Welche Grafikkarte oder reicht onboard-Grafik?

testpilot3

Newbie
Registriert
Apr. 2017
Beiträge
6
Liebe Community,

aktuell nutze ich einen neuen Rechner mit 170Z Mainboard, SSD-Festplatte, i7-7700 CPU und 64GB Arbeitsspeicher.
Grafikkarte ist aktuell keine verbaut. OS ist Ubuntu 16.04 - nutze es aber nicht, weil ich ein Linux-Fanatiker bin, sondern weil ich Windows seit Win10 mittlerweile schon fast genauso wenig mag wie Apple. Bin also kein Genie im Terminal, programmiere aber seit 15 Jahren und bin deshalb halbwegs Computer-affin.

Außerdem nutze ich zwei gleiche Monitore mit jeweils 1920*1200 Pixel.

Mit dem anderen, mehrere Jahre alten Win7-PC (mit 0815-Grafikkarte bzw generell einfachster Hardware) konnte ich einen der beiden Monitore im Hochformat nutzen. Seit dem Umstieg auf den neuen PC und damit auch auf Ubuntu kommt er mit dem gedrehten Monitor nur wenige Sekunden lang zurecht, bis der das Display komplett falsch teilt. Auch nach mehreren Versuchen und Neustarts immer das gleiche Ergebnis. Nachdem der neue PC in allen Belangen haushoch überlegen ist, nur eben keine dedizierte Grafikkarte mehr hat, frage ich mich, ob ich das problem nicht mit einer Grafikkarte lösen könnte bzw ob eine Grafikkarte (und wenn ja, ab welcher Leistungsklasse) überhaupt ein flüssigeres Bild bringt. Prinzipiell hat für mich ein leiser PC sehr hohe Priorität. Leistung und Kosten sind zwar auch ein Thema, aber im Vergleich zur Lautstärke nebensächlich. Der PC ist sich 60 Stunden / Woche in Betrieb. Videoverarbeitung und Spielen ist kein Thema. Stromverbrauch ist egal, Platz im Gehäuse ist ausreichend vorhanden. Features wie Farbe, Beleuchtung & Co sind uninteressant.

Also meine Fragen:

1: Würde eine ausreichend starke Grafikkarte mir wieder die Pivot-Funktion des Monitors stabil "ermöglichen" oder ist das ein Softwareproblem (zB in Ubuntu)?
2: Ist die onboard-Grafik dieses doch relativ neuen PCs jeder Grafikkarte unterlegen? Falls nein, mit welcher Grafikkarte wäre sie hinsichtlich Leistung vergleichbar?
3: Um den Geräuschpegel möglichst niedrig zu halten, tendiere ich zu einer Grafikkarte mit Passiv-Kühlung. Bin ich mit diesem Gedanken richtig oder sind die anderen eh auch leise, wenn ich deren Leistungspotential eh nicht ausreize?
4: Welche Grafikkarte ist zu empfehlen, wenn mir wichtig ist: möglichst geräuschlos, ausreichend stark für flüssig möglichst hohe Auflösungen (mindestens wie oben beschrieben), zeitgemäße Anschlüsse (mindestens 2 Anschlüsse aus DP und/oder HDMI)

Danke für eure Mühe schon im Voraus!
 
Du hast ein Treiberproblem bzw. xorg Problem, kein Hardwareproblem.
Die IGP ist nicht jeder Karte unterlegen aber fast jeder weil eine Grafikkarte eigenes RAM hat. Aber die ~30-50€ Karten sind nicht schneller. Zudem musst du mind. 100€ ausgeben damit sie für Multimedia (Filme) gleichziehen und auch h.265 dekodieren können.

PS: xrandr --rotation sollte es eigentlich machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
An deiner Stelle würde ich mir einfach noch eine GTX 1050 Ti einbauen. Allein auf die igpu würde ich nicht setzen.

Die ist leise und stark genug für dein Vorhaben. Musst du halt mal schauen von welchen Hersteller dir die 1050 Ti am meisten zusagt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ok, danke für die Hinweise.

die 1050er finde ich durchaus sympatisch, allerdings gibt es da gefühlt unzählige Modelle.
Könnte ihr mir noch einen Hersteller-Tipp geben mit folgenden nach Priorität gereihten Anforderungen

1: möglichst leise
2: langlebig/zuverlässig
3: leistungsfähig
4: einen Stromanschluss zur Grafikkarte will ich jetzt auch nicht unbedingt legen, wenn es sich vermeiden lässt

Preislich liegen die ja alle zwischen 170 Euro +- 50 Euro - das spielt keine Rolle. Ich wollte nur keine 800 Euro für eine GK ausgeben, wenn ich ohnehin nie spiele.
 
