Wird unsere Gesellschaft immer brutaler und hemmungsloser?

Topflappen schrieb:
es ist ne harte realität in der wir uns befinden. eine in der früher wirklich etwas besser war, es war menschlicher.
der grund der veränderung ist nicht einfach zu finden. aber ganz oben auf der liste stehen internet und tv. nichts in den letzten 30 jahren hat den zugang zu medien so rapide verändert.

Um einmal über den Tellerrand zu schauen, die Medien sehe ich noch immer als Schmiermittel der Entwicklung, gerade in Deutschland ist doch einiges geschehen: Abbau des Sozialstaates, mehr "Eigenverantwortung", der Verlust des staatlichen "umsorgtseins" in Ost- aber auch Westdeutschland, das Dauerpredigen von Begriffen wie "Leistungsgesellschaft", "Elite", Chancengesellschaft (Obwohl die Chancen deutlich schlechter wie vor 20, 30 Jahren sind)... Fremdsprachen im Kindergarten, Grundschüler die in der vierten Klasse schon um ihre Zukunft zittert müssen..
Auch wenn man im Prekariat, der Unterschicht, die Daumenschrauben anzieht, wie es nun einmal geschehen ist, wird das nicht ohne soziale Folgen geblieben sein. Eine weitere Rolle spielt die angebliche Emanzipation der Frau, die Gleichstellung der Geschlechter, wo hinter der Fassade eigentlich nur der strikte Arbeitseinsatz beider Elternteile gefordert wird, egal ob Kleinkinder im Haus sind, oder nicht. Wenn ich mich an meine Schullaufbahn erinnere, sind es nicht diejenigen gewesen, die irgendwo rasant scheiterten, wenn wenigstens ein Elternteil zu Hause blieb oder sich Großeltern um das Kind sorgten. Da wird gerne über Kinderkrüppe geredet, in Wahrheit geht dort heute ein Graben durch die Gesellschaft, wenn ein Mann sehr gut verdient, ist es noch immer die Frau, die zu Hause bleibt, viele andere (hinein in die Mittelschicht) können sich das heute nicht mehr leisten, was früher einmal anders war, selbst in der Arbeiterklasse, spätestens nachdem Kinderarbeit abgeschafft wurde.
Daher auch das "parken" der Kleinen vor modernen Medien, wobei die Vernachlässigung auch in besseren Schichten vorkommen mag, je nachdem wie egoistisch die Eltern sind.
 
ich frag mich echt was die medien damit zu tun haben. den die kommen nur ihrem auftrag gleich zu berichten. die einen in marktschreierlogik, die anderen subtiler. im grunde steckt in beiden die gleiche information, man muss sie nur lesen können. da ist das problem, den ich kann die bildzeitung wie jede andere lesen ohne ein opfer der selbstverdummung zu werden.
das problem is gesellschaftlicher natur, hat mit den medien nichts zu tun. andere haben hier schon geschrieben "die medien sind ein spigel der gesellschaft", das stimmt absolut.

ich hab so das gefühl, dass jugendlche die grad einen in den rollstuhl "gebracht" haben im vorfeld nicht wirklich intensiv der berichterstattung gefolgt sind (...und aufgrund von z.b. eltern die ihr kind haben verwahtlosen lassen auf solch dumme gedanken gekommen sind).

die veränderung der rolle der frau würde ich hier nicht so überbewerten, klar mitschuld. aber auch nur im sinne der allgemeinen moralverwahrlosung.
die zeiten sind echt nicht so schlimm, wir laufen auf eine phase der vollbeschäftigung zu. in der aufgrund von zu wenig bildung aber nen erheblicher teil der bevölkerung nicht teil nehmen kann. das ist nen problem, unser "tolles" dreigliedriges schulsystem. die qualität bei denen die es bestehen stimmt, aber die die es nicht schaffen..
leistungsgesellschaft ist nen schlagwort, wie "neolibarisierung", da kann sich keiner was handfestes drunter vorstellen. ich würde pauschal ml behauten, das alle westlichen, oder hoch entwickelten länder ein problem mit der moralverschiebung haben. es wird global gesehen extremer an den rändern. das ist kein deutsches problem, das haben alle.
 
Topflappen schrieb:
da ist das problem, den ich kann die bildzeitung wie jede andere lesen ohne ein opfer der selbstverdummung zu werden.
das problem is gesellschaftlicher natur, hat mit den medien nichts zu tun. andere haben hier schon geschrieben "die medien sind ein spigel der gesellschaft", das stimmt absolut.

