Wie Apple produzieren lässt - FOXCONN Produktionsbedingungen

  • Ersteller Ersteller toomanyhumans
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buzz89 schrieb:
Im Gegensatz zu Apple liegt der Gewinn bei den meisten Herstellern zwischen 3 und 4% bei Apple beträgt er ca 25% pro Produkt.

Wäre toll, wenn du diese Aussage mit einer Quelle belegen könntest.

@Topic:

- Die Produktionsbedingungen bei der Montage am Fließband bzw. in der Akkordmontage sind überall ähnlich schlecht.
- In sämtlichen Ländern, die man auch als "Werkbank der Welt" bezeichnen könnte, sind andere Arbeitszeiten als z. B. bei uns in Deutschland absolut üblich.
- Ein Suizid kann von vielen Faktoren abhängig sein. Die Faktoren für die Suizide in den Foxconn-Fabriken sind für uns als Aussenstehende nicht überschaubar.
- Die Anzahl der Suizide lag z. B. in Deutschland bei 11,4 je 100.000 Einwohner im Jahr 2007.

Ich halte es für falsch, von der Anzahl an Suiziden auf die Arbeitsbedingungen zu schließen und vice versa.

Das es gut für die Arbeiter u.a. bei Foxconn wäre andere Arbeitsbedingungen zu haben steht jedoch völlig außer Frage. Allerdings ist das wegen der Ansprüche, die der Konsument und der Anbieter eines Produkts an Kosten/Qualität hat, wohl eher eine Utopie.
 
buzz89 schrieb:
Im Gegensatz zu Apple liegt der Gewinn bei den meisten Herstellern zwischen 3 und 4% bei Apple beträgt er ca 25% pro Produkt.

Get your Facts right!
Wenn ich bei einem 1500€ Fernseher nur 60€ verdiene würde ich als Unternehmen aber mal ganz schnell kaputt gehen. Die 60€ wollen auch mal eben reinvestiert werden.

Apple hat einen Gewinn von 24ct. pro verdienten Dollar. Eine Menge(no doubt!) aber noch lange keine 25% Gewinn pro verkauftem Produkt. Sagen wir mal ein Iphone kostet 700$ dann sind ungefähr 160$ Gewinn. Selbst dieser Gewinn wird noch durch verschiedene Faktoren gemindert. Aktienwert - Inflation usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum zahle ich dann nicht den gleichen Preis wie ein Chinese oder Engländer ?

Wir zahlen mit Abstand das meiste für dieses China Ding, und zusätzlich die Arbeitslosen und Pleite Staaten wie Griechenland.

Und wer meldet jedes Jahr neue Rekord-Gewinne? ganz vorne mit-dabei ist Apple


Wir haben ja in Europa div. Arbeitsschutzverordnungen Nur haben die Konzerne keinen Bock darauf
 
Was haben die europäischen Arbeitsverordnungen mit Asien zu tun?

Das die Arbeitgeber auf Arbeitsverordnungen scheißen, sieht man auch direkt in Deutschland. Auszubildene werden mittlerweile häufig als volle Arbeitskraft eingespannt mit viel zu viel Verantwortung.
 
Was haben die europäischen Arbeitsverordnungen mit Asien zu tun?

Ja dann schau dir mal unseren Konsum Markt an vom Wäschetrockner bis zum TV oder PC wird mittlerweile fast alles in Billiglohn Ländern Produziert, unter Bedingungen die bei uns Illegal sind (Arbeitschutz,Umweltschutz usw).

Und dann wundern wir uns das so Länder wie Griechenland, Portugal usw nicht Produktiv genug sind um ihre Schulden und Kosten zu decken.

Und das nur weil die Wirtschaft unter dem Zwang steht ständig zu wachsen, da kommen halt die Manager auf so tolle Ideen wie Arbeitsplätze zu verlagern.

Die Wirtschaft sagt das die Arbeit zu teuer ist - aber was macht die Arbeit so teuer was steckt dahinter ??? Hast du dich das schon mal gefragt ?

Sind es unsere Arbeitsschutzverordnungen, Umweltschutzgesetze, Sozialgesetze usw ? ist es dann richtig das wir uns Umweltschutz-Weltmeister nennen obwohl unsere Konsumgüter Produktion auf der anderen Seite der Erdkugel alles verpesten weil es dort erlaubt ist ? Leben und Arbeiten diese Manager in dieser Rechtsstaatslosen Gesellschaft ?

