatzplatte im Schrank besitzen, ansonsten sind die Daten nicht wichtig. Wenn sie alle weg sind weint man nicht. Wenn doch: s.o.
Nachtrag zu leise: Die leiseste Festplatte ist die, die gar nicht erst angeschlossen ist. Denkt darüber nach, wenn ihr eine Festplatte braucht, dann muss sie während des Betriebes so wenig Geräusche wie möglich machen. Wird sie nicht gebraucht ist AAM und Energiesparmaßnahmen völlig unwichtig. Sie sollte in dem Falle nämlich gar nicht erst angeschlossen sein. Nur wer nur das am PC angeschlossen hat was nötig ist, der begrenzt seine Lautstärke. Wer seine Grafikkarte auf dem Desktop im 3D Modus laufen lässt, der verbraucht unnötig Energie, heizt unnötig ein, und erhöht die Lautstärke. Wer also eine lautlose Festplatte will sollte zur SSD greifen. Wer eine geräuscharme Festplatte will die er nutzt: siehe oben. Wer aber eine Festplatte laufen lässt, obwohl sie nicht benutzt wird: Quark.
Momentan empfehlenswert wegen der P/L:
http://geizhals.at/de/588865 2TB
http://geizhals.at/de/621714 3TB
http://geizhals.at/de/622993 2,5TB
Alles was kleiner ist lohnt sich P/L nicht.
Bei 2,5" sollte man darüber nachdenken eine SSD einzusetzen. Wenn diese zu teuer ist, eine WD Blue ist sehr leise oder eine neuere Festplatte mit wenig Umdrehungsgeschwindigkeiten.
2. NAS
1.Geschwindigkeit
Das NAS soll vor allem eine Funktion bieten: Netzwerkanschluss. Wenn wir also überlegen was wir hier möchten sollten wir uns fragen, welche Geschwindigkeit für dieses angedacht ist, wieviele Leute darauf zugreifen und welche Anbindungsmöglichkeit wir deshalb benutzen.
Wird das NAS vorwiegend für kleinere Dateien innerhalb eines Ortsgebundenen-Netzwerks genutzt reicht es, wenn es WLAN hat. Das sind in etwa 54Mbit, welches ca. 8MB/s entspricht. Zieht man ein paar Verluste ab kommen wir auf ungefähr 5MB/s lesen und schreiben. Das das keine Spitzenwerte sind leuchtet jedem ein, Vorteil ist, dass ich das NAS dezentral in einem Bereich, in dem WLAN empfangen werden kann hinstellen kann. Die Übertragung schafft in etwa 18GB pro Stunde. Das hört sich wenig an, reicht aber immer noch locker um einen HD-Film gucken zu können. Wohlgemerkt, wenn eine Person zugreift.
Für mehr Datenbandbreite muss da schon 100Mbit/s oder 1Gbit/s herhalten. Da sind wir bei ca. 10MB/s und bei Gbit bei ca. 80MB/s. (ich habe leider noch keine schnelleren Geräte gesehen) Hier limitiert also vor allen Dingen die Schnittstelle und nicht die verwendeten Festplatten. Es ist also völlig egal welche Festplatte wir hier einsetzen, die Schnittstelle limitiert das Gesamte.
2. Raid
Dann Raid im NAS. NAS ist dafür da, Daten im Netzwerk zur Verfügung zu stellen oder sogar als Backupmedium zu dienen. Wenn es ein Backupmedium ist, braucht man sich über RAID überhaupt keine Gedanken zu machen, da ja dieses hier nur die Sicherung ist. Ihr könnt den Punkt überspringen.
Für alle anderen: Die Überlegung ist ganz einfach. Ihr habt ein NAS und wollt daher auf mehreren Rechnern auf die Daten zugreifen. Jetzt nehmen wir einmal an, eine Festplatte im NAS geht kaputt. Zack, alle Daten sind weg. Nehmen wir ferner an, ihr habt euch entschieden ein NAS mit RAID-1 zu kaufen. Ihr wägt eure Daten sicher, aber Zack, das NAS geht kaputt. Ihr habt zwar eine Festplatte in Reserve, aber kein NAS irgendwo rumliegen. Es sollte also immer irgendwo eine Sicherung welche benutzt werden kann vorhanden sein.
