Wie lange werden Linuxversionen unterstützt

shaadar

Commander
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Hallo,

ich liebäugele weiter mit Linux. Jetzt gibt es immer mal die Aussage, dass "diese Linuxversion 24 Monate unterstützt wird". Muss ich dann alle zwei Jahre neu installieren?

Danke für Die Info.
 
Das hängt eher vom Linux-Kernel ab wie lange dieser unterstützt wird.
Bei den LTS-Versionen schon mehrere Jahre.
Und zwingend etwas nach 2 Jahren neu installieren muss man auch nicht.
https://endoflife.date/linux
 
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Ich denke an Kubuntu 24.04.2 LTS „Noble Numbat“, hatte vor einem Jahr schon mal Kubuntu erfolgreich auf einem Testrechner installiert. Da dürfte ich dann 2,5 Jahre LTS bekommen?
 
Man kann die Versionen auch updaten.
Die LTS Versionen sind halt in gewisser Hinsicht eine stabile Konfiguration. Sie bekommt wenig bis keine neuen Funktionen, aber Sicherheitsupdates.
Sie veraltet also sehr schnell.
Ein "normales" Linux updatest du permanent und bleibst somit eignetlich immer auf dem aktuellen Stand, irgendwann mal ein Upgrade, was tiefgreifende Änderungen wie den Kernel macht.
Aber dafür muss man nicht neu installieren.

Aber mal grundsätzlich: Was hast du überhaupt vor? Linux ist kein Massen-OS, was für jeden geeignet ist.
 
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Bei den meisten großen Distributionen funktioniert das in-place Upgrade zudem ziemlich reibungslos.
 
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Manchmal geht mir Microsoft auf den Keks, ich werde drei Rechner auf Win11 behalten (besseres Musikmachen, Spielen, Hauptarbeitsrechner). Aber Recall abschalten.

Aber mein HTPC hat jetzt schon Kubuntu. An dem läuft Youtube und ab und zu ein Video, geht gut.

Mein aktuelles Notebook ist mit Ryzen 5 2500U-CPU nicht Win11 geeignet, aber ich möchte weiter Musik machen mit Cubase und Kurzweilsynthesizerworkstation. Also ein neues Notebook mit Win11 kommt, aber das alte ist noch sehr gut erhalten, da denke ich auch an Kubuntu, um es auf Reisen mitzunehmen: Internet, Office, Medienwiedergabe.
 
Aber Kubuntu mit KDE Plasma gehört nicht dazu, oder? Das fand ich eigentlich ganz hübsch.
 
Kunbuntu meldet sich für gewöhnlich bei dir, wenn es updates oder "eine neue Version" gibt. Es ist kein rolling release.
 
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shaadar schrieb:
diese Linuxversion 24 Monate unterstützt wird". Muss ich dann alle zwei Jahre neu installieren?

Nein, das ist wie Windows mit dem Releases 22H2, 24H2, etc. Einfach nur updaten bzw. auf die nächste Upgraden. Neu installieren nicht.


shaadar schrieb:
Ich denke an Kubuntu 24.04.2 LTS „Noble Numbat“, hatte vor einem Jahr schon mal Kubuntu erfolgreich auf einem Testrechner installiert. Da dürfte ich dann 2,5 Jahre LTS bekommen?

https://endoflife.date/ubuntu -> 4 oder 11 Jahre mit Extended Updates. Nur so lange willst du nicht auf der alten 24er Version bleiben. Da ist dann schon 26, etc mit aktueller Software draussen.


JennyCB schrieb:

Das ist nur der Kernel.

Die Linux Distributionen haben alle ein eigenes EOL. Lieber dort schauen wie z.B. https://endoflife.date/fedora
 
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Hat Kubuntu 24.04 nicht noch ein "altes" KDE Plasma? Ah, ja. Hat es, Plasma 5.x. Das neue Plasma 6.x ist gegenüber Plasma 5.x eine echte Offenbarung.

In ein paar Monaten kommt Debian 13 (trixie) raus. Das hat imho KDE Plasma 6.3.
Wäre für deine Hardware und dein Nutzer-Szenario mit das Beste. Da hast du auch ewig Support.
Kernel und Mesa-Stack ließen sich bequem aktuell halten: liquorix, xanmod, backports.
 
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In vier Tagen erscheint (K)Ubuntu 25.04. LTSC ist eher was für Serversysteme und die LTSC Desktops eher was für Unternehmen oder Schulen die auf Linux setzen (wobei ich das hierzulande persönlich noch nie in größerer Zahl gesehen habe). Da kommst als Admin einfach nicht mit den halbjährlichen Releasezyklen mit und die Stabilität von Software steht eher im Vordergrund. Ob das dann Plasma 5 oder 6 ist, dürfte für die meisten eher irrelevant - vielleicht sogar kontraproduktiv sein.

Ob man das für daheim so braucht muss jeder selbst wissen. Finde da Rolling Releases oder Nicht-LTSC Versionen besser geeignet. Und, hat man Sorge, dass etwas schief geht muss ja nicht gleich am Ersten Relesetag auf die neue Version aktualisiert werden.
 
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JumpingCat schrieb:
https://endoflife.date/ubuntu -> 4 oder 11 Jahre mit Extended Updates. Nur so lange willst du nicht auf der alten 24er Version bleiben. Da ist dann schon 26, etc mit aktueller Software draussen.

Laut https://www.computerbase.de/downloads/betriebssysteme/kubuntu/ :

"Das Release-Schema folgt seitdem Ubuntu: Alle sechs Monate wird eine neue Version von Kubuntu veröffentlicht, welche dann für neun Monate Updates erhalten soll. Alle zwei Jahre erscheint eine Version mit Langzeitunterstützung („Long-Term-Support“, LTS), die allerdings nur drei (statt fünf) Jahre lang mit Updates versorgt wird."

