Werbungskostenpauschale - Wo kommt die eigentlich her?

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Borderland555 schrieb:
Genau deshalb sollte dieser Pauschalbetrag eigentlich wieder weg.
Steuer muss ja eh berechnet werden.
Wenn es per Elster kommt, gibts ja keinen Mehraufwand mehr.
Das würde bedeuten das man schon ab 1 € Werbungskosten angeben kann? Na vielen Dank für den dann entstehenden Kleinkram. Bei 1000,-€ weiß man wenigstens, dass da nicht gleich jeder kleine Rotz kommt.


Borderland555 schrieb:
Wer 1.000 Euro Freibetrag hat, aber keine Kosten, der spart sich mal eben schnell gute 300 Euro Steuern.
Für das Geld könnte sogar ein Finanzbeamter den ganzen Tag lang die Eingaben prüfen.
Wenn du 20.000,-€ im Jahr verdienst sparst du 300,- €? Bitte mehr Hintergrundwissen aneignen.


uincom schrieb:
Wieso habt ihr so wenig berufsbezogene Aufwendungen? bildet euch mal fort.
Wenn du dich soviel fortbildest, arbeitest du auch irgendwann mal ^^. (Sorry der musste sein)


Seppuku schrieb:
Warum wird erst "zu viel" Steuern eingezogen, nur damit man sie über einen bürokratischen Akt wieder zurückholen muss?
Und dein Arbeitgeber kennt deine Werbungskosten? Bzw. die von allen Arbeitnehmern? Man darf schon froh sein wenn es einen Lohnsteuerjahresausgleich gibt. Du kannst dir aber auch einen Freibetrag eintragen lassen, dann hast du schon unterjährig "Vorteile" musst aber am Ende erst recht eine Erklärung abgeben. Wo da der Vorteil liegt (Liquidität?)
Seppuku schrieb:
Von daher finde ich die Frage von @Borderland555 bezüglich des "Grundes" nicht so unsinnig. Ich konnte keine plausible Antwort darauf finden.
Das Problem ist eher, dass er im Pauschbetrag von Anfang an etwas negatives sieht.


Seppuku schrieb:
Warum sollte ich noch privat Geld ausgeben, wenn mir z.B. alle relevanten Fortbildungen/Seminare vom Arbeitgeber gezahlt werden?
Weil nicht jeder Arbeitgeber Fortbildungen bezahlt. Warum sollte man auch alles machen?
 
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Borderland555 schrieb:
Die 1000 Euro werden ja automatisch berücksichtigt.

Wer mehr hat, kann sich zusätzlich noch einen Freibetrag eintragen lassen.
Also ich muss dafür eine Steuererklärung abgeben, damit der Werbungskostenpauschbetrag anerkannt wird.
Den zweiten Satz verstehe ich nicht. Wenn höhere Werbungskosten nachgewiesen werden, werden diese entsprechend (oder eben nicht) anerkannt. Welchen zusätzlichen Freibetrag hätte ich noch?
P4ge schrieb:
Und dein Arbeitgeber kennt deine Werbungskosten?
Den Werbungskostenpauschbetrag ja hoffentlich. Wenn ich diesen Grund meiner individuellen Situation überschreite, dann kann diese Details natürlich niemand wissen. Insofern ist auch ein individueller Antrag nachvollziehbar. Es geht aber hier um den Pauschbetrag.
P4ge schrieb:
Weil nicht jeder Arbeitgeber Fortbildungen bezahlt. Warum sollte man auch alles machen?
Es gibt etliche Gründe, warum man keine (regelmäßigen) Fortbildungskosten hat. Deswegen hat mich die sehr beschränkte Sichtweise von @uincom etwas gewundert.
 
P4ge schrieb:
Das würde bedeuten das man schon ab 1 € Werbungskosten angeben kann? Na vielen Dank für den dann entstehenden Kleinkram. Bei 1000,-€ weiß man wenigstens, dass da nicht gleich jeder kleine Rotz kommt.


Wenn du 20.000,-€ im Jahr verdienst sparst du 300,- €? Bitte mehr Hintergrundwissen aneignen.

Ok, ganz ohne Freibetrag gehts dann wohl nicht.
Aber 1000,- € halte ich für zu hoch.

Und keine Angst. Ich weiß, was ein Grenzsteuersatz ist und was der bedeutet.
Die 30% habe ich deshalb genommen, weil die sehr schnell erreicht sind und im Schnitt mit Sicherheit nicht zu wenig angesetzt sind.
Ergänzung ()

Seppuku schrieb:
Also ich muss dafür eine Steuererklärung abgeben, damit der Werbungskostenpauschbetrag anerkannt wird.
Den zweiten Satz verstehe ich nicht. Wenn höhere Werbungskosten nachgewiesen werden, werden diese entsprechend (oder eben nicht) anerkannt. Welchen zusätzlichen Freibetrag hätte ich noch?