Kann man als Bürger nicht erwarten das die Politik diese Werte auch verteidigt die sie uns auferlegen. Oder wird nur noch Politk zum wohle der Konzerne gemacht.

Schau dir doch mal Europa USA Japan Korea an alle haben das gleiche Probleme: zu Große Anzahl von Arbeitslosen, zu Hohe Sozialausgaben, zu wenig Steuereinnahmen usw alle haben die gleichen Probleme.

Und überall sieht man das die Jungen Menschen auf die Strassen gehen Spanien, USA (AntiWallStreet Bewegung), Frankreich England usw



Das die Arbeitgeber auf Arbeitsverordnungen scheißen, sieht man auch direkt in Deutschland. Auszubildene werden mittlerweile häufig als volle Arbeitskraft eingespannt mit viel zu viel Verantwortung.

Ja das ist so weil du schon als Auszubildender mit einem Chinesen verglichen wirst .
 
Ich weiß, es wurde schon gesagt, aber es ist Wahr. Jede X-Beliebige Firma produziert in China. Meint ihr etwa, da sind schönere Bedingungen? Egal ob es das Highend Mainboard, die neuste Spielekonsole oder der iPod ist. Alles kommt aus unzumutbaren Produktionsbedingungen.
 
klar sind die Bedingungen in China schlimm, aber Apple Auftragsfertiger sind offenbar besonders schlimm und insbesondere die Bedingungen in den Fabrikhallen in denen die Apple Teile gefertigt bzw zusammengebaut werden.

Ja Foxconn baut auch Teile für andere Hersteller, die verschiedenen Mainboard Sockel z.B., dort werden diese vermutlich im Spritzgussverfahren gefertigt wie jede Menge andere Kunststoffteile.

Aber es macht nochmal einen Unterschied ob Kunststoff im Spritzgussverfahren oder meinetwegen Aluminiumstaub ohne Schutzmasken etc oder wenn Arbeiter ohne Schutz mit irgendwelchen giftigen Mitteln Apples Teile polieren müssen.
Es hat schon seinen Grund das sich chinesische Arbeiter schriftlich direkt an Apple bzw Steve Jobs gewandt haben und nicht einmal eine Antwort erhielten.
Warum ist das bei anderen Herstellern offenbar nicht der Fall?
 
Hab ich das geschrieben? Ich schrieb extra "Apple Auftragsfertiger sind offenbar besonders schlimm" - das heißt nicht das bei anderen Fertigern heiter Sonnenschein herrscht.
Apple hätte sehr wohl die Macht die Umstände zu verbessern, sie sind schließlich nicht nur einmal davon in Kenntnis gesetzt - seit Jahren. Und seit Jahren heißt es von ihnen sie wollen etwas verändern, aber sie sind wohl zu sehr damit beschäftigt den Profit zu erhöhen.

Bei anderen Herstellern wird oft genug der Auftragsfertiger entsprechend gewechselt oder versucht die Arbetsbedingungen zu verbessern, aber Apple reiht sich in eine Reihe von Firmen wie Kik o.ä. ein.
 
Foxconn ist immer noch einer der Besten Arbeitgeber in China.
denn was haben die Leute dort für eine Alternative?
Ist das Arbeiten in Kohleminen wirklich Besser?
Quelle?

Ich finde die Apple-Produkte ja auch sehr schön (stylisch) aber ich könnte mir niemals eins kaufen, denn ich weiß unter welchen Bedingungen diese hergestellt werden. Das es anderes geht und man trotzdem Gewinn machen kann zeigt Samsung. (war mal ein schöner bericht in der ftd über die Arbeitsbedingungen in Samsung Town finde ihn aber nicht mehr)
besser als nix: http://www.konsument.at/cs/Satellite?pagename=Konsument/MagazinArtikel/Detail&cid=318874937591

Und ich denke immer wenn ich mir etwas kaufe, was über dem Preis herkömmlicher Ware ist (Boss, Armani, Apple, Wellensteyn) dann erwarte ich auch bessere Arbeitsbedingen. Schließlich ist man ja bereit mehr zu bezahlen. Und natürlich höhere Qualität.

Selbst dieser Gewinn wird noch durch verschiedene Faktoren gemindert. Aktienwert - Inflation usw.
Wie soll denn der Aktienwert den Gewinn mindern?

