@Daaron
Mal ernsthaft: Jeder, der hier so vehement gegen Tierversuche wettert, soll mal bitte direkt seinen gesamten Medizinschrank leeren. Die nächste Grippe darf er dann nur mit Kamillentee und Honig durchstehen, kein Aspirin, kein Hustenlöser,... Wenn diese Person dann auch noch was wirklich witziges hat, wie Diabetes, Epilepsie,..., dann darf sie sich gleich einen schönen Hanfstrick drehen, denn ohne Tierversuche wäre sie eh schon lange unter der Erde. Wäre nur konsequent.
Nein wäre es nicht. Weder macht ein Verzicht die bisherigen Versuche zunichte, noch bringt ein Verzicht eine Verbesserung der späteren Entwicklung in diesem Bereich. Die Forschung gab es schon, und die neuen Forschungen gibt es schon. Wenn ich auf diese Neuerungen verzichte, dann änder ich nicht das System, sondern nutze nur dessen Vorteile nicht. Praktischerweise werden wir alle in dieses vorgegebene System hineingeboren und können uns daher nicht wehren. Diese "Wahlmöglichkeit" bleibt uns immer nur später. Was aber bringts, wenn ICH auf Energiesparlampen umsteige und die Glühbirnen-Wirtschaft damit lahmlegen will? Richtig, nichts. Das muss ein Land und dann etwas größeres als Auflage haben, ansonsten kann ich kleiner Scheißer überhaupt nichts verändern.
Spätestens wenn du aber mal über den westlichen Hightech-Tellerrand hinaus schaust, spielt der Wasserbüffel, das Kamel oder der Esel plötzlich wieder eine gewaltige Rolle.
Es verzichtet ja auch nicht jeder. Ein kleiner Bauer, der sich vielleicht nur selber versorgt, wird sich evtl. ein Schwein für die Resteverwertung halten, und dann im Winter gibts lecker Braten.
Wenn du wirklich das gesamte Tier züchten willst, dann braucht es ein Nervensystem, durch das die Muskulatur gesteuert wird. Da habe ich deutlich mehr Bildung von dir erwartet...
Ich von dir auch. Momentan wird deutlich mehr vom Tier verwertet als das reine Muskelfleisch. Mamas Lieblinge die Katzen und Hunde müssen auch gefüttert werden, Suppen sind wohl mit Knochen noch am Besten, ebenso Innereien und, ja, eigentlich alles. Das Gehirn auch. Ein paar Arreale dort abzuschalten ist viel wahrscheinlicher als dein anderes Beispiel:
direkt in der Petrischale. Leider ist das aber zur Zeit vollkommen utopisch. Die Ausbeute der entsprechenden Labors liegt bei einigen Gramm pro Jahr.
Eben.
Wenn du den Hunger in der Welt stillen willst, dann nimm Insekten. Denen macht Massentierhaltung nix aus, die stehen da sogar drauf.
Ich will den Welthunger nicht stillen, ich will nur, dass wenn die Viecher sowieso gezüchtet und getötet werden, die davon nichts mehr mitbekommen sollen. Mein Rinder-Steak kann auch weiterhin nach Rind schmecken. Es würde mir aber besser schmecken, wenn ich entweder wüsste, dass das Vieh an nem Herzinfarkt gestorben ist, und vorher Bier zu trinken und jeden Tag Massageanwendungen bekommen hat, oder aber überhaupt nur ne Nulllinie im Kopf hat, als eben heute unter qualvollen Bedingungen zu leben.
Wer außerdem so tut, als hätte der Mensch die Viehzucht & Ausnutzung unterlegener Spezies erfunden, der hat noch nie Ameisen beobachtet.
Habe ich auch nie behauptet, der Mensch ist nunmal das fortgeschrittenste Tier auf dem Planeten.
So argumentiert der wahre Veganer, dessen verquere Philosophie gerade in der Luft zerfetzt wird. Pflanzen sind keine Lebewesen, also dürfen wir sie essen...Es ist doch VOLLKOMMEN egal, ob Reize jetzt elektrisch oder chemisch weiter geleitet werden. ..., was willst du noch alles?
Wo habe ich geschrieben, dass es keine Lebewesen sind? Ich schrieb nur, dass der Vorgang bei einem Tier mehr vergleichbar mit dem Menschen ist, wie mit einer Pflanze. Wer einmal Schmerz erlebt hat, möchte den nicht noch einmal erleben.
Schon mal daran gedacht, dass die Laborratte gar nicht leben würde, wenn sie keine Laborratte wäre?
Und das fände ich besser. Ich fände es auch besser für einige Tierarten, wenn sie aus reiner Bosheit aussterben würden, damit der Mensch sie nicht mehr als Art ausrotten kann. Wale z.B. wären besser dran, wenn es sie nicht mehr gäbe.