Musst du nicht.
Die 1.000 Euro werden bei jedem automatisch schon bei der Lohnsteuer berücksichtig.

Freibetrag kann man sich eintragen lassen, wenn man z.b. 20 KM in die Arbeit hat.
Dann hat man während dem Jahr schon mehr Netto und kriegt sein Geld nicht erst mit der Lohnsteuerkarte.
 
Borderland555 schrieb:
Aber 1000,- € halte ich für zu hoch.
Ja darüber kann man reden.
Ist aber genauso schwierig.
Was sind denn 1000,-€? Wenn man nur mit 15km rechnet (15km x 220 Tage x 0,30 €). Der Durchschnittliche Pendelweg liegt bei ca. 8-11 km. Wenn wir nur 8km nehmen hast du schon 500,-€ zusammen. Dann lass nur 1-2 "kleine" Sachen sein und du bist bei 700-800,-€. JA wunderbar. Da finde ich die 1000,-€ schon entspannt.
Außerdem darf man nicht vergessen das auch der Grundfreibetrag jedes Jahr steigt.
Warum ich den jetzt nenne? Die meisten fahren mit dem PKW zur Arbeit, diese Kosten steigen unweigerlich (CO2, Benzin etc). JEtzt könnte man natürlich jedes Jahr auf die Werbungskostenpauschale was drauf hauen. Würde aber echt zuviele Menschen dann bekommen. Deshalb der Grundfreibetrag.


Borderland555 schrieb:
Die 30% habe ich deshalb genommen, weil die sehr schnell erreicht sind und im Schnitt mit Sicherheit nicht zu wenig angesetzt sind.
Bei 30% Grenzsteuersatz musst du aber mal überlegen wie viel du da schon verdienst.
50.000,-€zvE. <-----
Das bedeudet da darf man Grundfreibetrag draufhauen, Werbungskosten draufhauen, in der Größenordnung noch Sonderausgaben. Puhh. Da liegen wir locker bei 70-80.000,- €im Jahr Brutto. 6000,- im Monat. Wenn das "normal" für dich ist.

Die Hälfte der Bevölkerung in DE zahlt erstmal keine Steuern, weil sie "zu wenig" verdienen. 20% -25% zahlen zwar Steuern aber das ist eher im Rahmen bis 20% und da kommt neben Anlage N meist V+V dazu. Die Leute die du meinst gehöhren echt zu einer Minderheit in DE.
 
50.000 nach Splittingtabelle.
30.000 nach Grundtabelle.

Das Vollzeit Durchschnittsgehalt in Deutschland liegt bei 48.000 Euro Brutto im Jahr.
Wer das verdient, hat auch 30% Grenzsteuersatz.

Aber wenn du willst, dann lass den im Schnitt nur bei 20% sein.
Das sind dann immer noch 200,- € Steuergeschenk für jemanden, der gar keine Werbungkosten hat.
Gerade in Zeiten der elektronischen Steuererklärung bei der keine Belege eingereicht werden müssen unnötig, wenn du mich fragst.
Soll doch jeder den tatsächlichen Betrag reinschreiben, den er an Werbungskosten gehabt hat.
Der Computer rechnet das dann ja aus. Ob da jetzt 1000,- € oder 300,- € drinnen stehen, ist für den kein Unterschied.
 
Was verstehst du denn nicht an Reduzierung des Verwaltungsaufwands?

34 Mio. Veranlagungsfälle pro Jahr. 6 Mio Einsprüche pro Jahr. 58% der Steuererstattungen lagen im Bereich 200-1000€. Die Abschaffung der Pauschale würde die Finanzämter kollabieren lassen.

Du hast glaube ich keinen Bezug zu zahlen. Wenn ich dir 1 Mio Dokumente zur Bearbeitung gebe und du 10 Minuten pro Dokument brauchst, dann verbringst du 20833 Arbeitstage a 8h mit der Bearbeitung. Das sind 57 Jahre ohne Urlaube und Wochenenden.
 
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Welcher Verwaltungsaufwand?

Jeder gibt in seiner Steuererklärung an, was er wirklich an Werbungskosten hat.
Das wird dann vollautomatisch abgerechnet.
Da entsteht erstmal überhaupt kein Mehraufwand.
 
