Wieviel Geld braucht man eigentlich, um...

Oh man, schwere Frage. Meine Frau und ich kommen Netto bei drei Kindern (inkl. Kindergeld und Unterhalt des Kindsvaters) auf 4600 Euro netto im Monat.

Dennoch haben wir das Gefühl dass das viel zu wenig ist, da nie etwas übrig bleibt am Monatsende :D Na, vieleicht liegt das an meinem Hang zu technischen Spielzeug :rolleyes:
 
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@Geforce
So viel sind zwei Millionen auch wieder nicht. Man darf nicht vergessen, wie die Inflation das Geld auffrisst.

Bei einer jährlichen Preissteigerung von 2 % verdoppeln sich die Preise innerhalb von 35 Jahren.
Bei einer jährlichen Preissteigerung von 3 % dauert die Verdopplung der Preise sogar nur 25 Jahre.

Es ist also nicht daimit getan, ein monatliches Budget von z. B. 3.000 Euro anzusetzen, mit 12 Monaten und dann mit xy Jahren zu multiplizieren.
 
anders gesagt:

wenn man gut leben will

- hat man z.b. 2 oder 3 kinder,
- ein schuldenfreies haus, zahlt also keine miete oder zinsen,
- macht keine anschaffungen "auf pump",
- und "hört auf zu arbeiten, sobald man das steuerfreie existenzminumum erreicht hat", "nimmt brutto für netto" (nicht wirklich, aber in der theorie),
- geht für 1,80 ins öffentliche bad, statt auf den eigenen pool zu sparen, usw.. (verhält sich also auch sozial, im rahmen der freiheitsrechte, nur anders. denn dazu ist das öffentliche bad ja da(!). wahrscheinlich sogar höherwertig sozial: denn 3 kinder großzuziehen nützt der allgemeinheit ganz sicher 1000x mehr, "als kinderlos aus karriereeinkommen mehrwertsteuer abzudrücken auf die anschaffungskosten von dem pool"... .))

und kommt dann mit 2200 euro netto im monat prima zurecht, wenn die sonstigen großen anschaffungen zuvor längst gemacht sind.

und 2200 netto entspräche in diesem falle einem kapital von 660.000 euro. ungefähr da begönne dann also also finanzielle unabhängigkeit. (zuzüglich des wertes des selbstgenutzten, schuldenfreien hauses)


bleibt desweiteren: kommt darauf an, wie alt man ist, und ob man das kapital mal vererben will. wenn nicht, reicht auch deutlich weniger aus, weil man dann zins plus kapitalverzehr rechnen kann. sinkflug gegen null also. von 50 bis 80 wären das dann 30 jahre.


und das nichts neues, sondern aktuell sogar gesellschafliches phänomen(!):

neulich im radio reportage über gelsenkirchen. dort stirbt im durchschnitt ein alleinstehender mensch pro tag ohne hinterlassenschaft (stirbt meist im krankenhaus), und dann stellt eben sich heraus, das nichts mehr da ist. keine verwandten, kein sparbuch o.ä.. die wohnungseröffnung vom amts wegen ergibt dann: "systematisch das leben auf null geflogen". und die stadt muss dann am ende sogar noch die beerdigung zahlen (was vom verstorbenen genau so beabsichtigt war und eben auch erreicht wurde(!)). bindet 2,5 sachbearbeiterstellen p.a. im durchschnitt. denn 360 wohnungsöffnungen im jahr, vor zeugen, durchblättern eines sparbuchs mit noch euro 6,24 drauf ... .


wie gesagt. kommt drauf an, was man für einer ist: will man wandern oder rennradfahren in der finanziell unabhängigen zeit, was preiswert ist, oder im eigenen ferrari an oldtimerallys teilnehmen? oder mit der eigenen yacht um die welt segeln?


gute frage fand ich also.


und hinschauen was ist. die rentner und pensionäre heute schon sind natürlich alle in der situation; der staat ist ihr stillhalter, ihre bank, ihr (pseudo-)vermögen. und müssen mit dem auskommen, was kommt. und tun das wohl auch meist. bauen ggfls. eigenes gemüse an zusätzlich, oder so. und man mache sich nichts vor: für die zahlenmäßig meisten ist auch weiter genau dies schicksal vorgesehen... .
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Ich habe die meisten Posts zuvor nur überflogen und behaupte mal, dass es vermutlich einfach nicht geht, jedenfalls nicht länger als eine Generation.

