Welches Speichermedium für langfristige Fotospeicherung?

Ich muss da natürlich mal was anderes vorschlagen, auch wenn es einige belächeln werden. Archivierung auf Microfilmen. ab 0,02€ pro Dokument.
Geeignetes Lesegerät wird es dafür immer geben. Analoge Bilder: Haltbarkeit mind. 500 Jahre. Das würde ichdann echte Archivierung nennen und nicht nur Backup.
 
Ich habe hier noch ein paar DVD-RAM rumliegen. Wären die auch für eine Langzeit-Archivierung geeignet?
 
Ham Burger schrieb:
Dann müsste er auch seinen Platzbedarf noch mal überdenken. Und ich glaube, Fotos zu m Ansehen in 10 Jahren (so hat er es beschrieben) macht man nicht im RAW-Format
Ansehen nicht, aber wieder die Bilder bearbeiten. Meine Frau hat beispielsweise Weihnachten Bilderbücher über einige Etappen ihrer Kindheit gemacht. Da fand sie schon gut (und teilweise schlecht) so viel Auswahl an Bildern zu haben.
 
Ham Burger schrieb:
Ich muss da natürlich mal was anderes vorschlagen, auch wenn es einige belächeln werden. Archivierung auf Microfilmen. ab 0,02€ pro Dokument.
Für mich hat das weniger mit "belächeln" zu tun sondern eher mit der Frage, wer sowas (insb. zu den geringen Kosten) als Farb-Microfilm für die private Nutzung anbietet. 12000 Frames auf einem 600m Film, u.U. noch mit 4-9 realen Farbbildern für 240€ belichtet, hätte natürlich was.

Ich habe bei einer kurzen Suche nur Anbieter ohne Preisangaben gefunden. Wenn ich von 10 Sekunden/Frame mit einem Laserbelichter ausgehen (Daten von 2010) sind das immerhin gut 33 Stunden Dauerbetrieb das Belichetrs. Selbst mit einem klassischen Belichter (bei 1s/Frame) wären das noch 3,5h Belichtungszeit. Dazu noch Personalkosten und ich würde mich wundern, wenn man sowas für 240-300€ bekommt.

Das Zahlen stammen von hier
http://www.contentmanagement.de/AT/Mikrofilm/mikrofilm.html

In der Pilotphase kam die Herzogin Anna Amalia Bibliothek 2010 mit einem solchen Farb-Laserbelichter auf 250.000 Farbbilder/Jahr:
https://www.augias.net/2010/03/20/anet7020/
Wobei dort auch die Vorbereitung der Dokumente mit eingerechnet sein könnte

Ham Burger schrieb:
Nö, würde ich für mich sagen. Der Punkt Lagerung ist immer dabei zu berücksichtigen.
Das Lagerproblem hat man mit jedem Medium, auch mit Microfilm. DVD-RAM snutzen immerhin eine anorganisch Datenschicht (im Gegensatz zu einmal beschreibbaren DVD-R/+R), sie haben, zumindest im Privatbereich, den Vorteil, dass die geschriebenen Daten zwangsweise einmal auf korrekte Lesbarkeit mit dem Brenner geprüft werden und ihnen wurde nachgesagt, dass sie mind. 30 Jahre halten sollen.

Ich müsste meine alten DVD-RAM mal testen. Die stehen seit vielen Jahren ext. gelagert im Schrank weil sie schon bei so relativ kleinen Datenmengen wie hier für mich unpraktikabel sind. Immerhin müsste man hier für die 256GB schon 62 DVD-RAM schreiben (mit max. 1,5 facher Geschwindigkeit).

Und gerade bei alten DVD-RAM sollte man auch prüfen, ob die Scheiben noch schreibfähig sind. Ich habe hier einige, jeweils rund >10 Jahre alte DVD-RAM und DVD+RW. Die +RW kann ich mit drei, etwa genauso alten Brennern, problemlos schreiben, die DVD-RAM allerdings nicht mehr. Falls das kein Bug in Win 10 ist, scheinen entweder alle Brenner oder die Medien Alterungsprobleme zu haben.
 
gymfan schrieb:
Für mich hat das weniger mit "belächeln" zu tun sondern eher mit der Frage, wer sowas (insb. zu den geringen Kosten) als Farb-Microfilm für die private Nutzung anbietet.
https://overnight-scanning.eu/de/mikroverfilmung-mikrofilm/ Habe mir das jetzt nicht weiter im Detail durchgelesen. War nur der erste auf der Liste, wo auch ein Preis dabei stand.
gymfan schrieb:
und ihnen wurde nachgesagt, dass sie mind. 30 Jahre halten sollen.
genau, ihnen wurde nacgesagt. Gilt das aber ach für alle, egal, von welchem Hersteller, egal, wie die vorher schon behandelt wurden? Klar, Film geht auch kaputt, aber technisches Lesegerät ist auch in 100 Jahren noch verfügbar.

Es ist Alles relativ zu betrachten.
 
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