News WeWork stellt Insolvenzantrag: 2019 noch 47 Milliarden wert, jetzt ist man pleite

paganini schrieb:
Kumpel hatte es auch genutzt und ich habe ihm das mal besucht. Konzept war schon nicht fleckt und sich immer eine schöne Atmosphäre. Aber gut der Erfinder hat halt nur das Geld gesehen
Ähm... man sollte keine Posts schreiben wenn man nicht nüchtern ist.
 
Ein falsch eingeordnetes Unternehmen stellt fest, das es nicht benötigt wird und zahlt für die Erkenntnis ein paar Dollar mehr...naja...so what!
 
hallo7 schrieb:
Durch Corona und die wirtschaftliche Lage kam es aber nicht so.
War das nicht schon vor Corona abzusehen? Die Verzögerungen beim Wiederaufbau der WTC Türme waren ja unter anderem auch bedingt durch die mangelnde Nachfrage.

Ich glaube auch nicht, dass eine Firma in New York so viel Bürofläche bündeln kann, dass sie eine Monopolstellung erreichen können und dann die Preise diktieren können.
 
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ali7566 schrieb:
Schade darum, das es vor die Wand gefahren wurde

Es wird sich ein Nachfolger für das Geschäftsmodell finden. ;D

Das Geschäftsmodell per sé ist ja nicht schlecht. Wer aber ein Ikarus sein will sollte wissen, in welcher Höhe "the sky the limit" ist und warum jemand, der zu schnell aufsteigt, auch genauso schnell fallen kann.

mfg

p.s.

Und last but not least, werden momentan sehr häufig Unternehmen unter Insolvenzschutz gestellt, da man langfristige Mietverträge dadurch schnell und unkompliziert loswerden kann.

Eine Insolvenz bedeutet nicht immer Abwicklung. :heilig:
 
Fighter1993 schrieb:
Da sieht man mal wie krass überbewertet die Tech Branche teilweise ist.
wework ist nicht unbedingt tech, die haben flexibel Büros vermietet (oder es gewollt).
Die haben nie Gewinn gemacht, sind im Rahmen von Corona halt stark gehyped worden daher der Börsenwert...
 
Cr4y schrieb:
Arbeitsteilung bzw. Spezialisierung ist mehr oder weniger die Basis für unseren Wohlstand.
Schon klar, macht ja auch Sinn wenn etwas für einen selber zu aufwendig oder nicht machbar ist.

Aber wozu Geld das Klo runterspülen für etwas, was man realistisch selber erledigen kann? Das ist meiner Meinung nach das Problem von vielen dieser hippen Startups, deren Dienstleistung bietet nicht wirklich einen Mehrwert.
 
SheepShaver schrieb:
Wie kann man nie von denen gehört haben? Leben die CB Leser wirklich alle in der Bubble und bekommen nichts in der Welt mit? WeWork war zeitweise ständig in den Zeitungsmedien vertreten. Für die, die nicht gerne lesen, gibt es sogar eine Fernsehserie.
Ich bin jetzt echt etwas fassungslos.
Nicht nur dass viele anscheinend kaum was mitbekommen, was um sie herum so passiert, anscheinend ist man aber auch noch stolz drauf.
 
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Fighter1993 schrieb:
Da sieht man mal wie krass überbewertet die Tech Branche teilweise ist.
Ein typisches "Einhorn" (bei Investoren mit mehr als 1 Mrd. $ bewertet), das nicht fliegen kann.
Ich habe mich immer gefragt, was das Geschäftskonzept von denen ist, um langfristig Umsatz und Gewinn zu machen. Wir haben auch jede Menge externe Immobilien an unserem Standort, in die wir uns eingemietet haben. Was konnte WeWork denn da in der Vergangenheit angeblich besser als der erfahrene Großraumbüro-Vermieter, der ganze Etagen oder gar Gebäude vermietet?
 
Es ist halt dumm sich in Firmen mit hohen Kosten einzukaufen wenn man eigentlich nur das werthaltige der Unternehmen braucht. Beispiel Beratungsfirmen dessen Wert ist das Knowhow der Mitarbeiter. Vielleicht noch die Wartungsverträge und ein wenig der Name.

Anstelle dann solche Firmen zu kaufen ist es doch viel sinniger die Mitarbeiter abzuwerben und selbst die Konkurrenz zu stellen. Sprich das Konzept einfach zu kopieren auf einem geringeren Level.