Nach Steuer und Inflation finde ich keine Anlagemöglichkeit die risikofrei mehr als 1% bietet.
Um 30k im Jahr zu haben macht das 3 Mio Euro Kapital
Woran hier keiner gedacht hat ist aber, dass für jede Generation 1x Erschaftssteuer fällig wird. Wenn im Schnitt alle 25 Jahre 20% Erschaftssteuer fällig wird reicht das 1% schon nicht mehr aus bzw. man braucht schon die 5-fache Summe, womit KESt/Abgeltungssteuer und Erbsteuer wieder höher werden und das ganze überhaupt nicht mehr funktioniert.
 
Bevor man mit der Rechnerei anfängt, wäre der Begriff der Familie zu definieren. Es beginnt mit einem Vier-Personen-Haushalt, aber wo wird nach 25-35 Jahren die Grenze gezogen? Wenn die beiden eigenen Kinder heiraten, kommen zwei Ehepartner zur Familie hinzu. Wenn jedes der beiden Paare zwei Kinder bekommt, umfasst die Familie bereits zehn Personen. Auch nach dem Tod der ersten Eltern sind es noch acht Personen.

Im Grunde müssten die Eltern der angeheirateten Partner ebenso rechnen wie man selbst, sonst holt man sich mit jeder Generation immer wieder neue Leute ins Boot, die nicht zur Kernfamilie (Blutlinie) zählen. Dann kollabiert das System, weil die Anzahl der zu versorgenden Personen immer mehr ansteigt.

Anders wäre es, wenn man das Leben von den Zinsen nur auf eines der Kinder übertragen würde und das andere Kind leer ausgehen ließe. Wenn das erste Kind heiratet und selbst zwei Nachkommen hat, wären vorübergehend sechs Personen zu versorgen. Aber nach dem Tod der Eltern wären es wieder nur vier (eigene das Kind, der Ehepartner die beiden Enkel) und das Spiel könnte von vorn beginnen.

Zurück zum rechnerischen Ansatz: Man könnte es so angehen, dass man die großen Investitionen separat rechnet und diese auf den heutigen Tag abzinst. Die restliche Lebenshaltung wäre dann Gegenstand einer zweiten Rechnung.

Was braucht man denn so? Vielleicht erst einmal ein Grundstück und ein schickes Haus darauf, inkl. Ausstattung. Man könnte das Haus gleich so aufziehen, dass dort drei Generationen leben können. Das könnte eine Million Euro kosten (ginge allerdings auch schon zum halben Preis). Dann würde ich die Nebenkosten kalkulieren (Heizung, Wasser, Strom, Versicherung, …) und z. B. alle zehn Jahre einen größeren Betrag für Reparaturen und dergleichen ansetzen.

Dann könnte man sich noch 2-3 Autos vor die Tür stellen. Wenn man es nicht übertreibt, passen die locker in die Million, die für das Haus angesetzt ist. Wenn alle x Jahre neue Autos vor der Tür stehen sollen, muss man die Kosten dafür ebenfalls berücksichtigen (abzüglich des geschätzten Verkaufserlöses für die alten Wagen).

Ebenso wie für die Autos sollte man Anschaffungen für die Wohnungseinrichtung berücksichtigen. Denn vielleicht möchte man nach zehn Jahren neue Möbel haben.

Weitere Posten: Garderobe, Krankenversicherung, Haushaltshilfe, Urlaubskasse. Wenn keine extravaganten Hobbys mehr hinzukommen, wären bis hier die größten Positionen abgehakt. Jetzt noch 1.500 Euro für die Haushaltskasse und das Taschengeld, dann sollte man rundum zufrieden sein.

