Lars_SHG schrieb:
Wie bitte? Also wenn ein Forscher seinen Atommüll in einen Teich schmeißt, schadet er ja keinen Menschen direkt - das wäre also für Dich ok?
Oder wenn ein Wissenschaftler eine Ölblase anzapft um dem Druck zu messen und durch die Bohrung das Öl durch die sonst geschlossenen Erdschichten sickern kann und Mensch und Tiere auf Jahrzehnte schädigt ist das auch ok - weil es schadet ja niemanden direkt?
Oder wenn Forscher von Ländern Waffen-Experimente mit der Stratosphäre machen, die im schlimmsten Falle die Existenz aller Menschen und Tiere auf diesem Planeten gefährden oder zerstören können ist das auch für Dich ok weil es ja keinen Menschen direkt schadet?
Also bitte, wie kann man nur eine so flache Meinung vertreten, die offensichtlich nicht eine Sekunde überdacht wurde?
Die Geschichte hat und doch schon vielfach gezeigt, dass Forscher, denen freie Hand gewährleistet wird, diese komplett ausnutzen und alle Gefahren ignorieren nur um persönliche Anerkennung zu erlangen! ok, andere denken vielleicht sogar das sie etwas gutes tun und dennoch Folgen nicht beachten / bedenken, die genauso auch schädliche Wirkung haben!
Jede Forschung die in bestehende Abläufe eingreift hat reglementiert zu werden und umso mehr, als diese auch eine potentielle Gefahr für Menschen, Tiere, Erde hat - so z. B. Genforschung, Waffenforschung, biologische Forschung an Viren, Bakterien, Forschung etc. hat!
No Offense, aber als ich deinen Beitrag gelesen habe, musste ich mir eine feministische Öko-Tante vor dem PC vorstellen.
Ich gebe mal meine Meinung ab: Grundsätzlich ist mMn die Frage, ob etwas ok ist irrelevant. Einfach aus dem Grund, als dass wir als Menschen keine andere Wahl haben, als zu forschen. Hätten die ersten Menschen früher nicht irgendwann Werkzeuge erfunden, hätten sie nicht überlebt. Eigenschaften, wie "grausam", "rücksichtslos" o.ä. gibt es mMn nicht. Das ist alles natürlich, auch des Menschens Handeln! Es ist einfach scheißegal, ob wir in irgendwelche "Abläufe" eingreifen oder nicht; der Erde können wir nichts anhaben. Sie bestand schon komplett aus Lava, Eis wurde in Stücke gebombt und hat sich wieder zusammengeklatscht, da bewirken wir höchstens, dass wir uns selbst gefährden.
Warum hat der Mensch keine andere Wahl? - Ich weiß nicht, ob du das weißt, aber die "angenehmen" Lebensbedingungen, wie wir sie derzeit hier haben sind selbst für die Erde alles andere als selbstverständlich. Wenn man sich einmal die vorherrschenden Temperaturen in der Vergangenheit anschaut, wird schnell deutlich, dass es einen immerwährenden Zyklus gibt, nach dem bestimmte Verhältnisse immer wieder zurückkehren. Derzeit befinden wir uns in einer Art Eiszeit, doch früher oder später werden die Temperaturen - auch ohne anthropogene Einflüsse - ansteigen. Insofern haben wir keine andere Wahl, als uns vor der "grausamen" Natur zu schützen - vorausgesetzt natürlich man will so lange wie möglich überleben. Natürlich soll man nicht jeden Scheiß einfach machen, ohne vorher zu überlegen. Aber selbst soetwas lässt sich ganz gut regeln. In Deutschland wird das z.B. mit dem Ethikrat ganz gut geregelt, wenn es um Themen wie Genmanipulation oder Präimplantationsdiagnostik o.ä. Und selbst Rückschläge gehören einfach dazu. Hätte man sich nie am Feuer die Finger verbrannt, hätte man nie etwas von seinem Nutzen erfahren. Auch im Tierreich gibt es Beispiele, bei denen Tiere ihre Umwelt an sich anpassen, wie beispw. Biber, die Dämme bauen.
Angesichts der Tatsache, dass die Wahrscheinlichkeit für Leben bei 0,000000000.....1% liegt und für Intelligenz nochmals 0,00000000....1% und dass bereits über 99,99% aller Lebewesen auf der Erde gestorben sind, finde ich es einfach nur töricht und lächerlich, sich zu fragen, wie weit die Forschung "gehen darf" o.ä. Wenn wir überleben wollen, sind wir auf Atombomben, Teilchenbeschleuniger und Genmanipulation angewiesen, fertig.
//SB