Wie aus „Knebelvertrag“ nach Dualem Studium rauskommen?

SpookyFBI schrieb:
Aber ist dieses Problem nicht gerade durch das Internet und wie Foren wie diesem hier erst entstanden?
Ja weil die Leute, die sich durch die Welt mogeln, gerne auch kostenlos Rat hier in Anspruch nehmen wollen. Frisch angemeldet obendrein. Das sagt einiges.
 
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@Smartin Ja ist verständlich, aber wieso was würde es dem Unternehmen bringen, wenn:

a) der TE den Vertrag widerwillig annimmt und die Motivation nachlässt
b) der TE (tatsächlich) einen BR schafft (irgendwelche Unterstützer findet man immer). Das kann für Unternehmen eine Katastrophe sein


Ich sehe in dieser Situation - auch wenn es asozial ist - den TE am längeren Hebel.
 
@JaredFogle Soll der TE machen. Ich werde hier keine Tipps geben, die den TE vor seinem Unglück bewahren. Ich habe schon oben geschrieben, dass ihm eine solche Verhaltensweise nichts bringen wird.
Und wenn Du die Verhaltensweise als asozial siehst, frage ich mich ernsthaft, wieso du sie verteidigst, oder andere die dagegen sprechen, als Heuchler beschimpfst?
 
Warum ist der Hebel da länger? Wenn der AG sich auf den Vertrag beruft, dann ist sein Hebel kürzer als ein Streichholz. Offensichtlich will der AG, dass der Vetrag eingehalten wird. Ob ihm da diese Drohungen von abhalten. Das wage ich doch sehr zu bezweifeln. Und der TE sollte seinen Kollegen klar auf den Tisch legen, warum er so selbstlos einen BR ins Leben rufen will.

Schon der Titel zeigt doch, wie der TE tickt. Er hätte sein Studium auch selber finanzieren können oder unabhängig von seinem AG. Aber offensichtlich kam ihm dieses angenehme Angebot sehr recht.
 
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@Smartin, weil ich denke, dass viele so handeln würden. Auch denke ich dass man dem TE nicht gänzlich Böswilligkeit unterstellen kann. Der TE sagt ja nicht, in was für enie Branche er ist. Nachher ist es so was komplett ausgestorbenes, was weiß ich. Ich finde eine gewisse Menschlichkeit sollte man schon haben.

@BlubbsDE, ich weiß nicht, ich sage das nur, weil wir bei uns im Betrieb einen ähnlichen Fall hatten.
Kollege (mehrere Jahre im Betrieb) wollte kündigen, Chef hat sich quer gestellt, er hat beiläufig erwähnt wie toll es ist wenn der Laden einen Betriebsrat hat -> Paar Tage später war er samt Abfindung weg.
 
JaredFogle schrieb:
Ich sehe in dieser Situation - auch wenn es asozial ist - den TE am längeren Hebel.

Lässt sich das wirklich aus den rudimentären Schilderungen ableiten? Was wissen wir schon über das derzeitige Unternehmen, in dem @Paulela beschäftigt ist. Kleiner Mittelständler oder große Nummer? Vermutlich kleiner, weil es noch keinen Betriebsrat gibt. Sicher? Amazon drückt sich auch davor. Welche Branche? Keine Ahnung. Welches Studium? Vermutlich was mit IT. Sicher? Wer weiß das schon ... Mir fallen noch mehr Fragen ein ...
 
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JaredFogle schrieb:
@BlubbsDE, ich weiß nicht, ich sage das nur, weil wir bei uns im Betrieb einen ähnlichen Fall hatten.
Kollege (mehrere Jahre im Betrieb) wollte kündigen, Chef hat sich quer gestellt, er hat beiläufig erwähnt wie toll es ist wenn der Laden einen Betriebsrat hat

Was genau ist daran ähnlich? Und was wollte Euer AG gegen eine Kündigung anstellen? Deinen Kollegen an den Arbeitsplatz fest ketten? Kündigen kann jeder zu jeder Zeit. Fristen gibt es, ja. Die gesetzliche beträgt lächerliche 28 Tage.
 
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JaredFogle schrieb:
@Smartin, weil ich denke, dass viele so handeln würden.
das macht es nicht besser.
JaredFogle schrieb:
Auch denke ich dass man dem TE nicht gänzlich Böswilligkeit unterstellen kann.
Wieviel Böswilligkeit brauchst Du noch, wenn einer damit droht, einen Betriebsrat zu gründen, um seinen AG zu schaden. Die Arbeit zu verweigern?
Du suchst schon wieder Entschuldigungsgründe, die so leicht zu entblößen sind, wie eine Bordsteinschwalbe in der Rushhour.
Entscheide Dich mal, für eine Seite und hüpfe nicht immer hin und her. Das macht Dich nicht gerade glaubwürdig.
JaredFogle schrieb:
Der TE sagt ja nicht, in was für enie Branche er ist. Nachher ist es so was komplett ausgestorbenes, was weiß ich. Ich finde eine gewisse Menschlichkeit sollte man schon haben.
Auch völlig egal. Menschlichkeit? Hallo? Gehts noch? Er soll einfach sein bedingtes "Geschenk" zurück geben und gut ist. Was ist daran so schwer zu verstehen oder gar unmenschlich?
Ergänzung ()

