Wird unsere Gesellschaft immer brutaler und hemmungsloser?

Bei so etwas kann man im Grunde ohne was zu riskieren nichts anderes machen Hals unbemerkt die Polizei zu rufen

Dann holt Ali aber auch seine Brüder ;)
 
Naja dann redest mit Big Mom, da ists ja dann meist so, dass die recht schnell kuschen ;)
Wenn man das immer so sieht, da weiß man meist direkt wer die Hosen an hat.

Ist aber im Grunde schon ein Problem, diese "Großfamilien" mit einem Gewissen "Ruf".
Wobei das wohl von Gebiet zu Gebiet stark schwankt und man nciht verallgemeinern kann.
Kenne so auch genug Türken etc. mit denen man "normal Umgehen" kann.
Mann also nicht die ganze Zeit jedes Wort das man sagt auf die Gold Wage legen muss.
Naja mal schauen was sich da in den nächsten Jahren tun wird. Da bringt "jeder Staatliche" Versuch nichts, wenn sie sich nichts anpassen möchten. (Ist aber hier wohl nicht mehr das Thema sondern eher OT ;) )
 
Man koennte ein deutlich freieres Waffenrecht andenken, das ueber das der USA hinausgeht, allerdings mit strengen Voraussetzungen fuer das oeffentliche Tragen von Waffen verbunden (Deutsche Staatsbuergerschaft, blitzsauberes Fuehrungszeugnis,charakterlicher Eignungstest), das wuerde die Machtgefaelle in solchen Situationen betraechtlich verschieben.
 
Schwieriges Thema, jedoch fand ich dieses Indiz hoch interessant:

Zitat: "Interessanterweise war der wesentlich harmlosere Film von 1984 erst ab zwölf freigegeben. Das Remake ist ab sechs. Somit ist "Karate Kid 2010" ein veritabler Beweis für unser Abstumpfen." Hat was für sich diese Meinung.

Und dann kommt einem noch die ein oder andere, ältere Hochkultur in den Sinn.
Nehmen wir doch Beispielhaft Rom und die Veranstaltungen im Zirkus Maximus.

Wie wäre es auch mit den öffentlichen Hinrichtungen im Mittelalter oder den Hexenverbrennungen?

Alles in allem bin ich der Ansicht, dass wir in einer recht "gewaltfreien" echten Realität leben.
Leider findet die Sublimierung der Aggressivität, wie bei fast allen älteren, fest gefügten (oder auch dekadenten) Gesellschaften nicht mehr nur virtuell statt und befindet sich wieder verstärkt auf dem Weg ins wirkliche Leben.

Warum auch nicht?
Was haben denn die, denen man nichts lässt, schon zu verlieren?
Wenn Hartz4 und/oder Knast schon fast Gewissheit sind, wenn der eigene Wert vor allem darin besteht ausgebeutet zu werden und ansonsten die Fresse halten zu müssen und wenn einem dann auch noch von (diesen Welten weit, weit entfernten) weltfremden Elfenbeinturmbewohnern diverse letzte Zuflüchte und Vergnügungen genommen werden ...
Was hat man da noch zu verlieren?
Die Würde wurde ihnen doch schon lange genommen. :(

Da gibt's doch hier im Forum eine Sig. "Get Free or die trying"?
Tja, auch Freiheit ist interpretationssache.
 
@Unnu:

Je genauer man hinsieht, desto mehr Parallelen entdeckt man zwischen vergangen Zeiten und der heutigen, sicherlich "subtiler" verkauft, aber im Prinzip doch sehr aehnlich.

Ob das eigene Leben viel mit Gewalt zu tun hat, das entscheidet sich fuer die ersten 15-20 Jahre hauptsaechlich nach der Familie, in die du hineingeboren wirst, bzw. deren sozialen Schichtzugehoerigkeit.
Aus diesen Faktoren wird dann eine Realitaet mit Wohnort, Freundeskreis, Nachbarschaft, Schule, Zukunfstaussichten etc.

