wie die geschichte der familienunternehmen in deutschland zeigt, gelingt bei rund 2/3 die weitergabe innerhalb einer familie nicht. daher sollte das ziel eher konservativ überlegt sein.
und war auch nicht titel des threads.
das wichtigste: anfangen.
meine lebenserfahrung sagt nämlich: viele nehmen sich vor, dann aufzuhören, wenn sie, sagen wir 3000/monat haben. und stellen fest, dass finanzielle unabhängigkeit schon jahre früher mit nur 2000 im monat so süß ist, dass es blöde wäre, noch weiter zu keulen.
und andere machen weiter, weil sie ihr ding gefunden haben. nach der 1. kommt die 2. million usw.. gibt jede menge beispiele. von buffett bis bohlen. kommt halt drauf an, welcher typ man ist. und das finde ich nur raus, wenn ichs mache. (ich finde frauen z.b. viel sexyier als geld. und klüger. und warmherziger. und intelligenter. meine eigne z.b.)
auch deshalb schrieb ich so direkt, wie ich schrieb: wer schon die frage so klar artikuliert stellen kann, der kann/wird es auch erreichen. meiner lebenserfahrung nach.
und wie ich diese oder jede andere frage beantworte, zeigt ja nur wer ich bin und wie ich zum leben stehe:
vielen menschen stellt sich die frage gar nicht, "schon weil sie so unsinnig ist, das geht doch gar nicht" usw., usf.. und wo es nicht geht, geht es eben nicht. und wo so was unsinn ist, ist es eben unsinn.
ich habe bekannte, die leben von 400 oder 800 euro im monat glücklich und selbstbestimmt, "mit wenig aber frei". oder anders: "spielt sich halt alles im kopf ab".
aber "lebensbürgerlichkeit" (mit thomas mann zu sprechen) bedarf sehr wohl und sinnvoller weise finanzieller mittel - "denn der mensch lebt nicht vom brot alleine" (eine noch ältere quelle
) - seine seele verlangt zu recht nach mehr. (freizeit, muße, bildung, zerstreung, anregung, wie wir wissen. und manche glauben auch.)
p.
was noch ist: die frage ist uralt, auch in deutschland. wird alle 20-30 jahre neu gestellt (müsste auch nicht sein, wenn wir eine bildungsgesellschaft wären?)
zwei beispiel: arthur schopenhauer konnte nur freier philosoph sein, weil er ein ererbtes kleines vermögen hatte - welches er mit fleiß und umsicht im laufe seines lebens sogar verdoppelte(!) (und schopenhauer war und ist ein ganz großer - nur hatte er seine vorlesungen mit voller absicht parallel zu denen hegels angesetzt. und da "hegel gehört zu haben" karriere im preußischen staatsdienst versprach , saßen bei hegel 300 leute - und bei schopenhauer fünf. wenn er nicht finanziell unabhängig gewesen wäre, hätten mut und möglichkeit dazu sicher gefehlt bis gelitten. -
die wahrheit hätte gelitten first of all... )
ignaz bubis kam am 16.1.1945 mit nichts, wirklich nichts aus dem kz. und da er öffentlich wirken wollte, beschloß er, zuerst finanziell unabhängig zu werden. also wurde er u. u. bauunternehmer (wesentlich ohne öffentliche wirkung) - und erst als das vollbracht war, strebte er nach dem amte und wurde zentralratsvorsitzender der juden in deutlschland (er hat es in einem interview einmal ausdrücklich selber so erzählt) und furchtlos.
("Daraufhin aber wurde er vom Geist in die Wüste hinaufgeführt, um vom Teufel versucht zu werden. Und nachdem er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, bekam er Hunger. Und es trat der Versucher an ihn heran und sprach zu ihm: "Wenn Du Gottes Sohn bist, so befiehl, dass diese Steine zu Brot werden." Er aber antwortete und sprach: "Es steht geschrieben: ‚Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Munde Gottes kommt.’")
.