Aber warum willst Du 120 € für eine Karte ausgeben, die Du echt nicht brauchst? Eine 1050(TI) kann den Videospeicher auch nicht besser um 90° kippen, als eine Intel HD Graphics 630. Nimm einfach einen neueren Kernel (17.04) und Deine Probleme sind Schnee von gestern.
 
  • Kippproblem konnte ich mit xrandr lösen - danke für den Hinweis
  • 1050 TI bestellt. Danke für die Empfehlung - MSI schuldet dir eine Provision... ;-)
  • 127 Euro habe ich gerne für eine Grafikkarte ausgegeben, die mich dagegen absichert, dass irgendwelche zukünftigen oder temporären Anforderungen meinen Computer in die Knie zwingen und ich im ungünstigsten Moment nicht weitermachen kann. Ich bin zwar bei Gott nicht reich, aber 127 Euro kann ich schmerzfrei verkraften - das geben andere an einem Wochenende fürs Saufen aus. Vor allem aber fühle ich mich gut gerüstet und habe kein schlechtes Gewissen, weil ich nicht die 1080er genommen habe, mit dem Wissen, dass ich sicher nie spielen werde. DAS fände ich dann unnötig Geld ausgeben. Und um 800 Euro täte es mir dann schon Leid...
 
127 Euro habe ich gerne für eine Grafikkarte ausgegeben, die mich dagegen absichert, dass irgendwelche zukünftigen oder temporären Anforderungen meinen Computer in die Knie zwingen und ich im ungünstigsten Moment nicht weitermachen kann. Ich bin zwar bei Gott nicht reich, aber 127 Euro kann ich schmerzfrei verkraften
Die sichert dich nicht dagegen ab, nicht bei deinen angegeben Anforderungen. Du hast grade Geld zum Fenster rausgeworfen.
Selbst wenn: du kannst ja jederzeit eine aktuelle 120€ Karte kaufen wenn du dochmal was spielen willst, was mit GPGPU machen, etc.
 
Mit deiner leistungsstarken CPU und dieser Karte bist du einfach auf der sicheren Seite. Viel Spaß :)

Geld zum Fenster rausschmeißen sieht anders aus...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
HominiLupus schrieb:
Die sichert dich nicht dagegen ab, nicht bei deinen angegeben Anforderungen. Du hast grade Geld zum Fenster rausgeworfen.
Selbst wenn: du kannst ja jederzeit eine aktuelle 120€ Karte kaufen wenn du dochmal was spielen willst, was mit GPGPU machen, etc.

Ich will sicher nie spielen. Aber ich will jederzeit problemlos ein riesiges Photoshop-File öffnen können, ich will immer ein flüssiges Bild haben, ich will möglicherweise einmal einen 3. Monitor dazuhängen. Ich will einfach nicht irgendwann aufgrund zu schwacher Hardware hängen bleiben. Und schon gar nicht mag ich dann warten, bis die notwendige Nachbestellung eintrifft. Wenn das im falschen Moment passiert, sodass ich nicht weiterarbeiten kann, ist das einfach nicht drin. Ich habe mit 64 GB auch definitiv mehr Arbeitsspeicher verbaut und eine stärkere CPU als unbedingt notwendig, aber ich liebe es, dass zB Netbeans nach 2 Sekunden fertig geladen ist. Unter dem alten Windows hat das 2-3 Minuten gebraucht. Ich bin (Klein-)Unternehmer, kann die Grafikkarte von der Steuer absetzen und habe jetzt netto quasi 70 Euro gezahlt. Das ist es mir einfach wert. Vor 10-15 Jahren wäre es wahrscheinlich anders gewesen. Heute kann ich es mir GsD leisten, ohne dass es mir weh tut.

Vermutlich wäre es auch heute nicht notwendig gewesen. So wie meine Ablebensversicherung - die war bis jetzt auch "rausgeschmissenes Geld" und bleibt es hoffentlich auch weiterhin. Aber für den Fall der Fälle ist die Familie gut versorgt.
 
