Wird unsere Gesellschaft immer brutaler und hemmungsloser?

homer092

Lieutenant
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Hallo!

Ich versuche es nun noch ein 2. Mal (naja im Prinzip sogar ein 3. Mal) einen diesmal sachlicheren Diskussionsanlauf zu starten. In der letzten Diskussion ging es um ein Video einer Überwachungskamera aus Paris wo man sieht wie 7 Männer einen einzelnen brutalst zusammenschlagen und selbst als er am Boden liegt ihm noch auf dem Kopf rumspringen.

Man hört solche Fälle ja immer wieder in den Medien in letzter Zeit und es kamen auch schon viele interessante Thesen dazu in der vorherigen Diskussion. Ich hoffe diese Diskussion bleibt diesmal auf einer Ebene auf der sie nicht geschlossen wird. Allerdings denke ich sollte jeder die Möglichkeit haben seine Meinung zu sagen, wie auch immer diese aussieht, ohne, dass der Beitrag gleich geschlossen wird.

Was ist eure Meinung zu diesem Thema? Wird die Gesellschaft wirklich immer brutaler und abgebrühter? Oder kommt einem das nur so vor weil die Medien mehr darüber berichten und das ganze gibt es schon ewig? Und was sind die Gründe dafür wenn es so sein sollte? Wie sollte man Täter bestrafen?

Also meine Meinung dazu ist, dass es tatsächlich der Fall ist, dass bei Schlägereien immer mehr Leute keine Hemmungen mehr haben. Es wird einfach draufgehauen und getreten selbst wenn jemand am Boden liegt. Ohne Rücksicht auf Verluste. Über die Gründe lässt sich wohl nur spekulieren, ich denke da gibt es verschiedenste.

Würde mich freuen wenn sich wieder viele an dieser Diskussion beteiligen :)
 
Diskussion Grundlage Fehlt ^^
Darum so eine Diskussion ist schwer Sachlich zu halten!
Daher wird der Thread genauso wie der andere auch im Sande verlaufen.

Meiner Meinung nach wird unsere Gesellschaft nicht brutaler sonder sie war es schon immer.
Warum denkt man dann heute dass sie brutaler wird?
Ganz einfach, durch die Vernetzung wird so etwas heute viel schneller bekannt.
Auch früher hat es schon geheißen die Jugend von heute ... etc.
Was man auch ncoh sehen muss die Medien pushen das ganze natürlich auch noch, heißt aus was kleinem wird was ganz großes gemacht.
 
ja, dass Medien pushen ist wohl bekannt. Aber ich denke mal wenn jemand in der U-Bahn oder vor der Disco "grundlos" totgeschlagen wird, dann muss man da nicht mehr viel pushen. Und dass jede Generation über die andere sagt die Jugend von heute denke ich ist normal :-) Aber alle die ein paar Jahre älter sind wie ich erzählen mir immer wieder, dass es bei ihnen sowas nie gab. Schlägereien ja aber nur bis jemand am Boden lag. Und heute? wer am boden liegt wird noch getreten bis er im Koma liegt oder tot ist. Ich denke man kann kaum abstreiten, dass die Hemmschwelle deutlich gesunken ist. Die Frage ist nur warum?
 
Ich wiederhole gerne nochmal warum insbesondere der letzte Thread geschlossen wurde: Das war das völlig unnötige abweichen vom Thema. Man hat dort versucht eine weitere Ebene reinzubringen, die weder deine Eröffnung, noch das Thema, selbst wirklich hergegeben haben. Dies wurde dann als Hauptsache diskutiert. Daneben wurde sich hauptsächlich in "Kopf ab"-Forderungen ergangen. Und du eben mittendrin.

Seine Meinung kann man sagen, aber erstens sachlich, zweitens zum Thema und dritten hier im PuG auch begründet mit Argumenten. Dazu muss man sich vor dem Schreiben schon einmal Gedanken machen, das ist alles was wir verlangen. Leider oftmals zu viel verlangt.