Die Obrigkeit setzt ihre Ziele immer noch mit Gewalt durch, auch daran hat sich wenig geaendert.
Egal ob Demonstranten vermoebelt, Kinder vom Jugendamt weggenommen, oder normale Buerger bei kritischen Staatsbesuchen in ihren Wohnungen von vermummten Polizei-Gestalten bedroht werden, der Staat ist da nicht wirklich zimperlich.
Gewissenlose Buerokratie und deren ebenso gewissenlose Vollstreckung sind ja nichts, was unserer heutigen Zeit fremd waere. Ein maechtiges Vorbild fuer die Menschen.

Und Gewalt ist heute mit Sicherheit ein groesseres Freizeitvergnuegen als im alten Rom.
Selbst die kleinsten Kinder werden heute in allen Medien mit exzessiver Gewalt konfrontiert, TV, Kino, Computerspiel, Comics ...
Und wem das zu "unecht" ist, der geht halt in eine Kampfsportveranstaltung. Boxen ist ja heute absolut gesellschaftsfaehig und am fragwuerdigen Rand dieser Gewaltsportgelueste tummeln sich dann die MMA/Freefight-Liebhaber, die ihre gewaltkriminellen Idole frenetisch anfeuern, die brutale Gewalt gegen den Gegner auszuueben, zu der ein menschlicher Koerper in der Lage ist.

--

Und das ist nur der Aspekt der koerperlichen Gewalt. Wie sehr die Menschen heute in institutionellen Gewalthierarchien festhaengen und festgehalten werden, das ist noch ein ganz anderes Thema, mit Sicherheit aber keines, dass das Bild einer "friedlichen Zeit" abliefert.

--

Am erschreckendsten Empfinde ich allerdings die ingorante Hysterie, wenn sich die gewaltbestimmten Lebensfaktoren in geballter Form manifestieren, wenn scheinbar normale Menschen zu "aussergewoehnlich" wirkenden Gewaltexzessen ansetzen.

Ob nun Jugendliche einen Rentner halb totpruegeln, weil der es gewagt hat, ihnen das Recht auf Zigarrettenkonsum im Zug abzusprechen oder ob ein junger Mensch einen Amoklauf startet und Lehrer und Schueler abmetzteln will...
Es beginnt sofort die oeffentliche Suche nach hoechstpersoenlichen Faktoren beim Taeter oder nach scheinbar aussergewoehnlichen Umstaenden in der Tatsituation, die eine ausreichend schluessige Erklaerung liefern, ohne dabei die Gesellschaft als solche mitanzuklagen. Schuld ist immer eine (ausgrenzbare) Person, niemals die von uns gebaute Wirklichkeit.

Eine leicht zu durchschauende und trotzdem aetzende Luege.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich zitier mal nicht alles.
TStarGermany schrieb:
Ob das eigene Leben viel mit Gewalt zu tun hat, das entscheidet sich fuer die ersten 15-20 Jahre hauptsaechlich nach der Familie, in die du hineingeboren wirst, bzw. deren sozialen Schichtzugehoerigkeit.
Aus diesen Faktoren wird dann eine Realitaet mit Wohnort, Freundeskreis, Nachbarschaft, Schule, Zukunfstaussichten etc.
Im Prinzip ja, allerdings gibt es auch möglichkeiten aus dieser Realität zu "entkommen" und sich eine andere zu schaffen.
Ich bin der Meiinung, dass das heutzutage doch um einiges einfacher geworden ist, als es anno dunnemals war. Allerdings muss ich auch zugeben, dass es mittlerweile wieder Realitäten gibt, die beinahe genauso undurchlässig sind wie es damals die Schichten waren.