JaredFogle schrieb:
@BlubbsDE, ich weiß nicht, ich sage das nur, weil wir bei uns im Betrieb einen ähnlichen Fall hatten.
Kollege (mehrere Jahre im Betrieb) wollte kündigen, Chef hat sich quer gestellt, er hat beiläufig erwähnt wie toll es ist wenn der Laden einen Betriebsrat hat -> Paar Tage später war er samt Abfindung weg.
Du kannst keinen vom Kündigen abhalten. Wir haben keine Zwangsarbeit. Die einzige Frage ist, ob er die finanzielle Unterstützung zurückzahlen muss oder nicht. Ich glaube, Du wirfst hier einiges durcheinander.
 
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Spannend wie hier im Forum aus undetaillierten Fragen immer gleich umfassende Profile eines Teilnehmers erstellt werden (können). Sehr beeindruckend!

@ TE: Vertrag vom RA prüfen lassen (passiert ja oft, das nichtige Klauseln ihren Weg in Verträge finden). Und wenn dich die neue Firma wirklich will, dann kann man das auch als Antrittsbonus raushandeln! Nur wer fragt dem kann geholfen werden!
 
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Ich möchte das hier weder positiv, noch negativ bewerten, aber doch etwas eindringlich empfehlen, was andere auch schon getan haben:

Hier geht es sicher um keine geringe Summe und außerdem um deine berufliche Zukunft!

Da holt man sich keine Tipps in einem Forum, sondern geht zu einem Fachanwalt für Arbeitsrecht, legt alle relevanten Fakten vor und schaut, welche Optionen man hat.

Ein Forum kann für vieles eine tolle Anlaufstelle sein, aber für eine so klare Rechtsfrage, kann man sich das sparen. Völlig unabhängig von der Expertise der Forumsmitglieder, niemand hat deinen Vertrag vor sich und das ist letztendlich, worauf es ankommt (und nicht auf deine Meinung, dass z.B. eine Rückzahlungsklausel unwirksam ist, weil alle Kosten schon damit abgegolten sind, weil du dir den Hintern während der Ausbildung aufgerissen hast, usw.).
 
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Wer sich in einem Forum anmeldet (und womöglich auch in anderen) um kostenfreie Beratung abzugreifen, der achtet womöglich auch in anderen Bereichen penibel auf den eigenen Vorteil bzw. die eigenen Ausgaben.
 
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Ich finde der TE sollte in der alten Firma nochmal den Wagen von Chef zerkratzen, und der Sekretärin auf den Tisch kacken.

Vielleicht geben sie ihm noch Geld dafür das er so nett war und sich hat Ausbilden lassen, und sie werden ihm auch bestimmt ein gaaanz tolles Zeugnis ausstellen. ;-)
 
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Paulela schrieb:
Die hätten ja viel in mich investiert, was ja auch stimmt. Nur habe ich mir in den 3 Jahren den Hintern auch aufgerissen, sodass es meiner Meinung nach abgegolten ist.
Stell dir vor, andere machen sowas und zahlen es aus komplett eigener Tasche. Nichts is da abgegolten und du hast in der ZEit weder das vollständige fachliche Wissen noch Beruferfahrung gehabt. In dich hat das untenrehmen die ganze Zeit nur investiert ohne wirklich etwas herauszubekommen. Das du dir den Arsch aufgerissen hast, ist das Minimum dessen, was von dir erwartet wird. VOn ncihts tun passiert nämlich nix.

Das aus dem Vertrag rauswillst, legitim. Dann lass es von einem Anwalt prüfen, trage ggf. die Konsequenzen und keiner hat ein Problem. Das was du vorhast ist und bleibt jedoch fragwürdig...
 
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Ach ich mag die dualen Studis. Hatte im Studium auch solche Kommilitonen. Immer großspurig erzählt, dass sie ja jeden Monat 1300€ und mehr bekommen, dafür, dass sie Vorlesungen besuchen und in den Semesterferien ein paar Wochen arbeiten. Zudem noch sichere Nummern für Projekte und Abschlussarbeiten und das lästige Bewerben fällt nach dem Studium ja auch direkt noch flach.
Payback kam erst, als das erste Jobangebot eben deutlich geringer ausfiel als sie sich das ausgemalt hatten. Einer wollte ein höheres Gehalt, allerdings konnte auch sein Anwalt ihm wenig Hoffnung machen. Das Gehalt war zwar niedrig aber durchaus Branchenüblich. Letztlich hatte er nur die wie schon beschriebenen Möglichkeiten: Teilkosten zurückzahlen (5-Stelliger Betrag) oder die 3 Jahre Bindungspflicht erfüllen.
Duales Studium sieht im Lebenslauf schön aus und macht das Studium dank finazieller Sicherheit einfacher - Man sollte aber nicht glauben, dass Unternehmen sowas aus reiner Barmherzigkeit machen. Es ist ein Geben und Nehmen. Und nach dem Studium ist für das Unternehmen die Zeit des Nehmens. Deal with it.
Abgesehen davon noch ein Tipp. Zieh die zwei Jahre einfach durch. Sammel Erfahrung und geh dann deiner Wege. Du hast sicherlich noch ein langes Arbeitsleben vor dir.
 