Wenn es sich wieder derart verselbstständigt, wird der Thread auch wieder geschlossen.

___________

Und nun noch was zum Thema:

Natürlich erzählen die ältere dass bei ihnen so etwas nicht gab. Oder gab es bei dir so etwas? Kennst du Leute, die Opfer solch brutaler Gewalt waren, warst du mal irgendwo dabei oder hast du außerhalb von solchen Videos davon was vernommen?

Der Punkt ist der: Es mag sein, dass dieses Phänomen neu ist. Es mag sein, dass nicht die Allgegenwärtigkeit von Kameras dies erst ins Bewusstsein gebracht haben, sondern dass körperliche Gewalt als solche tatsächlich eine neue Qualität erreicht hat. Ich bin nicht überzeugt davon, kann es aber auch nicht mit Gewissheit widerlegen.

Aber selbst dann ist das ein Phänomen was äußerst selten auftritt und nur unter speziellen Bedingungen. Alkohol, aggressive Grundtendenzen und ein Auftreten in Gruppen. So tragisch die Fälle sind, so sehr sind sie immer noch Einzelfälle und es wird keineswegs jeden Tag jemand Unschuldiges zu Tode geprügelt von brutalen Jugendlichen. Ich mein woran macht man die gesunkene Hemmschwelle denn fest? Woran definierst du die z.b? Doch nur an den Einzelfällen, die im übrigen durchaus hart bestraft werden, wie man sieht. Wirklich feststellen könnte man so etwas nur, wenn man alle Fälle der letzten 50 Jahre mal untersuchen würde. Aber Medien wie Konsumenten sind eben nur Menschen und entsprechend vergesslich. Deswegen war früher auch alles besser, das schlechte wird verdrängt, ist weniger wichtig.

Oder möchte jemand bezweifeln, dass in den 90ern Menschen durch die Straßen gehetzt wurden, Häuser angezündet und dabei eben auch Menschen getötet wurden? Das dabei zugesehen wurde und applaudiert? Oder das Minderheiten, Glaubensrichtungen, Rasse, Nationalität in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts immer wieder Anlass zu Gewaltexzessen war. Haltet doch Gewalt nicht für ein neues Phänomen. Schaut lieber auf die Gründe und wie man sie beheben kann, bevor es die Gewalt selbst eure Lösung ist. Muss man doch nur die versenkte Beiträge anschauen. Da tun sich teilweise Abgründe auf, aber das ist alles in Ordnung, weil "gerecht" und "Fantasie". Und nicht Zeichen einer geringeren Hemmschwelle.

Das es in den Statistiken einen Trend hin zu Körperverletzung gibt und das durchaus auch auf verstärkter Wahrnehmung und Erfassung basiert, ist sicherlich so. Man sollte aber nicht dem Trugschluss unterliegen, dass es außer Kontrolle wäre und jede Pöbelei der Auftakt zu Gewalt. Im anderen Thread wollte jemand weiß machen, dass es früher keine Prügeleien auf dem Schulhof gab und man da gewisse Regeln eingehalten hat. Was ganz ehrlich gesagt nicht direkt zu glauben ist.

Das ist auch nicht der Auftakt zu einer Gewaltkarriere, da gibt es viel mehr Faktoren zu berücksichtigen und gegen die helfen auch härtere Strafen nichts. Strafen schrecken nicht ab, das ist eigentlich eine Binsenweisheit. Die Todesstrafe hat Mord und Vergewaltigung nicht beendet und rigorose Strafen alleine führen dazu, dass besonders Minderheiten und sozial schwache Gruppen länger und häufiger einsitzen. Aber es behebt die Ursache nicht für Kriminalität und man mag Rehabilitierung als verweichlichten Mumpitz brandmarken, aber letztendlich basiert unser Rechtssystem nicht umsonst darauf und nicht ausschließlich auf dem absitzen der Strafe für das Vergehen.