Eben. Ohne Freibetrag würde ich auch jeden Kleinkram angeben. Notizblöcke, Druckerpapier/tinte, Kugelschreiber (fällt unter Bürobedarf) oder auch Kontoführungsgebühren...
Es würden auch viel mehr ihren Rechner abschreiben - mach ich derzeit nicht weil ich nicht bzw. kaum über die Pauschale komme.

Das alles muss aber auch jemand prüfen, sonst ist die Pauschale niedriger als das was viele (er)finden würden ;)
 
knoxxi schrieb:
ich habe die betreffende Stelle markiert. 😬

Das ist schön.
Alles andere wäre auch Steuerhinterziehung.

hallo7 schrieb:
Eben. Ohne Freibetrag würde ich auch jeden Kleinkram angeben. Notizblöcke, Druckerpapier/tinte, Kugelschreiber (fällt unter Bürobedarf) oder auch Kontoführungsgebühren...
Es würden auch viel mehr ihren Rechner abschreiben - mach ich derzeit nicht weil ich nicht bzw. kaum über die Pauschale komme.

Das alles muss aber auch jemand prüfen, sonst ist die Pauschale niedriger als das was viele (er)finden würden ;)

Du gibst dir die Antwort ja schon selber.
Du kommst knapp über die Pauschale.
Trotzdem gibst du nicht jede Kleinigkeit an, obwohl es bei dir dann ja was bringen würde.

Außerdem sind wir immer noch beim Thema Steuerhinterziehung, wenn ich irgendwelche Dinge angebe, die ich gar nicht tatsächlich selber für die Arbeit gekauft habe.

Aktuell werden ja z.B. 110,- € für Arbeitsmittel und 16,- € für die Kontoführungsgebühr auch als Pauschale akzeptiert. Die kann man ja weiterhin lassen.

Wie ich weiter oben schon geschrieben habe, macht eine kleine Pauschale schon Sinn.
Aber 1000 Euro sind einfach zu viel und ein reines Steuergeschenk, welches einfach nicht gerecht ist.
 
Borderland555 schrieb:
Hier gibt es einen Freibetrag für Kosten, die gar nicht jeder hat.
Klar, wer kennt sie nicht die massen an Arbeitern, die direkt neben der Firma wohnen und jeden Tag zu Fuß gehen, jedwede Fortbildung vom AG bezahlt bekommen, brenötigt keinerlei Dienst- oder Arbeitskleidung, bewirbt sich nie, benötigt keine Fahcliteratur, bekommt noch ne Lohntüte, etc. pp.

Was für eine sinnlose Neiddiskussion auf Basis der Annahme, das wirklich in der Praxis relevant viele Menschen existeiren, die keinerlei Werbungskosten haben....

Davon ab, die meisten Deutschen kommen nichtmal in die Nähe eines Steuersatzes, wodurch sich 300 "Ersparniss" durch den Freibetrag ergeben würden. Schon gar nicht jene, mit eher geringen Werbungskosten.
Wenn man dann von realistischeren 20% ausgeht, nur mal 9 km zur Arbeit anlegt und 50€ sonstige Werbungskosten im Jahr zugrunde legt, was lächerlich wenig ist, dann landen wir bei Werbungskosten von ca. 600€. bleiben also noch 400€ zuviel. Bei 20% Steuersatz im groben schnitt. 80€. Ja da muss man mal gegen angehen, das geht so nicht!

PS: allein wenn man "Durchschnittspendler" mit 15km Arbeitsweg ist, liegt man aufgrund dieser allein bei 900€ Werbungskosten bei nur 200 Arbeitstagen, nur mal so zur Einordnung, woher die 1000€ kommen....
 
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Wir können davon ausgehen, dass sich die Pauschale für den Staat lohnt, da es sie sonst nicht geben würde,
 
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Mustis schrieb:
Klar, wer kennt sie nicht die massen an Arbeitern, die direkt neben der Firma wohnen und jeden Tag zu Fuß gehen, jedwede Fortbildung vom AG bezahlt bekommen, brenötigt keinerlei Dienst- oder Arbeitskleidung, bewirbt sich nie, benötigt keine Fahcliteratur, bekommt noch ne Lohntüte, etc. pp.

Was für eine sinnlose Neiddiskussion auf Basis der Annahme, das wirklich in der Praxis relevant viele Menschen existeiren, die keinerlei Werbungskosten haben....

Keine Sorge. Ich bin auf keinen neidisch.
Ich nur das Video von Finanztip über die HomeOffice Pauschale gesehen und dann Kommentare darunter gelesen, dass diese eine Mogelpackung ist, weil sie bei viele gar nichts bringt.
Daher ist bei mir die Frage aufgetaucht, warum es eigentlich diesen Pauschfreibetrag gibt.
Die Leute, die jetzt jammern, dass die Homeofficepauschale eine Mogelpackung ist, verstehen nur nicht, dass diese Pauschale ein Steuergeschenk ist.