TStarGermany schrieb:
Und Gewalt ist heute mit Sicherheit ein groesseres Freizeitvergnuegen als im alten Rom.
Selbst die kleinsten Kinder werden heute in allen Medien mit exzessiver Gewalt konfrontiert, TV, Kino, Computerspiel, Comics ...
Und wem das zu "unecht" ist, der geht halt in eine Kampfsportveranstaltung. Boxen ist ja heute absolut gesellschaftsfaehig und am fragwuerdigen Rand dieser Gewaltsportgelueste tummeln sich dann die MMA/Freefight-Liebhaber, die ihre gewaltkriminellen Idole frenetisch anfeuern, die brutale Gewalt gegen den Gegner auszuueben, zu der ein menschlicher Koerper in der Lage ist.
Na, ich weiß nicht. Ja klar, Du hast recht, es gibt unsäglich viele Möglichkeiten Gewalt zu konsumieren. Ich möchte allerdings zu bedenken geben, dass die ausgeübte Gewalt, im Vergleich doch schon sehr zurückgegangen ist.
Daher "friedliche Zeiten". Heutzutage kann kaum noch einer jemand anders mal eben so den Schädel einschlagen und das auch noch ungestraft, weil entweder keiner dabei war, oder er eben einer höheren Kaste angehörte. Wer ist heutzutage noch bewaffnet unterwegs (von den Amis mal abgesehen) und wer kann mit Waffen noch umgehen?

Es hieß nicht umsonst Leibeigener oder Sklave. Einen solchen Menschen töten war Sachbeschädigung. Da sind wir schon, zumindest in der hiesigen Gesellschaft, um einiges weiter.

Grundsätzlich ist der Mensch nach wie vor eine höchst aggressive Lebensform.
Und ich habe es lieber wenn sich derartige Triebe geregelt ausleben, sei es durch Shooter oder Freestylefighting, als durch tatsächliche Gewaltexzesse in der Bevölkerung.

TStarGermany schrieb:
Und das ist nur der Aspekt der koerperlichen Gewalt. Wie sehr die Menschen heute in institutionellen Gewalthierarchien festhaengen und festgehalten werden, das ist noch ein ganz anderes Thema, mit Sicherheit aber keines, dass das Bild einer "friedlichen Zeit" abliefert.
Auch hier gebe ich Dir grundsätzlich recht. Und auch hier bin ich der Meinung, dass wir heute zumindest bessere Chancen haben, nicht sofort erschlagen zu werden und uns zur Wehr setzen zu "dürfen", bzw. auch zu können, wenn uns unrecht wiederfahren ist.

TStarGermany schrieb:
Am erschreckendsten Empfinde ich allerdings die ingorante Hysterie, wenn sich die gewaltbestimmten Lebensfaktoren in geballter Form manifestieren, wenn scheinbar normale Menschen zu "aussergewoehnlich" wirkenden Gewaltexzessen ansetzen.
... Schuld ist immer eine (ausgrenzbare) Person, niemals die von uns gebaute Wirklichkeit. Eine leicht zu durchschauende und trotzdem aetzende Luege.
Wie wahr. Seufz.
 
Eigentlich sollten wir froh sein, aus dem dunklen Mittelalter, welches uns Jahrhunderte zurückgeworfen hat, weg zu sein. Vergleiche mit dieser Zeit finde ich fragwürdig. Wir sollten uns an unseren aktuellen Prinzipien orientieren und statt einer Verharmlosung durch Gegenüberstellung zu Schlimmerem, lieber überlegen, was getan werden kann, um so etwas in Zukunft zu verhindern.

Die Sklaverei zu Zeiten Roms ist jetzt auch nicht das Wahre, aber das zeigt zumindest einen milden Auzug davon, wie eine Gesellschaft, wie die unsere, laufen kann.

Ich hab eher die Empfindung, dass das soziale Umfeld schlechter wird und der Graben zwischen den sozialen Schichten größer wird.

Die Menschen leben hier teilweise in ihrer selbstgebauten Scheinwelt. Ich habe auch selten mit sozialen Brennpunkten zu tun und kann mir darüber auch kein Urteil bilden. Nur wenn man so dem Alltagsstress verfallen ist, können éinen solche Szenen mal ganz schön rausreißen. Auch die Hemmschwelle selbst, wie weit wirklich gegangen wird, ist schon recht weit unten.