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Paulela schrieb:
Was kann ich machen um da rauszukommen? Ich hätte da folgendes überlegt:

1. Ich berufe mich auf „Notlage“ (3 Monate später unterschrieben, ein auf ich sah mich gezwungen das zu unterschreiben um meine berufliche Zukunft, sprich Studium, nicht zu gefährden)

2. ich unterschreibe den Vertrag, teile meinem Chef aber unterschwellig mit dass ich die Gründung eines Betriebsrates in Erwägung ziehen werde.
Moin

Ich würde versuchen das dein Chef diesen Beitrag zufällig zu Gesicht bekommt. Ich denke dann hat sich dein Problem erledigt.

Ich kann mir nämlich nicht vorstellen das ein Chef mit so einem Mitarbeiter, der so ein charakterloses Verhalten an den Tag legt, langfristig planen möchte.

Gruß
Nobsi
 
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Ist zwar offtopic aber noch ein Hinweis an den ein oder anderen:

Natürlich kann man es als moralisch Verwerflich sehen, wenn man nur auf seinen eigenen Vorteil aus ist. Andererseits ist das in der heutigen Zeit oft auch völlig normal. Wenn man nicht selbst auf seinen Vorteil aus ist - schenken wird einem kaum jemand was (In der Arbeitswelt)
Abgesehen davon kann ich es schon verstehen: Die ausbildende Firma bietet vll nur 40k Brutto im Jahr an, die Konkurrenzfirma bieter dagegen aber 55k Brutto. Das ist schon ein echter Unterschied.

Was ich dazu aber vor allem noch sagen möchte: Bitte fangt nicht an, den TE hier unterschwellig zu beledigen.
Er hat eine Frage gestellt und vom Forum eine recht eindeutige und klare Antwort bekommen. Wir müssen hier nicht noch irgendwie persönlich werden. Was er mit den Infos macht ist dann seine Sache.

Das nur so am Rande. Ist mir hier im ein oder anderen Post aufgefallen das es doch auch schon persönlich wurde....
 
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Khaotik schrieb:
Abgesehen davon kann ich es schon verstehen: Die ausbildende Firma bietet vll nur 40k Brutto im Jahr an, die Konkurrenzfirma bieter dagegen aber 55k Brutto. Das ist schon ein echter Unterschied.

Absolut richtig, aber man bedenke auch das Geld, welches die bisherige Firma in die Qualifizierung investiert hat um den Herren dahin zu bringen wo er jetzt ist. Diesen Vorteil hat er doch auch gerne in Kauf genommen.
Das spart sich die neue Firma und schnappt sich einen gut ausgebildeten Mitarbeiter.
Jetzt wo es ans Geben geht und das Nehmen vorbei ist, ist die Firma natürlich furchtbar und untragbar geworden...
 
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@FrankenDoM : Ja, genau das ist auch meine Meinung. Natürlich bietet die Firma erstmal kein Premiumgehalt. Der Mitarbeiter ist ja erstmal an die Firma gebunden. Sie müssen dich also nicht mit einem Top-Gehalt ködern. Es muss nur so hoch sein, dass es rechtlich zulässig ist.
Diesem Umstand bedenken viele eben nicht wenn sie sich für ein DS bewerben. Dafür sind die Erleichterungen und Benefits während des Studiums einfach zu verlockend.
 
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Khaotik schrieb:
Diesem Umstand bedenken viele eben nicht wenn sie sich für ein DS bewerben. Dafür sind die Erleichterungen und Benefits während des Studiums einfach zu verlockend.
Wobei man auch dazusagen muss, dass zu einem DS per se keine Betriebsbindung nach der Ausbildung gehört, jedenfalls war es zu meiner Zeit (2012-2015) nicht so. Hab direkt nach dem Studium das Unternehmen verlassen, wenngleich der Grund mit Masterstudium ein anderer war. Eine Verpflichtungsklausel hätte ich schlichtweg selber gar nicht erst unterschrieben. Nachvollziehen kann ich den Rest deiner Darstellung allerdings zu 100%, je nach Unternehmen ist so ein Vorgehen durchaus wirtschaftlich schlau gelöst :D
 
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Moin

Alles schön und gut, aber in diesem Fall wurde eine Vereinbarung getroffen, und dazu hat man zu stehen.
Selbst per Handschlag, ohne Zeugen, bleibt es eine Vereinbarung.

Erinnert mich irgendwie an Personen die einen Artikel zurückschicken weil 3 Tage später ein anderer Shop 10 Cent günstiger ist.

Und man darf auch nicht vergessen das der TE nicht nur Arbeitnehmer ist, sondern für einige auch ein Arbeitskollege wird.

Ich weiß nicht, ich weiß nicht.....

Gruß
Nobsi
 
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