Mustis schrieb:
Davon ab, die meisten Deutschen kommen nichtmal in die Nähe eines Steuersatzes, wodurch sich 300 "Ersparniss" durch den Freibetrag ergeben würden. Schon gar nicht jene, mit eher geringen Werbungskosten.
Wenn man dann von realistischeren 20% ausgeht, nur mal den Durchschnittsarbeitsweg anlegt und 50€ sonstige Werbungskosten im Jahr zugrunde legt, was lächerlich wenig ist, dann landen wir bei Werbungskosten von ca. 600€. bleiben also noch 400€ zuviel. Bei 20% Steuersatz im groben schnitt. 80€. Ja da muss man mal gegen angehen, das geht so nicht!

Da der Durchschnittslohn aktuell bei ca. 4.000 Euro Brutto in Deutschland liegt, sind es bei vielen sogar mehr als 300 Euro.

Idon schrieb:
Wir können davon ausgehen, dass sich die Pauschale für den Staat lohnt, da es sie sonst nicht geben würde,

Das war meine Eingangsfrage und die hat sich inzwischen schon geklärt.
Die richtige Antwort ist: Es hat sich mal gelohnt.
Es war mal eine Pauschale, um den Verwaltungsaufwand zu reduzieren.
Da inzwischen die Steuererklärungen elektronisch durchlaufen und keine Belege mehr eingereicht werden müssen, ist diese Pauschale veraltet und müsste gerechterweise abgeschafft werden.

Denn der Dumme ist der, der 12 oder mehr KM in die Arbeit hat.
Der profitiert nicht mehr von der Pauschale.
 
Borderland555 schrieb:
Musst du nicht.
Die 1.000 Euro werden bei jedem automatisch schon bei der Lohnsteuer berücksichtig.
Wenn ich keine Steuererklärung abgebe, wird die Pauschale trotzdem berücksichtigt und mein Arbeitgeber passt die abgezogene Lohnsteuer automatisch an? Woher weiß mein Arbeitgeber, ob ich eine Steuererklärung abgebe?
 
Du kriegst die 1.000 Euro auch, ohne dass du eine Steuererklärung abgeben musst.

Die kriegt einfach jeder und daher werden diese 1.000 Euro schon immer fix in die Lohnsteuer mit eingerechnet.
 
Viele Prüfungen finde nach wie vor händisch statt. Lass dich bitte nicht von dem Irrglauben leiten, dass Behörden vernünftig durchdigitalisitert und durchprozessiert sind. :)
 
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Borderland555 schrieb:
Du kriegst die 1.000 Euro auch, ohne dass du eine Steuererklärung abgeben musst.

Unsinn. Red keinen Mist. Ohne die Abgabe einer Steuererklärung wird dir gar nichts angerechnet. Nichts null nada.
 
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Borderland555 schrieb:
Da der Durchschnittslohn aktuell bei ca. 4.000 Euro Brutto in Deutschland liegt, sind es bei vielen sogar mehr als 300 Euro.
Der Durchschnittslohn ist hierbei reichlich irrelevant. Erheblich aussagekräftiger hierbei wäre der Medianlohn. Und dann ist deine Aussage weiterhin schwachsinn, da es in der PRaxis kaum jemanden gibt, der gar keine Werbungskosten hat. Besonders Menschen mit höherem Lohn wie 4000€ Brutto haben garantiert allein aufgrund der Fahrtkilometer lockerflockig 500€ im Monat.
Borderland555 schrieb:
Da inzwischen die Steuererklärungen elektronisch durchlaufen und keine Belege mehr eingereicht werden müssen, ist diese Pauschale veraltet und müsste gerechterweise abgeschafft werden.
Auch das ist Bullshit, da so jeder regelmässig seine Fahrtkilometer etc. belegen müsste.

Aber klar, im Steuer"vermeidungs"land Deutschland ist natürlich jeder total eherlich und gibt nur an, was er tatsächlich auch hat, vor allem dann, wenn es keine Pauschale gibt und keine Belege nötig sind.

Deine Expertise auf dem Gebiet scheint allerdings ohnehin sehr klein zu sein, bei den eklatanten Falschaussagen, die du hier zum Teil loslässt....