Ein Raid im NAS ist immer ein zusätzlicher Kostenfaktor und ersetzt keine Datensicherung!
3. Wieviele Festplatten möchte ich einsetzen?
Ein sehr wichtiger Punkt. Habt ihr erst einmal euer NAS gekauft könnt ihr auch nur soviele Festplatten einbauen, wie vorher Platz da drinnen ist. Denkt daran, wenn die eine Festplatte voll ist, brauche ich dann noch eine zweite? Oder 4? 8? Denn davon sollte euer Kauf auch ausgehen ansonsten kauft ihr zweimal ein.
Leider kann ich euch auch hier keine wirkliche Empfehlung geben. Cisco, ZyXel, QNAP und Netgear habe ich schon in Aktion gesehen, das ist aber ein Weilchen her. Die Produkte waren damals ausnahmslos gut. Einzig ein Netgear machte Probleme bei der Einstellung via Webbrowser. Ich wäre hier also über Vorschläge mit guten Datenraten und Preis dankbar.
3. Controller
Hier müssen wir wieder differenzieren. Es gibt mehrere Arten von Controllern und Möglichkeiten sie zu nutzen. Zuerst einmal, der PCI-Bus ist mit ca. 133MB/s begrenzt. Davon sind mit gescheitem Controller evtl. 110MB/s maximal möglich. Sich einen Controller zu kaufen mit PCI ist demnach nur dann sinnvoll, wenn man nichts anderes zurVerfügung hat, und evtl. mehrere Festplatten am Computer anschließen will. Weiteres, siehe unten.
Mir fallen folgende Möglichkeiten bei Controllern ein:
A: Onboard-Controller
B: Einfacher SATA Controller
C: SATA-Raid-Controller
1. Onboard-Controller
Der Onboard-Controller reicht für die meisten Anwendungen aus. Er limitiert nur in sehr seltenen Fällen, und mehr als 150MB/s schafft keine Festplatte, SSDs kommen hier jedoch ans Limit bei SATA 1.5 Gbit/s. Viele haben schon SATA 3.0 Gbit/s - Schnittstellen, diese werden nur von einer handvoll SSDs geschafft. Der Vorteil dieses SATA 3.0 Gbit/s Anschlusses ist, dass eSATA möglich ist, HotSwap und Port Multiplier.
Man sollte darauf achten den Chipsatz für die Verwaltung der Festplatten zu benutzen, auf einigen Boards wird noch ein zusätzlicher Controller eingebaut wie etwa ein Marvel-Controller o.Ä. Diese sollten dann als letztes genutzt werden, soviel ich weiss sind diese schneller am Ende. Wenn ich falsch liege bitte ein Beispiel.
Diese Onboard-Controller haben auch die Möglichkeit ein Raid zu nutzen. Ich will nicht näher aufs Thema Raid gehen, dafür bitte siehe unten in der Signatur oder ein paar Sätze weiter.
2. Einfacher SATA Controller
Wenn keine Ports mehr auf dem Mainboard vorhanden sind, und man sich nur noch mehr Festplatten einbauen möchte, sollte man sich überlegen einen SATA-Controller zu kaufen. Wieviele Ports spielt dabei natürlich auch eine große Preisrolle. Oder man benutzt einen Port-Multiplier. 2 Festplatten würden somit einen SATA 3.0 Gbit/s ausschöpfen.