Was du beschreibst ist fehlende oder mangelhafte Medienkompetenz, daran mangelt es sogar Spitzenpolitikern, wenn sie entweder keine Ahnung vom Internet haben, das Land per Mobiltelefon und SMS regieren und das ganz toll finden, oder im Landtag, während einer Sitzung, als Ministerpräsident auf einem Ipad Schach zocken.
Bei einer Bildzeitung kann man Medienkompetenz relativ schnell lernen: Man kauft sie einfach nicht. Beim TV Programm, wo jeder die gleiche Soße sendet, wird's schon schwieriger, schließlich macht man die Glotze an und überlässt einigen wenigen Managern, was man dort vorgesetzt bekommt, da hilft nur abschalten. Im Internet allerdings, hat niemand die Kompetenz erworben, vielleicht wurde einem beigebracht wofür man einen Browser nutzt, wie man Emails abruft, für die Auswahl der Inhalte jedoch, ist jeder selbst verantwortlich, ebenso: Was man über sich selbst dort preisgibt. Wenn prügelnde Jugendliche ihre Taten per Mobiltelefon filmen und anschließend "ins Netz" stellen, zeugt das von mangelhafter Medienkompetenz, nebst übelstem Sozialverhalten.
Es wird nicht gelehrt, es basiert speziell im Fall Internet auf Bildung, ob ich mich dort richtig bewege, meinen Bildungshorizont erweitere, oder nur Schwachsinn mit dem Medium anstelle.

Ein Problem ensteht im übrigen auch dann, wenn "Helden" bestimmter Jugendgruppen, selber die Asis sind: Stolz auf Knastaufenthalte, Drogenkonsum, Prügeleien, gar auf "Gangstertum" inkl. Schusswaffengebrauch. Das kann man getrost von realen Personen, z.B. aus der Musik, richtung Computerspiel verschieben. Auch dort zählt die Medienkompetenz, mit einem gewissen Bildungshintergrund wird man all das von der eigenen Realität besser trennen können.
 
Und womit habe ich ein paar Seiten vorher argumentiert? ;)
 
Ich hab schon davon gelesen das es von nachteil ist wenn Jungs, die sich auf dem Pausenhof prügeln sofort als abnormal oder hyperaktiv eingestuft werden. Das dient unter anderem dazu schmerzen und grenzen kennenzulernen bei anderen und sich selbst. Natürlich sollten die Lehrer einschreiten aber das wars dann auch. Da ist keine Sitzung beim Pädagogen oder Psycholgen notwendig. Ob die U-Bahn schläger sich häufen ist auch so eine Frage in Zeiten in denen alles mit Kameras zugepflastert ist. Die entsprechenden Aufnahmen unb Bilder emotionalisieren das wahrscheinlich auch viel mehr und sind besser geeignet für Reisserische Schlagzeilen in der Bild-Zeitung.
Man kann und sollte nicht alles absichern, denn je mehr man reglementiert und sichert desto mehr Freiheit geht auf der anderen Seite wieder verloren.
Irgendwann gibts keine Kippen, Alk, Kaffe, ... mehr, auf allen Straßen gilt Tempo 80, usw.
 
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Wenn Jugendliche mit 0 € in der Tasche, 0 Hobbies (da nicht finanzierbar) und 0 Perspektive zu viel Zeit haben,dann kommt da Scheisse bei raus. Ohne "Wenn" und "Aber".

Die Unterschicht vermehrt sich (gründe egal),die Mittelschicht wird kleiner,die Oberschicht bleibt elitär. Den Rest erledigt die Mathematik.

Das Hauptproblem sind Armut,Perspektivlosigkeit und der Mangel an Respekt vor Allem. In der Unterschicht geht es nicht darum mit deinem Nachbarn gut auszukommen,sondern a ) darum,das bessere Handy zu haben und b ) darum,möglichst viel abstauben zu können ohne dafür zahlen zu müssen. Man beachte BITTE dass für mich "Unterschicht" nichts mit Hartz 4 oder dgl. zu tun hat, sondern wesentlich mehr Faktoren die Unterschicht ausmachen. Die Lebenseinstellung bei solchen Menschen ist mit der eines "normalen" Menschen einfach nicht kompatibel. Wer nichts zu verlieren hat (weil er nichts besitzt oder glaubt nichts zu besitzen) agiert GANZ ANDERS als jemand der ein oder mehrere Ziele im Leben hat. So jemand denkt auch nicht nach bevor sich sein Messer in Rippen oder Organe bohrt.

Welcher Ingenieur klaut einer Oma ihre Handtasche ? Welcher Malermeister zockt Kindern ihre Handies ab ? Welcher Juwelier dreht an seinem Auto den Tacho um 100TKM runter um den Verkaufspreis zu erhöhen ? Keiner. Das Threadthema hat sehr viel mit diesen Dingen zu tun. Leider kommt mir dabei ein wenig die Galle hoch,wenn ich bedenke dass ein Großteil der Kaufkraft in diesem Lande auf Banken liegt um Zinsen zu generieren. Wäre das Kapital nicht ganz so krass verteilt wäre auch die Kriminalität geringer.