PS: Dir ist klar, dass die Belege weiterhin benötigt werden? DIe Tatsache, dass sie nur auf verlangen vorgelegt werden müssen ergibt sich zum einen aus den Pauschbeträgen und zum anderen muss man sie ggf. eben doch vorlegen und dnan auch prüfen.... Dies betrifft jeden Euro überhalb des Pasuchbetrages. Nur bis zu diesen 1000€ benötigt man keinen Nachweis. Ergo: Kein Pauschbetrag = Nachweise ab dem ersten Euro. Und wenn man das nicht tut, kann man auch den Pauschbetrag belassen, denn dann reicht sowieso jeder bis 1000€ ein wenn kein Nachweis notwendig ist.
 
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Idon schrieb:
Viele Prüfungen finde nach wie vor händisch statt. Lass dich bitte nicht von dem Irrglauben leiten, dass Behörden vernünftig durchdigitalisitert und durchprozessiert sind. :)

Da man keine Belege einreichen muss, können die gar nichts prüfen.

knoxxi schrieb:
Unsinn. Red keinen Mist. Ohne die Abgabe einer Steuererklärung wird dir gar nichts angerechnet. Nichts null nada.

Hier zum nachlesen:
https://www.steuernetz.de/lexikon/der-arbeitnehmer-pauschbetrag

Der Pauschbetrag wird bereits beim monatlichen Lohnsteuerabzug berücksichtigt. Er ist ein Jahresbetrag, der nicht zeitanteilig gekürzt wird, wenn das Arbeitsverhältnis nicht das ganze Jahr über bestanden hat, und der nicht zu negativen Einkünften führen kann. Für pauschal versteuerten oder steuerfreien Arbeitslohn gibt es den Pauschbetrag nicht und bei mehreren Beschäftigungsverhältnissen nur einmal.


Mustis schrieb:
---Vollzitat entfernt---
Bitte Zitierhinweise beachten.

Wie gesagt. Das ist überhaupt keine Neiddiskussion, sondern einfach eine rein sachliche Diskussion, warum manche Arbeitnehmer ein Steuergeschenk bekommen und manche nicht.

Beispiel:
Beide 3.400 Euro Brutto (Medianlohn laut google)
Ledig ohne Kinder nach Grundtabelle ca. 32% Grenzsteuersatz.

Der eine hat 15 KM in die Arbeit, der andere nur 5 KM.
Beide geben zusätzlich noch die Pauschalen 110,- € für Arbeitsmaterial und 16,- € Kontoführung an.
Beide 220 Arbeitstage.

Der mit 15 KM darf in seiner Steuererklärung 1116,- € an Werbungskosten angeben.
Der mit 5 KM statt der tatsächlichen 456,- € 1000,- €
Der mit den 5 KM bekommt bei 32% Grenzsteuersatz also 174,- € geschenkt.

Warum sollte der 174,- € geschenkt bekommen?
Welchen Unterschied im Arbeitsaufwand nach heutigem Stand hat das Finanzamt, dass diese 174 Euro Steuergeschenk an Verwaltungsaufwand kosten würde?
 
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Wo kommt der was geschenkt? Oo der pauschbetrag steht jedem zu, jeder bekommt ihn, allen wird bis zu diesen 1000€ das selbe vom zu versteuernden einkommen abgezogen.

Und was deutlich wird in deiner immer noch stark geschönten Beispielrechnung: wir sind weit weg von den zunächst von dir kolportierten 300€. Sondern eher bei der hälfte. In der Realität sind wir wohl eher bei unter 100€. Nur 5 km weg zur arbeit dürfte nämlich mehr die Ausnahme denn die Regel sein.

Und was solls dann sein außer ner Neiddebatte? Sachlichkeit bei sovielen praxisfernen annahmen und derart kleinen zahlen kann ich nicht erkennen. Zumal dir, wie gesagt, weder dir was „weggenommen“ wird noch dem anderen was geschenkt. Der Mehraufwand wäre, das man es mindestens stichprobenartig prüfen müsste. Sonst ist es defacto ohnehin ein Freibetrag. Wer gibt bitte was an, was nicht kontrolliert wird?

PS: Sei mir eine Frage gestattet: Hast du jemals dich näher mit Steuererklärungen befast von Pendlern, Slebstständigen oder generell Menschen, die Werbungskosten oberhalb der Pauchbeträge angeben? Ich glaube nirgends wird so generös positiv ausgelegt bzw. geschönt wie da, weil einfach die Nachweisbarkeit für das Finanzamt quasi nicht möglich ist. Wie soll es den rausfinden, ob wer 500km im Jahr mehr oder weniger gefahren ist? Es ist ihm unmöglich. Selbst mit Fahrtenbuch.

Da dann anzunehmen, hier würde nicht beschissen, wenn keinerlei Belege notwendig sein sollen, kann man nur als völlig weltfremd bezeichnen.
 
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