Generell, schaut mal nach Japan, das gibt es massenhaft Selbstmorde - sollen wir deswegen nichts mehr aus Japan kaufen? Und wie ist es, wenn ein Arbeitnehmer in einer kleinen Firma Selbstmord begeht? Statistisch gesehen schlägt das Foxconn um längen!
Es wird immer schwachsinniger Weise mit Länderdurchschnitten argumentiert. Aber die Frage müsste heißen: Wie viele Japaner/Menschen in einem Beschäftigungsverhältnis sich das Leben nehmen. Denn die Leute bei Foxconn haben eben dieses. Da würde es bestimmt ganz anders aussehen.
 
Selbst wenn wir Zahlen rein auf den Arbeitgeber bezogen hätten wären diese auch nicht unbedingt aussagekräftiger, wenn sich z.B. Jemand aus Liebeskummer das Leben nimmt.

Und das sich z.B. bei Foxconn die Arbeiter ihr Leben nicht im stillen Kämmerlein nimmt, wie weiter oben angedeutet, liegt ja wohl darin begründet, daß in den meisten Industriezentren die Arbeitgeber neben drei Mahlzeiten auch den Schlafraum gestellt bekommen, also einen großen Raum mit mehreren Zwei- oder Dreistockbetten, also kein privater 'Raum' zur Verfügung steht und so der Suizid eben in der Öffentlichkeit stattfindet.

Womit ich natürlich in keinem Fall die Arbeitsverhältnisse von Unternehmen wie Foxconn und Co in Schutz nehmen möchte, ganz im Gegenteil:

Aus dem Beitrag "Selbstmordrate bei Foxconn"

" (...)

Daß Problem in China ist, daß sich die Heuschrecken in den Sonderhandelszonen austoben dürfen.

Seit Deng Xiaoping mit der Parole 'Es ist egal ob die Katze schwarz oder weiß ist, hauptsache sie fängt Mäuse' und 'Der Reise in den Süden' die Sonderhandelszonen ausgerufen hat, ist die Kluft zwischen (armen) Norden, dem Ursprung der Wanderarbeiter, und (reichen) Süden zu dem Hauptproblem Chinas geworden.

Zwar hält sich das taiwanesische Unternehmen Foxconn wohl an den für Sonderhandelszonen üblichen Mindestlohn, um die 2000 Yüan ca. 240 Euro plus freie Kost und Logis, was aber noch nichts über die Arbeitsbedinungen, wie das Sprechverbot, aussagt.

Andere Heuschrecken, wie Ikea die sogar diesen Mindestlohn noch drücken wollten, was nur auf Kosten der Verpflegung möglich gewesen wäre, das Sozialrecht Nr. 1 in China, zogen, nachdem ihnen erklärt wurde, daß dies unmöglich sei, weiter nach Indien.



Einordnung der Suizid Zahlen


Selbstmordraten sind immer kritische Daten.

Bei fehlender Bekundung zum Suizid ist oft eine Zuordnung nicht eindeutig.

Als Resultat wird im christlich orientierten westlichen Gesellschaften, in denen der Selbstmord auch heute noch tabuisiert wird, dieser, wo immer möglich, als ein 'Unfall' in den Statistiken geführt.

Dieses Tabu existiert so in Asien nicht, man denke nur an die bekannten Schilder in den japanischen U-bahnstationen mit der Bitte sich doch nicht während der Hauptverkehrszeit auf die Gleise zu werfen.

So ist in Asien die Suizidrate nur scheinbar höher, da im Westen von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist.

Zum Vergleich Suizidzahlen pro 100.000 Einwohner.

Deutschland 11,7/100.000
USA 13,4/100.000
China 17,8/100.000
Japan 28,3/100.000
Inuit 76,3/100.000 (1)

Primär, wie oben ausgeführt, lassen sich westliche und östliche Selbstmordraten nicht gegenüberstellen, da den Gesellschaften eine fundamental unterschiedliche Kultur zugrunde liegt.

Eine Ursache für den Selbstmord kann in dem Wunsch gesehen werden, sein Leben dem der Umwelt im positven Sinn anzupassen und daran zu scheitern.

Erfolgt also die Einsicht, daß ein für fundamental lebenswichtiges befundenes Ziel, in diesem Leben, egal wie sehr man sich bemüht, nicht erreicht werden kann, ist die Bereitschaft zum Suizid z.B. in Japan oder China, obwohl beide Kulturen metakonfuzianistisch geprägt sind, gerade deshalb aber die buddhistische Variante der Wiedergeburt nicht ausschließen, höher als im Westen.

