News Windows Defender: Schwerwiegende Sicherheitslücke geschlossen

Bei solchen Diskussionen stellt sich mir immer die Frage wer den Unbedarften nun weniger hilft, die Hersteller von Antivirensoftware oder die "Schlangenöl"-Rufer? Im virtuellen Schulterklopfen nehmen sich jedenfalls alle Beteiligten nicht viel.
 
Smagjus schrieb:
Wieder einmal gehört Tavis Ormandy zu denen, die eine solche Lücke aufspüren. Der Herr hat ein Talent, auf das man nur neidisch sein kann.
Das liegt aber wohl eher daran, dass grad die als Googleteil Unmengen Rechenpower haben um massive Tests gegen Software laufen zu lassen.
 
Miuwa schrieb:
Ist zwar prinzipiell richtig, geht aber völlig am Thema dieser News vorbei:

Ja nö schon klar, hab ja auch auf einen anderen Beitrag geantwortet.
Wenn das scannende System ne Sicherheitslücke hat kann sich das infizieren, das ist doch gar keine Frage.
Der Punkt ist, dass das scannen mit einem infizierten System nicht viel bringt, da der Scanner kompromittiert sein kann.
Antiviren-Software kann somit eigentlich nur präventiv wirken um eine Infizierung zu verhindern. Wenn es schon zu spät ist MUSS man da mit nem anderen System dran.
Wenn der Viren-Scanner dann genauso kaputt ist wie die Software mit der man sich die Infektion eingefangen hat, hat man doppelt Pech und man kann nur hoffen dass kein Geld für den Scanner bezahlt wurde.
 
so schlecht sich der Defender immer in Tests schlägt, erkennt er doch die meiste Rotze bei mir.


Deshalb bleibe ich unter Windows dabei: Defender + Malewarebytes
 
Über die Situation mit den Virenscannern kann man wirklich eine stundenlange Diskussion führen und jede Seite wird Argumente dafür oder dagegen finden.

Nicht von der Hand zu weisen ist jedoch die Tatsache, dass es in diesem Bereich wirklich viele Probleme gibt. Bei allen. Entweder gibt es Inkompatibilitäten, von Zeit zu Zeit schlecht getestete Signatur-Updates, die einem entweder haufenweise False-Positives erzeugen oder gar das komplette System lahmlegen, oder irgendwelche Filter-Treiber, die sich mit hohen Systemrechten tief ins System einklinken und teilweise auch HTTPS-Traffic mehr angreifbar machen, als ihn wirklich sauber zu scannen.

Viele versuchen sich an ausgeklügelten Heuristiken und mathematischen Algorithmen (als Kontrastprogramm zur klassischen Signatur-Datei), aber da kocht gefühlt auch jeder sein eigenes Süppchen und als Endbenutzer ist es m.E. kaum nachvollziehbar, wer jetzt über die beste Technik verfügt.

Wenn man sich die Ergebnisse von AV-Comparatives oder AV-Test anschaut, sieht man auch, dass die forderen Plätze gerne mal wechseln. Ja, es gibt ein paar Anbieter, die über mehrere Jahre immer recht gut abschneiden, eine Garantie ist das aber noch lange nicht.

Die Zeiten & Angriffsszenarien haben sich auch einfach geändert. Vor 10-15 Jahren waren Viren/Würmer versteckt in E-Mails noch eine große Nummer. Heute sieht man sich eher eine breiten Front an Drive-by-Download von Schadsoftware in Verbindung mit neuartigen Erpressungstrojanern gegenüber. Zudem ist der dunkle Markt an Sicherheitslücken / Zero-Day-Exploits gewachsen, wo hohe Summen für den Code gezahlt wird, der dann speziell für den Angriff auf einzelne Ziele (z.B. Wirtschaftsspionage, Regierungsorganisationen) genutzt wird.

Letztlich vertrete ich die Meinung, dass ein aktuell gepatchtes System in Verbindung mit dem integrierten Windows-Defender und einer ordentlichen Client-Backup-Lösung Vorteile gegenüber einem schlecht gepatchten System mit drei installierten Virenscannern hat. Beim Patchmanagement stehen dann auch eher Nicht-Windows-Software wie der Browser, die komplette Adobe-Produktreihe (v.a. Flash & Reader) und die Java Runtime im Fokus.
 
Bei mir stehen da lauter 0en

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Was ich mir schon beim entsprechenden Heise-Artikel dachte, warum wird potentieller Schadcode vom Defender (und ähnlichen Produkten) scheinbar ohne Sandbox mit Systemrechten ausgeführt um festzustellen ob er schädlich ist? Ist das nicht Broken by Design?
Ich mein um festzustellen ob das Essen des Königs vergiftet ist lassen wir ihn erst mal einen kräftigen Bissen nehmen? :freak:
 
TrueAzrael, Schadcode wird ja nicht per se ausgeführt, sondern es werden die Daten auf verdächtige Signaturen gescannt. Das ist ein himmelweiter Unterschied!

Vorbildlich, wie schnell die Lücke geschlossen wurde. Und auf Android stagefrighten millionen an Geräten ungeniert rum...
 
...und Virenscanner brauchen umfassende Rechte, sonst können sie ihren Dienst nicht tun. Ein Virenscanner in einer Sandbox ist so gut wie sinnfrei (siehe Android).
 
Terixa schrieb:
so schlecht sich der Defender immer in Tests schlägt, erkennt er doch die meiste Rotze bei mir.


Deshalb bleibe ich unter Windows dabei: Defender + Malewarebytes

Der Defender ist bei der Erkennung via Signatur genauso gut oder schlecht wie alle anderen Virenscanner auch. Bei Heuristik und Verhaltensanalyse soll die Konkurrenz besser sein. Aber wirklich gut sind sie in diesem Bereich auch nicht, ist halt eine zusätzliche Schutzmaßnahme gegen unbekannte Schädlinge.
Mir reicht der Defender + Malewarebytes ebenfalls. Die ganzen Sicherheits-Suiten sind mir zu aufgeblasen und machen sich meist wichtiger, als sie sind.
 
Ich hatte vor 3 Tagen das Update etwa. Jetzt weiss ich auch wofür.^^
 
MyLife schrieb:
Der Defender setzt jetzt deutlich mehr auf die Cloud.
die cloudfunktion ist natürlich das erste, was man deaktiviert!
 
Antiviren Programme sind ehr mehr oder weniger Nutzlos, nutze die nur wegen Surfen da dies etwas mehr Sicherheit gibt, natürlich kein Vollständigen.
 
Na was jetzt - mehr oder weniger nutzlos oder bieten beim Surfen etwas Sicherheit? Das eine schließt das Andere aus.
 
sempervideo ist nicht mehr ernstzunehmen.
Aller Antivirensoftware vorzuwerfen, sie würden die Sicherheit herabsetzen, nur weil die Verbindung zwischen Proxy und Firefox von Bitdefender übernommen wird... lächerlich. Das ist einfach nur Verbreitung von gefährlichem Halbwissen.
 
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