Zuletzt bearbeitet:
testpilot3 schrieb:
Aber ich will jederzeit problemlos ein riesiges Photoshop-File öffnen können, ich will immer ein flüssiges Bild haben, ich will möglicherweise einmal einen 3. Monitor dazuhängen. Ich will einfach nicht irgendwann aufgrund zu schwacher Hardware hängen bleiben. Und schon gar nicht mag ich dann warten, bis die notwendige Nachbestellung eintrifft.
Für 70/127 € hast Du Dir für diesen Zweck bestenfalls eine Backup-Lösung gekauft, die so sinnvoll ist, wie ein zweiter i7-7700, den Du Dir ins Regal legst für den Fall, dass der erste i7 mal ausfällt.

Halt, stimmt nicht ganz: der i7 im Regal verbraucht keinen Strom, die überflüssige Grafikkarte aber sehr wohl ein wenig mehr, als die integrierte Grafik- Bei 60 Stunden die Woche und 3 Watt mehr Stromberbrauch kostet Dich die absolut überflüssige Anschaffung 2,34 € im Jahr. Ist nicht viel, aber mehr als 9 unnötige Kilowatt im Jahr sind auch ein Umweltverbrechen.
 
Den Kauf kann ich nicht nachvollziehen. Der Leistungsgewinn ist überschaubar und wird offensichtlich nicht genutzt. Zudem hat gerade die nvidia Lösung unter Linux einige Haken, z.B. keine voll funktionierenden Open Source Treiber, da nvidia dazu nötige Firmwares und Informationen immer erst sehr spät oder gar nicht herausgibt. Bei den geschlossenen Treibern muss man bei jedem Kernel- oder Xorg-Update damit rechnen, dass der Treiber damit nicht mehr funktioniert. Zusätzlich funktioniert z.B. HEVC Main10 wegen Treiber-Bugs auf keiner nvidia Grafikkarte unter Linux. Intel und AMD haben hingegen beide gut funktionierende Open Source Treiber, aber auch die neuen geschlossenen AMD Treiber sind deutlich unproblematischer.
 
Blueeye_x schrieb:
An deiner Stelle würde ich mir einfach noch eine GTX 1050 Ti einbauen. Allein auf die igpu würde ich nicht setzen.

Die ist leise und stark genug für dein Vorhaben. Musst du halt mal schauen von welchen Hersteller dir die 1050 Ti am meisten zusagt.
Wow... 4400 Beiträge, 10 Jahre im Forum unterwegs und dann eine 150€ Gaming-Grafikkarte für einen Office Rechner empfehlen...

An den TE: Schick das Teil zurück, das bringt dir garnichts, reine Geldverschwendung.
Falls dir in Zukunft die Monitoranschlüsse nicht reichen gibt es genügend Office-GrafikKarten für weniger als ein Drittel des Geldes, die problemlos zusätzliche Bildschirme ansteuern können und dabei passiv ohne Lüfter absolut lautlos bleiben.
 
Limit schrieb:
Zudem hat gerade die nvidia Lösung unter Linux einige Haken, z.B. keine voll funktionierenden Open Source Treiber, da nvidia dazu nötige Firmwares und Informationen immer erst sehr spät oder gar nicht herausgibt. Bei den geschlossenen Treibern muss man bei jedem Kernel- oder Xorg-Update damit rechnen, dass der Treiber damit nicht mehr funktioniert. Zusätzlich funktioniert z.B. HEVC Main10 wegen Treiber-Bugs auf keiner nvidia Grafikkarte unter Linux. Intel und AMD haben hingegen beide gut funktionierende Open Source Treiber, aber auch die neuen geschlossenen AMD Treiber sind deutlich unproblematischer.

Das sind neue, wichtige Informationen - danke. Wenn die 1050er tatsächlich Treiberprobleme macht, war es für mich die falsche Wahl.


Xes schrieb:
Wow... 4400 Beiträge, 10 Jahre im Forum unterwegs und dann eine 150€ Gaming-Grafikkarte für einen Office Rechner empfehlen...

An den TE: Schick das Teil zurück, das bringt dir garnichts, reine Geldverschwendung.
Falls dir in Zukunft die Monitoranschlüsse nicht reichen gibt es genügend Office-GrafikKarten für weniger als ein Drittel des Geldes, die problemlos zusätzliche Bildschirme ansteuern können und dabei passiv ohne Lüfter absolut lautlos bleiben.

Heißt das, die onboard Grafik selbst ist schon viel stärker, als ich es brauche, nur bei einem dritten Monitor könnte es Probleme geben?