Kennt jemand die Audioaufnahmen von Dj Hums? Der unterhält sich da am Telefon mit ein paar Verkörperungen dieser sozialen Brennpunkte. Da wird schnell klar, dass die dem Konflikt entgegenlaufen. Link kann ich gerade nicht raussuchen, kann ich heute abend nachreichen. Sollte man sich mal angetan haben, nicht nur, weil das irre lustig ist (Aufnahmen "Einzeller" 1-3) :D
 
Der Mensch war noch nie ein friedfertiges Lebenwesen und wird es auch nie sein.

und wer kann mit Waffen noch umgehen?

Beim Wehrdienst hat man gesehen, dass "die Jugend" zumindest die nötigen Handgriffe kennt um eine Waffe zu laden etc. und auch im Groben die notwendige Haltung einnimmt, wenn sie zum ersten Mal eine Waffe abfeuern soll.

Ich denke durch Fernsehn, Computer und co wissen wir schon ganz gut mit Waffen umzugehen, auch wenn die ersten Schüsse zum Problem werden, weil Computerspiele und TV Dinge wie Rückschlag nicht simmulieren, nach einigen Probeschuss dürfte jeder hier in der Lage sein mit einer Waffe halbwegs brauchbar umzugehen.



Was viel mehr ein Problem darstellt ist die Glorifizierung von Waffen, wie sie in den USA und anderen Ländern praktiziert wird. So etwas darf sich hier unter keinen Umständen durchsetzen.
 
sidestream schrieb:
Kennt jemand die Audioaufnahmen von Dj Hums?

http://mc-hums.de/frame.html
Da sollte aber nicht immer alles zu ernst genommen werden ;)

Beide Provozieren sich gegen Seitig. Gibt von MC Hums auch noch nen Paar anderen Funny Dinger. ^^

Das Mittelalter war ein dunkles Zeit alter, nur ist das unser heutiges Zeitalter nciht immer noch?
Was wird von "unserem" Zeitalter in Erinnerung bleiben? Die zwei Weltkriege?
Das entwickelt sich immer weiter und die Ansichten ändern sich.
Einige Sachen haben sich aber auch deutlich verändern, andere nur leicht.
Wenn kontrolliert wird wer Waffen bekommt, sehe ich da keine Probleme.

@Unnu
Lent man recht schnell, wenn man möchte.

@Damien White
Den Wehrdienst wird es hoffentlich bald nciht mehr geben, einen Nutzen hat er nicht wirklich und kosten tut er auch nur. (Auf beiden Seiten, den Staat als auch den "Gezwungenen")
Dazu noch, Computer, TV etc. bringen eher genau das Gegenteil. Wenn schon das Amerikanische Militär sagt, dass die heutigen Anwärter es "nicht mehr richten können".
Das Umgehen mit einer Waffe ist nicht wirklich schwer, nur dann das richtige Handhaben und auch das Treffen.

Eine Waffe tötet nicht, das kann nur der Schütze.
Dazu werden auch in den USA Straftaten nicht mit den Legalen Waffen begangen, sondern genauso wie hier zumeist mit Illegal erworbenen.
Andere Länder andere Sitten (hier im Bezug auf die Waffen etc. at home)
Nicht genau der Zusammenhang, passt aber sehr gut dazu.
https://usaerklaert.wordpress.com/2...t-das-vorurteil-vom-pruden-amerikaner-totete/
 
Zuletzt bearbeitet:
Damien White schrieb:
Was viel mehr ein Problem darstellt ist die Glorifizierung von Waffen, wie sie in den USA und anderen Ländern praktiziert wird. So etwas darf sich hier unter keinen Umständen durchsetzen.