Jetzt kommt es nur noch darauf an, wie gut das Kapital arbeitet. Bei einer Inflation in Höhe von 3 Prozent wäre eine Kapitalrendite von 4 Prozent vor Steuern in Ordnung, wenn man darauf 25 Prozent Steuern zu zahlen hätte. Dann könnte man die Inflation, die Zinsen und die Einkommensteuer als Nullsummenspiel betrachten und einfach ausblenden.

Sollte es zwischenzeitlich nicht so reibungslos laufen wie geplant, bietet die Kalkulation genügend Spielraum, um die Risiken abzufedern: Dann fährt man das Auto eben zwei Jahre länger, macht nicht ganz so teure Urlaube, kündigt man der Haushaltshilfe oder schiebt den Neukauf der Möbel auf.
 
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keshkau schrieb:
Dann könnte man sich noch 2-3 Autos vor die Tür stellen.


Sollte es zwischenzeitlich nicht so reibungslos laufen wie geplant, [...] kündigt der Haushaltshilfe ...

Herzloser Kapitalist! :D

Im ernst:

Die Größenordnung des benötigten Kapitals hängt, wie keshkau schon ganz nett kalkuliert hat, von der persönlichen Lebenssituation, Wünschen, Hobbies etc. ab.

Neben Wohneigentum, Urlaub, nem Porsche und anderer kleiner Spielereien, die dann schnell zur "Basisausstattung" werden, kommen dann meist mehr kostspieligere Freizeitbeschäftigungen dazu.

Ich möcht damit sagen, dass theoretisch ein kleiner Millionenbetrag für die Finanzierung eines "normalen" Lebensstandards ausreichen mag, aber ich nicht davon ausgehe, dass der Lebenstandard bei einem solchen Kontostand lange auf dem Level bleibt.

Rechnerisch ist der Ansatz logisch nachvollziehbar, praktisch würd ich aber immer ein bisschen individuellen "Puffer" einbauen.


MFG
 
Mit einer halben Mille jährlich bei 5 Banken fest angelegt kann man schon nach 25% Steuerabschlag seine 1,5k€ Brutto im Monat allein von den Zinsen haben. Abzüge davon freiwillig. Wäre schon nicht ganz unmöglich. Allerdings wäre eine Investition Richtung Immobilie schon zu überlegen, sofern man keine hat.
 
e-ding schrieb:
Ich möcht damit sagen, dass theoretisch ein kleiner Millionenbetrag für die Finanzierung eines "normalen" Lebensstandards ausreichen mag...
Vorrechnen bitte, darum gehts ja hier, nicht um Spekulationen

LeChris schrieb:
Mit einer halben Mille jährlich bei 5 Banken fest angelegt kann man schon nach 25% Steuerabschlag seine 1,5k€ Brutto im Monat allein von den Zinsen haben.
Wo hast du die 25% her ? Bist du vom Soli befreit (und nicht Kirchensteuerpflichtig) ?
Außerdem bedenkst du anscheinend auch nicht die Inflation die deine 1,5k in 20 Jahren nicht mehr so toll aussehen lässt.

@keshkau: mit steigender Anzahl Personen minimierst du aber auch wieder die Erbsteuer ;)

@alle: Wie schaut das eigentlich mit der Krankenversicherung aus wenn man nur von den Zinsen lebt, man hat ja ab 2008 dann in dem Sinne kein Einkommensteuerpflichtiges Einkommen mehr wenn alles pauschal mit ~30% besteuert wird. Versichert man sich dann gezungenermaßen privat ?
 
