Wieder Diätenerhöhung von 6% für Abgeordnete ?!

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@ Zerozerp

zeigt mir ein Land wo das nicht ist? ;) Es wird immer eine gewissen Klassenbildung über das Einkommen stattfinden. Das ist auch gut so, weil wozu soll ich mehr tun wenn ich dadurch nicht auch gewisse Privilegien erhalte? Jegliche Motivation wäre sofort verschwunden, wenn ich für das Mehrtun nicht irgendetwas erhalte, was derjenige der nichts macht, nicht bekommt.

Der wichtige Unterschied zu richtigen Klassen ist, dass diese durchwandert werden können. Tue ich etwas, dann kann ich aufsteigen. Mache ich nichts, kann auch wieder nach unten fallen. Und dies ist bei uns doch gegeben. Gewissen wenige Ausnahmen wird es immer geben. Sich darüber zu echauffieren wird nichts bringen.
 
Mutis, das ist leider so nicht der Fall. Du brauchst z.b die Schule, sozialschwächere haben es deutlich Schwerer als Sozialstärkere. Hier spielt das Geld eine entscheidene Rolle. Aber ok, das fügrt auch vom Thema weg.
 
Mag sein. Aber möglich ist es und im Deutschen Staat gibt es da auch eine ganze Menge Unterstützung. Das es trotzdem oft nich klappt liegt vorallen an den Leuten selber. Kinder aus solchen Familien erhalten oft kaum unterstützung und verlieren schnell die Motivation. Man kann nicht alles über den Staat regeln wie das viele fordern. Eigeninitiative muss einfach vorhanden sein und wenn sie fehlt kann und sollte man auch irgendwann einfach nicht noch mehr unterstützen, da es oft gegenteilige effekte erzielt.
 
Die Anreize für hoch Qualifizierte in die Politik zu gehen steigt.
Diätenerhöhung find ich absolut okay.
 
Für einen Hochqualifizierten, der auch in irgendwelchen Vorständen unterkommt ist die Bundestagdiät (natürlich für die meisten von uns nicht) ein Witz. Auch die 220K€ für einen Fulltimejob wie Kanzlerin sind im Vergleich zur freien Wirtschaft wenig.
 
Um die Diätenerhöhung geht es doch gar nicht so sehr...
Die Diäten und deren anstehende Erhöhung kann ich persönl. verstehen und leben kann ich auch damit.
Es stören mich eher die Pensionsansprüche und die Übergangszahlungen, nach dem Ausscheiden aus den Ämtern.
Auch stören mich die Nebeneinkünfte und deren mangelnde Offenlegung bzw. Transparenz der MdBs oder MdLs.
Die freie politische Entscheidung der Abgeordnenten wird in Frage gestellt und damit das Funktionieren des Systems allgemein.

Die Diätenanpassung bekräftigt nur den allgemeinen politischen Unmut der Wähler.
So sieht die Situation für mich aus.
 
Nun vergiss dabei aber nicht, dass Parlamentarier ein Vollzeit "Job" ist und der Abgeordnete nach 4 oder 8 Jahren im Parlament schwerlich in seinem alten Betätigungsfeld Fuß fassen könnte. Da geht es den Menschen wie den Leuten gleich.

Die soziale Absicherung soll also dem Politiker die Entscheidung ins Parlament zu wollen leichter machen.

Ich kann mir nicht vorstellen dass dies Einer aus purem Idealismus tut.
 
Ich glaube es geht den meisten auch nicht wirklich um die Lohnsteigerung an sich, die auch für Politiker, genau wie für jeden anderen auch alle Jahre sein muss. Der Punkt ist doch das die meisten Leute mit der Arbeit der Politiker immer weniger zufrieden sind. Das fängt bei dauernden Lügen an (ja ich weiss man sollte nicht verallgemeinern, aber es fällt mir wirklich schwer heute einem Politiker noch irgendetwas zu glauben) und hört bei Sicherheitsgesetzen auf. Mir persönlich ist es nicht wichtig was Politiker verdienen, wenn die Leistung stimmt können sie auch fürstlich bezahlt werden. Nur da ist eben im Moment der Knackpunkt, wenn die Leistung stimmen würde.
 