Schlimm genug, dass ein Vorfall in Frankreich als Hauptargument für eine Serie von Threads dienen muss, in denen dann eruiert werden soll, wie schlimm es denn in Deutschland mittlerweile geworden sei.
 
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Die Frage ist doch eher, "War unsere Gesellschaft nicht schon immer so brutal und erbarmungslos ?".
Wer in Geschichte etwas aufgepasst hat, der wird noch weitaus mehr Gräueltaten kennen.
Jeder Krieg ist schlimmer und jede Kultur hat ihre dunklen Epochen.
Machtkämpfe sind am Ende der einzige Grund für Gewalt.

Bei diesem Video, der sieben U-Bahn-Schläger, ist mit Abscheu auch deutlich zu erkennen, warum der mutmaßliche (Totschläger), am Ende des Videos, weitergemacht hat obwohl die Anderen schon längst weg waren.

Kurz davor streckte er seinen Arm, vor den Anderen, in einer Siegespose empor um zu verdeutlichen, das er der absolute Machthaber sei. Er wollte sich damit vor den Anderen profilieren und zeigen, das er der Chef in dieser Gruppe sein will. Ein Andere aus der Gruppe nahm daraufhin diese Herausforderung an und profilierte sich ebenfalls (Sprang auch noch drauf). Das stachelte wiederum an. Somit eskalierte das Ganze.
In Rage getrieben, machte er also weiter obwohl alle schon längst weg waren.
Das Opfer ist ihm dabei nur ein Mittel zum Zweck.

In unserer Gesellschaft geht es nur um eins. MACHT !
Jeder will an die Spitze und jeder nutzt eine Gelegenheit um an diese zu gelangen, weil er eben da am sichersten ist.
Dadurch entstehen Kriege. Dadurch entsteht Leid und Mord.

Aber warum sind wir Menschen so ?
Wir Menschen leben auf einem Planeten, der eben nicht friedlich und harmonisch ist. Auch kennt die Natur selber kein Mitleid, keine Reue und schon gar kein Erbarmen.
Charles Darwins Evolutionstheorie ist der Beweis dafür.

Die Natur ist herzlos und brutal. Sie lässt nur die Starken überleben, während die Schwachen einfach untergehen.
Auch unsere Gesellschaft ist nach diesen Gesetzen geformt, weil wir eben ein Teil der Natur sind.

Mitleid und Reue ist nur eine Illusion unseres Verstandes.
Diese Verhaltensmuster sind über Million von Jahren entstanden, um als eine gemeinsame Gruppe existieren zu können, die stärker ist als ein Einzelgänger.
Somit wurde die Überlebenschance auf diesem Planeten deutlich erhöht.
Aggression und Brutalität ist der einzige Grund warum wir überhaupt noch existieren. Ohne diese Eigenschaft, hätte uns schon längst etwas Anders, noch brutaleres, aufgefressen.

Aber was ist jetzt passiert ?
Die Menschen entwickeln sich immer schneller. Ihre Gesellschaftstrukturen werden immer komplexer und die Menschen werden immer intelligenter. Bis zu einem Punkt, wo sich die Gewalt zu einer andern Form entwickelt.
Nun ist es nicht mehr möglich, mit den Fäusten, Macht aus zu üben. Um Macht zu bekommen, muss man intelligent sein. Also klüger als andere. Somit steigt man die gesellschaftliche Leiter immer weiter empor.
Das Schulsystem ist die perfekte Form dazu. Nur wer mit dem Kopf arbeitet, der bekommt ein besseres Ansehen.
Daraus folgt dann die exzessiven Gewaltausbrüche von Gruppierungen, die eben nicht zu den Eliteschülern gehören.
Leute mit weniger ausgebildeten Schulbildungen können ihre Machtansprüche eben nicht mit ihrem Verstand äußern und greifen daher auf die alte Form der Gewalt zurück, die wir alle instinktiv in uns tragen.
Aber Intelligenz ist eben stärker als jede Fäust.
Das ist auch der Grund warum die Gewaltorgien immer stärker und hemmungsloser werden.
Sie werden dann nur noch von ihren Urinstinkten geleitet, weil sie eben auf der Strecke geblieben sind und es nicht anders wissen.

Also nützen harte Strafen auch nichts. Eher das Gegenteil ist der Fall, da harte Strafe die Menschen einfach noch brutaler werden lassen. Siehe das Beispiel USA.
Ein Gesetz der Natur ist eben, die Anpassung an die Umgebung.

Ich will hier auf keinen Fall Gewaltorgien verteidigen oder rechtfertigen !
Sie sind in unserer Gesellschaft nicht zu tolerieren.
Aber es ist auch völlig unmöglich sie einfach hinweg zu wünschen.
Erst in 1 Millionen Jahren, wenn der Mensch sich nur noch durch seine Intelligenz definiert, wird es diese Urinstinkte von brutaler Gewalt nicht mehr geben.
 
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Was ist eure Meinung zu diesem Thema? Wird die Gesellschaft wirklich immer brutaler und abgebrühter?
Wenn ich meine Erfahrung in meinem "Kietz" einbringen darf, dann würde ich sagen "Ja, es wird immer Brutaler".

Ich sehe das Problem darin, das die Bevölkerung immer Ärmer wird, und Ihre Frust an wen anderen auslassen. Auch Früher gab es mal Schlägereien, aber auf einem anderen Niveau. Wenn ich zum Einkaufen fahre, sehe ich immer mehr jugendliche, die Rasierklingen unter den Armen haben, hier und dort hin spucken, den Mädels auf der Straße hinterher schreien, und Kinder, Jugendliche oder auch erwachsene Einzelpersonen anpöbeln.

Auch wird das Türk/Deutsch immer beliebter. Selbst Deutsche Kinder und Jugendliche legen diesen Dialekt immer mehr an Tage, was ich sehr schade finde.

Die Gewaltbereitschaft nimmt in meinen Augen täglich zu. Ob es am heutigen TV-Programm oder Musik ala Sido, Bushido liegt? Ich kann es nicht beurteilen. Denke jedoch, das die Eltern dieser Gewaltbereitschaften Kinder und Jugendlichen versagt haben. Und genau dort muss etwas passieren
 
Ich war am Wochenende auf einer Hochzeit, dort saß ich an einem Tisch mit 4 Lehrern, die habe ich gefragt wie die Schüler von Heute so sind, da ich ja die Schule vor 15 Jahren verlassen habe. Darauf hin Antworteten sie mir, das es eigentlich keine Großen Unterschiede gibt, sie haben gemeint wenn es Zoff gibt auf dem Schulhof, dann ist dieser heftiger und viel brutaler als früher.

Ich sehe auch das die Brutalität zunimmt, und das geht über das Maß hinaus

Also damit meine ich, Früher war Schluss wenn einer auf dem Boden lag, Heute wird noch nach getretten

Ich weis nicht wo das herkommt

Meine Theorie sind die Medien (Filmindustrie) wenn man so sieht wie diese Filmhelden einstecken und Austeilen können, das führt zu einer Verharmlosung dieser Gewalt.

Wenn so ein Bruce Willis in Die Hard etliche male auf die Nuss bekommt und nichts passiert, das wird dann in der Realität falsch Interpretiert.


Was auch ein Grund seinen kann ist die Softe Justiz die den Jugendlichen ein Gefühl von Narren-Freiheit vermitteln.
 
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Wenn so ein Bruce Willis in Die Hard etliche male auf die Nuss bekommt und nichts passiert, das wird dann in der Realität falsch Interpretiert.

naja, da denke ich, gab es früher noch viel schlimmere. Ich erinnere an Bud Spencer und Terrence Hill, die ja wirklich für Ihre Schläger Filme bekannt waren und noch immer sind
 
homer092 schrieb:
...Man hört solche Fälle ja immer wieder in den Medien in letzter Zeit ...