Was für einen Wert hatte Wework? Gut der Name und die zahlreichen Büroräume weltweit.
Ich las, dass die Vermieter die Büroräume selbst modernisiert und ausgestattet haben.
( Risiko liegt beim Vermieter & Ausstattung nicht im Besitz von wework )
Sprich das gesamte Risiko wurde auf die Vermieter abgewälzt!

-> Ein Tochterunternehmen pro Standort, die die Mietverträge abschließen.

Im Notfall ist dann halt eines der Subunternehmen pleite und der Vermieter sitzt auf seinen Kosten
-> In Manhatten und London wurden so viele Standorte gemietet, dass man schon zwangsweise Kunde werden musste um überhaupt noch Bürofläche zu finden! <= Genau das war wohl das Konzept!

Ich kaufe in der Wüste das ganze Wasser zum Höchststand auf und spekuliere darauf, dass ich das Wasser dann auch zu noch überhöhteren Preisen loswerde.

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Gut ich kann mich da mit Kunden treffen, arbeiten kann ich auch in meinem Hotelzimmer mit Wlan. Das ist dann eh bezahlt und einen Minikühlschrank habe ich auch. Ansonsten einfach mit dem Kunden ins Restaurant.

Aber gut bisher habe ich nicht gelesen, dass wework seine Mieten nicht bezahlt hätte. Softbank zahlt wohl und durchs Chapter 11 in den USA werden sie wohl einige Mietverträge kündigen können. Und 16 Millarden Schulden sollen ja langfristige Verbindlichkeiten wie Mieten sein, wenn wework sich zurück zieht dann kann der Vermieter ja neu vermieten, sicherlich nicht zu diesem Preis aber er wird in den entsprechenden guten Lagen schon Mieter finden.
 
Das Geschäftsprinzip war nochmal, dass sie nicht arbeiten und andere die Gebäude bauen?
Sie leihen sich Geld und andere zahlen dass dann per Miete?

Ich glaube man nennt solche Leute Immobilienspekulant. Ich freue mich ja schon auf die ganzen KI-Startups, wenn die implodieren. Die Kryptobetrug geht ja erst langsam kaputt, weil da jeder noch "glaubt" es wäre ja was wert...irgendwie.
 
nr-Thunder schrieb:
Das klingt fast so, als ob der Aktienwert geringer als der Wert der Immobilien ist.
Weiß nicht obs schon jemand erklärt hat inzwischen, hab auf den ersten Seiten nix gesehen.

Diese 16 Milliarden sind die Schulden von WeWork. Da Wework nie selber Immobilien besaß (bzw. nicht im relevanten Umfang) haben sie selber bei Immobilienbesitzern Büros gemietet, dieses neu aufgeteilt oder sonstig an die Bedürfnisse ihrer Kunden angepasst und diese dann an jene vermietet. Dazu haben Sie, vermute ich, langfristige Mietverträge mit den Immobilienbesitzern geschlossen und das sind diese 16 Milliarden, die WeWork schuldet, also noch bezahlen muss in der Zukunft. Okay, nicht komplett, es werden sicher noch andere Arten von Verbindlichkeiten in diesen 16 Milliarden stecken, aber das ist soweit erstmal weniger relevant.

Sprich, WeWork hat Verträge, aus denen sie nicht oder nur mit Strafzahlungen rauskommen, auf der anderen Seite aber keine Kunden, an diese weiter vermieten könnten und somit sind sie zahlungsunfähig.
Und da WeWork selber auch keine nennenswerten Anlagegüter hat wie eben Immobilien, die ja bei Veräußerung noch irgendeinen Wert hätte, rutscht der aktienwert ins Bodenlose. Es ist halt, wenn man alles nur mietet und nicht selber kauft, kein Vermögenswert da. Sieht zwar in der Bilanz oft nett aus, weil man kein gebundenes Vermögen hat und somit der Cashflow in der Regel hoch ist, das hilft aber eben nicht, wenn das Geschäftsmodell kollabiert.

