Windows Setup, Bootloader und mehrere Festplatten

GTrash81

Lt. Commander
Registriert
Aug. 2014
Beiträge
1.794
Hi,

vor einer Weile gab es hier mal eine Diskussion bezüglich mehrerer Festplatten und Windows Installation.
Da hatte ich geschrieben, dass Windows gerne mal den Bug hervorruft, dass der Bootloader auf eine beliebige Festplatte
wird geschrieben.
Ich bekam daraufhin ein paar negative Antworten und habe dann keine weiteren Antworten gegeben.

Nun, heute die WAN-Show von LTT gesehen und es ist tatsächlich ein Bug in Windows!
Wenn man mehrere Festplatten angeschlossen hat, dann kann es passieren, dass Windows den Bootloader irgendwo hinschreibt.

Quelle, Minute 45:20 bis 45:40:

Um dann den Bootloader zu reparieren, wie gewohnt über eine Windows-Live-Disk das System starten und über die
Eingabeaufforderung diesen reparieren.
Zu beachten ist dabei, dass Windows 10 über das Kommando "bootsect" repariert werden muss.
In vielen Anleitungen steht "bootrec", was aber nur noch unter gewissen Umständen mit Win 10 funktioniert.

Typischer Aufruf ist: "bootsect /nt60 C: /mbr"
Im Detail:
  • /nt60 = passende Kommandos ausführen für NT-Kernel 6 und neuer
  • C: = Festplatte auf der Windows lebt
  • /mbr = MBR Bootloader installieren ohne Partitionstabelle anzufassen

Hoffe die Info wird in Zulunft irgendjemanden hilfreich sein, wenn Windows durch einen Plattentausch mal aufhört zu funktionieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Stahlseele, Burki73 und Gurkenwasser
Jo... das mußte ich erst kürzlich am PC meines Vaters feststellen... hatte das Mainboard getauscht und der Dreckskasten wollte nicht mehr booten... bis ich dann festellen mußte, dass der Boot-Loader nicht auf C sondern auf einer anderen HDD lag... was für ein Sch....
Diese Hampelmänner von MS sind schon der Hammer :p

Frage: Passiert das eigentlich auch, wenn die Boot-Partition als GPT formatiert ist, oder betrifft das nur den MBR?
 
Ist es denn echt so schwer nach einer Installation nachzuschauen ob der Bootloader auch auf der richtigen Platte gelandet ist? Und schon seit langer Zeit gilt: Wer auf Nummer sicher gehen will deaktiviert vorher alle Datenträger außer der Systemplatte. Wem das zu viel ist, sollte einfach die Finger davon lassen.
 
GTrash81 schrieb:

sry aber dieser "Bug" kommt davon, wie die Platten auf dem Board angeschlossen sind und in welche Reihenfolge die Contoller auf den Board erkannt werden. Der Installer hat fest einprogrammiert, das der Bootloader immer auf hd0 aus der Sicht des Installers installiert wird. Außér es wird ein anderer Bootloader erkannt.
Kurz: das ist kein Bug sondern hart programmiert

Beispiel:

Wird der SATA Controller auf den Board zu erst erkannt, bekommt die Platte auf SATA_0 (oder 1 je nach Board) hd0 zugewiesen, auf SATA_1 die Platte hd1 usw.
Wird dann der M.2. Controller erkannt bekommt diese Platte dann den nächsten freien Laufwerkszuteilung.

passiert das ganzen anders herum, bekommt die M.2 hd0 zugewiesen.

Sprich das ganze ist kein Bug, sondern einfach nur eine Erkennungssache.



GTrash81 schrieb:
Typischer Aufruf ist: "bootsect /nt60 C: /mbr"

GTrash81 schrieb:
Um dann den Bootloader zu reparieren, wie gewohnt über eine Windows-Live-Disk das System starten und über die
Eingabeaufforderung diesen reparieren.

und hier passiert genau wieder das gleiche mit dem wie bei dem Installer, es kommt darauf an, wie das LiveSystem die Reihenfolge erkennt. Daher muss man vorher ganz genau checken, ob C: dann wirklich auch die entsprechende Partition ist. Wenn man nichts verändert hat entsprecht C: idR genau dem Laufwerk, auf dem der Bootloader schon gelandet ist.


zudem gibt es für Rechner eine wesentlich einfachere Methode und diese schon seit WinXP Zeiten wenn nicht gar schon eher:

  • man zieht alle SATA kabel von allen Laufwerken bist auf das wo Windows dauf ist ab
  • Startet mit der Windows Setup CD
  • Startet die Eingabeaufforderung
  • gibt ein "bootrec /fixmbr" und "bootrec /fixboot
  • schließt die Eingabeaufforderung nur startet neu. Windows sollte nun noch die anderen Platten starten

https://www.heise.de/tipps-tricks/Windows-10-Bootmanager-reparieren-so-geht-s-4268553.html
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Dr. McCoy
Sebbi schrieb:
Kurz: das ist kein Bug sondern hart programmiert
Was wäre dann ein Bug in deinen Augen? Auch ein Bug wurde mal programmiert! Und es muß nicht immer ein Vorgang sein, der so nicht beabsichtigt wurde.

Ich sehe es als Bug, wenn ich der Installationsroutine mittteile, wo mein System hin soll, diese dann aber nicht die Bootpartition dort mit hinnimmt!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: zonediver
Was macht man, nach einem Windows 10 --- Windows 11 Update? Wo meine Bootpartitionen nun von 3 auf 5 kamen?
 

Anhänge

  • Screenshot 2021-11-13 121933.jpg
    Screenshot 2021-11-13 121933.jpg
    190 KB · Aufrufe: 324
Burki73 schrieb:
Was macht man, nach einem Windows 10 --- Windows 11 Update? Wo meine Bootpartitionen nun von 3 auf 5 kamen?
Dein Boot-Laufwerk ist Datenträger 3 - sollte aber Datenträger 0 sein
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Burki73
Burki73 schrieb:
Was macht man, nach einem Windows 10 --- Windows 11 Update? Wo meine Bootpartitionen nun von 3 auf 5 kamen?
Nichts, ist immerhin alles da wo es hingehört - ob es "0", "3", oder "13" ist spielt eigentlich auch keine Rolle.
Man kann natürlich auch das korrigieren, allerdings macht man das eher nicht im laufendem System.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Burki73
Motorrad schrieb:
Was wäre dann ein Bug in deinen Augen? Auch ein Bug wurde mal programmiert!

ein Bug wäre es, wenn er es nicht immer auf hd0 sondern auch zufällig auf eine vorhandene hd1 oder hd2 geschreiben würde bei einen noch nicht vorhandenen Bootloader / MBR.
Das heißt, wenn etwas passiert was nicht von den Programmierern beabsichtigt war. Da dieses Verhalten aber so beabsichtigt ist, ist das kein Bug. Und das das ganze nicht doch zufällig ist zeigt die Tatsache, das Windowsinstallationen auch in der Lage sind, vorhandene Bootloader zu erkennen und sich da einzutragen bzw diesen zu ersetzen mit den eigenen und ein anderes OS in diesen zu integrieren .
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Dr. McCoy
Burki73 schrieb:
Was macht man, nach einem Windows 10 --- Windows 11 Update? Wo meine Bootpartitionen nun von 3 auf 5 kamen?

Windows nummeriert Datenträger zuerst nach SATA und dann nach PCIe:
  • SATA (AHCI) SSD
    • Samsung SSD 860 EVO 500GB, SATA ist Datenträger 0
    • Crucial MX500 500GB, SATA ist Datenträger 1
    • Festplatte Seagate 2TB, SATA ist Datenträger 2
  • PCIe (NVMe) SSD
    • Kingston A2000 NVMe PCIe SSD 1TB, M.2 ist Datenträger 3
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Schildkröte09
Es kann mit allen Platten nichts aber auch gar nichts schief gehen, wenn die Platten richtig angeklemmt werden. Und ein BUG ist es garantiert nicht, weil das BIOS und Windows sich schon an etwas halten müssen.

Schon immer (Jahrzehnte) zählt die Reihenfolge der angeschlossenen Platten, wie und wo sie angeklemmt sind. Zuerst kommt ISA/IDE, dann SATA und zuletzt PCIe/NVMe. Dann gibt es noch die Ports, an denen die Platten klemmen. Von ISA = Master und Slave über SATA = Port 0-4/5/6 nach PCIe/NVMe = Port 1-2/3(?).
Windows nummeriert die Platten nach Datenträger 0/1/2/3/4/5/6 u.s.w. je nach, wie sie aus obiger Reihenfolge angeklemmt werden. Da ISA heute kaum noch genutzt wird, ist also der erste (unterste) belegte SATA Port für Windows der Datenträger 0, der zweite belegte SATA Port wird Datenträger 1 u.s.w. und die PCIe Laufwerke werden alle hinten an SATA folgend gestellt.