... und daher kommt der persönliche Eindruck das die Gesellschaft immre brutaler undhemmungsloser wird. Wird sie aber nicht! Heute werden wir nur mit Infos über Prügelein, Gewaltausbrüchen und Morden überschüttet, die Medien versorgen uns mit Angst und dem Gefühl, in einer Republik zu leben, in der an jeder Ecke 5 jugendliche Schläger warten die darauf aus sind jemanden zu töten.

Wenn man sich mal die Geschichte anschaut dann gab es immer Gewalt gegenüber Mitbürgern von den verschiedensten Gruppen, waren es früher vaganbundierende Ritter, Straßenräuber, Kindergangs so sind es heute Kindergangs, Straßenräuber und vagabundierende Türsteher :D.

Meiner Meinung nach ist die Gesellschaft nicht brutaler als eh und je, wir wissen nur mehr über diese Brutalität.
 
@ HappyMutant
Ich muss dir leider bei den Schulhofprügeleien klar verneinen. Ich gehörte eine zeitlang zu den Schulhof Rowdies. Es war nicht leicht dieses Ego auszuspielen. Vorallem, weil die Shulhofaufsicht klare Regeln setzte. Man wurde zu gut 100% erwischt und es gab erzieherische Maßnahmen. Das betraf auch jene, die glaubten ihren Müll nicht in den Mülleimer zu werfen. Dafür gab es die die für die Schüler organisierten Reinigungsdienste. Der Schulhof war immer wie geleckt und zur Unterrichtsglocke waren alle Schüler der Schule ohne Ausnahme in der Klasse. Schulfremde Besucher sind mir unbekannt.

Es hat sich leider viel gewandelt und die Menschen werden ohne geführte Erziehung hemmungslos. Das fängt mit dem Saufgelagen der Arbeitslosen an und geht über Schimpfwörter und rücksichstloses Verhalten. Der letzte Schritt ist nur die Frage der Willkür einer Langeweile.
Ich habe in den Achtzigern im Bezirk Berlin Neukölln gewohnt. Der Stadtteil war sauber, diszipliniert und die Hasenheide war ein ungefährlicher Treffpunkt für Familien und Kinder.
Seit über 10 Jahren wohne ich im Wedding. Die Extremfälle mit fliegenden Kugeln sind seltener geworden, dafür nimmt die Verwahrlosung seit Einführung von Hartz 4 zu.

Ich bin ja froh nicht solche selbst geschaffenen Zustände wie um Paris zu haben, aber es zeigt die Tendenz, das abgesicherte Staatsarmut eine neue soziale Schicht der komprimierten Langeweile mit Agressionspotenzial hervor bringt.
 
Ich denke ein wichtiger Faktor dafür, dass es in manchen Stadtteilen sehr schwierig ist, hat auch etwas mit der Armut zu tun. Wir haben hier ein grundlegendes Problem:
Wenn Armut weiter vererbbar bleibt, dann haben eben viele junge Menschen keine Perspektiven etc.
Es fehlt in Neukölln auch schlicht das Geld, hier noch weitere Maßnahmen zu bezahlen. Man muss sich einfach ansehen, wie viel % von dem Etat in den 80ern und wie viele heute durch Sozialleistungen draufgehen. Ich will damit in keinster Weise sagen, diese seien individuell zu hoch, sondern, dass die Brennpunkte durch die Organisation der Finanzierung enorme Probleme haben.
Gerade zu diesem Thema lief gestern um 21:00 scobel, eine sehr interessante Diskussion ohne Politiker, aber mit Wissenschaftlern und einem Sozialrichter.


Gruß,

badday
 
Gibt es denn eigentlich Zahlen welche belegen, das es immer schlimmer wird? Jeder kann von seiner Ecke ausgehen und das auf die gesamte Republik projezieren, aber ist es objektiv auch so?
 
Wie üblich ist Statistik immer auch eine Frage der Interpretation über die erfassten Daten, aber hier eine Auflistung von 1987 bis 2009: http://www.bka.de/pks/zeitreihen/pdf/t01.pdf

Detaillierte Statistiken für diese Jahre hier: http://www.bka.de/pks/

Die Erläuterungen bei Wikipedia sollten dazu auch beachtet werden: http://de.wikipedia.org/wiki/Polizeiliche_Kriminalstatistik_(Deutschland)

@Der Nachbar: Erfahrungsgemäß ist heute wie damals immer ein Unterschied zu machen ob sich drum gekümmert wird oder nicht. Keine Frage, wenn es egal ist oder aufgegeben wird es durchzusetzen, geht es bergab (es gab damals solche und solche Lehrer, welche die es kümmerte, andere die ihre Zeit abgesessen). Aber du hast keinen Beleg dafür, dass es heute generell anders zu geht als früher. Auch dich haben Regeln nicht davon abgehalten ein Rowdie zu sein, trotzdem ist nicht anzunehmen, dass du prügelnd durch die Straßen ziehst. Im übrigen widersprichst du mir ja nicht wirklich. Du bestätigst viel mehr, das es auch früher Prügel auf dem Schulhof gab. Und die Fragen nach Umfang und Intensität, nach Verfolgung und Erfassung als Straftat kannst du ebenso wenig wie ich seriös beantworten. Wir haben nur das was der Boulevard heute schreibt und was wir selber früher erlebt haben. Das sind aber unterschiedliche Perspektiven.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Darkwonder

Meiner Meinung nach wird unsere Gesellschaft nicht brutaler sonder sie war es schon immer. Warum denkt man dann heute dass sie brutaler wird? Ganz einfach, durch die Vernetzung wird so etwas heute viel schneller bekannt. Auch früher hat es schon geheißen die Jugend von heute ... etc. Was man auch ncoh sehen muss die Medien pushen das ganze natürlich auch noch, heißt aus was kleinem wird was ganz großes gemacht.

Genau so ist es auch, alles wird schneller, man lebt nür für den augenblick, es fehlt an erziehung respekt und vieles mehr. Was ich alles schon gesehen habe, 30 ausländer kinder8-10 und jugendliche 14-17 prügeln auf einen deutschen 30Jahre ein sinnlos --- in der schule schlägerein gehört eigentlich zur schulpause dazu, aber Medien interesse? nö heute wird man dafür verklagt wenn man nicht die medien alles an einem auspressen....

Das Problem war nur wenn man sich verteidigt und gewinnt dann ist man aus der sicht der anderen immer der schuldige, aber auf der anderen seite nervt es ja wenn man einem alles abzieht, jacke schuhe, hose, tasche uhr, etc... und irgendwann lässt man das an andere "schwächere aus" oder man ist immer der looser... oder aber man hält stand und kämpft. Ob es zur natur der menschen gehört das man so ausrastet? oder steigert man sich darein?

Eltern und gesellschaft da liegen irgenwo die fehler...

„Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.“

Sokrates
* 469 v. Chr.
† 399 v. Chr.

LG


2006
 
Dem sehr umfangreichen BKA-Bericht meine ich aber zu entnehmen, dass Gewalttaten (Seite 199) dennoch seit Erfassungsdatum stark zugenommen haben (seit 1988 quasi verdoppelt), Straßenkriminalität (Seite 204) im allgemeinen hat jedoch abgenommen. Nur um nochmal auf das Thema zu kommen und die andere Quelle auszuwerten. Sokrates seine Meinung sei aber unbestritten.
 
es fehlt an erziehung respekt und vieles mehr.
Zum ersten Punkt muss ich dir zustimmen, hier wäre etwas ala Führerschein für Eltern sinnvoll. War auch schon iwann mal im Gespräch, aber nein hier wird gespart. (Im Grunde ja auch nicht, da man das ganze Nachher in der Bekämpfung wieder doppelt und dreifach bezahlt)
Was da auch außer acht gelassen wird, wer nicht weiß wie man sich zu verhalten hat bzw. dies einfach nie gelernt hat hat auch später schlechtere Job Chancen.
Wer aber halt nie gelernt hat, dass man zu seinem Chef nicht "He alter" oder so sagen kann der macht das dann halt auch in einem Vorstellungsgespräch etc.
Wenn ich hier so sehe, dass hier einige Ausbildungsbetriebe erst mal für eine Woche zur Fortbildung schicken, dass sie das lernen etc. ...