Kennt jemand von euch Leute die nix haben? Die so richtig arm sind ? Die Kinder haben ? Ich kenne einige. Eine davon ist eine Frau von 40 Jahren,die hat 4 Kinder (davon 3 zwangsweise im Heim und eines sogar freiwillig),2 Enkel und aus der ganzen Sippe geht genau NIEMAND arbeiten. Alle 4 Kinder können kaum lesen,schreiben und rechnen,die 2 Jungs haben dicke Vorstrafen und die 2 Mädels haben beide schon jeweils ein Kind. WAS BITTE soll aus denen werden ? Abiturienten werden das sicher nicht mehr. Nur soviel: Wenn ich mitkriege dass einer der beiden Jungs in der Nähe ist stelle ich mein Auto immer in die Garage.Sind übrigens Deutsche.

Allerdings mache ich den Blagen gar net mal nen Vorwurf. Die Schuld daran hat die Generation davor,denn das war die Generation "Nimm". Da wurde ein hohes Kindergeld abgegriffen,Erziehungsgeld,Unterhalt vom Vater,dazu noch Sozialhilfe und die Kinder saßen vor der Glotze während Mama sich vom neuen Stecher nebenan beglücken lässt (ich war oft genug dieser Stecher,also ich weiss wovon ich schreibe). Diese Kinder haben mein Mitleid. Ich versuche mich zu schützen in dem ich mir ne Garage gemietet habe,in einer relativ ruhigen Wohngegend wohne und mich von Ärger fernhalte (z.B. öffentliche Veranstaltungen). Entweder man lebt damit oder man haut ab. Ändern wird sich daran nix mehr,im Gegenteil: Es wird schlimmer werden. Schaut nach Brasilien oder Mexiko. DAS passiert wenn mans übertreibt mit "Einsparungen" bei den sozial Schwachen.
 
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Was soll man da noch zufügen? Sehr gut beschrieben. Wem der Zugang in die eine Gesellschaft verwehrt wird, verschafft sich Ansehen in einer Parallelgesellschaft oder, so es noch keine gibt, erschafft sie mit seinem Tun.
 
Ist das überhaupt eine Parallelgesellschaft, oder doch eher ein simples adaptieren des grundlegenden gesellschaftlichen Umgangs miteinander? Der Reiche übt seine Macht mit Geld aus, der Mittellose mit Fäusten und Füßen, beide überschreiten Gesetze und gesellschaftliche Normen. Der Wohlhabende angeblich aus Nervenkitzel oder Gier, der Arme aus den gleichen Gründen (!) und weil er nichts zu verlieren hat (was der einzigste Unterschied ist, der Reiche hat etwas zu verlieren). Anders formuliert, wenn ich mir die Welt der Reichen anschaue, weiss ich nicht wirklich ob die Armen in einer Parallelgesellschaft leben, oder die Oberschicht, vermutlich sind es sogar beide. Auch mag es viele Mittelschichtler geben, die in einer Parallelwelt leben, das ständige "Mitlaufen" hat seinen Preis und der zeigt sich ab und zu in sonderbaren Auswüchsen.
 
Schrammler schrieb:
Ist das überhaupt eine Parallelgesellschaft ?

Nein. Früher war es ein Miteinander,dann kam Hartz und damit menschenunwürdiges Dasein. Klar kann ein 20-jähriger ohne jeglichen Luxus (also z.B. Handyvertrag,KFZ,Monatsticket etc.) mit Hartz auskommen. Aber jemand der 30 ist,8 Jahre gearbeitet hat und dann nix mehr findet rutscht ebenfalls ab. Ein 30-jähriger (Ex-)Arbeitnehmer hat i.d.R. einen Rattenschwanz an Verpflichtungen (Telefonverträge,Leasingraten,Ratenzahlungen,VERSICHERUNGEN!,ggf. Unterhalt,Familie etc.),die NULL Berücksichtigung finden wenn man seinen Job verliert. Der Hartz-Satz ist der selbe wie für den 40-Jährigen der keine Lust auf Arbeit hat. Entweder zahlt man nach einem Jobverlust und mehrmonatiger Arbeitslosigkeit seine Rechnungen weiter ODER man kauft Brot und Wasser vom Hartz. Da der Mensch nun einmal essen muß ist klar was dann kommt. Und diese Leute haben sogar meine volle (mentale) Unterstützung. Ich möchte dass Leute die schnell einen neuen Job benötigen und auch wollen mit meinen Steuergeldern geholfen wird. Stattdessen verschiebt man locker flockig mehrere MRD ins liebe Ausland. Im Gegenzug drängt man die schwachen in Notlagen. Es wird Zeit für einen flächendeckenden Mindestlohn der sich DEUTLICH vom Hartzsatz abhebt (abheben geht übrigens nur nach oben,liebe Politiker). Nach 10 Jahren lesen wir dann hier im Forum:

Wird unsere Gesellschaft immer zivilisierter und fairer ?



