Werden in 1440p nur noch schrott Monitore hergestellt?

Marcus Hax0rway schrieb:
Ohne Colorimeter die richtigen Einstellungen für sich selbst zu finden, ist jedoch unter Umständen viel Aufwand.
Ohne Colorimeter die richtigen Einstellungen … zu finden ist unmöglich.

Bei Hardware-Kalibrierbaren Monitoren wird die angepasste Wiedergabe-Kurve direkt in die LUT-Tabelle des Monitors geschrieben. = perfekte Farbwiedergabe, kein Banding.
Bei allen anderen Monitoren wird die Farbkurve in der Grafikkarte verbogen und bei nur 8Bit pro Farbkanal (=256 Farbabstufungen) passen die Farben, das Banding wird aber stärker.
 
Nein, ist es nicht. Akkurate Farben sind ohne Colorimeter unmöglich, die richtigen Einstellungen für dich persönlich zu finden jedoch nicht.
 
Keine Ahnung was du mir damit sagen möchtest? Es ist schon spät/früh.
Selbst wenn im Monitor-OSD R/G/B einstellbar sind - sind das nur Peakwerte. Abweichungen in den Kurven bekommst du so nicht weg. Wie denn auch. Genau dafür gibt es Colorimeter. Und im besten Fall noch eine hardwarekalibriebare LUT.
 
Ja, ich stimme dem Threadersteller zu. Was man seit Jahren in sämtlichen Preisklassen angeboten bekommt ist praktisch alles mangelhaft. Es stimmt immer eine Sache nicht. Ich bin auch super frustriert, dass kein Hersteller mal einfach etwas ohne grobe Fehler baut.

Und jetzt gibt es auch noch 4k was unter Windows einfach mal beschissen mit 150% skaliert. Sorry, aber 50% meine benötigten Programme sehen schlechter aus als unter WQHD. Ich würde für einen fehlerfreien 5k 27" Monitor (für 200% Skalierung in Windows) 1500€ ausgeben wenn es ihn den geben würde. Apple macht es mit 5k genau richtig.

- oft eine viel zu hohe min. Helligkeit
- schlechte Ausleuchtung
- Bild-Artefakte durch Overdrive
- z.t. grisselndes Coating
- schlechte Farbkalibrierung bei dem man auch mit Colormeter nur noch retten kann
 
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askling schrieb:
Ich bin auch super frustriert, dass kein Hersteller mal einfach etwas ohne grobe Fehler baut.

- oft eine viel zu hohe min. Helligkeit
- schlechte Ausleuchtung
- Bild-Artefakte durch Overdrive
- z.t. grisselndes Coating
- schlechte Farbkalibrierung bei dem man auch mit Colormeter nur noch retten kann
Könnte ich alles unterschreiben. Dazu noch: grenzwertige Schärfe (die leicht Kurzsichtigen unter uns wissen, was ich meine, also in etwa die Grenze zwischen "jetzt noch scharf" und "nun brauche ich doch eine Brille" - nur dass dieses Gefühl ständig da ist).
Der einzige brauchbare WQHD, der mir in die Finger kam, war Eizo EV2780. Den durfte ich neulich ein paar Tage lang benutzen und das Bild war überzeugend, auch der IPS-Glow hält sich in Grenzen und der Lichtsensor funktionierte halbwegs gut (jedenfalls weniger bekloppt wie manche anderen in der letzten Jahren). Würde ich privat aber nicht kaufen, weil nur 60Hz Standardkost, und soll laut Tests einen miesen Input-Lag haben (fällt allerdings beim normalen Arbeiten nicht auf). Und knapp 900€ ist einfach zu viel, wenn man woanders 4k für ca. 300€ kriegt, Garantie hin oder her.
 
Da kann man nur auf besseres hoffen.
Obwohl ich die Hoffnung fast aufgegeben hab.
Meine in 4Jahre hat sich daran null geändert bei den über 60Hz Monitoren.

Der Markt ist einfach zu unflexibel.
Im TV Bereich kann man ja noch wählen fullglossy kauf ich OLED,semiglossy und matt den rest.
Obwohl matt gibts ja bei TVs fast garnicht so,die sind ja mittlerweile alle so semiglossy.
 
Stuffz schrieb:
Könnte ich alles unterschreiben. Dazu noch: grenzwertige Schärfe (die leicht Kurzsichtigen unter uns wissen, was ich meine, also in etwa die Grenze zwischen "jetzt noch scharf" und "nun brauche ich doch eine Brille" - nur dass dieses Gefühl ständig da ist).
Der einzige brauchbare WQHD, der mir in die Finger kam, war Eizo EV2780. Den durfte ich neulich ein paar Tage lang benutzen und das Bild war überzeugend, auch der IPS-Glow hält sich in Grenzen und der Lichtsensor funktionierte halbwegs gut (jedenfalls weniger bekloppt wie manche anderen in der letzten Jahren). Würde ich privat aber nicht kaufen, weil nur 60Hz Standardkost, und soll laut Tests einen miesen Input-Lag haben (fällt allerdings beim normalen Arbeiten nicht auf). Und knapp 900€ ist einfach zu viel, wenn man woanders 4k für ca. 300€ kriegt, Garantie hin oder her.

