Windows vs. Linux - Sicherheit

Chibi88

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Hallo,

dass Windows nicht sicher ist, wenn man jede .exe anklickt, sollte klar sein.

Mich beschäftigt die Frage, wie sicher Windows im Gegensatz zu Linux ist. Es wird ja immer suggeriert, dass Linux in diesem Sinne am effektivsten und sichersten sei.

Wie verhält sich das aber, wenn ich als etwas erfahrenerer Nutzer Programme wie einen aktuellen Virenscanner nutze. Dazu dann noch Sachen wie Adblock, Ghostery, immer die Windows Updates durchführe und nicht jede Email mit Anhang öffne.

Ich kann mich noch an einen Virus erinnern, der über 10 Jahre alt ist. Ich komme jetzt nicht auf den Namen, aber dieser Virus ist durch eine Windows-Lücke auf das System gelangt und hat jedes mal Windows neu gestartet und man konnte den Prozess nicht abbrechen.

Es ist auch klar, dass es weitaus weniger Viren für Linux gibt, als für Windows. Aber es gibt sie.

Was habt ihr für Erfahrungen gesammelt? Wie seht ihr das? Ich setze mich schon mit der Sicherheit des Systemes auseinander, habe aber Bedenken. Auch wenn ich keine Staatsgeheimnisse habe, so schreckt mich die Tatsache des Staatstrojaners ab. Ich habe auch gehört, dass das infizieren über ein Windows Update möglich sei. In dem Zusammenhang gab es 2012 einen Trojaner, der darüber verteilt wurde.

Liebe Grüße

Chibi
 
Wie verhält sich das aber, wenn ich als etwas erfahrenerer Nutzer Programme wie einen aktuellen Virenscanner nutze. Dazu dann noch Sachen wie Adblock, Ghostery, immer die Windows Updates durchführe und nicht jede Email mit Anhang öffne.

Was hat das mit "Sicherheit" zu tun? Grade dein Staatstrojaner wird niemals von deiner AV Software erkannt werden. Und wie wir jeden Monat, wie auch diese Woche sehen, gibt es immer neue Lücken die schon 90 oder auch mehr Tage bekannt sind. Meinst du Vupen kennt da nicht auch ein paar?

Damit ein System als "sicher" gelten kann muss der Quelltext bekannt sein. Das ist keine hinreichende Bedingung um es als sicher zu bezeichnen aber eine notwendige. Was folgt daraus für andere Systeme?

Zu den Staatstrojanern und den AV Firmen: die Schadsoftwage die gegen Belgacom eingesetzt war heißt "Regin". http://blog.fefe.de/?ts=aa8900a3 http://blog.fefe.de/?ts=aa5f1061
 
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In Linux ist generell alles verboten bis man es nicht erlaubt.
In Windows ist fast alles erlaubt, bis man es nicht verbietet.

Nun rechne den Menschen mit ein der dies administrieren muss.
Linux ist Aufwand, lohnt aber was sowas angeht. Es ist wie eine WhiteList.

Windows ist einfach wie eine Blacklist, aber die Bequemlichkeit macht einem einen Strich durch die Rechnung.
Gab schon Windows Versionen wo Admin Passwörter als default einfach leer waren.
Bis heute kann man damit Server hacken. Bei Windows Millenium hatte ich Würmer drauf, sobald ich online ging um die Updates zu machen...
 
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Gut, das kann ich verstehen. Aber welche Organisation hat schon Interesse an einen einzelnen Rechner? Ist der Aufwand dafür nicht viel zu hoch dafür eine passende Malware einzuschleusen?

Und: Wie wurden diese Trojaner gefunden? Es muss doch Tools geben, die helfen, das System zu analysieren. Die wurden doch entdeckt.
 
IMHO muss man da differenzieren. Die Wahrscheinlichkeit dass dir ein Malwareprogrammierer Kohle abzieht, weil er dein Nutzerverzeichnis verschlüsselt hat, ist 99,99% zu 0,01% auf Seiten von Windows.
Virenscanner, Ghostery und anderes Schlangenöl sind nur Mittel, die die Symptome behandeln. Das eigentliche Problem bei Windows ist die Installation von Software aus nicht vertrauenswürdigen Quellen, die weite Verbreitung und die oft recht unerfahrene Nutzerbasis. Microsofts Sicherheitspolitik trägt natürlich auch nicht gerade zum guten Ruf bei (da bleibt eine Sicherheitslücke halt auch mal ein Jahr stehen, bei Linux ist die nach ein paar Tagen dicht). Bei Linux hast du deine 4 Repositorys denen du vertraust, von denen ziehst du deine Software und bekommst alle paar Tage Updates für _alle_ Anwendungen, nicht nur fürs Betriebssystem.

Beim Thema Staatstrojaner, NSA usw kommen wir dann aber leider auch an die Grenzen von Linux. Kein Mensch hindert Vater Staat am Backbone deinem Linux beim Update einen Trojaner unterzujubeln, den du dann auch noch fröhlich als Root ausführst. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist IMHO gering (und ich mache mir keine Sorgen darum dass mich jemand abhören möchte), aber auszuschließen ist es nicht. Man muss dazu aber sagen, dass die Wahrscheinlichkeit dass dir das mit Windows passiert genauso hoch ist, sprich sicherer bist du so oder so mit Linux unterwegs.
 
Windows und Linux können sowohl als "Blacklist" oder "Whitelist" betrieben werden. Ich kenne genug Leute die auf ihren Ubuntu Rechnern als aller erstes mal dafür gesorgt haben dass sie immer als Root arbeiten - sonst muss man ja am Ende dieses lästige PW eintippen. Oder auch einfach mal auf produktiven Redhat Systemen das SE Linux und die IPTables ausschalten - das kostet ja sonst wertvolle Arbeitszeit wenn man mal neue Berechtigungen braucht...

Wenn man es möchte sind beide Systeme sicher, wenn nicht sind es beide nicht. Ich habe mit Windows noch nicht einmal ein Problem gehabt (genau so wenig wie mit Linux). Aber ich deaktiviere auch nicht jedes Sicherheitsfeature nur weil am Ende ein Passwort eingetippt werden muss oder ein Prompt bestätigt werden möchte, das mir vorher nochmal anzeigt was ich da zustimme.

Und ich glaube kaum dass nicht irgendwer irgendwo auch für Linux die ein oder andere Möglichkeit gefunden hat eine Art "Staatstrojaner" einzuschleusen ohne dass es bemerkt wurde - von was auch.. Linux ist ja von Haus aus sicher und fehlerfrei *hust*.
 
Sind Beispiele bekannt, wo das Windows Update gezielt als "Trojaner" für eine bestimmte Person eingesetzt wurde? Außer der Fall im Jahr 2012.

Außerdem: Kann nicht auch ein "Update" von Linux verseucht sein?
 
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