Ist nich vielmehr die glorifizierung von Gewalt ansich ein Problem?
Diesbezüglich und auch bezüglich der Akzeptanz von Gewalt in Medien gibt es da ganz erhebliche gesellschaftliche Unterschiede.
So machner Schnetzelfilm der bei uns USK18 oder mit viel Augenzudrücken USK16 bekommt, hat ein pegi13 oder 15 rating.
Kommt dagegen eine nackte Brust vor gibts gleich ein R-rating und bei voller Nacktheit sogar 17+, während der Film bei Uns USK12 eingestuft wird. *g*
Man könnte vermuten, dass eine Gesellschaft, die eine höhere Akzeptanz gegenüber Gewallt im Allgemeinen und der Durchsetzung eigener Interessen mit Gewalt im Speziellen in ihren Medien hat, auch eher zur Gewaltanwengung neigt. Vielleicht gibt es dazu ja brauchbare Studien.
 
Kommt auf den Kontext an, würde ich mal so behaupten.
 
Zuletzt bearbeitet: (,)
Darkwonder schrieb:
http://mc-hums.de/frame.html
Da sollte aber nicht immer alles zu ernst genommen werden ;)

Beide Provozieren sich gegen Seitig. Gibt von MC Hums auch noch nen Paar anderen Funny Dinger. ^^

Das Mittelalter war ein dunkles Zeit alter, nur ist das unser heutiges Zeitalter nciht immer noch?
Was wird von "unserem" Zeitalter in Erinnerung bleiben? Die zwei Weltkriege?
Das entwickelt sich immer weiter und die Ansichten ändern sich.
Einige Sachen haben sich aber auch deutlich verändern, andere nur leicht.
Wenn kontrolliert wird wer Waffen bekommt, sehe ich da keine Probleme.

Joa, aber die Gespräche heben ein wenig die Denkensweise hervor. Da kommt man weder mit Logik noch Vernunft weiter.
Naja, das heutige Zeitalter ist sicher nicht perfekt, aber ins Mittelalter zurück zur Hexenverbrennung, Aderlass bez. Säftelehre, Scheibenwelt und fehlendem DSL-Anschluss möchte ich nun wirklich nicht zurück. ;)
Es wird nur Zeit, dass wir Werte neu entdecken. Hört sich einfach und simpel an... ist eigentlich auch nicht.:D
 
sidestream schrieb:
J...
Naja, das heutige Zeitalter ist sicher nicht perfekt, aber ins Mittelalter zurück zur Hexenverbrennung, Aderlass bez. Säftelehre, Scheibenwelt und fehlendem DSL-Anschluss möchte ich nun wirklich nicht zurück. ;)
Es wird nur Zeit, dass wir Werte neu entdecken. Hört sich einfach und simpel an... ist eigentlich auch nicht.:D

Nee zurück muss nicht wirklich sein.
Aber was meinst Du mit deinem letzten Satz? Ist's oder ist's nicht einfach?

LG
Unnu
 
Sry, wenn das nicht ersichtlich war, hab da Bullshit geschrieben. :D
"Hört sich zwar einfach an, ist es aber nicht." wäre wohl die korrekte Phrase gewesen.

*​

Was mir nicht passt, sind die ewigen Vergleiche zu damals und irgendwelchen Zuständen, die mal schlechter gewesen sind oder Ähnlich. Ich finde, man sollte sich sowas nicht zum Maßstab nehmen, besonders nicht, wenn es darum geht, evtl. etwas verbessern zu wollen.
Deutschlands Autofahrer gelten als die Besten der Welt und trotzdem bekomme ich im Berufsverkehr täglich die Krise. Dass sie die Besten der Welt sind, ob es nun stimmt oder nicht, täuscht leider nicht über eine ellenlange Liste an Missständen hinweg.