Du hast durch die Steuern ein einkommensteuerpflichtiges Einkommen. Schau mal ins EStG:

http://www.gesetze-im-internet.de/estg/__2.html


1) Der Einkommensteuer unterliegen

1. Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft,
2. Einkünfte aus Gewerbebetrieb,
3. Einkünfte aus selbständiger Arbeit,
4. Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit,
5. Einkünfte aus Kapitalvermögen,
6. Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung,
7.sonstige Einkünfte im Sinne des § 22
 
Ja, aktuell schon, aber ab nächstes Jahr doch nicht mehr bzw. nur auf Antrag (falls man damit günstiger wegkommt) oder hab ich das falsch verstanden ?
Sonst müsste man die Zinsen ja doppelt versteuern, einmal mit 25% Abgeltungssteuer + Soli und dann nochmal bei der Einkommensteuer.
Abgesehen davon klärt das nicht wie ich mich versichern muss/müsste da das EStG afaik nur die Steurn betrifft, nicht Sozialabgaben ;)
 
Die Abgeltungssteuer hat "Abgeltungswirkung" (bei tatsächlich höherem Steuersatz verbleibt es bei den 25 %). Soli und Kirchensteuer kommen aber noch hinzu.

http://www.vrla.de/etc/medialib/yh0....0003.File.tmp/Abgeltungssteuer GVB Teil1.pdf

Du kannst Dich privat krankenversichern oder freiwillig in die gesetzliche Krankenversicherung eintreten.


Edit.
Ich habe noch einmal über meinen Pauschalierungsvorschlag bezüglich Inflation, Zinsen und Abgeltungssteuer nachgedacht. Das ist meiner Meinung nach eine prima Sache. Man muss jetzt nur noch die Anschaffungswerte (in heutigen Preisen) addieren und kann (bis auf die Erbschaftsteuer) alles vergessen.

keshkau schrieb:
Bei einer Inflation in Höhe von 3 Prozent wäre eine Kapitalrendite von 4 Prozent vor Steuern in Ordnung, wenn man darauf 25 Prozent Steuern zu zahlen hätte. Dann könnte man die Inflation, die Zinsen und die Einkommensteuer als Nullsummenspiel betrachten und einfach ausblenden.


Zur Verringerung oder Vermeidung der Erbschaftsteuer bietet sich die Schenkung an.

http://de.wikipedia.org/wiki/Erbschaftsteuer#Stundung_der_Erbschaftsteuer_.28Schenkungsteuer.29
 
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wie die geschichte der familienunternehmen in deutschland zeigt, gelingt bei rund 2/3 die weitergabe innerhalb einer familie nicht. daher sollte das ziel eher konservativ überlegt sein.

und war auch nicht titel des threads.


das wichtigste: anfangen.

meine lebenserfahrung sagt nämlich: viele nehmen sich vor, dann aufzuhören, wenn sie, sagen wir 3000/monat haben. und stellen fest, dass finanzielle unabhängigkeit schon jahre früher mit nur 2000 im monat so süß ist, dass es blöde wäre, noch weiter zu keulen.

und andere machen weiter, weil sie ihr ding gefunden haben. nach der 1. kommt die 2. million usw.. gibt jede menge beispiele. von buffett bis bohlen. kommt halt drauf an, welcher typ man ist. und das finde ich nur raus, wenn ichs mache. (ich finde frauen z.b. viel sexyier als geld. und klüger. und warmherziger. und intelligenter. meine eigne z.b.)


auch deshalb schrieb ich so direkt, wie ich schrieb: wer schon die frage so klar artikuliert stellen kann, der kann/wird es auch erreichen. meiner lebenserfahrung nach.


und wie ich diese oder jede andere frage beantworte, zeigt ja nur wer ich bin und wie ich zum leben stehe:

vielen menschen stellt sich die frage gar nicht, "schon weil sie so unsinnig ist, das geht doch gar nicht" usw., usf.. und wo es nicht geht, geht es eben nicht. und wo so was unsinn ist, ist es eben unsinn.


ich habe bekannte, die leben von 400 oder 800 euro im monat glücklich und selbstbestimmt, "mit wenig aber frei". oder anders: "spielt sich halt alles im kopf ab".


aber "lebensbürgerlichkeit" (mit thomas mann zu sprechen) bedarf sehr wohl und sinnvoller weise finanzieller mittel - "denn der mensch lebt nicht vom brot alleine" (eine noch ältere quelle;)) - seine seele verlangt zu recht nach mehr. (freizeit, muße, bildung, zerstreung, anregung, wie wir wissen. und manche glauben auch.)