3. SATA-Raid-Controller
Auch hier alles eine Frage des Gebrauchs. Vorweg: Raid=Datenverfügbarkeit. Heißt: Fällt eine Platte aus, kann ich weiterarbeiten. Spinnen wir das mal weiter ist ein Raid nichts anderes, als wenn ihr einen zweiten Prozessor kauft und den neben euren PC legt. Wenn dann mal euer Prozessor kaputt geht, könnt ihr euch den zweiten einbauen und weiter arbeiten. Den Fehler bemerkt? Richtig, sofern was anderes als euer Prozessor kaputt geht steht ihr auf dem Schlauch. Ein Raid ist also wirklich nur dafür da einen Festplattenausfall zu kompensieren. Auf dieser Festplatte sind dann aber auch alle Änderungen von euch wirksam. Löschen von Daten, Viren die in ner E-Mail waren, Datenverlust aus unerklärlichen Gründen.
Daher sollte man sich vorher Gedanken machen ob man ein Raid braucht oder ein Backup.
Raid-Controller kosten nämlich. Ein normaler Raid-Controller, welcher keinen Cache hat ist in etwa so zu sehen wie der Onboard-Raid-Controller auf eurem Mainboard.
Ein Raid-Controller mit Cache hingegen beschleunigt euer Raid, würde sogar eine Einzelfestplatte beschleunigen. Dafür kostet so ein Controller aber auch. Und dann müsst ihr dazu die Festplatten kaufen. Und siehe oben, geht was anderes als eine Festplatte kaputt, nützt euch das Raid nichts. Geht euch auf einmal der Controller kaputt, kommt ihr nicht auf eure Datenplatten drauf.
Daher: Erst nachdenken, dann kaufen. Solltet ihr dennoch Raid haben wollen, so rate ich zu Raid-1, Raid-5 oder Raid-6. Bei wenig Platten ein Raid-1. Bei vielen Festplatten (4 aufwärts) Raid-5, besser Raid-6. Da das aber alles wie die Hucke kostet ist eine Externe Sicherung für den Privatanwender immer noch das Beste. Vor allem, da er seine im Schrank liegenden Einzelfestplatten an jeden beliebigen Rechner anschließen kann um auf seine Daten zugreifen zu können.
4. Externe
Externe Festplatten kann man für viele Gelegenheiten nutzen.
1. Tragbarer Datenspeicher
2. Backuplösung
3. Flexibel einsetzbar an mehreren PCs/Notebooks
Hier lässt sich nichts zusammenfassen nur erklären und überlegen. Denn was genau möchte ich eigentlich haben? Welche Anschlussmöglichkeiten möchte ich haben? Wie groß soll das Ganze werden?
Am Schnellsten sind momentan eSATA und USB3.0. USB2.0 ist recht weit verbreitet und kompatibel zu fast allen Geräten.
Auch wieder kann man generell sagen, dass es praktischer ist sich die Festplatte und das Gehäuse einzeln zu kaufen. Auf der einen Seite ist es meist billiger, auf der anderen kann man Festplatten kaufen und deren längere Garantie in Anspruch nehmen. Fast alle Festplatten haben 3 Jahre Herstellergarantie. Externe Festplatten jedoch haben zuhauf nur 2 Jahre Garantie, da dies als Komplettpaket angeboten wird. Ein Gehäuse muss 2 Jahre Gewährleistung bieten, somit hat man auf die Festplatte 1 Jahr mehr. Außerdem kann man sich aussuchen ob es eine Datenfestplatte oder eine schnellere Festplatte sein soll (siehe oben).
Externe Gehäuse kann ich nicht empfehlen, da ich keines habe. Ich nehme aber gerne ein paar Vorschläge entgegen und bringe sie hier ein.
5. Wechselrahmen
Wechselrahmen sind nur für Leute interessant, die interne Festplatten auswechseln mit anderen die im Schrank oder sonst irgendwo liegen. Ansich ist eine Externe Festplatte als Backupmöglichkeit vorzuziehen, da diese ein separates Netzteil haben und daher bei einem Netzteilausfall im Computer keinen Schaden nehmen.
Die Erfahrung zeigt jedoch, dass Digitus, Raid-Sonic, Delock und Fantec recht gute Marken sind. Diese würde ich daher auch empfehlen.
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