Zum Respekt, bei normaler Entwicklung kommt das mit den Jahren.
Meiner Meinung nach, ist das aber zu Vernachlässigen. Da es mit dem "anderen" Einhergehen würde.

Diese Sinnlosen Schlägereien wie und wodurch diese zu begründen sind ist schwer zu sagen.
Da werden sehr viele Sachen zusammen laufen.
Einige sind wohl:
-Banden etc. (Jeder Möchte den Respekt der anderen erlangen)
-keine Aussicht auf Zukunft
-Schlechte Vorbilder (Eltern, Umgebung, ...)
... sind aber wohl noch viel Dinge mehr die da rein spielen.

Zu Verteidigung, lieber nicht viel. Man hat im Grunde ein Recht auf Selbstverteidigung, nur das kann bei uns sehr weit Ausgelegt werden.
Ich pers. würde es so halten, den Gegner einfach schnellst möglich ausschalten. Erspart dir und auch dem Angreifer eine Schlägerei.
Wenn eine Waffe ins Spiel kommt würde ich wenn es auf der Straße etc. wäre einfach schnellst möglich "Weglaufen".

Zu Schlägereien aufem Schulhof, eigene Erfahrung gab es bei uns im Großen und ganzen auch keine ernsten, war alles eher im Spaß Bereich Ringen und Co.
Mag aber auch wohl ein bisschen daran liegen, dass es eine "Teil-" Privatschule war.
-> Die Potentiellen Schläger gab es fast nicht.
Wenn dann aber bei so etwas halt Gefahren Potentiale aufeinander Treffen kann dies aber auch schnell ausarten.
 
Wir waren auch recht zahm, es deckt sich vermutlich mit deinen Erfahrungen (öffentliches Gymnasium), allerdings waren wir dafür im Mobbing ne ganz große Nummer. Normale Pausengespräche waren unmöglich, wir waren alle oft nur blöd. Einigen wurde davon dann schlecht sogar und wechselten die Schule. Ernste Gespräche mit Lehrer folgten... :) Was aus denen jetzt geworden ist? Ein paar davon waren zwischenzeitlich auch schon in psychatrischer Behandlung, also Medis und so. Wegen was weiß ich jedoch nicht immer. Es hatte nur schon alles seine Auswirkungen.
 
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Bin im Grunde immer noch oder besser gesagt wieder Schüler.
Mittlerweile auch Öffentliches Wirtschafs Gym.
Hier kannst im Grunde aber dazu nix mehr sagen, da man im Grundegehen kann wohin man will (Ü18)
Zum Mobbing hmm, da sind meist sogar Lehrer Schlimmer als Schüler. Solte man aber trotzdem im Rahmen halten.
Das geht aber zu weit ins OT.

Was mich an dem Tread wundert, es sind noch keine Trolle da :)
 
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Also den ganzen Kriminalstatistiken und co. kann ich in diesen Sachen eigentlich nicht wirklich glauben schenken, nicht das sie falsch wären, aber sie beruhen zu 90% auf erfassten Taten und das zwischen diesen und den tatsächlich begangenen eine immer breitere Lücke klafft sollte denke ich jedem klar sein ....

.
 
Das ist aber dann wieder das Urproblem, das wir sowieso haben. Dann kann das mal wieder jeder NUR für sich selbst entscheiden, was er so glaubt. Dunkelziffern sind eben Dunkelziffern, Statistik eben Statistik. Auch Bildungsbürger sind abhängig voneinander, von unseren Aussagen und denen anderer.
 
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