p.



was noch ist: die frage ist uralt, auch in deutschland. wird alle 20-30 jahre neu gestellt (müsste auch nicht sein, wenn wir eine bildungsgesellschaft wären?)


zwei beispiel: arthur schopenhauer konnte nur freier philosoph sein, weil er ein ererbtes kleines vermögen hatte - welches er mit fleiß und umsicht im laufe seines lebens sogar verdoppelte(!) (und schopenhauer war und ist ein ganz großer - nur hatte er seine vorlesungen mit voller absicht parallel zu denen hegels angesetzt. und da "hegel gehört zu haben" karriere im preußischen staatsdienst versprach , saßen bei hegel 300 leute - und bei schopenhauer fünf. wenn er nicht finanziell unabhängig gewesen wäre, hätten mut und möglichkeit dazu sicher gefehlt bis gelitten. - die wahrheit hätte gelitten first of all... )

ignaz bubis kam am 16.1.1945 mit nichts, wirklich nichts aus dem kz. und da er öffentlich wirken wollte, beschloß er, zuerst finanziell unabhängig zu werden. also wurde er u. u. bauunternehmer (wesentlich ohne öffentliche wirkung) - und erst als das vollbracht war, strebte er nach dem amte und wurde zentralratsvorsitzender der juden in deutlschland (er hat es in einem interview einmal ausdrücklich selber so erzählt) und furchtlos.


("Daraufhin aber wurde er vom Geist in die Wüste hinaufgeführt, um vom Teufel versucht zu werden. Und nachdem er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, bekam er Hunger. Und es trat der Versucher an ihn heran und sprach zu ihm: "Wenn Du Gottes Sohn bist, so befiehl, dass diese Steine zu Brot werden." Er aber antwortete und sprach: "Es steht geschrieben: ‚Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Munde Gottes kommt.’")

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Blutschlumpf schrieb:
Vorrechnen bitte, darum gehts ja hier, nicht um Spekulationen

Nochmal:

Mir ging es nicht um den mathematischen Aspekt sondern um den individuellen, subjektiven.
Dinge wie EStG, Abgeltungssteuer, Inflation, ggf. Erbschaftssteuer, ewige Rente, thesaurierende Anlageformen, Auzahlpläne, Krankenversicherung etc. sind natürlich in die Rechnung mit aufzunehmen, sagen aber noch nichts darüber aus, wieviel Geld ich benötigen werde bzw. wie sich meine Ansprüche ändern, wenn ich über das Kapital X verfüge.

@keshkau
Eine Kapitalrendite von 4% bedeutet nach Deiner Rechnung Kapital(wert)erhalt.
Damit wäre aber eine "ewige Rente" nicht mehr möglich, da bei stückweiser Auszahlung das Kapital verschwindet. Damit wäre die Erbschaftssteuer auch kein Thema mehr.

Mann müsste also für eine Auszahlung ohne Kapitalverzehr eine Verzinsung von > 4% (bei 3% Inflation und 25% Abgeltungssteuer) berechnen. Steigt die Verzinsung, steigt natürlich auch der Anteil der Abgeltungssteuer.
Bei 5% Kapitalrendite müssten schon 1,25% Abgeltungssteuer und 3% Inflationsrate abgezogen werden. Damit bleiben 0,75% für die persönliche Auszahlung.

Bei 5 Mio. Euro wären das 3125€ monatlich (inflationsbereinigt; nach Steuern) ohne Kapitalwertverlust. Die 5 Mio. würden also jährlich um 3% wachsen wobei ihr Kaufwert um 3 % sinkt, also ein Nullnummernspiel! Ohne Berücksichtigung der Inflation wären es 15625€ monatlich. Hier bleiben die 5 Mio. als Summe konstant, verlieren aber jährlich 3% an Kaufkraft.


