Win11-tauglicher Ersatz für Alt-PC

@Steve@

Ensign
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Hey liebe Leute,

ich bräuchte für meinen Dad einen Ersatz-PC. Er ist ein unglaublicher Dinosaurier, was PCs (und Technik) angeht - er arbeitet noch mit Office 2002, es war seinerzeit ein riesen Drama ihn von Windows XP auf Windows 7 umzuziehen und da wohnt er aktuell auch noch...

Derzeit bestehen seine Komponenten aus einem Mainboard ASUS M5A78L-M/USB3 mit integrierter GrafikOnBoard, einem Phenom II X4 965 und 12 GB RAM. Das Netzteil ist ein Corsair TX650.

Ich würde gerne in naher Zukunft direkt auf Windows 11 umstellen, da der Support für das angeblich "letzte Windows" Win10 demnächst ja auch wieder ausläuft. Dafür brauchts aber komplett neue Hardware, die alte hat nach rund 15 Jahren auch wirklich ausgedient.

Die Ansprüche sind wirklich recht gering. Es wird mit Office gearbeitet, Firefox genutzt (oftmals 6 oder 7 Mal geöffnet mit je mehreren Tabs, also schon etwas RAM-Hungrig), Youtube Videos geschaut, ab und zu ein bisschen was in Photoshop gebastelt (aber wirklich nur auf Paint-Niveau) und Google Earth genutzt. Benötigt wird entsprechend auch keine separate Grafikkarte, die CPU-eigene sollte da ausreichen (denke ich).

Meine Zusammenstellungsgedanken bisher:
Ich möchte, dass der PC möglichst wieder lange hält, dass ich nicht all zu bald Hardware austauschen muss. Jegliche Veränderung bedeutet wieder nervenaufreibende Diskussionen. Am Gehäuse muss ich wohl ein Multipanel ergänzen, bisher sind die Front-USB durch zusätzliche USB2-Module angesetzt. Da brauche ich was aktuelleres. Das Budget müsste denke ich mit 300 bis max. 500€ gut hinkommen.

Meine Überlegung ging bisher dazu, dass ich ein AM4 Board (irgendein B450 oder B550) mit nem Ryzen 5 5600G nehme. Damit ist die Grafikkarte schonmal integriert, die CPU sollte in Verbindung mit dem Mainboard die nächsten Jahre gut stabil bleiben. Dazu 16 oder 32GB RAM. Dazu ein Multipanel mit USB3 für die Front. In etwa diese Konstellation: https://www.mindfactory.de/shopping...221fd3e8dcdb6fafaa32b93116bd04d2540488f01d51d
Netzteil und Festplatten können so m.E. erhalten bleiben.

Was denkt ihr dazu? Geht in die richtige Richtung oder doch eher übertrieben?

Ich freue mich über euren Input.
Viele Grüße Steve
 
Hallo,

ich würde bei diesem Nutzungsprofil stark darüber nachdenken, auf Linux Mint oder Manjaro umzusteigen.
Die sehen beide sehr Windows-artig aus, sind kostenlos und unterstützen jegliche Hardware. Daher würde auch die alte Hardware reichen. Ist halt nicht schnell und "spritzig", aber das stört Menschen dieses Alters im Zweifelsfall weniger als z.B. mich.

Meine Eltern (Mitte 60) sind seit Jahren problemlos mit Linux Mint unterwegs und haben beide von Technik oder IT extrem wenig Ahnung. Ihre jeweilige Hardware ist von etwa 2013.

Das nur als Anregung.
 
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Zumal der "Es ist alles anders"-Schock so oder so kommt - da kann man dann auch über ein Linux nachdenken.

Allerdings, wenn jemand sagt, er möchte unbedingt mit MS Office arbeiten, weiß ich dann nicht, ob Windows nicht doch sinnvoller ist.

6 oder 7 Tabs? Also quasi keine :p
 
@Steve@ schrieb:
Netzteil und Festplatten können so m.E. erhalten bleiben.
wenn beides auch 15 Jahre alt sind, dann sollten die auch neu kommen. Vor allem keine Festplatte mehr fürs System, sondern eine SSD
 
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Hi,

ja da kann ich @Deadlock nur zustimmen, entweder auf Linux Distro umsteigen, dann kannst du dieses schöne alte Stück Technik noch lange weiter nutzen oder du zeigst MS den Stinkefinger und bereitest ein Win11-ISO einfach mit Rufus vor: https://rufus.ie/de/

Dabei werden dann alle Checks einfach ignoriert und Windows Updates funktionieren dennoch, läuft auch bei mir prima.
 
