Wieviel Geld braucht man eigentlich, um...

Ich habe ja schon oben geschrieben, dass meine Rechnung die Erben nicht explizit berücksichtigt. Aber man kann doch die Rechnung modifizieren. Für die ersten 40 Jahre ist der Kapitalbedarf so, wie von mir beschrieben. Dann kalkuliert man seinen Tod ein und überlegt, wie viel Geld die nächste Generation braucht, wenn zu Beginn die Erbschaftsteuer fällig wird. Vielleicht wohnen die Kinder erst einmal noch in dem Haus und haben schon deshalb geringere Kosten.

Ich habe auch die Möglichkeit der steuerfreien Schenkung angesprochen. So lässt sich die Erbschaftsteuer womöglich umgehen. Und dann greift wieder die Formel für die ewige Rente.
 
@Schlumpf

Es ist möglich, wenn die Abzüge durch die Erbschaftssteuer unter dem Ertrag durch die Verzinsung nach Auszahlung des gewünschten Betrages und allen Abzügen liegt.

MFG
 
keshkau schrieb:
Ich habe auch die Möglichkeit der steuerfreien Schenkung angesprochen. So lässt sich die Erbschaftsteuer womöglich umgehen. Und dann greift wieder die Formel für die ewige Rente.
Das will ich sehen wie du bei x Mio Euro Bargeld durch ne Schenkung die Steuer umgehst.
Schenkungen sind auf minimale Beträge (war afaik mal was um die 90k Euro / 10 Jahre) begrenzt. ;)

Aber ich sehe gerade die Lösung für das Problem.
Den Hauptwohnsitz in Österreich anmelden, da haben die die Erbsteuer gerade abgeschaft.
 
Die Freibeträge für Schenkungen (307.000 EUR für den Ehegatten, 205.000 EUR pro Kind) von einer Person erneuern sich alle 10 Jahre, das bedeutet, jedem Kind stehen nach 10 Jahren wiederum dieselben Freibeträge zu.
http://www.lexisnexis.de/downloads/erbschaft.pdf

Wenn die Eltern das Gesamtvermögen zu gleichen Teilen halten und einzeln an jedes Kind verschenken, dann sollte sich das Problem der Erbschaftsteuer stark abmildern lassen. Kind 1 erhält von der Mutter und vom Vater alle zehn Jahre 205.000 Euro, macht zusammen 410.000 Euro. Dieser Betrag kann auch an Kind 2 verschenkt werden. Wenn man noch gut 40 Jahre lebt, lässt sich dieser Vorgang fünfmal wiederholen, wenn die Kinder 1 Jahr alt sind, 11 Jahre, 21, Jahre, 31 Jahre und 41 Jahre. Nur der Rest wird vererbt.

Mittlerweile ist das Haus nicht mehr ganz so viel wert wie am Anfang. Und ein Großteil des Geldes ging für Investitionen und Konsum drauf.
 
Die Frage ist, wie "loyal" Kinder noch sind, wenn sie mit 21 bereits 1.230.000 EUR besitzen ... Da Geld auch den Charakter verderben kann (und Blut dicker als Wasser, aber Dollars dicker als Blut sind...) ist es nicht ganz ungefährlich, die Zöglinge schon so früh mit so viel Geld auszustatten.

Schlimm wirds, wenn auch noch vorzeitig das Haus verschenkt wird. Das hat auch schon einige Gerichte beschäftigt ;) Also vorsicht!
 
Wer das Risiko scheut, muss in den sauren Apfel beißen und die Erbschaftsteuer berücksichtigen. Alles andere ließe sich vertraglich regeln: Lebenslanges Wohnrecht für die Eltern, weil das Haus groß genug ist; dazu eine Art "Versorgungsvertrag. Das muss ja zunächst einmal niemand mitbekommen.
 
Es muss eben alles passen. Wenn man zB 2 Kinder hat und noch immer die Zinsen und Tilgung für die Baufinanzierungen berappen muss die man aufgenommen hat, ist eben nicht viel mit sparen. Da gibt es dann auch keinen Urlaub usw. Seh das bei Freunden von mir zur Genüge.
 
WDaniel schrieb:
und noch immer die Zinsen und Tilgung für die Baufinanzierungen berappen muss die man aufgenommen hat, ist eben nicht viel mit sparen.

