MoD85 schrieb:
Bei der Preisentwicklung kann man leider nur auf QLC SSDs hoffen.
So viel billiger wird es auch nicht werden, wenn statt nun 3 dann 4 Bits pro Zelle gespeichert werden. Da auch noch der Aufwand für die ECC steigen dürfte, sind dadurch am Ende vielleicht 20% beim Preis drin und dies auf Kosten der Haltbarkeit und Schreibperformance.
MoD85 schrieb:
Grundsätzlich sehe ich den Markt für Festplatten ab 2020, spätestens 2025 wirklich schwierig.
Zumindest
Seagate erwartet noch bis über 2025 technische Neuerungen wie zuerst HAMR und ab oder nach 2025 dann HDMR, womit man die Datendichte gegenüber PMR noch mal um den Faktor 5 bis 10 steigern möchte.
MoD85 schrieb:
Im Serverbereich drängen SSDs immer weiter in deren Markt ein (da sie vielerlei Vorteile bieten und der Preis keine "so" große Rolle spielt).
Bei den 2.5" mit 15.000rpm, also den HDDs für Mission Critical Anwendsungen ist das Ende absehbar,
Seagate hat angekündigt das die aktuelle Generation die letzt sein wird, hier übernehmen SSDs gerade den Markt. Danach dürften auch die mit 10.000rpm dran sein und letztlich wird der 2.5" Formfaktor wohl aussterben, wenn auch die Notebooks durchgehend mit SSDs bestückt werden. Daher ja auch das Rennen um immer größere Kapazitäten bei 3.5".
MoD85 schrieb:
Die Entwicklung geht seit Jahren nicht mehr wirklich voran (von den versprochenen 25TB zu 2010/2015 sind wir noch Jahre entfernt)
Das es am länger dauert als Anfangs gedacht, betrifft ja nicht nur HDDs, auch bei andere Technologien, gerade auch im Storagebereich wie aktuell gerade bei 3D XPoint, erlebt man dies ja öfter.
MoD85 schrieb:
und so ein 8 Platter Design kann ja auch irgendwie nicht gesund sein (wer weiß was das Helium sonst noch über die Jahre macht).
HDDs sind auf ein Service Life von 5 Jahren ausgelegt, so lange dürfte die Konzentration in der Platte also ausreichend hoch bleiben. Was die Frage wie lange das Helium im Gehäuse bleibt nun aber mit der Anzahl der Platter in diesem Gehäuse zu tun hat, verstehe ich nicht wirklich.
MoD85 schrieb:
Hier wird einfach noch an alte Techniken geklammert und die Preise künstlich oben gehalten um noch das letzte an Geld abzugreifen bevor das Ende gekommen ist.
So massiv wie nach der Flut sind die Gewinnspannen der HDD Hersteller nun nicht mehr.
winni71 schrieb:
Bei Synology funktioniert bislang nur die automatische Korrektur nicht, manuell geht das schon (stellt sich dann natürlich die Sinnfrage, wenn man immer erst prüfen und dann ggf. korrigieren muß, ein NAS sollte sowas ohne Zutun des Anwenders können)
Spätestens dann sollte es aber auch ECC RAM haben, denn sonst führen RAM Fehler dazu, dass man sich die scheinbar defekten Dateien kaputtkorrigiert. So führen sie dann allenfalls zu einem Fehlalarm weil man denkt eine Datei wäre korrupt, die es nicht ist. Außerdem nutzt es nichts wenn man sicherstellt das die Daten auf der Platte nicht korrupt werden, wenn sie vorher beim Schrieben oder nach nachher beim Lesen im RAM korrupt werden können. Daher sollte man erst einmal ECC RAM haben (immer mit einem System welches dies auch unterstützt, sonst bringt es nichts), genau wie es auch Matt Ahren, Mitentwickler des ZFS-Dateisystems, schreibt:
Man beachte die Reihenfolge, zuerst empfiehlt er ECC RAM und dann erst oben drauf ein Filesystem mit Prüfsummen wie btrfs oder ZFS zu verwenden, wenn man seine Daten liebt und vor Korruption schützen möchte! Nur die billigen Consumer NAS haben das nicht und sollten daher auch keine Augenwischerei betreiben und den Kunden Filesysteme anbieten die für Server entwickelt wurden und dort garantiert auf Plattformen mit ECC RAM genutzt werden.
[F]L4SH schrieb:
nur das Gleiche wie bisher mit mehr Plattern unterjubelt
Die Datendichte wurde schon weiter gesteigert, denn bei 12TB mit 8 Platter sind 1,5TB pro Platter vorhanden, bei 10TB auf 7 Platter war es nur 1,43 TB/Plattern. Das bedeutet auch, dass man mit 1,5TB pro Platter dann 3TB HDDs mit nur 2 statt bisher 3 Platter und damit günstiger bauen kann und auch bei den 6TB kann man dann mit 4 Platter auskommen, statt mit 5 oder gar noch 6 der heutigen 6TB HDDs.
[F]L4SH schrieb:
2020 dürften 20TB Festplatten keine Seltenheit mehr sein (aber vermutlich trotzdem nur Premium+Enterprise) - und selbstverständlich wird es dann auch 20TB SSDs geben.
Wobei die 20TB SSDs dann auch Enterprise Modelle sein werden, denn selbst eine billige Consumer SSD mit 20TB dürfte dann immer noch mindestens 2000$ kosten und die HDDs wäre dann vermutlich immer noch günstiger. Das diese zuerst oder vielleicht künftig nur noch als Enterprise und "Premium", also besseren Modellen wie NAS oder Surveillance kommen werden liegt einfach daran das man solche Kapazitäten vor allem für solche Anwendungen und weniger für den Desktop braucht.
[F]L4SH schrieb:
selbst auf 7nm geshrinkter QLC-3D Flash (Horrorvorstellung... das dürfte dann die Haltbarkeit von aktuellen planeren TLC unterbieten) ist immer noch teurer als Rostscheibchen herzustellen, egal wie präzise die Mechanik dahinter ist.
Bei 3D NANDs, zumindest denen von Samsung und vermutlich denen von Toshiba, sind die Strukturen ja deutlich größer als bei planaren NANDs und selbst wenn man die Fertigung mit sehr kleinen minimalen Strukturbreiten (mehr sagt der Prozess ja nicht aus als die minimale Größe) machen würde, müsste die Zellen und Zellabstände deswegen nicht geringer werden. Die Logik rund um das Array der Zellen schrumpft dann nur, was die Kosten senkt ohne die Haltbarkeit zu verschlechtern. Auch ist fraglich ob es mit dem Aufschichten so vieler Layer dann noch klappt, wenn man zu geringe Strukturbreiten einsetzt.
[F]L4SH schrieb:
Wandert das Know How - namentlich die Datendichte - auch mit Verzögerung in den unteren Marktbereich?
Mit Verzögerung und wenn man die Kosten soweit gesenkt hat, dass dies wirtschaftlicher ist als weiter mehr Platter zu verbauen wie dann unbedingt nötig wäre. Es kann aber auch sein, dass man dort gar nicht mehr genug Absatzpotential sieht um eine Neuentwicklung zu rechtfertigen und damit die alten Modelle einfach noch eine Weile weiter fertigt bevor man sie ganz einstellt.
[F]L4SH schrieb:
Was passt mittlerweile auf einen 3,5" HDD Platter?
Das kann man sich doch wohl leicht selbst ausrechnen indem man die Gesamtkapazität durch die Anzahl der Platter teilt, oder nicht?
[F]L4SH schrieb:
Ich wäre an einer modernen 1-Platter HDD als Ersatz für meine Samsung Spinpoint 1TB interessiert, die sich zwar konstant füllt aber derartig langsam, dass sie absehbar noch auf Jahre reicht.
1TB pro Platter gibt es schon seit Jahren, ich meine die ST1000DM003 war eine der ersten Desktopplatte damit und
Geizhals listet die seit 2011. Außerdem ist Deine Samsung nun wohl auch schon bald über 6 Jahre alt und damit jenseits der zu erwartenden 5 Jahre Nutzungsdauer plus der maximalen Lagerzeit von einem Jahr.
Johnsen schrieb:
8 TB bieten schon enormen Speicherplatz ansonsten nimmt man halt einfach mehrere davon
Diese Platte werden in aller Regel dort eingesetzt wo man schon mehrere davon verwendet und wenn man dann eben nicht ganz so viele braucht um die gleiche Storagekapazität zu erzielen, dann spart man bei der Infrastruktur und der Stromrechnung gewaltig Kosten ein. Es geht hier ja auch Enterprise HDDs und die sind nicht in erste Linie für Heimanwender gedacht.
muhmaff schrieb:
Nur, die Archive ist mir ihren teils 5MB/s Schreibgeschwindigkeit so mies bewertet, dass ich bisher keine kaufen wollte.
Man muss sie die richtige Nutzung haben, dann schreibt sie sogar sehr schnell und ist perfekt. Die SMR HDDs sind eben etwas besonderes und man kann sie nicht für jede Zweck sinnvoll einsetzen, auch wenn viele das wegen deren Preis gemacht haben.