Ja, im weitesten Sinne ZIEHT der Mensch mit seinem Nachwuchs los und zeigt ihm, wie er Beute macht. Aber, anders als die Katze, ist es bei uns recht unüblich, Beute aus eigenem Spieltrieb zu foltern.
Der Mensch zeigt seinen Kindern, wie er sich in dem vorgegebenen System anpassen muss um zu überleben. So wie es eben Katzen tun. Das hat nichts mit spielen zu tun, auch nichts mit foltern, das sind menschliche Worte für menschliche Vorgänge. Die Katzen machen das um zu überleben. Folterst du, um zu überleben? Ich bezweifel es.
Wir reden hier doch nicht von Doktor Mengele.
Doch genau das tun wir. Ob du das nun nur auf Menschen legst, oder auch auf Tiere. Versuche die einem Tier Leid zufügen, egal in welcher Art gehörten einfach nicht gemacht.
Denkst du wirklich, die REIN ZIVILE Forschung wird irgendwann irgend etwas auf die Reihe bekommen, das uns vor dieser ultimativen Zerstörungskraft schützt? Das kannst du knicken. Du brauchst im Zweifel mindestens Triebwerke, und die besten Triebwerke hat nun einmal das Militär.
Die ultimative Zerstörungskraft ist für eine Person letztlich nur ein Irrer, der ein Flugzeug in die Berge steuert. Da nützen dir die Triebwerke auch nichts mehr, und die Wunder der Medizin auch nicht. Zivile Forschung kann genau solche Sachen ebenfalls hervorbringen, evtl. aber nicht gegen einen Feind auf der Erde, sondern vor möglichen Gefahren aus dem Sonnensystem. Meteore oder Kometen etc.?
@Tomislav2007
Ach so ein klein wenig Schmerz ist okay, wo ist denn die Grenze ? Nach der Begründung wäre seelischer Schmerz bei Menschen in Ordnung.
Wäre er nicht. Schmerz ist aber ein subjektiver Vorgang, der wahrgenommen wird. Um subjektiv zu sein, muss es ein "Ich" geben. In der Pflanze würde ich sagen, ist dies kaum bis gar nicht gegeben. Bei Tieren kann man es feststellen. Der Schmerz wird also von einem "ich" erfahren. Und versucht zu vermeiden.
Das mag bei dir Stadtkind so sein aber was ist mit der ländlichen Bevölkerung oder Jägern ?
Ich habe z.B. einen Teil meiner Kindheit in Jugoslawien auf Bauernhöfen verbracht, ich war ca. 6 Jahre alt als ich zum ersten mal gesehen habe wie meine Oma einem Huhn den Hals umgedreht und es gerupft hat damit wir mittags was zu essen haben oder wie mein Opa ein Schwein mit einem Bolzenschussgerät umgelegt hat damit wir abends was zu grillen haben und die Kruste war sehr lecker.
Das mag bei dir als Landkind so sein, dennoch würde ein Angler niemals einen Fisch aus dem Wasser ziehen und dann an Land elendig ersticken lassen. Ein Jäger würde kein Tier schießen und dann langsam verbluten lassen. Deine Oma wird keine Hühner lebendig in den Kochtopf geworfen haben. Ein Tier und dessen Handlungen sind auf das Überleben ausgerichtet. "Wir in Deutschland" und dazu zähle ich wohl die größte Mehrheit, sind auf ein Einkommen angewiesen, also auf den Staat, die Wirtschaft und die eigene Arbeitsleistung. Da auch nicht alle einen Bauernhof besitzen müssen sie letztlich konsumieren.
Darum funktioniert auch hier dein Einwand nicht:
Du machst es dir aber sehr einfach, du entschuldigst dein Verhalten mit dem Verhalten von anderen, das nennt man gedankenloses Rudelverhalten.Ist dir schon mal der Gedanke gekommen das wenn du Veganer wärst und wenn du keinerlei Cremes, Seifen, Shampoos, Lederprodukte, etc. benutzen würdest das dann weniger Tiere leiden würden ?
Es würden genausoviele Tiere sterben, wie wenn ich es kaufen/verspeisen würde. Denn der einzige Unterschied wäre, dass der gloale Preis für die Cremes um 0,00000000001% sinken würde, weil die Nachfrage durch mich niedriger geworden ist. Was aber wiederum egal ist, denn dann kauft eben jemand anders 2 Cremes weil sie billiger sind. Solange das nicht im großen Maßstab durch Verordnungen und Gesetze und Kontrolle geregelt ist, passiert durch mein Konsumverhalten überhaupt nichts. Das ist auch keine rechtfertigung, die benötige ich nicht, da ich, wie schon beschrieben, dieses System nicht erfunden habe. Das gab es schon vor mir.