Dann meine konkrete Frage: Welche konkrete GraKa ist zu verbauen, wenn ich auch einen dritten Monitor betreiben können möchte, ohne dass irgendetwas ruckelt? Oder reicht dafür auch die onboard-Grafik leicht aus?
 
testpilot3 schrieb:
Das sind neue, wichtige Informationen - danke. Wenn die 1050er tatsächlich Treiberprobleme macht, war es für mich die falsche Wahl.
Sofern du keine HEVC Main10 Videos hast, ist es eher eine Sache des Komforts. Um die volle Funktionalität der Karte nutzen zu können brauchst du die geschlossenen Treiber und bei denen musst du vor jedem Kernel- / X.org Update überprüfen, ob der Treiber diese schon unterstützt oder das Update hinausschieben bis eine neue Treiberversion mit entsprechender Unterstützung freigegeben wird. Da du die Leistung aber zur Zeit überhaupt nicht brauchst, sehe ich keinen Grund sich die Umstände zu machen.

testpilot3 schrieb:
Heißt das, die onboard Grafik selbst ist schon viel stärker, als ich es brauche, nur bei einem dritten Monitor könnte es Probleme geben?
Die Anzahl der Monitore hat in vielen Fällen keinen großen Einfluss auf die benötigte Leistung. Natürlich hat die 1050Ti mehr Leistung, aber aufgrund deiner Beschreibung sehe ich nicht, dass du diese brauchst. Ich würde sie erstmal weglassen und sie ggf. später eine Grafikkarte nachrüsten, wenn sich deine Anforderungen ändern.

testpilot3 schrieb:
Dann meine konkrete Frage: Welche konkrete GraKa ist zu verbauen, wenn ich auch einen dritten Monitor betreiben können möchte, ohne dass irgendetwas ruckelt? Oder reicht dafür auch die onboard-Grafik leicht aus?
Sofern deine Mainboard ausreichend Anschlüsse für die drei Monitore hat, würde ich bei onboard bleiben. Sollte bei bestimmten Anwendungen Leistungsprobleme auftauchen, kann man weiterschauen.
AMD und Intel GPUs sind dank guter Open Source Treiber unter Linux pflegeleichter. Neue Kernel-Versionen liefern da die passenden Treiber immer gleich mit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Xes schrieb:
An den TE: Schick das Teil zurück, das bringt dir garnichts, reine Geldverschwendung.

Das kann er nicht, da er es nicht als Privatperson gekauft hat wie ich es herauslese. Als Unternehmer kann er sich nicht auf das Fernabsatzgesetz berufen.
 
Alarik schrieb:
Das kann er nicht, da er es nicht als Privatperson gekauft hat wie ich es herauslese. Als Unternehmer kann er sich nicht auf das Fernabsatzgesetz berufen.

Hab sie bei Amazon bestellt. Dort geht das auch ohne FernAbsG ;-)
 
Ein I7 7700 mit 64GB Ram ist kein Office PC. Ein Office PC hat vielleicht 4-8 GB Ram, zusammen mit einem Pentium G.

Die MSI 1050Ti ist im Zero Fan Modus genauso leise ( unhörbar )wie eine passive Graka.

Und 30 - 40 Euro für eine 0815 Office Karte auszugeben, ist rausgeschmissenes Geld.

Da kann er auch gleich bei der igpu bleiben...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kein Office-PC, weil zu starker Prozessor und zu viel RAM, soso, blaues Auge. Definitiv wird der PC nicht für Spiele genutzt und auch nicht dazu, zu rendern. Bleibt neben Office noch Multimedia und Internet, also nichts, was nach 3-D-Leistung verlangt- Zu Office gehört sicher auch das vom TE erwähnte Photoshop, das auf einem 4-GB-Pentium-PC eher sehr suboptimal läuft, aber eben auch keine 3-D-Karte erfordert - die liegt schlicht brach.

Ach so, ein gehobener Office-PC wird übrigens Workstation genannt, aber in diese Klasse fällt das Gerät des TE wohl noch nicht.

Früher sprach für eine "richtige" Grafikkarte für Bildbearbeitung die höhere 2-D-Leistung gegenüber Chipsatz- oder integrierter Grafik. Aber seit Skylake (oder AMD-APUs) ist in der Beziehung auch keine noch so teure Consumergrafik im Vorteil. Da würde sich bestenfalls eine spezialisierte CAD-Karte lohnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben