Jo, für kleine Unternehmen vielleicht ganz interessant, aber sobald wir in die Größe (d.h mehrere Standorte) gehen, geht da ganz schnell das Licht aus. Als ich das letzte Mal Samba gecheckt hab, war von Sachen wie Replikation des AD und DNS, Read-Only DCs, cross-forest trust, automatisiertes Ausrollen von Zertifikaten usw wenig zu sehen, und da haben wir über Backup noch gar nicht gesprochen. In Buden mit 30 Mann vielleicht kein Problem, da kann man jeden noch einzeln durch sein Büro schleusen und abarbeiten, aber sobalds 100+ Mitarbeiter sind, setzt man eben doch auf die bequeme Lösung wenn sie die Arbeit erleichtert und nicht erschwert.
Klar mag es mitlerweile auch Exchange-Alternativen geben, die schon *ganz* gut mit Outlook usw funktionieren, bis es dann eben doch wieder hakt.
Versteh mich nicht falsch, ich bin absolut kein Windows-Jünger der nur auf seine Klickmenüs abfährt (die letzte Exchange-Migration hab ich nahezu komplett über PowerShell abgearbeitet), wenn es sinnvolle Alternativen gibt bin ich der letzte der sich dagegen wehrt. Nur zählt halt auch der Wartungsaufwand, Einarbeitungszeit, Problemlösung und (Abwärts)Kompatibilität zu anderen Schnittstellen mit zur Entscheidungsfindung. Und da bietet derzeit Microsoft (noch) ein sehr komfortables Gesamtpaket an, wo man bei seinem Chef schon viel Überzeugungsarbeit leisten muss damit er sich für etwas anderes entscheidet.
Kleine Unternehmen werden sich in Zukunft eh kaum noch selbst um ihre Server kümmern, das wandert perspektivisch gesehen zu externen Dienstleistern. Ob das jetzt Cloud heißt oder direkt bei denen gehostet wird spielt dann auch keine Rolle mehr, weil diese Anbieter eh wieder in anderen Dimensionen arbeiten und die Lösung für die Kunden nur ein Derivat der Struktur abbildet.