@tollertyp Und wie soll MS das prüfen?
Hier geht es rein um Registrykeys, welche MS umständlich erst per Update oder ähnlichem in Ihren WSUS-Servern prüfen müssten.
Den Aufwand für ein paar wenige User machen die sich nicht...
 
@Steve@ schrieb:
Support für das angeblich "letzte Windows" Win10 demnächst ja auch wieder ausläuft.
Der Support läuft frühestens im Oktober 2025 ab. Wenn es wie bei anderen Systemen zuvor ist, wird dieser auch nochmal verlängert. Also, wenn die Rechnerleistung an sich reicht, dann entweder Windows 10 nutzen oder wie zuvor als gute Empfehlung auf eine Linux-Distribution umsteigen
 
Vielen Dank für eure (unglaublich schnellen!) Antworten!

Deadlock schrieb:
ich würde bei diesem Nutzungsprofil stark darüber nachdenken, auf Linux Mint oder Manjaro umzusteigen.

Das nur als Anregung.
Vielen Dank dafür! Problem ist dabei, dass ich die Wartung irgendwie mit übernehmen muss und ich habe von Linux und Konsorten leider keine Ahnung (und zugegebenermaßen keine große Lust, mich einarbeiten zu müssen). Der Punkt "technisch nicht versiert" ist bei ihm eher der "ich will es benutzen, hab aber keine Lust, mich damit auseinanderzusetzen, wie das geht". Das macht es nochmal schwieriger.

Auch ist jetzt schon das Gejammer groß, dass sein Bildverwaltungsprogramm PICASA dann nicht mehr gehen wird, das hat schon auf Win7 nur noch mit Ach und Krach funktioniert. Mit Linux dürfte dann sehr vieles nicht mehr so einfach gehen.

tollertyp schrieb:
6 oder 7 Tabs? Also quasi keine :p
Falsch. Der Browser ist ca. sechs bis sieben Mal geöffnet mit je 15 Tabs oder so. :freak:

BenderDW schrieb:
wenn beides auch 15 Jahre alt sind, dann sollten die auch neu kommen. Vor allem keine Festplatte mehr fürs System, sondern eine SSD
Es ist eine SSD für's Betriebssystem verbaut.
Samsung SSD EVO mit 250GB für's System,
Seagate ST1000LM024 mit 1TB als Datenplatte.
WDC WD30EFRX mit 3TB als Acronis-Sicherungsplatte.

Wird alles regelmäßig mit CrystalDisk geprüft, daher sehe ich hier keinen Bedarf, die Platten laufen allesamt sauber.

andi_sco schrieb:
Und du nutzt das alte Gehäuse weiter?

Und welche SSD ist bisher verbaut?
Joa, das alte Gehäuse würde ich einfach weiternutzen. Das ist nicht sehr schick, aber das tut seinen Dienst brav. Da liegen mitunter auch die Gartenscheren mal drauf, wenn es sich ergiebt... Da muss echt nix neues her. Ist ein kleiner Midi-Tower, und für die Front nutze ich dann eh das Multi-Panel. SSD, siehe eins drüber.

Maximilian.1 schrieb:
Was ist da drin und wie alt?

Das sind die beiden Komponente, die am häufigsten ausfallen.
Nach 15 Jahren haben diese ausgedient!

Und eine NVMe SSD bringt gegenüber einer Festplatte einen deutlichen Geschwindigkeitsgewinn.
Hat das alten Netzteil alle benötigten Anschlüsse?

Beispiele
Western Digital WD Green SN350 NVMe SSD 500GB 40 EUR
be quiet! System Power 10 450W ATX 2.52 45 EUR

Wie eingangs beschrieben, ein Corsair TX650, hat auch schon etliche Jahre auf dem Buckel und läuft bisher ohne Mucken. Festplatten siehe oben. Und ja, ich weiß um die NVMe - aber bei der Nutzung ist das wirklich, wirklich, wirklich nicht relevant. Die SSD als Systemplatte reicht dicke aus.

ruthi91 schrieb:
Hmm... Viel ersetzen kann man an dem Ding im Fall der Fälle nicht, aber wäre vom Preis her natürlich sehr verlockend. Dann muss ich mir nur überlegen, was ich mit seinen 3,5" HDD anstelle, externes Gehäuse oder so...?