Aus interesse, was meinst du mit grenzwertiger Schärfe? Durch WQHD oder durch das coating? Oder etwas ganz anderes?
 
askling schrieb:
Aus interesse, was meinst du mit grenzwertiger Schärfe? Durch WQHD oder durch das coating? Oder etwas ganz anderes?
Das war eine Symptombeschreibung, keine Ursachenforschung. Und ich bin ein Ingenieur, kein Hellseher.
WQHD wäre auch keine Hauptursache, höchstens die Erhöhung der Pixeldichte im Zusammenhang mit Sehschwächen (ist aber hier nicht der Fall, jedenfalls bei dieser Entfernung).
Was soll "das coating" bedeuten? Das ist kiddie-denglisch und eine Härteschicht meinst du vermutlich nicht. Falsch gewählte Körnung der Mattierung im Zusammenhang mit der Pixeldichte kann diese Effekte auslösen, oder auch zu dicke bzw. zu weit entfernte Diffusorschicht (vgl. Milchglas).
So oder so, ich sehe das aus meiner Benutzerperspektive. Und was ich sehe ist teilweise mangelhaft, und da muss man sich schon fragen, ob in Asien heute nur noch halbblinde herumlaufen, die diese Unschärfe nicht mehr stört.
 
UweW. schrieb:
Ohne Colorimeter die richtigen Einstellungen … zu finden ist unmöglich.

Bei Hardware-Kalibrierbaren Monitoren wird die angepasste Wiedergabe-Kurve direkt in die LUT-Tabelle des Monitors geschrieben. = perfekte Farbwiedergabe, kein Banding.
Bei allen anderen Monitoren wird die Farbkurve in der Grafikkarte verbogen und bei nur 8Bit pro Farbkanal (=256 Farbabstufungen) passen die Farben, das Banding wird aber stärker.
1.Wie bekomm ich denn raus ob mein Dell S2417DG so eine LUT Tabelle hat?
2.Wenn keine LUT Tabelle möglich ist und das Banding stärker wird, hört sich das aber irgendwie nach Rückschritt an. Wieso sollte man dann mit einen Colorimeter dann überhaupt den Monitor Kalibrieren?
 
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m.Kobold schrieb:
1.Wie bekomm ich denn raus ob mein Dell S2417DG so eine LUT Tabelle hat?
Jeder Monitor hat eine LUT (Look up table). Eine Hardwarekalibrierbare LUT haben nur sehr wenige, sehr teure Grafiker-Monitore von Eizo. Die ehemals 5 anderen Monitor-Hersteller im professionellen Bereich Druckvorstufe/Bildbearbeitung/Design/DTP haben sich weitestgehend zurückgezogen, bzw. sind pleite. Ich bin gerade zu faul bei NEC und HP nachzusehen, was die noch an Hardwarekalibrierbaren Monitoren fertigen. Bei Quato findet der Abverkauf statt.

Was macht eine LUT: https://www.eizo.de/praxiswissen/farbmanagement-kalibrierung/alles-ueber-monitor-kalibirierung/

m.Kobold schrieb:
mein Dell S2417DG
Dein Dell hat ein TN-Display. Das ist nur auf Speed ausgelegt. Der Monitor deckt noch nicht mal den sRGB-Farbraum ab, geschweige denn Adobe-RGB oder noch größere Farbräume wie DCI-P3. Es ist ein "Gamer-Monitor" mit beschissener Farbwiedergabe und Blickwinkel-stabil ist er auch nicht. Kann er auch nicht. Muss er auch nicht. Er muss nur schnell sein.
https://geizhals.de/dell-s2417dg-210-ajwm-a1482112.html - wenn die Angabe 8 Bit ohne FRC stimmt, hat er immerhin 8 Bit - also 3x 256 Farben (rot/grün/blau) was nach Adam Riese 16,7 Millionen Farben ergibt. Die meisten TN-Monitore haben nur 6-Bit Panele und kommen nur per Dithering auf 8 Bit.


m.Kobold schrieb:
2.Wenn keine LUT Tabelle möglich ist und das Banding stärker wird, hört sich das aber irgendwie nach Rückschritt an. Wieso sollte man dann mit einen Colorimeter dann überhaupt den Monitor Kalibrieren?
Siehe meine Link zu Eizo oben. Ein nicht kalibrierter Monitor hat in einem Grauverlauf grundsätzlich Tonwert- und/oder Schattierungsabrisse. Wie stark, hängt von der Werkskalibrierung ab.
Auch ein TN-Display hat eine bessere Farbwiedergabe, wenn per Colorimeter die Farbverläufe in der Grafikkarte angepasst werden. Um Banding/Tonwertabrisse kommt man trotzdem nicht herum.

Unterschied Software- vs. Hardwarekalibration: https://www.eizo.de/fileadmin/content/download/pdf/whitepaper/de/HWvsSW_Kalibrierung_2014-02.pdf
 
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asus1889 schrieb:
Weil sie nichts ordentliches kennen :D. "Was der Bauer nicht kennt, das gibbet auch nicht."

Guck doch hier im Forum. Da gibt es Leute die den PG278Q mit Grisselcoating ganz geil finden und ihn bis aufs Blut verteidigen. Und dan entfernen sie das Coating und reden dann wieder ganz anders und sagen dass das Coating doch Müll war.

So etwas wäre mal wirklich interessant zu sehen.
Gibt es irgendwo Vergleichsbilder wo man so etwas gut erkennt?

Ich z.B. bin mit meinem Acer VG270UP bis auf das BLB ziemlich zufrieden, andere hingegen würden das Gerät mit Freude entsorgen.
 
So ein Grisselcoating erkennt man ohne Vergleichsbilder. Das Coating zu entfernen ist nicht so einfach und ob das Panel beschädigt wird, beim Entfernen, ist davon abhängig ob wasserlöslicher Kleber verwendet wurde.
 
ReinerReinhardt schrieb:
Ich z.B. bin mit meinem Acer VG270UP bis auf das BLB ziemlich zufrieden, andere hingegen würden das Gerät mit Freude entsorgen.

So unterschiedlich ist das,ich fande den VG alles andere als scharf vorallem Schriften waren nicht gut.
Ok kenne da auch schon besseres aber bei manch einen war sogar ein FullHD 24er schärfer als die 1440p teile wenn ich da an den XF denke...

Dafür hatte ich mit BLB und Glow kein Prob.
 
asus1889 schrieb:
So ein Grisselcoating erkennt man ohne Vergleichsbilder. Das Coating zu entfernen ist nicht so einfach und ob das Panel beschädigt wird, beim Entfernen, ist davon abhängig ob wasserlöslicher Kleber verwendet wurde.

Bin da ziemlich unerfahren, wie genau macht sich Coating bemerkbar?
Ergänzung ()

Blood011 schrieb:
So unterschiedlich ist das,ich fande den VG alles andere als scharf vorallem Schriften waren nicht gut.
Ok kenne da auch schon besseres aber bei manch einen war sogar ein FullHD 24er schärfer als die 1440p teile wenn ich da an den XF denke...

Dafür hatte ich mit BLB und Glow kein Prob.

Ist das mit Schärfe auch Lotterie wie mit BLB? Kann ich mir aber nicht vorstellen.
 
Es gibt trotzdem Grundvoraussetzungen, ob sich ein Monitor überhaupt richtig einstellen lassen kann ohne einem die Augen zu verbrennen. Die ersten beiden Bilder wurden aufgehellt aufgenommen um das Problem sichtbar stärker hervorzuheben.

IMG_20181218.jpg

Ich habe mir einen Samsung 28E570D 3.8K spaßeshalber für reine Multimediainhalte gegönnt und es aufgegeben. Die Hintergundbeleuchtung ist zudem so blaulastig, das man nicht mal mit den Farbreglern eine halbwegs neutrale Farbdarstellung erreicht, ohne das das Bild in das Rötliche kippt. Die extreme Beleuchtung kaschiert sogar die Blickwinkeldefizite, und reduziert man die immer noch zu hohe Beleuchtung auf ein augenschonendes Maß, wird alles schnell fahl und kontrastarm. Von Schriftendarstellung selbst in nativer Auflösung fange ich nicht an.

Der Einstellungsspielraum zwischen kontrastarm und Farbsaumbildung ist so eng, das selbst Filmmaterial einfach nicht gut ausschaut und sogar Untertitel grenzwertig sind. Einzig bei Spielen bei der eingesetzt niedrigen Farbpalette der Texturen macht der Monitor eine halbwegs annehmbare Figur. Trotzdem, selbst die 16,7 Millionen Farben kann der Monitor bei der beworbenen Milliarde nicht darstellen.

IMG_20181217.jpg

Wenn dann sogar mein alter 24" TN Samsung Pivot tauglich ist, was er Panel bedingt einfach nicht ist. So sehr auch CCFL Röhren eine erhöhte Stromaufnahme haben. so ist das Lichtspektrum deutlich ausgewogener ohne Schmalbandspitzen einer billigen LED Hintergundbeleuchtung. Selbst für eine ordentliche LED Hintergundbeleuchtung muss man halt doch Geld in die Hand nehmen.

IMG_20181206a.jpg

Wenn ein Monitor nicht mal mehr für Filmberieselung tauglich ist, haben es die Hersteller endgültig geschafft den Mindestanspruch an die Wiedergabe sehr tief anzusetzen.
 
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