Ich habe so den Eindruck, dass der Deutsche von den Problemen gar nichts wissen will und lieber wegsieht und hofft, dass ein anderer sie lösen wird, oder dass es irgendwie von selbst geschieht. Als begebe man sich freiwillig in die Opferposition. Das ist wie ein Gefühl von Macht. Man macht einfach etwas und muss nichts zu befürchten haben.
 
sidestream schrieb:
Sry, wenn das nicht ersichtlich war, hab da Bullshit geschrieben. :D
"Hört sich zwar einfach an, ist es aber nicht." wäre wohl die korrekte Phrase gewesen.
:daumen::schluck:
Und doch ist es eigentlich gaaanz einfach:
Einfach mal dem Sensenmann von der Klinge springen. Da sortieren sich die Werte unglaublich schnell. Tut (sehr) weh. Wirkt wunder.

sidestream schrieb:
...
Ich habe so den Eindruck, dass der Deutsche von den Problemen gar nichts wissen will und lieber wegsieht und hofft, dass ein anderer sie lösen wird, oder dass es irgendwie von selbst geschieht. Als begebe man sich freiwillig in die Opferposition. Das ist wie ein Gefühl von Macht. Man macht einfach etwas und muss nichts zu befürchten haben.

Tjaha zu den Deutschen hab' ich als "voll integrierter" so meine ganz eigenen Theorien. ;)
Aber das gehört nicht hierher.

Was mir allerdings auffält ist natürlich, und das ist bei ALLEN Gesellschaften, die die Grundübel (Hunger, frühe Sterblichkeit etc.) überwunden haben so, dass auf sehr hohem Niveau gejammert wird.

Wenn ich mir ansehe wie es in einigen anderen Gebieten abgeht (Mexiko oder Bangladesh z.B.; von Kriegsgebieten ganz zu schweigen), finde ich es hier höchst angenehm, friedlich und Lebenswert. Trotz Lobbykratie. :cool_alt:

Bzgl. dem Wegsehen: Unsere Gesellschaft bevorzugt Scheindebatten über vollkommen belangloses, denn von den wirklichen Problemen fühlen sich die meisten schlicht überwältigt.
Bsp: Kachelmann. Eine arme Sau an der ein Exempel statuiert werden soll.
TOP Schlagzeile. Boah wie Weltbewegend! :rolleyes:
Von den unsäglichen "Leistungen" der Staatsanwaltschaft mal abgesehen.
Die Frage nach seiner Schuld wird erst jetzt geklärt werden.

Die wirklich interessanten Fragen werden überhaupt nicht erst in die Massenmedien gelassen, oder wenn doch dann hächsten in homöopathischen Dosen und von der Allgemeniheit eher unbemerkt. Denn Hey, X-Factor oder BigBrother oder Hack-Fresse im RTL, sind natürlich VIEEL Wichtiger!

-> Wie lange macht es eigentlich noch unser Wirtschaftssystem?
-> Wie weit fortgeschritten ist denn der Klimawandel wirklich, und warum gehen wir auf einem eigentlich als richtig erkannten Pfad nicht Vorneweg?
-> Was ist eigentlich aus alll den Betroffenen der BP-Katastrophe geworden und wie wirkt sich diese auf das Ökosystem Meer aus?
-> Was bedeutet eigentlich die Ausrottung des roten Thun (btw. im MITTELMEER) für das Ökosystem Meer?
-> Wie wollen wir die sich abzeichnende Völkerwanderung von Arm nach Reich eigentlich aufhalten? Militärisch? Ökonomisch?
-> Rente? Welche Rente?
Lauter dringende Fragen, ... Antworten??
Von Politikern?????? :lol::lol::lol::lol:
 
Ja. Das stimmt.

Allerdings würde auch die Gefahr drohen, diese simplen Sachen zu übersehen bei den "Großen Dingen".

Untergebener: "Hoheit, wir konnten alle Wirtschaftsprobleme in den Griff bekommen und unser Sozialsystem ist fair und effizient... wäre da nicht noch eine Kleinigkeit...
Hoheit: "Superb... was für eine Kleinigkeit?"
Untergebener: "Die Menschen zerfleischen sich in einem ethischen Bürgerkrieg..."

Soll heißen, dass man manche Probleme nicht ausblenden darf, nur weil andere da sind.
Jede Zivilisation und jeder Sozialbereich hat seine eigenen Probleme. Das was schon immer so.

Die einen bangen um Wasser und Nahrung.
Die anderen befinden sich einem Depressionsgefängnis gesellschaftlicher Zwänge.

Die einen können die Probleme des anderen nicht nachvollziehen. So ist das nunmal.
Man konzentriert sich auf die Probleme, die akut in seinem Umfeld auftauchen.
 
sidestream schrieb:
Joa, aber die Gespräche heben ein wenig die Denkensweise hervor. Da kommt man weder mit Logik noch Vernunft weiter.
Jup sollte man aber halt dazu wissen. (Wem es nicht selbst auffällt ;) )

Zum Mittelalter ja, nur viele Probleme von "damals" haben wir auch heute noch.
Weiter entwickelt hat sich alles, mal schauen wie es in 50 Jahren aussieht.

@mdave
Ist nicht vielleicht auch einfach das Problem, wie man Gewalt darstellt.
Hauptsächlich, wenn man so sieht wie die realen Fälle dargestellt werden.
Ich ziehe da gerne den Vergleich zu Kanada, weshalb bekommen wir das hier so nicht hin?
Weshalb muss in den Medien alles aufgezogen werden? So dass aus ner Mücke nen Elefant wird ...

@Unnu
Hmm man sollte nen Zwischen Weg finden, weder das eine noch das andere ist der Beste Weg. Den auch kleine "Dinge" können wichtig sein. ^^
 
Hmmm, meine AW ist jetzt ein wenig OT, aber wurscht.
:)
Darkwonder schrieb:
@Unnu
Hmm man sollte nen Zwischen Weg finden, weder das eine noch das andere ist der Beste Weg. Den auch kleine "Dinge" können wichtig sein. ^^
Ich stimme Dir da zu. Manchmal sind vor allem die kleinen Dinge die wichtigsten der Welt.

sidestream schrieb:
Ja. Das stimmt.
Soll heißen, dass man manche Probleme nicht ausblenden darf, nur weil andere da sind.
Jede Zivilisation und jeder Sozialbereich hat seine eigenen Probleme. Das was schon immer so.

Die einen bangen um Wasser und Nahrung.
Die anderen befinden sich einem Depressionsgefängnis gesellschaftlicher Zwänge.
Die einen können die Probleme des anderen nicht nachvollziehen. So ist das nunmal.
Man konzentriert sich auf die Probleme, die akut in seinem Umfeld auftauchen.
Auch hier stimme ich zu.
Was ich ausdrücken wollte ist, dass ich das Gefühl habe manche kleinen Dinge werden zu groß aufgeblasen, während andere zu sehr marginalisiert werden. Da flücheten mir zu viele in Traumwelten.

Und auch wenn in meinem Umfeld genügend auftaucht das einen auf trab hält soll, nein muss man sich auch mit den Problemen weiter draussen beschäftigen, denn mittlerweile ist die Welt wirklich nur noch ein großes Dorf, in der alles was passiert, sich auch irgendwie in meiner unmittelbaren Umgebung niederschlägt.

Strucks Satz, Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt, enthält schon einen wahren Kern, auch wenn dieser Satz an sich natürlich die klassische imperialistische Denke verkörpert, die meiner Meinung nach schon lange keinen Platz mehr hat im neuen Jahrtausend.

Ich würde es gern so formulieren: Deutschlands / Europas Zukunft wird auch in Asien aufgebaut.
 
Jop. Man darf den Tellerrand eben nicht mit den Staatsgrenzen gleichziehen. Ist völlig richtig. Ich bin auch nicht für Aktionismus oder irgendwelchen Blendereien, was derzeit wieder zum Beispiel mit den Waffengesetzen des Amoklaufs ins Gespräch kommen.
Es wird mal wieder nach einer einfachen Lösung gesucht, die den Pöbel ruhig stellt und nichts bringt, wie schon so oft.