Ich find euren Vorschlag mit Linux nett gemeint und weiß ihn definitiv zu schätzen - aber da ich mich selbst mit Linux echt nicht auskenne und immer aushelfen muss, sobald irgendwas nicht funktioniert, wäre mir ein Windows doch lieber. Ist und bleibt halt ein richtiges DAU-System, wenn da was nicht geht, ist die Lösung (meist) recht schnell gefunden, spätestens mit Google.

Was denkt ihr zu meinen Ideen zur bisherigen Hardware-Erneuerung? Hört sich (durch die Blume) bisher eher nach "Übertrieben" an.
 
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dcz01 schrieb:
Hier geht es rein um Registrykeys
Aber anscheinend nicht bei der SSE 4.2 Unterstützung, die vom Phenom zwar wohl gegeben ist, aber keiner weiß, wie es 2025 ausschaut, gerade bei Updates.
Ansonsten kann man auch mal nach einem günstigen Laptop mit Ryzen 3/5 oder Core i3/i5 schauen
 
@Steve@ schrieb:
Was denkt ihr zu meinen Ideen zur bisherigen Hardware-Erneuerung?
Netzteil ebenfalls ersetzen.

Die sonstigen Überlegungen aus deinem Eröffnungsbeitrag zur Hardware sind für einen PC, der wieder viele Jahre für seine Office-Anforderungen halten soll, absolut hinreichend.

Bedenke, dass eine Windows 11 Lizenz jetzt noch mal mit gut 100 € zu Buche schlägt. Dass dieser Preis jetzt fällig wird, liegt aber auch daran, dass völlig unnötiger Weise (Windows 7 wird schon lange nicht mehr gepflegt und sollte sicherheitstechnisch schon gar nicht mehr im Internet eingesetzt worden sein) so lange an Windows 7 festgehalten wurde. Denn bis Herbst vergangenen Jahres hätte man noch von der Windows 7 Lizenz auf Windows 11 ohne zusätzliche Kosten erhöhen können.

Ergänzung ()

@Steve@ schrieb:
WDC WD30EFRX mit 3TB als Acronis-Sicherungsplatte.
Liegen diese Images ausschließlich intern, oder noch mal extern?
 
Zuletzt bearbeitet: (Infos zur Windows 11 Lizenz und den Images ergänzt.)
@Steve@ schrieb:
Vielen Dank dafür! Problem ist dabei, dass ich die Wartung irgendwie mit übernehmen muss und ich habe von Linux und Konsorten leider keine Ahnung (und zugegebenermaßen keine große Lust, mich einarbeiten zu müssen). Der Punkt "technisch nicht versiert" ist bei ihm eher der "ich will es benutzen, hab aber keine Lust, mich damit auseinanderzusetzen, wie das geht". Das macht es nochmal schwieriger.

Auch ist jetzt schon das Gejammer groß, dass sein Bildverwaltungsprogramm PICASA dann nicht mehr gehen wird, das hat schon auf Win7 nur noch mit Ach und Krach funktioniert. Mit Linux dürfte dann sehr vieles nicht mehr so einfach gehen.
Die Wartung beschränkt sich bei meinen Eltern darauf, dass ich ihnen beigebracht habe, dass man auf "Updates installieren" klicken muss, wenn das Symbol auftaucht, dass es Updates gibt.

PICASA gibt es auch für Linux, sogar nativ: :)
https://snapcraft.io/install/picasa-snap/ubuntu
 
meine empfehlung:
intel gen8+ (oder 11 taugliche amd apu) basierter refurbished enterprise class desktop.
nun, die auswahl wird bei intel ein paar welten größer sein. SFF oder tiny/mini/micro lenovo/dell/hp.

und: die haben üblicherweise eine "pro" lizenz im uefi. 10 oder 11, nach belieben.
und du kriegst die günstig. und sie sind wartungsarm, sparsam & stabil.

16 oder 32gb ram bestücken, große ssd bestücken.
geräte, die aus konzernen kommen, sind meist mit kleinstmöglicher ssd standardmäßig, weil in der domäne lokaler platz eher wurscht ist. nun, man kann aus diesen meist zwofuffziger dingern mit externem case sehr nützliche vetoy datenträger machen.

ich bestücke grade wiedermal ein notebook, 2tb samsung 980 pro & crucial 2x 16gb ram.
die crucials laufen wunderbar, sei es als JEDEC 3200 oder 2933 oder 2666 oder 2400.
das spd ist gut befüllt
und so oder ähnlich solltest du mit dem desktop auch verfahren.
 