Na ja, in der momentanen Lage ist es aber auch extrem schwer dieses Land so zu regieren, dass alle zufrieden sind.
Da ist zum einen eine Staatsverschuldung i.h.v. ca. 1,6 Billionen. Da soll dann auf der einen Seite konsolidiert werden (zukünftige Generation müssen sonst Zins und Tilgung schultern), auf der anderen Seite wollen alle mehr Geld (Rentner, Familien, Bildung, Arbeitslose...).
Dazu kommen hausgemachte Probleme; ein schlecht funktionierendes Rentensystem: kostset den Staat jährlich Milliarden, trotzdem sind alle irgendwie unzufrieden. Schlechtes Steuersystem; viel zu kompliziert. Eine zu hohe Staatsquote; ca. 50 % vom jährlichen BIP, das sind ca. 1,4 Billionen !!€ behält der Staat ein und verteilt ineffizient um.
Dazu die ganzen Niedriglohn Länder, Öffnung der Märkte usw...

Dann die ungünstigen Machtverhältnisse im Bundestag. Große Koalition, Linkspartei...
 
wiesel201 schrieb:
Dummerweise bezahlen nicht wir unsere Volksvertreter, sondern die "öffentliche Hand". Wir zahlen "nur" die Steuern, aus denen der Haushalt finanziert wird. Ich bezweifle somit auch, daß sich unsere Volksvertreter wegen unserer Steuerzahlungen der Bevölkerung verbunden fühlen. Es gibt eben Politiker mit Gewisen und "Ehre im Leib", und es gibt welche ohne. Der "gefühlte" Prozentsatz der gewissenlosen Politiker ist bei mir recht hoch.

Ich finde das optional. Das wichtigste ist doch, dass unser Parlament unsere Interessen vertritt. Man braucht diese Tage nur den Fernseher anmachen, auf die Nachrichten zu warten und sich anzuhören, das es in Asien eine Regierung gibt, die es nicht zu kümmern scheint, wenn ~2% der ganzen Bevölkerung jetzt obdachlos geworden sind.
Schlimmer geht's immer, und auch wenn ich westliche Maßstäbe anlege: Ich kann mich nicht an einen Skandal erinnern, bei dem rauskam, dass sich ein Abgeordneter von der Wirtschaft bestochen wurde. Solange diese Leute vor einer neuen Bundestagswahl nicht schlafen können, weil sie glauben, in den letzten vier Jahren zu wenig an der Arbeitslosigkeit getan zu haben, find ich das ok.

Und das ist eigentlich das wichtigste an der ganzen Story: Das unsere Politiker möglichst autark sind. Die Griechen (#114) waren da eigentlich ganz schlau, nur kamen dann eben nur Reiche in die Politik.


Mustis: Das Geschwafel von extasy kannst du getrost ignorieren, er geht ja auch nur auf diejenigen Argumente ein, die ihm genügend Zündstoff für eine weitere Breitseite gegen das System geben.
 
DugDanger schrieb:
Na ja, in der momentanen Lage ist es aber auch extrem schwer dieses Land so zu regieren, dass alle zufrieden sind.

Das mag sein es rechtfertigt aber keine Lügen und genau deswegen kann ich die meisten nicht mehr wirklich ernst nehmen. Und wenn dieser Vertrauensverlust zusammenkommt mit einer Diätenerhöhung kochen eben bei vielen die Wogen hoch.

Und das ist eigentlich das wichtigste an der ganzen Story: Das unsere Politiker möglichst autark sind. Die Griechen (#114) waren da eigentlich ganz schlau, nur kamen dann eben nur Reiche in die Politik.