Besonders deutlich wird dies bei den Inuit. Die Inuit sind natürlich keine Buddhisten, aber wie hoch die Bereitschaft zum Suizid wird, wenn für essenziell empfundene Lebensziele unerreichbar sind, belegen die Statistiken mit trauriger Deutlichkeit. Die extrem hohe Selbstmordrate fällt mit der Einführung des Fernsehens und Internets zusammen.

In gleichen Maße wie von der Jugend die Abziehbilder der westlichen Gesellschaft verinnerlicht wurden, erfolgte die Erkenntnis, daß diese Werte für sie unerreichbar bleiben werden, was in der Folge zu einer extrem hohen Selbstmordrate geführt hat.(2)

Ähnlich, denke ich mir, bei dem armen Wanderarbeiter aus dem ländlichen Norden in China, dem, nachdem die ersten Freude eine Arbeit in der Sonderhandelszone gefunden zu haben verflogen ist, allmählich klar wird, daß er hier niemals ein Haus, eine Eigentumswohnung oder sonst irgendeinen Luxus aus den Einkaufszentren bestitzen wird, egal wie hart er auch arbeitet.


Bhutan hat das Problem, ähnlich wie das der Inuit, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Das eigentlich gut gemeinte Ziel über eine verbesserter Schulbildung das bitterarme Land voranzubringen, hat nur eine desillusionierte Jugend hervorgebracht, die nicht mehr wie ihre Eltern auf dem Land arbeiten will, die Städte aber den hochqualifizierten Schulabgängern keine entspechenden Arbeitsplätze bieten können.

Man wünscht Bhutan, wo das Recht auf Glück in der Verfassung festgeschrieben ist und ein 'Glücksministerium' eingeführt wurde, die Erkenntnis, daß Glück und Zufriedenheit nicht immer in der Konsumgesellschaft zu finden sind. -

Der chinesische Führung aber eher früher als später eine Abkehr von der unsäglichen Politik der Freihandelszonen.

Wohin dieser Weg sonst führt hat dieser Tage Thailand der Welt deutlich vor Augen geführt, wo die 'Roten', also die verarmte Landbevölkerung, erneut versucht hat sich gegen die selbsternannte neoliberale 'Elite', die 'Gelben', aufzulehnen.

____________________

(1) Wikipedia gibt im Artikel zu 'Suizid' basierend auf die Zahlen des Statistics Canada von 2004 für die Nunavut 18% als Selbstmordquote an. Diese Angabe halte ich aber deutlich für zu hoch angesetzt. Laut der Statistcs Canada gab es 2004, 24 Suizide. Bei 31.450 Einwohnern, wären es also hochgerechnet auf 100.000 Einwohner gerundete 76,3 Suizide.

Quelle:
http://www.statcan.gc.ca/pub/84-215-.../tble1-eng.htm

(2) Wenn Kummer keinen Ausweg findet http://www.sueddeutsche.de/panorama/...indet-1.682082




PS. In dem Zusammenhang sei auch noch auf die ebenso untragbaren Geschäftgebaren vom Monsanto hingewiesen, die alleine in Indien zehntausende von Menschenleben auf dem Gewissen haben.

2006 hat das Indische Landwirtschaftsministerium eine Statistik aufgestellt, daß sich zwischen 1993 und 2003 im ganzen Land mehr als 112 000 Bauern das Leben genommen hatten, wobei die Dunkelziffer wesentlich höher liegt, da der Suizid von den Frauen der Bauern in die Statistik nicht aufgenommen wurde.

Leider werden Reportagen, wie neulich im WDR, die über die menschenverachtende Geschäfspraktiken von Monsanto berichten, die nicht nur zu Suiziden in Indien führen, unter der Woche erst gegen Mitternacht ausgestrahlt.


(...)"
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Edit:

Der Artikel ist schon etwas älter (09.06.2010) und zumindest aus China und Thailand gibt es in der Zwischenzeit positive Nachrichten, so hat die chinesische Regierung angekündigt weiter solange die Mindestlöhne anzuheben bis die 'Heuschrecken' in absehbarer Zeit dem Land den Rücken kehren. (A)

In Thailand ist wieder (bereits zum dritten Mal und nur bis zum nächsten Militärputsch ;) ) mit Yingluck Shinawatra eine weitere Vertreterin der roten Fraktion, also der verarmten Landbevölkerung, am Steuerruder eine erste Mindestlohnerhöhung ist verabschiedet (300 Baht / 7,30 € für Tagelöhner pro Tag), die zwar wie in China allemal nicht ausreicht, aber der Weg den die beiden Ländern eingeschlagen haben, geht schonmal in die richtige Richtung.

