Windows 10 Datenträgerbereinigung BSI konform?

k-millo

Ensign
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Hallo Zusammen,

weiß jemand, ob die Windows 10 eigene Datenträgerbereinigung (der Menüpunkt, wenn man seinen PC verkaufen will) BSI konform ist? Wird der Datenträger bei dem Prozedere ebenfalls mehrfach überschrieben?
 
ich vermute nein, hast du so kritische Daten auf deinem Privat PC, das es notwendig ist? Im Zweifel einfach den Rechner ohne Dtenträger verkaufen, mach ich schon ewig so oder einen neuen Datenträger beilegen, falls man den alten noch verwenden kann/möchte.
 
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k-millo schrieb:
die Windows 10 eigene Datenträgerbereinigung (der Menüpunkt, wenn man seinen PC verkaufen will)
Du meinst wohl nicht die Datenträgerbereinigung? Diese löscht nur Dateien, die nicht mehr benötigt werden (temp, Papierkorb, Updates, Treiberpakete, ...), und das auch nur "einfach" (ohne Überschreiben des frei gewordenen Speicherplatzes).

Festplatten kann man mit dban (bootfähiges Tool) sicher löschen, für SSDs gibt's "Secure Erase".

https://www.computerbase.de/forum/threads/pc-verkaufen-wie-loeschen.2080012/
https://www.netzwelt.de/anleitung/161118-windows-10-uecksetzenso-gehts-schritt-schritt.html
https://www.tippscout.de/windows-pc-zuruecksetzen-verkaufen.html
 
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Gemeint ist wohl die "Datenträgerbereinigung" beim Zurücksetzen des PCs.
Der Punkt ist dazu extra da, falls der Rechner verkauft werden soll.
Dann können gelöschte Dateien nicht wiederhergestellt werden.
 
Entgegen der alten, landläufigen Meinung denke ich, das ein einmaliges Überschreiben völlig reicht, um Daten unwiederbringlich zu löschen.
Mehrmaliges Überschreiben ist unnötig und geht nur massiv auf die Lebensdauer des Laufwerks.
Das gilt für herkömmliche Festplatten.

Für SSDs gibt es "Secure Erase", meist über ein Tool des jeweiligen SSD-Herstellers möglich.
 
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PC295 schrieb:
Gemeint ist wohl die "Datenträgerbereinigung" beim Zurücksetzen des PCs.
Steht da wirklich irgendwo "Datenträgerbereinigung"? Unter Wiederherstellung - Diesen PC zurücksetzen?
Ich drück' jetzt lieber nicht auf "Los geht's" ... um das auszuprobieren. :D

Solange Windows noch lebt, soll auch ein Formatieren der Partition(en) - ohne "schnelles Formatieren" - in der Datenträgerverwaltung ausreichen, um die darauf gespeicherten Dateien unwiederbringlich zu löschen.
 
Willst du deine Platte platt machen um die Kiste zu verscherbeln, greif zu einem Freewaretool oder einer Live-Iso auf einem USB Stick. Bspw das bereits genannte dban oder Hirens oä.
 
eYc schrieb:
Steht da wirklich irgendwo "Datenträgerbereinigung"? Unter Wiederherstellung - Diesen PC zurücksetzen?

"Laufwerk bereinigen" trifft es besser:

bild2.png
 
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Dauert das wirklich "... einige Stunden ..."? :confused_alt: Könnte man einfach mal ausprobieren.
Oder selbst beim BSI nachsehen, ob diese Option hier erwähnt wird (schätze nicht). :rolleyes:

Festplatte oder SSD? Falls SSD, dann mach' vor der Neuinstallation das Secure Erase. Das geht sehr schnell (Sekunden), der Datenträger ist dann wie neu, und unpartitioniert. Ist auf Live-Systemen (Linux) drauf, von den SSD-Herstellern gibt es ebenfalls bootfähige Tools dafür.
 
Auch das BSI schreibt hier vor, dass die Dateien für ein sicheres Löschen mit Nullen oder Zufallszahlen überschrieben werden sollen.
Das trifft bei dieser Laufwerksbereinigung zu und kann je nach Größe des Laufwerks mehrere Stunden dauern.
 
Aber doch vermutlich auch nur für Festplatten, nicht für SSDs.
https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/V...-loeschen/daten-endgueltig-loeschen_node.html

Daten richtig löschen​


Der Aussage "Daten richtig löschen" muss jedoch voran gestellt werden, dass dies nur für solche Daten gilt, auf die das Überschreibprogramm einen Zugriff hat. Moderne halbleiterbasierte Speichermedien (SSD) und auch die mit magnetischen Medien arbeitenden Festplatten (HDD) oder Kombinationen (SSHD) verwenden sehr komplizierte Mechanismen, um auftretende Fehler zu beherrschen. Allen Verfahren ist gemeinsam, dass sie den Zugriff auf defekte Speicherbereiche von Anwendungs-Programmen unterbinden, zu denen auch alle Überschreibprogramme zählen. Festplatten erlauben auch die Einrichtung geschützter Festplattenbereiche (HPA). Mit speziellen Analyse-Programmen sind jedoch diese gesperrten/geschützten Speicherbereiche gegebenenfalls auslesbar, soweit dies physikalisch noch möglich ist.
...