Wie dem auch sei, kann ich bestätigen, dass das soziale Umfeld meiner Kindheitsgegend schlechter geworden ist.
Die anderen Sachen, dass wir in der Grundschule immer Angst vor den Viertklässlern hatten, gibts heute wohl nicht mehr. Viel mehr scheint es sich gewandelt zu haben, denn die Kleinen sind rotzfrech und erlauben sich Sachen, für die wir damals in den Müllcontainer gesteckt worden wären. :D

Entwede nehme ich diese Dinge bewusster wahr oder es ist tatsächlich schlimmer geworden.

Die andere Theorie die in meiner These steckt, könnte auch sein, dass es nicht schlimmer geworden ist, aber diese Art der Gewalt nun auch Gegenden erreicht, die vorher weniger betroffen waren. Den Rest erledigen die Medien und in den ruhmreichen Geschichten der Alten war immer alles glorreich. Jedoch die Hemmschwelle empfinde ich wirklich als gesunken. Die Art, dass man bei solchen Sachen nicht nur um eine gebrochene Nase, sondern ums ganze Leben bangen muss, sind scheinbar akuter geworden. Jedoch habe ich dafür keine Belege.
 
sidestream schrieb:
Jop. Man darf den Tellerrand eben nicht mit den Staatsgrenzen gleichziehen. Ist völlig richtig. Ich bin auch nicht für Aktionismus oder irgendwelchen Blendereien, was derzeit wieder zum Beispiel mit den Waffengesetzen des Amoklaufs ins Gespräch kommen.
Es wird mal wieder nach einer einfachen Lösung gesucht, die den Pöbel ruhig stellt und nichts bringt, wie schon so oft.

Wie dem auch sei, kann ich bestätigen, dass das soziale Umfeld meiner Kindheitsgegend schlechter geworden ist.
Die anderen Sachen, dass wir in der Grundschule immer Angst vor den Viertklässlern hatten, gibts heute wohl nicht mehr. Viel mehr scheint es sich gewandelt zu haben, denn die Kleinen sind rotzfrech und erlauben sich Sachen, für die wir damals in den Müllcontainer gesteckt worden wären. :D

Entwede nehme ich diese Dinge bewusster wahr oder es ist tatsächlich schlimmer geworden.
Anders!
sidestream schrieb:
Die andere Theorie die in meiner These steckt, könnte auch sein, dass es nicht schlimmer geworden ist, aber diese Art der Gewalt nun auch Gegenden erreicht, die vorher weniger betroffen waren. Den Rest erledigen die Medien und in den ruhmreichen Geschichten der Alten war immer alles glorreich. Jedoch die Hemmschwelle empfinde ich wirklich als gesunken. Die Art, dass man bei solchen Sachen nicht nur um eine gebrochene Nase, sondern ums ganze Leben bangen muss, sind scheinbar akuter geworden. Jedoch habe ich dafür keine Belege.
Ja nun, die gesunkenen Hemmschwellen scheinen nicht nur bei der Gewalt um sich zu greifen. Beispiel Porno und Jugend.

Leztlich muss man festhalten: Bisher ist das Raubtier Mensch nur höchst unzulänglich Domestiziert. Und Gesetze werden da auch wirklich NICHTS ändern. Das kann nur der einzelne bei sich selber.

Allein wenn man sich die "Helden" vergangener Tage ansieht muss es einem in Bezug auf Gewalt und deren Verherrlichung gruseln.
Alexander, Richard Löwenherz (Kreuzzüge), Napoleon, Chruchill, Paxton, Rommel, Tilly. Um mal nur ein paar Generäle zu nennen.
Die beiden einzigen leuchtenden Gestalten die mir spontan einfallen, die auch wirklich gar nix mit Krieg bzw. Gewalt zu tun haben und zumindest ein wenig in den Geschichtsbüchern erwähnung finden sind Ghandi und Mutter Theresa. Und das war's auch schon.
... hmmm ok, Sokrates noch, der hat sich für seine Ideale immerhin umbringen lassen.

Und jetzt mal ehrlich: Will ich wirklich Hungerstreik zocken, oder doch lieber ballern, wenn ich vor die Wahl gestellt werde?
Also ich entscheide mich für's Ballern!
 
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