MFG
 
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Vielleicht habe ich es zu sehr aus meiner eigenen Perspektive betrachtet. Ich sehe keinen Sinn in einer ewigen Rente, wenn ich nicht ewig lebe. Meine Erben sollen froh sein, wenn sie mein Grundstück, mein Haus, meinen Fuhrpark und mein Restkapital erben. Dann sind sie immer noch reich.

Ich würde es so angehen, dass ich von einer voraussichtlichen Restlebenszeit von x Jahren ausgehe, diesen Wert mit einem zusätzlichen Puffer von z. B. 10 Jahren ausstatte und dann eine Rente mit Kapitalverzehr berechne.


Außerdem halte ich es für sinnoll, z. B. den Hausbau separat zu rechnen. Den bezahlt man gleich zu Anfang und braucht dann die Kosten für die Tilgung nicht auf viele Jahre umzulegen. So spart man außerdem Darlehnszinsen.
 
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Nur Abgeltung, Blutschlumpf. Deswegen ja auch das Wörtchen "brutto", den effektiven Zinsertrag als virtuelles Einkommen gesehen. Es wäre allerdings die Frage, ob hier noch Einkommenssteuerpflicht besteht? Die weiteren Abgaben sind natürlich im größeren Maße dem Zinsempfänger überlassen, als es beim gemeinem Arbeitnehmer der Fall ist. Wer will, könnte natürlich weiterhin arbeitslosenversichert sein...hüstel... :rolleyes:

Inflation ist natürlich zu beachten, bei komplettem Zinsabtrag sinkt dann bei diesem Modell die Kaufkraft. Dann kommt sowieso die Frage, ob ich langfristig Kapital aufbauen will oder es mir genügt, bis an das zu schätzende Lebensende eher gemütlicher ohne Nachtodreserven zu leben.

Der Inflation kann man ja auch entgegen wirken, insbesondere mit Immobilien. Mit eigener Bausubstanz kann ich schon mal die ehemalige Kaltmiete meiner Kaufkraft zurechnen. Im Bereich Energieverbrauch kann man durch neue Techniken so einiges rausholen und trotz steigender Tarife auch weniger Zahlen: Dämmung, Eigenerzeugung durch Solar etc.
 
@keshkau

Die Frage nach Kapitalverzehr und Kapitalerhalt ist bei der Berechnung der monatlichen Auszahlung dann natürlich wichtig aber auch ganz individuell zu entscheiden.

Ich würde wohl eine Mischform wählen und einen teilweisen Kapitalverzehr errechnen. Das dicke Konto bringt mir nach meinem Tod ja auch nichts mehr.

MFG
 
Kostenschätzung (aus dem Stand) unter der Voraussetzung, dass ich die Zinsen, die Inflation und die Abgeltungssteuer vernachlässigen kann. Rechnung für 40 Jahre.

450.000 Euro für Grundstück, Haus und Einrichtung
280.000 Euro für Autos (70.000 Euro für zwei Autos, alle zehn Jahre neu, insgesamt viermal)
240.000 Euro für Wohn-Nebenkosten & Instandhaltung (500 Euro/Monat)
1.440.000 Euro für Garderobe, Krankenversicherung, Haushaltshilfe, Urlaub (3.000 Euro/Monat)
720.000 Euro Haushalts- und Taschengeld (1.500 Euro/Monat)

Summe: 3.130.000 Euro

Inkl. Puffer müsste man mit 3,6 Mio. Euro locker auskommen.
 
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Darum gings ja gar nicht wie viel du brauchst um deine Jahre abzureißen sondern wie schaffst du das Leben incl. Nachkommen nur durch Zinsen.
Die eigene Zeit rumzubekommen sollte (wenns keinen Krieg oder Wirtschaftskollaps gibt) recht einfach machbar und berechenbar sein.

btw, warum ist der Olli überhaupt gebanned ?
 
Eben nicht, bei deiner Rechnung z.B. ist der Bedarf deiner Familie so hoch, dass dir die Erbsteuer nen Strich durch die Rechnung macht. Den Zinssatz kannste dir ja nicht aussuchen. Somit wird es unmöglich den Bestand deiner Familie sicher auf Ewigkeit über die Zinsen zu realisieren.
 
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