Moderne Festplatten erlauben die Anwendung des Befehls ATA-"Enhanced Security Erase". Hierbei wird eine herstellerspezifische Routine in der Festplatte angestoßen, welche die gesamte Festplatte inklusive defekter Speicherbereiche löschen soll. Bei SSD oder SSHD wird diese Löschmethode empfohlen. Die Anwendung des Befehls sollte mit dem oben angeführten Überschreiben kombiniert werden. Die Datenträger sind nach dem Überschreiben weiterhin nutzbar.
Und Datenträger sind komplett zu überschreiben, mit bootfähigen Tools, also die Windows-Methode ist da nach meinem Dafürhalten sicher nicht mit gemeint.
Auf dem Softwaremarkt gibt es sowohl Freeware als auch kommerzielle Produkte, die die erwähnten Überschreibmethoden ausführen. Die meisten dieser Werkzeuge bieten verschiedene Verfahren des Überschreibens an.
Wir empfehlen Programme zum Überschreiben der Festplatten zu verwenden, die von einem bootfähigen Medium (z.B. CD, USB-Stick) gestartet werden und die Festplatten im Ganzen überschreiben.
und dann nochmal der
Hinweis: Wir empfehlen, Festplatten, die Sie an vertrauenswürdige Dritte weitergeben, unabhängig von einem installierten Betriebssystem im Ganzen zu überschreiben. Bitte beachten Sie, dass wenn die Festplatte im Ganzen überschrieben wird, dabei auch Recovery-Partionen des Herstellers und das Betriebssystem überschrieben werden.
 
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k-millo schrieb:
genau, das ist gemeint. Ist diese Option BSI konform?
https://www.google.com/search?clien...atenlöschung&sourceid=opera&ie=UTF-8&oe=UTF-8

Ob das vom Windows verwendete Verfahren alle Vorgaben beachtet, wird dir wohl nur Microsoft oder das BSI sagen können.

Wenn du so sensible Daten auf dem Rechner hast, verkauf ihn ohne Datenträger. Oder je nach Restwert spendiere dem Käufer eine günstige S-ATA SSD. Wenn er eine spezielle will, muss er die sich dann selber holen.
 
Warum ist das denn wichtig?

Es gibt für Privatanwender keine verbindlichen Vorschriften wie man Daten löschen und dieses dokumentieren muss. Die rechtlichen Grundlagen des Datenschutzes oder sowas wie der IT Grundschutz spielen doch überhaupt keine Rolle.

Wichtig kann doch nur sein, das die Daten technisch sicher gelöscht werden, und dazu ist die Laufwerksbereinigung durchaus geeignet. Ein einfaches überschreiben bei HDDs reicht aus. Und das wird hier durchgeführt. Mehrfach überschreiben ist überflüssig.
 
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abulafia schrieb:
Wichtig kann doch nur sein, das die Daten technisch sicher gelöscht werden, und dazu ist die Laufwerksbereinigung durchaus geeignet.
Es war aber ausdrücklich danach gefragt, ob es "BSI konform" ist, und ich denke: nein
 
In dem Fall würde ich beide Fragen mit "Nein" beantworten. Wenn es um Rechtssicherheit bei der Löschung geht muss man weiter ausholen. In diesem Fall solltest du die Situation näher beschreiben, insbesondere aus welchem Kontext die gebrauchten PCs, die weitergegeben werden sollen, stammen.

Wie angerissen spielen beim privaten Verkauf von PCs Vorgaben keine Rolle, insbesondere wenn keine Daten Dritter betroffen sind. Auf den Vorgaben des BSI herumzureiten geht dann übers eigentliche Ziel hinaus.
 
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Es geht um das Löschen von NVME SSDs auf Firmennotebooks. Wir stellen uns die Frage ob wir separate Tools benötigen oder die Option reicht.
 
Okay, dazu mal dieses schon etwas ältere Dokument als Hinweis für die Zukunft:
https://datenschutz.sachsen-anhalt....chung-von-datentraegern-aktuelle-entwicklung/
Eine Verschlüsselung ist Stand der Technik und muss, ggf. mit begründeten Ausnahmen, für alle personenbezogenen Daten grundsätzlich gezielt genutzt werden.

Sprich: Eigentlich dürften auf den zu verkaufenden SSDs gar keine unverschlüsselten datenschutzrelevanten Daten sein.

Derzeit müssen Flash-Speicherchips auf physischer Ebene, z. B. thermisch, vernichtet werden, um nicht versehentlich sensible Daten weiterzugeben.

Für SSDs könnte aber ein SecureErase durchgeführt werden. Dieses sollte dann auch protokoliert werden.
Dazu kann man zum Beispiel Active KillDisk oder PartedMagic zusammen mit Disk Verifier benutzen.

Hier könnte es neben der Sorgfaltspflicht auch auf die Dokumentation ankommen.
 
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Bei einer SSD reicht die Windows Option zur Laufwerks-Bereinigung nicht. Normalerweise kann per Software nicht überprüft werden ob der SSD-Controller wirklich alles löscht, weil kein direkter Zugriff auf die gespeicherten Daten möglich ist (zusätzlich können z. B. auch Datenreste im SLC-Cache der SSD übrig bleiben).
Es muss immer noch extra ein SecureErase gemacht werden, BSI kompatibel ist das aber nur wenn der SSD-Hersteller auch garantiert, dass damit wirklich alles gelöscht wurde und nichts mehr hergestellt werden kann.

Zu diesem Thema gibt es auch entsprechende Artikel, z. B. in der c´t Computerzeitschrift.
 
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