__________________________

(A) Die chinesische Botschaft dazu mal im Klartext:

"Die ausländischen Unternehmen in China sollten China nicht mehr als eine billige Werkstatt, sondern als ein Forschungs- und Produktionszentrum sowie einen großen Konsummarkt betrachten und dementsprechend ihre Produktion, Verwaltung und Betriebsführung gestalten. "

http://www.china-botschaft.de/det/zgyw/t770581.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab mir nicht alles durchgelesen, nur so viel, Apple ist ein Unternehmen, FOXCONN ist ein Unternehmen, was hat der eine mit der Betriebsführung des anderen zu tun?

Wenn bei FOXCONN die Arbeitsbedingungen schlecht sind, dann liegt es an der chinesischen Gesetzgebung da was dran zu ändern und nicht an Apple.
 
Ganzir schrieb:
... nur so viel, Apple ist ein Unternehmen, FOXCONN ist ein Unternehmen, was hat der eine mit der Betriebsführung des anderen zu tun? ....

Das ist zu kurz gedacht! Foxconn ist ein Zulieferunternehmen (das größte, aber nicht das einzige) unter vielen und somit besteht eine Konkurrenz um die Auftraggeber wie Apple und Konsorten. Viele Zulieferer würden gerne für die großen Marken arbeiten.

Und diese Auftraggeber haben es in der Hand die Bedingungen zu diktieren.

Nur ist es so, das bessere Bedingungen (Zeit, Lohn, Unterkunft, Versicherungen, Sicherheit, aber auch Umweltschutz usw) zu höheren Ausgaben und somit zu höheren Kosten führt.

Also werden Apple und Co diese Bedingungen nicht einfordern, sondern sogar auf Grund des Konkurrenzkampfes unter den Zulieferern noch verlangen, das die Preise gesenkt werden. Und somit muss der Zulieferer die Kosten senken (um den Auftrag zu erhalten) und macht das so weit, wie es die Gesetze es zulassen - und falls es in bestimmten Bereichen keine gibt, dann wird einfach alles gestrichen.

So gesehen haben Apple und Co etwas mit der Betriebsführung zu tun, nämlich sehr viel.

Aber am Anfang der Kette stehen wir Konsumenten, die jedes Jahr eine neue Produktgeneration wünschen zu Preisen, die unter dem Vorjahresniveau liegen. Aber auch das können wir leider (IMO) nicht steuern als Konsumenten, da es die Vorjahresprodukte dann nicht mehr gibt (wenige Ausnahmen), man im Media Markt die Preise ja vorgesetzt bekommt und wenn man mehr bezahlen wollte, das Geld doch nicht dort ankommen würde, wo es von Nöten wäre.

Und Apple ist hier nur als ein Beispiel genannt, das tun IMO alle Hersteller so, Möbel, Kleidung, Technik. Selbst Lebensmittel werden so behandelt, die Nordseekrabben werden per LKW nach Marokke zum pulen gekart, dann zurückgefahren. Wer es qualitätsmäßig verkraften kann geht den billigen Herstellkosten entgegen oder kommt zurück (Steiff Teddy)
 
Zuletzt bearbeitet:
Fu Manchu schrieb:
Aber am Anfang der Kette stehen wir Konsumenten, die jedes Jahr eine neue Produktgeneration wünschen zu Preisen, die unter dem Vorjahresniveau liegen.

Jep, und sich echauffieren das das iPhone so teuer ist.
So lange Mainboards für 40€ und Arbeitsspeicher für 15€ weggehen wird sich nichts ändern.

Leider gibt es keine Fair-Trade-Siegel oÄ für Hardware.
 
TalBar schrieb:
...Leider gibt es keine Fair-Trade-Siegel oÄ für Hardware.

Würdest du Fair-Trade Hardware kaufen? Oder andere hier im Forum? Oder doch lieber die Testsieger bzw. Schnäppchen, um mal wieder den schnellsten oder billigsten Computer zu bauen, so wie es tausendfach hier im Forum und woanders immer wieder nachgefragt wird?