Das ist ganz schön scheinheilig, ich bin wenigstens ehrlich mir sind Tiere egal solange sie gut schmecken, so wie dem Wolf die leckeren Hühner im Hühnerstall egal sind.
Dir. Mir sind die Tiere nicht egal, ich kann nur nichts tun. Ich kann auch nichts tun gegen den Hunger auf der Welt. Ich kann natürlich mein gesamtes Geld spenden, dann werden viele Menschen in armen Ländern etwas zu essen und trinken haben. Was damit aber letztlich nur besänftigt wird ist mein Gewissen. Mein Gewissen wiederum hat erkannt, dass es nichts tun kann in der Hinsicht. Dafür bin ich einfach ein zu kleines Würstchen.
...deinen Beitrag zum Leid von Tieren mit dem Verhalten von anderen legitimiert.
Du legitimierst doch das Leid der Tiere am: Weils mir schmeckt. Also brauchst du mir nicht mit Moral kommen.
Bei der Begründung hoffe ich mal das du es geschafft hast aus der Windel raus zu kommen.
Hier sind sehr viele verdammt scheinheilig, Fortschritt durch militärische Forschung ist böse aber die Errungenschaften davon werden gerne benutzt:
(kleiner Seitenhieb: Ich bin schon aus der Windel raus, aber vielleicht kommst du schon wieder in die Windel rein)
Die gibt es schon. Soll ich in der Zeit zurück reisen und alle umbringen, die das getan haben? Ich bin an Dingen, die vor meiner Geburt passiert sind nicht schuld. Ich bin auch nicht für die Errungenschaften verantwortlich. Immerhin habe ich da noch gar nicht gelebt. Ich finde es verblendet und fanatisch, es wie eine Art Glauben zu sehen. "Na, dann soll der doch im Wald wohnen und nichts von der fortschrittlichen militärisch entwickelten Technik nutzen." Und dann? Ändert sich was? Das Märchen des Konsumentenwahlrechts ist genauso lächerlich wie die Wahlen selbst. Welche Wahl hast du? Nutzen oder nicht nutzen?
Das sind alles Produkte die der militärischen Forschung entstammen, wer also militärische Forschung verpönt sollte diese Produkte nicht mehr benutzen.Ich würde mich über eine Antwort darüber freuen wie man militärische Forschung ablehnen kann aber gleichzeitig mit einem reinen Gewissen diese Produkte benutzen kann.
Das ist völlig irrelevant. Selbst wenn ich überhaupt kein Produkt kaufe muss ich dennoch Steuern zahlen oder passiv dafür bezahlen, dass andere Leute dieses konsumieren und wiederum dann die Forschung damit bezuschussen. Wenn die Forschung in einem Gebiet verboten würde, kann sie niemand im Land legal fördern, dann förder ich sie auch nicht. Wenn ich als Einzelner aber gegen ein Gesamtsystem stehe, dann wissen wir beide, wer untergeht dabei.
Das reine Gewissen gibt es nur, wenn man akzeptiert hat, dass es gewisse Kompromisse gibt und geben muss. Das bedeutet aber auch, dass man mit dem schlechten Leben muss, das muss man trotzdem nicht als selbstverständlich ansehen. Ich sehe Tierleid und Menschenleid nicht als selbstverständlich an, auch wenn die Forschung eine Menge gebracht hat. Der Fortschritt der letzten Jahre zum Beispiel hat nicht nur eine Fülle von Vorteilen für die Menschen erbracht, er hat die Menschen auch zu einem großen Teil "Ent-menschlicht". Soziales Verhalten ist nach meinem Empfinden in den letzten Jahren massiv in den Keller gegangen. Werte werden wie Unterhosen gewechselt und es wird darauf verwiesen, das sei der Fortschritt. Dabei wird niemand in irgend einer Weise zufriedener, will immer nur mehr und trachtet nach dem unendlichen Glücksgefühl, nach dem in der Politik und Wirtschaft immer gefordert wird. Wachstum, Produktivität. Ein unendlich wachsendes Glücksgefühl, schnellere Endorphine. Dabei gibt sich der Mensch mit überhaupt nichts mehr zufrieden.
@ Colonel Decker
...lausige Einstellungen haben. Es macht es einem selbst natürlich eifnacher, die Welt zu kritisieren, wenn man für sich selbst die Ausrede hat, man selbst habe schließlich keinerlei Einfluss darauf, sei somit unschuldig.
Lausig ist eine Wertung und setzt voraus, dass du selber eine Meinung hast. Da ich keine von dir lesen kann, denke ich eher, du möchtest mich unnötig provozieren um dann wiederum auf die von mir gegebene Provokation einzugehen.
John Rambo: "Es gibt keine unschuldigen Zivilisten."