Also bleiben mir wohl 2,5 Jahre, wenn ich zeitnah umsteige. Aber ich denke, es ist ok. Was gibt es bei Kubuntu für Extended Updates?
 
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Stell dir ein Update von Ubuntu 24.04 LTS auf 24.10 wie ein Windows 11 23H2 auf 24H2 vor. Man kann es als extra ISO herunterladen, aber auch einfach vom laufenden Betriebssystem über die Updates installieren (auch wenn es im Linux-Falle extra gedrückt werden muss).
Wenn man das regelmäßig einmal im Halbjahr macht, hat man immer ein aktuelles Ubuntu und es ist im wesentlichen nur ein etwas größeres System-Update.

Oder man updatet seltener und geht nur von LTS zu LTS (alle zwei Jahre). Dann hat mal über eine längere Zeit etwas ältere Programm- und Kernelversionen, muss aber weniger oft updaten (auch wenn das wirklich nicht schlimm ist).
 
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Ok. Ich glaube ich mache das. Voraussetzung ist noch, dass mein neu bestelltes Notebok alles kann, was ich brauche, das Acer Ryzen 5 2500U wäre dann frei und damit - Kubuntu freu
 
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shaadar schrieb:
Muss ich dann alle zwei Jahre neu installieren?
Nein, der Support für den Kernel von den Kernelentwicklern ist nicht so wichtig.
Wichtiger ist der Support von der Distro.

Du musst eigentlich nie neu installieren, du machst dann einfach ein Upgrade auf die nächste Version der Distro.

Bei einer rolling release Distro wie ArchLinux muss nie ein Upgrade gemacht werden (dafür muss man etwa einmal im Jahr etwas manuell aufräumen).
 
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john.smiles schrieb:

Ganz genau - das löst das leidige Problem, wie lange irgendwas unterstützt wird, vollkommen.

Meine aktuelle Gentoo-Installation habe ich 2005 (!) auf meinem damaligen Athlon X2 4400+ installiert. 2010 ist sie auf einen Xeon X3470 umgezogen (wenn man weiß, wie man das macht, geht das problemlos ohne jede Neuinstallation) und 2023 auf den aktuellen i9 14900K. Dank Rolling Releases habe ich ein komplett aktuelles System, das ich seit 20 Jahren nicht mehr neu installiert habe.

Das ist kein Testrechner, sondern mein Hauptrechner, auf dem es neben dem Linux auch kein anderes Betriebssystem gibt.

Gentoo ist allerdings in keiner Weise anfängergeeignet - von daher würde ich nach einer anderen Distro mit Rolling Releases Ausschau halten.

Wichtig dabei ist, dass man das System auch wirklich aktuell hält, denn größere Sprünge nach u.U. mehreren Jahren ohne Update sind mit einem riesigen Aufwand verbunden. Hintergrund sind größere Änderungen z.B. im Filesystem-Layout oder hinsichtlich Multilib. Bei Gentoo wird das so gemacht, dass über einen gewissen Zeitraum (nicht ganz kurz, aber auch nicht unendlich) beides unterstützt wird und man genug Zeit für den Wechsel hat. Verpasst man so etwas, dann wird es aufwendiger, aber nicht unmöglich (man muss dann eben die Zwischenschritte nachbauen, was zumindest bei Gentoo einfach ist, aber natürlich trotzdem viel Aufwand bedeutet).
 
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Mein Rechner mit Arch Linux läuft seit Mai 2012, also seit fast 13 Jahren ohne Neuinstallation. Hätte auch länger sein können, aber in dem Jahr hab ich ihm eine SSD spendiert und hab das Betriebssystem neu installiert. Die Maschine hat seitdem mehrere Hardware-Upgrades erhalten, aber die Arch-Installation hat das nicht gestört.

Arch ist eine Rolling Release Distribution, das bedeutet, es gibt immer mal wieder kleinere und größere Updates, das System wird laufend aktuell gehalten. Kubuntu ist eine Point Release Distribution, das bedeutet, zwei Jahre lang gibt es nur kleine Updates, und dann ein sehr großes Update, das alle Aktualisierungen, die sich bis dahin angesammelt haben, installiert. In beiden Fällen kann das System aber beliebig lange ohne Neuinstallation verwendet werden.
 
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SpartanerTom schrieb:
das in-place Upgrade zudem ziemlich reibungslos.
Das kann ich nicht bestätigen. Ist zwar schon einige Jahre her (Sockel 1155 mit Core i5-3450), wo ich z. B. zuletzt Ubuntu über Jahre hinweg genutzt hatte, aber diese in-place Upgrades haben mein Ubuntu hinterher immer extrem träge werden lassen. Es half dagegen nur noch eine komplette Neuinstallation von Ubuntu. Deswegen habe ich später nur noch Neuinstallationen gemacht. Weiß nicht, ob das heute in der Regel auch noch so ist. Ich werde morgen sehr wahrscheinlich Linux-Mint 22.1 in einem neuen Dual-Boot installieren. Aber ich überlege noch, ob es dafür nicht evtl. sinnvoller wäre, mein Windows 10 erstmal auf Version 11 upzugraden, oder ob ich Windows doch gleich (für immer) ganz weglasse. Dann bräuchte ich keinen Bootmanager. Aber ich kann mich einfach nicht entscheiden. :freak: Bloß, was mache ich nur, wenn ich dann doch wieder auf meine professionelle Audio-Software von Adobe zugreifen möchte/muss. Eine schwere Entscheidung, die mir leider auch niemand abnehmen kann.:(
 
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