Kaufst du Fair-Trade Produkte wie Kaffee, Schokolade oder so? Ich leider viel zu selten, weil es oftmals auch nicht so schmeckt, meine gewünschten Produkte nicht gibt oder so unglaublich teuer ist, das es mein Gewissen nicht kaufen muss. So würde es mir auch bei Hardware gehen, Fair Trade hin oder her, aber man muss auch seine eigenen Ressourcen beachten und sie optimieren.
 
Also die Samsung-Produkte finde ich jetzt nicht übermäßig teuer. Und wie man oft ließt, sind dort die Produktionsbedingungen relativ gut. Apple ist eben auf Gewinnmaximierung aus. Die Arbeitsbedingungen für die Arbeiter wären die gleichen auch wenn das iPhone 2000€ kosten würde.
 
Ja kaufe ich, FairTrade ist zwar auch nicht das Gelbe vom Ei aber besser als gar nichts.
Und nein, ich hab keinen billigen Selbstbau PC. Aus dem Alter bin ich draußen.
FairTrade/Bio etc wird gekauft. Zwar nur von denen die es sich leisten können aber der Markt ist vorhanden.

Wieso also nicht auf dem PC/Mac/Elektronik?
 
TalBar schrieb:
...Wieso also nicht auf dem PC/Mac/Elektronik?

Weil die gesamte Kette von der Rohstoff- und Erzgewinnung bis hin zum Einzelhandel fair sein müsste, das kann keiner bezahlen und wäre auch nicht lückenlos verfügbar.
 
Fu Manchu schrieb:
Weil die gesamte Kette von der Rohstoff- und Erzgewinnung bis hin zum Einzelhandel fair sein müsste, das kann keiner bezahlen und wäre auch nicht lückenlos verfügbar.

Richtig, müsste man seinen Lebensstandard senken. Das K.O. Argument in den Industrienationen.
Mit dem Finger auf Unternehmen, Parteien und Lobby zeigen und sich ganz groß machen aber den Rückschluss, dass es ja in unserer Macht steht, nicht verstehen bzw realisieren wollen.

Jeder der sich ein 100€ Huawei Smartphone oder ein 20€ Asrock Mainboard kauft müsste sich dem bewusst sein. Ebenso billige Klamotten aus Asien/Inden...

Das Problem liegt nicht, um auf dem Thema zurück zu kommen, an Apple sondern an der Verbrauchs- und Konsumgesellschaft. Aber nein, man will ja die neueste Technik haben und die so billig wie möglich...
 
man muss sich aber auch fragen, wie dieser konsumwahn ueberhaupt angefangen hat.

ich gebs zu. ich kaufe selbst guenstig hardware, lebensmittel und sonstiges...
die welt besteht nunmal groesstenteils aus mittelschichter, die sich keine exklusivitaeten leisten koennen, um fuer die welt was gutes zu tun. naja das geld muesste zumindest in die richtige stelle fliessen.

das problem liegt mehr bei den gaaaanz grossen. die haben uns so weit gebracht, dass wir gerne mal dies und das kaufen wollen. niemand merkt was. und die, die es wissen, wuerden teils ungern ihre einstellung aendern.

das komplette, falsche system muesste eigentlich abgerissen und von grund auf neu aufgebaut werden. die ganze welt muesste sich in sich zusammentun, damit das aufbauen von neuem leben auch gruendlich verlaeuft. die ganze welt muesste gesamthaft funktionieren. und wenn alle falsche spielereien erst mal beseitigt sind, koennte man somit vielleicht was gerettet haben.
die arbeit koennte aufgeteilt werden. arbeitslose wuerden arbeit bekommen. die, die zu viel arbeiten, wuerden bessere zeiten haben.
ach ich glaub ihr versteht was ich meine...
damit das geschehen kann, muessen die grossen erst mal die angst, abzusinken erst mal vergessen...
und vielleicht ist es nur wunschdenken.
die welt funktioniert einfach nicht mit egoisten...

zu zeiten des internets koennte man was schaffen. es muss auf jedenfall was ganz neues her. und zwar schnell.
wie waers mit einer weltpartei? fuer eine richtige gesellschaft - so wie es eigentlich sein sollte. geplant und erschaffen von der gesellschaft persoenlich
gibts vielleicht schon was aehnliches in der richtung?
 
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