Ob du nun nen Kredit fürs Haus abbezahlst oder für selbiges sparst kommt ja fast aufs gleiche raus, das Haus abbezahlen ist ja nichts anderes als Vermögen aufzubauen.
 
|MELVIN| schrieb:
Also wenn man clever ist kauft man sich von den 2Mio ein Eigenheim mit Superisolation, Solaranlage zur Stromerzeugung und Wassererwärmung und wer weiß nicht was alles, so dass man keine Mietkosten und auch kaum Nebenkosten hat. Und dann sollten die Zinsen, die die restlichen ~1,5Mio abwerfen, locker für ein angenehmes Leben genügen. Mal ganz abgesehen davon, dass ein kleiner Minijob nebenbei einen nicht umbringen würde. Ich für meinen Teil würde irgendwann durchdrehen wenn ich nichts zu tun hätte.

Aus trauriger Erfahrung kann ich nur sagen weg von der Idee, sobald du mal wegen irgendetwas in Schwierigkeiten kommst sind die Banken die , die dir genau das als erstes abnehmen. Die Idee funktioniert nur bei einer politisch stabilen umgebung ausserhalb Europas.
 
Hat eigentlich mal einer dran gedacht auszurechnen, wieviel du am Tag ausgeben kannst um bis an dein Lebensende die 3-5 Millionen + Zinsen auszugeben? Nein. Macht mal, dann seht ihr wie idiotisch es ist, nur von den Zinsen zu leben. Was will man denn nach dem Tod mit 5 Millionen? Die Kinder kriegen eh dank Erbschaftssteuer usw. die Summe nie. Ich glaub den meisten hier ist überhaupt nicht bewusst, wieviel solche Geldsummen sind.

Davon abgesehen, 5% bei Tagesgeld ist utopisch auf Dauer und davon dann nochmal abgesehen legt dir keine Bank der Welt 5 Millionen auf einmal an. ^^ Da musst du schon fleissig splitten.
 
Davon abgesehen, 5% bei Tagesgeld ist utopisch auf Dauer und davon dann nochmal abgesehen legt dir keine Bank der Welt 5 Millionen auf einmal an. ^^ Da musst du schon fleissig splitten.

das deknst auch nur du:evillol:

für 5mio will ich min 8% alles andere wäre verschwendung!
 
was du willst und was Banken machen sind aber 2 paar Schuhe. Lass dir gesagt sein, dass du das außer bei eventuell kleinen Privatbanken nicht bekommen wirst. Ich arbeite in der Branche und für ein Tagesgeld sind 5% utopisch auf Dauer. Vll mal in einer Hochzinsphase, ansonsten nicht. Selbst mit Festgeld is das schon schwierig. Davon unabhängig wirst du dennoch die 5 Millionen nicht bei einer einzigen Bank unterbringen können.

Es ist ein irrglaube, dass bei Anlagen die Zinsen bei steigender Anlagezeit und steigendem Geldbetrag immer steigen. Ganz im gegenteil, je länger die Laufzeit umso geringer wird der Zins wieder, da keine Bank der Welt so dumm ist, sich dieses Zinsrisiko auf die Schultern zu laden. genauso gibt es Höchstsummen für solche Anlagearten.
 
Geforce schrieb:
für 5mio will ich min 8% alles andere wäre verschwendung!

Das geht i.d.R. nur durch Investitionen in Realvermögen. Tages - und Festgeld, wie Mustis schon schrieb, erreichen solch eine (sichere) Verzinsung nicht. Evtl. noch ein paar wenige Anleihen aber sonst ist eine gute Verzinsung immer mit Risiko zu erkaufen.

MFG
 
Allerdings kann man sich von dem Geld auch einen ordentlichen Finanzberater suchen, der holt da sicher ne hohe Rendite raus!

Und wenn ihr Angst vor den Steuern habt: Bei der UBS ist man mit 500.000 € dabei ;)

mfg K.
 
Sehr interessante Frage, die ich mal aus eigeninteresse gerne rechnerisch lösen möchte.
Falls wichtige Variablen nicht berücksichtigt wurden, könnt ihr mich drauf aufmerksam machen, leider kann ich nicht alles berücksichtigen. Genauer gesagt, ich berücksichtige nur die Steurn (vereinfacht) und die Zinsen und dessen Einkommenssteurn.

In der Schweiz haben wir progressive Steurrn. D.h annäherungsweise f(x)=ax^2 + bx + c

Und weiter gehts mit den Zinsen. f(x)= x*0.03*0.65 ..... 3% Zinse angenommen.