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@Steve@ schrieb:
Hmm... Viel ersetzen kann man an dem Ding im Fall der Fälle nicht, aber wäre vom Preis her natürlich sehr verlockend.
Nun, angesichts dessen, dass, wie schon oben ausgeführt, ohnehin noch eine Windows 11 Lizenz fällig wäre, ist das Preis-/Leistungsverhältnis dieses refurbished Tiny-PCs eigentlich fast unschlagbar. Er wird vielleicht ein paar Jahre eher ersetzt werden müssen, im Vergleich zu einem jetzt komplett neu erstellten Desktop-PC, aber angesichts des Preises lohnt sich das allemal.
 
Dr. McCoy schrieb:
Netzteil ebenfalls ersetzen.
[...]
Dass dieser Preis jetzt fällig wird, liegt aber auch daran, dass völlig unnötiger Weise (Windows 7 wird schon lange nicht mehr gepflegt und sollte sicherheitstechnisch schon gar nicht mehr im Internet eingesetzt worden sein) so lange an Windows 7 festgehalten wurde.

Liegen diese Images ausschließlich intern, oder noch mal extern?
Habe eben in den Rechnungen nachgeschaut, das NT ist von Okt/10 und wurde damals als absolut Grundsolide getestet. Finde das auch immer so ein schwieriges Thema: wenn man durchs CB-Forum stöbert, scheiden sich bei "Netzteil alle 5 Jahre tauschen" oder "Netzteil bei defekt tauschen" die Geister ungefähr so, wie beim Thema "Nutella mit Butter oder ohne Butter". :mussweg:

Dass das Windows 7 schon lange ersetzt gehört hätte ... Naja, ich verweise nochmal auf die Dinosaurier-Thematik im ersten Post. :p:D Ist mir bewusst - daher habe ich auch direkt den Sprung von 7 auf 11 vor und will nicht noch für 2-3 Jahre Windows 10 draufpacken.

Die Platte mit Images sitzt im Rechner, greift also nur für den Fall eines Festplattendefekts. Und ja, diesen schon im Vorab verteilten Wink mit dem Zaunpfahl nehme ich zur Kenntnis :( - ich werde schauen, dass ich im neuen System mit zügiger USB3-Anbindung die Platte extern setze.

Deadlock schrieb:
Die Wartung beschränkt sich bei meinen Eltern darauf, dass ich ihnen beigebracht habe, dass man auf "Updates installieren" klicken muss, wenn das Symbol auftaucht, dass es Updates gibt.

PICASA gibt es auch für Linux, sogar nativ: :)
https://snapcraft.io/install/picasa-snap/ubuntu
Darüber werde ich auch nochmal nachdenken und drüber schauen. Sollte mit anderen Windows-Rechnern im Netzwerk funktionieren usw., aber nach einem Kurzcheck auf Google scheint das wohl kein großes Problem zu sein.

whats4 schrieb:
meine empfehlung:
intel gen8+ (oder 11 taugliche amd apu) basierter refurbished enterprise class desktop.
nun, die auswahl wird bei intel ein paar welten größer sein. SFF oder tiny/mini/micro lenovo/dell/hp.
Hmm... auch ein Gedanke.
 
@Steve@ schrieb:
Viel ersetzen kann man an dem Ding im Fall der Fälle nicht
Das Netzteil ist extern mit 19V Rundstecker, CPU könnte man einen i7-8700T einsetzen... wenn man denn in ein paar Jahren mal einen für 30€ findet, Ram ist gesockelt, SSD ist ersetzbar. Also im Prinzip alles außer das Mainboard ist Standardware und günstig austauschbar.

Für den Preis gibt es absolut nichts zu knurren und dein Vater kann die Kiste locker 5 Jahre bequem nutzen.

Edit:
@Steve@ schrieb:
ich werde schauen, dass ich im neuen System mit zügiger USB3-Anbindung die Platte extern setze.
Zb. vom gesparten Geld ein externes M.2 SSD Gehäuse kaufen mit USB-C 10Gbit (nur 20€) und dann eine SSD deiner Wahl einsetzen.

In den HP 600G4 mini gehen übrigens 2x M.2 SSD rein (der kleine daneben ist für Wifi+BT)
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