Genau so ist es. Ich habe nur meine Zweifel ob hochbezahlte Politiker weniger korrupt wären.
 
@ Odium, da haste recht. Allerdings hat er den Thread eröffnet und leider antowrten immerwieder leute auf sein Geschwafel. Leider werden sie (was ich manchmal wirklich nicht verstehen kann, wie hier) nicht immer geschlossen.
 
@den[n]is:

An der "Lügerei" der Politiker sind wir Wähler doch zu einem großen Teil mit schuld.

Wenn immer wieder die Partei gewinnt die zur Wahl die besten Versprechungen macht, dann ist es doch selbstverständlich (ja sogar notwendig), dass die Politiker versuchen den Menschen Honig ums Maul zu schmieren, denn das oberste Ziel einer Partei muss es sein an die Macht zu kommen um dem Willen ihrer Wähler eine gewichtige Stimme zu geben.

In der Realität des Regierungsalltags angekommen muss der Politiker dann erkennen, dass das Geld viel zu knapp ist um all die Versprechen zu halten und er muss "Kompromisse" machen. Der Wähler empfindet das, ja nicht unbedingt zu unrecht, als Lüge.

Wenn die Wähler vor der Wahl viel mehr die Realisierbarkeit der gemachten Versprechungen hinterfragen würde, dann wären die Politiker gezwungen realistische Versprechungen zu machen und auch einmal unbequeme Tatsachen vor einer Wahl ansprechen.

Auch hier bekommt der Wähler letzten Endes was er einfordert. Und so lange er die honoriert die vor der Wahl die unhaltbarsten Versprechungen machen, wird er auch jene bekommen die ihre Versprechen nicht halten.
 
Wir hatten mal im Politik-Unterricht früher eine Arbeitsgruppe, die hat genau das Phänomen untersucht. Da hat sich dann herausgestellt, dass Politiker, die unhaltbare Dinge versprechen und den Leuten Hoffnung geben, viel eher gewählt werden als jene, die vor der Wahl ehrlicher sind.
Insofern eigentlich fair, wenn das Volk dann jene Politiker bekommt, die es verdient.
 
Skoll schrieb:
überflüssiges Zitat entfernt

Das ist das große Problem, leider weiß ich auch nicht, wie man es lösen kann.
Jeder will für sich das meiste rausholen und deshalb wird hier das "Volksinteresse" nicht beachtet.
 
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@HappyMutand
wo bitte gab es einen "Sozialismus/Kommunismus" wo deren Volksvertreter ebenfalls Privilegien hatten ? :freak: Ach so, du führst jetzt wieder die Zustände in den sogenannten "sozialistischen" Staaten des untergegagenen Ostblocks an und bedienst damit wieder wunderbar die alten Argumente unserer reaktionären Gegner aus der konservativen Ecke gegen einen richtigen Sozialismus der den Namen auch verdient. Hätte ich nicht gedacht von dir das du denen auf den Antikommunistischen Leim gehst. Ich dachte der kalte Krieg währe vorbei ? Oder standest du etwa auch schon vor unserer Parteizentrale in Berlin und demonstrietest tapfer mit der Jungen Union gegen die böse Mauermörderpartei ? :D

Fakt ist aber auch das es selbst in diesen sogenannten "sozialistischen" Staaten bei weiten keine so große Priviligierung einzelner Gruppen gab wie gerade hier im Kapitalismus. Das ist ja gerade die Essenz des Kapitalismus Keile zwischen die Bevölkerung zu treiben das gerade kein Zusammengehörigkeitsgefühl und Solidarität entstehen kann.
 
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Um was geht es dir eigentlich extasy?
Verdammt noch mal, kannst du das nicht lassen? Haben wir dir nicht oft genug gesagt dass hier so nicht diskutiert wird?
Halte dich gefälligst an die PuG-Regeln hier, deine eigenen Themeneröffnungen, bringe Argumente, oder lass es ganz!
 
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