Ich frage mich generell, wo genau der Mehrwert ist, wenn Firmen nicht direkt von den Besitzern der Immobilien mieten sondern von jemand, der selber nur anmietet. Zwangsläufig muss die Miete dann höher sein, der Mehrwert der Kunden muss also dann irgendwo anders liegen, denn so sitzt ja ansonsten nur jemand zusätzliche dazwischen, der auch Gewinn sehen will. Oftmals denke ich mal dann Flexibilität, sprich die Mietverträge der Kunden sind kürzer als die Verträge, die WeWork mit den Immobilienbesitzern eingeht, Leerstand ist dann das Risiko, was WeWork auf sich nimmt....
 
aleqx schrieb:
Nicht nur dass viele anscheinend kaum was mitbekommen, was um sie herum so passiert, anscheinend ist man aber auch noch stolz drauf.
Oh nein, die Leute sind nicht dem Hype um einen wertlosen Startup erlegen und wissen nicht von etwas, von dem sie nichts wissen müssen! Schreckliche neue Welt!
 
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SheepShaver schrieb:
Ich bin jetzt echt etwas fassungslos.
Ich nicht.
Es gibt Menschen, die gewichten das, was sie in den Nachrichten sehen.
Und StartUps gehörten bei mir nicht zu den wichtigen Themen.
 
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Erkekjetter schrieb:
Ich frage mich generell, wo genau der Mehrwert ist, wenn Firmen nicht direkt von den Besitzern der Immobilien mieten sondern von jemand, der selber nur anmietet.
Der Mehrwert ist die komplette Bewirtschaftung der Fläche, Möbel, Reinigung, Zugang, Catering, das ist alles drin und natürlich die Flexibilität. Man kann einen Platz für einen Monat mieten oder 200 Plätze für 2 Jahre (je nach Verfügbarkeit)

Der Knackpunkt dürfte die Auslastung der Fläche sein und wie teuer es ist, die Flächen zu vermarkten. Da vor allem Einzelpersonen und kleine Unternehmen die Zielgruppe darstellt, muss man viel in Werbung investieren, um die alle zu erreichen.
 
calippo schrieb:
Der Mehrwert ist die komplette Bewirtschaftung der Fläche, Möbel, Reinigung, Zugang, Catering, das ist alles drin
Das bieten auch die Besitzer an. Ich miete ja kein Büro und muss dann das Gebäude instandhalten und reinigen... Selbst Möbel sind oft bestandteil.
 
Erkekjetter schrieb:
Das bieten auch die Besitzer an. Ich miete ja kein Büro und muss dann das Gebäude instandhalten und reinigen... Selbst Möbel sind oft bestandteil.
Ja mag es alles geben, WeWork ist da nicht der einzige Anbieter, es gibt viele Konkurrenten auf diesem Markt, lokale und überregionale Anbieter.

Hier habe ich eine Seite gefunden, da finden sich für Berlin viele Anbieter. Ggf. sind da auch einige Eigentümer der Flächen dabei.
https://coworkingguide.de/map/coworking-berlin
 
Erkekjetter schrieb:
Ich frage mich generell, wo genau der Mehrwert ist, wenn Firmen nicht direkt von den Besitzern der Immobilien mieten sondern von jemand, der selber nur anmietet. Oftmals denke ich mal dann Flexibilität, sprich die Mietverträge der Kunden sind kürzer als die Verträge, die WeWork mit den Immobilienbesitzern eingeht, Leerstand ist dann das Risiko, was WeWork auf sich nimmt....
Genau das ist das Konzept gewesen. Ich miete mir Kredits für die ich Bürofläche nutzen kann wenn ich sie brauche und wo ich sie brauche. Also wenn ich regelmäßig zwischen Hamburg, Frankfurt und Berlin unterwegs bin, dann kann ich mir für ein Meeting einen Konferenzraum für 4 Stunden mieten in Berlin, morgen einen Arbeitsplatz in Hamburg für 2 Stunden und am Abend lade ich einen Geschäftsfreund in Frankfurt auf ein kurzes Meeting ein.

Sprich diese Flexibilität in guten Gegenden mir schnell einen Arbeitsplatz ohne langfristige Nutzungsverpflichtung mieten zu können, lässt sich wework bezahlen.

Und scheinbar hat es zu einem gewissen Maß auch funktioniert. Nur war das weitere Konzept alle Büroflächen teilweise aufzukaufen in Manhattan, damit man gar keine andere Wahl hatte, als Kunde zu werden. Man hat daher über den Bedarf Bürofläche eingekauft um zu wachsen.

Sprich das übliche Spiel, es wird Geld reingepumpt um die Konkurrenz auszustechen. Und wenn die Konkurrenz dann platt ist, ist man Marktführer und kann langsam die Preise anheben.
 
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