Steurn für alleinstehende.
P1 (13600/0)
P2 (38000/188)
P3 (51000/522)

Ergibt näherungsweise, wenn auch nicht ganz korrekt folgendes:
f(x) = 4,809e - 7x² - 0,0171119083x + 143,7661355038

Beides kombiniert:
f(x) = x*0.03*0.65 -(4,809e - 7x² - 0,0171119083x + 143,7661355038)

Wenn ich richtig gerechnet habe......

Dabei entsteht eine Parabel, die ihren Maximum bei 40000sFr/Jahr hat und einen Reingewinn von 500sFr. abwirft. D.h es ist unmöglich aus Zinsen zu leben.
Wer behauptet etwas anderes?
 
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Mit welchem Grundbetrag hast du jetzt gerechnet? Wenn ich 10 Mio im Lotto gewinne, wären das bei 3% Zinsen erstmal 300000 Euro im Jahr = 25000 Euro im Monat (vor Steuern). Ich kenne zwar die aktuellen Steuersätze nicht, aber selbst wenn man davon 50% wieder abführen müsste, hätte ich immer noch 12500 Euro im Monat + meine unangetasteten 10 Mio im Hintergrund ... Fazit: DAVON könnte ICH einigermaßen vernünftig über die Runden kommen ... :D
 
Das ist aber nicht die Fragestellung, hier geht es nicht drum ob du da damit über die Runden kommst, sondern ob die nächsten Generationen das auch noch schaffen.
Wie oben beschrieben ist das mit den aktuellen Steuern in Deutschland nicht möglich sofern man nicht wie ein Bettler lebt.
 
Also bei aller Liebe: mit 12-13000 Euro im Monat nur an Zinsen komme ich auch mit einer 4-köpfigen Familie locker über die Runden!
 
Lies bitte die Posts weiter oben, spätestens ab dem ersten Mal vererben bricht das ganz Konstrukt zusammen.
Einzig der Transfer auf die Kinder macht das ganze zum Problem wenn man davon ausgeht, dass man dauerhaft sichere Renditen bekommt die über der Inflationsrate liegen.
Du musst nicht mit einem Gleichbleiben bei xy Mio Euro ausgehen. Deine 10 Mio sind in 500 Jahren nicht mehr viel wert.

Um das ganze dauerhaft aufrecht zu erhalten musst du aus den Zinsen minus der Steuer dafür minus der Inflationsrate so viel Geld rausbekommen, dass du davon lebst und zudem so viel Geld ansammelst, dass du bei jedem Vererben zumindest wieder bei +- 0 (inflationsbereinigt) ankommst und das halte ich nicht für möglich.
 
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King_Rollo
Ich nehme an, dass du auf meinen Post geantwortet hast. :rolleyes:

Ich habe mit allen möglichen Geldmengen gerechnet.
Die Gleichung war eine Funktion und x die Geldmenge.
Die progressiven Steuern habe ich in eine quadratische Funktion umgesetzt und diese in meine Gleichung eingefügt. Ich habe angenommen, dass man 3% des eigenen Vermögens mit Abzug der Inflation "bekommt", da man eine höhere Geldmenge auch geschickt in höhere Zinsen anlegen kann. Natürlich könnte man die Zinsen auch in eine Funktion setzten, die dann abhängig von x variiert, aber das würde keine allzu grosse Rolle spielen.
Ausserdem ist durch den Aufbau der Funktion ersichtlich, da sie die folgende Form hat: x-(x^2), dass es unmöglich ist. Solange progressive Steuern im Spiel sind. Es entsteht eben ein Maximum, der sehr tief liegt und sobald man mehr Geld hat, scheint die Geldmenge durch Zinsen in Negativwerte zu sinken und das ist auch so.

Das heisst, es ist unmöglich. Die Steuern sind sehr vereinfacht und vom schweizer System übernommen. Ich weiss nicht, wie es bei euch in Deutschland aussieht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es gross anders ist. Wahrscheinlich wird es sich noch düsterer auf das Ergebnis auswirken.

Du kannst meine engültige Folmel in einen Plotter einfügen und das ergebnis selbst beobachten.
Formel: f(x) = x*0.03*0.65 -(4,809e - 7x² - 0,0171119083x + 143,7661355038)
Natürlich ohne f(x) ;)


Homepage: http://www.arndt-bruenner.de/mathe/java/plotter.htm
Im ersten Quadranten stellst du die Werte etwa auf x bis 100000 und y bis ca. 1000
und dann siehst du schön die Kurve.


Grüsse meine Wenigkeit.




EDIT:

Ich sehe gerade, dass ab 900000sFr.die Steurbelastung nicht mehr progressiv sondern linear ist.
Auch dann wird es mit Sicherheit nicht möglich sein.
 
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