Das BIOS und Windows prirorisiert aber die NVMe Laufwerke ... was bedeutet:
Ist auch nur ein PCIe Steckplatz belegt, wird darauf auch der Windows Bootloader installiert, auch wenn man selbst die Installation auf eine SATA Platte durchführt. Ist kein NVME Laufwerk angeklemmt, landet der Bootloader bei der Installation auf der SATA Platte am ersten (untersten) belegten SATA Port, egal, wohin auch immer installiert wird.

Hält man dies alles im Hinterkopf fest, weiß man, dass wenn man 2 NVME Laufwerke anklemmt, immer eines bei einer neuen Installation abklemmen muss, es sei denn, man will den Bootloader beider Laufwerke vereinen. Das gleiche, wenn man nur SATA Platten angeklemmt hat. Die Platte am untersten SATA Port bekommt den Bootloader ...

Deshalb wird auch immer wieder darauf hingewiesen, bei Neuinstallation besser alle anderen Platten abzuklemmen.

Nach den ganzen BUGs musste das jetzt mal sein.

Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
@Hauro

Woher kennste denn meine Laufwerke :)


Nee, aber ich meine ja nur, das seit meinem Update von Windows 10 nun unter Windows 11 schon etliche Laufwerke vorliegen. Vorher war eben bis Windows 10 alles voll, dahinter noch eine Linux Partition. Also 3 Laufwerke, jetzt sind es 5 oder 6. Das finde ich schon beachtenswert.
 
Wenn vorher eine NVME unter Windows der Datenträger 3 war, klemmt jetzt noch eine SATA Platte zusätzlich an, wird die NVME dann zu Datenträger 4 ....

Das gleiche verschiebt sich beim abklemmen von Platten. Ist eine NVME = Datenträger 4 und werden dann zwei SATA Laufwerke abgeklemmt, wird die NVME dann zu Datenträger 2!
 
Vorsicht, das ist keine feste Regel - das kann man durchaus beeinflussen.
 
Robo32 schrieb:
Vorsicht, das ist keine feste Regel - das kann man durchaus beeinflussen.
Habe ich bei meinen ganzen Platten noch niemals erlebt! Auf was willste Einfluss nehmen?

Datenträger7.png

Datenträger 6 und 7 sind NVMe´s .... alle anderen SATA.
Platte am ersten SATA Port = Datenträger 0 fortlaufend ... am zweiten SATA Port = Datenträger 1 u.s.w.
Ziehe ich meine Wechseldatenträger aus dem Wechselrahmen (Datenträger 4 und 5), ändert sich die ganze Reihenfolge der Datenträger ... und die NVMe´s sind Datenträger 4 und 5.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Datenträger Nummer wird bei der ersten Erkennung an die Datenträger ID gebunden.
Datenträger 0 und 1 sind NVME - alle anderen SATA.

Datenträgerverwaltung_Ausschnitt.JPG
 
Du hast Recht. Mit den NVMe´s! Die NVMe´s sind die einzigen Platten, die ihre Datenträgerkennung unter WIndows behalten! (Solange keine SATA hinzukommt!). Und keine Neuinstallation durchgeführt wird!
Ziehe ich meine Wechseldatenträger, bleiben meine NVMe´s trotzdem Datenträger 6 und 7. Datenträger 4 und 5 gibt es dann nicht mehr.

datenträger.png

Robo32 schrieb:
wird bei der ersten Erkennung
Bei der ersten Erkennung durch Windows, war meine 1. NVMe der Datenträger 0, weil darauf installiert wurde. Alle anderen Platten waren abgeklemmt. Nach der Installation wanderte die Datenträgerkennung der 1. NVMe hinter die der SATA Datenträger! Momentan Datenträger 6. Kommt jetzt noch eine SATA hinzu, wird diese dann zu Datenträger 7 und die andere NVMe zu Datenträger 8!
 
Zuletzt bearbeitet:
@Schildkröte09
Wie du das schreibst, mit hinzufügen, ist das bei mir auch so.
Dann wäre ja die DT Verwaltung falsch, bzw. DT1 bei @Robo32 wäre keine NVME. Kommt mir komisch vor bei Robo32.
Ausser das wären externe, was mir aber laut Screenshot nicht so vorkommt.
 
Ja, ist auch so. Ich habe gerade meine Wechseldatenträger entnommen und danach blieben ja meine NVMe´s die Datenträger 6 und 7. Dies gilt aber nur solange Windows nicht neu gestartet wird. Beinahe hätte ich mich aufs Glatteis führen lassen ....

Nach Windows Neustart sind meine beiden NVMe´s dann Datenträger 4 und 5! Also die Regel vom BIOS und Windows sticht. (alles was ich in #12 geschrieben habe ...).

datenträger.png
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ponderosa
Zurück
Oben