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Worauf will ich hinaus ? Auf Notwendigkeiten !

Wer ein gutes Einkommen hat kann nicht verstehen warum Person A Person B niederknüppelt für ein (z.B.) Handy. Wenn man aber weiss dass besagtes Handy das Einzige von Wert für Person A ist wird es verständlicher.

Wo die Eltern früher Backpfeifen verteilt haben wenn man seinen Bruder schlug wird heute einfach die Glotze lauter gedreht. WO BITTE soll denn da der Respekt vor anderen Menschen/Tieren/Dingen/Leistungen herkommen ? Aus der Schule ? Guter Witz...

Man kann das Thema nur mit "ja" beantworten. Aber dieses Problem ist hausgemacht. Solange sich die Machthaber (ich sage bewusst nicht Politiker!) in diesem Land Panzerlimousinen,Fahrer und 6 Bodyguards in Wechselschicht leisten können ist alles im grünen Bereich...:rolleyes:
 
Damocles' Sword schrieb:
Stattdessen verschiebt man locker flockig mehrere MRD ins liebe Ausland. Im Gegenzug drängt man die schwachen in Notlagen. Es wird Zeit für einen flächendeckenden Mindestlohn der sich DEUTLICH vom Hartzsatz abhebt (abheben geht übrigens nur nach oben,liebe Politiker).

Die Geldverschiebung ins Ausland kommt zu 100% wieder rein (egal ob Griechenland- oder Entwicklungshilfe), außer du meinst die Aktionäre, die eigentlichen Inhaber deutscher Konzerne und Banken. Ja, die sitzen steuerbegünstigt im Ausland und machen sich die Taschen voll.. nicht wenige Unternehmen schieben ihre Gewinne direkt legal am Fiskus vorbei.

Was die Sozialstaatsreformen betrifft, es war volle Absicht hinterrücks die Taschen der Bürger zu leeren und den Armen im Land jeden Cent streitig zu machen, um "wettbewerbsfähiger" zu sein. Dass man dabei mit China und unzähligen Schwellen und Entwicklungsländern konkurriert, sollte bekannt sein. Die Folgen für die Gesellschaft waren ebenso absehbar.

Ich denke Westerwelle und Sarrazin haben alles dazu gesagt, was man wissen muss, welches Spiel hier seit Jahren läuft. Beide gaben zu bekennen, dass man das doch einmal sagen müsse und das war sehr richtig, bislang wagte es kaum ein Politiker auszusprechen, was man "dort oben" wirklich vom Pöbel denkt und wie man mit ihm umgehen will, auch wenn es Grundgesetzwidrig ist.
 
Schrammler schrieb:
Was die Sozialstaatsreformen betrifft, es war volle Absicht hinterrücks die Taschen der Bürger zu leeren und den Armen im Land jeden Cent streitig zu machen, um "wettbewerbsfähiger" zu sein.

Natürlich war das Absicht. Hat zwar nix mit Wettbewerbsfähigkeit zu tun (das war nur der vorgeschobene Grund) ,sondern mit Gewinnmaximierung und willigen,billigen Arbeitskräften,aber das war schon so geplant.

Die Machthaber sind schon recht geschickt und gerissen. Wer meint die Obrigkeit sei dumm hat das System nicht begriffen,denn genau das Gegenteil ist der Fall. Was da alles zusammengefrickelt wurde um das Sytem das bis in die 80er Jahre (Ende des kalten Krieges bzw. Öffnung der Weltmärkte) hinein funktioniert hat auf die neuen Gegebenheiten umzustellen war schon sehr beeindruckend.

Meine These: Ein Brot kostet in 20 Jahren zwischen 4 und 6 € zzgl.der Teuerungsrate. Woher ich das weiss ? Ich habe das System begriffen. Die Zwangseinführung von E10 war nicht nur lediglich die Erhöhung des Bioanteils um 5%. Da steckt WESENTLICH MEHR dahinter. Für Biodiesel (Rapsöl) gilt übrigens das gleiche. Naja,das wird hier zu OT.
 
habe letztens gelesen dass das nettoeinkommen der unteren schichten in den letzten 20 jahren um bis zu 35 gesunken ist - trotz lohnerhöhungen und steuererleichterungen etc, allein aufgrung der teuerungsraten. sagt das nicht alles?
 
Ich hab mir früher mal eine Grenze gesetzt wie viel ich für ein Abendessen maximal ausgeben will. Dies lag bei 2,50€. Will ich mittlerweile was anständiges Abends muss ich mindestens 1€ mehr hinlegen. So viel zum Thema Kostensteigerung.
 
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Zu meiner Schulzeit (in Mönchengladbach) war es etwas unterschiedlich. In der Grundschule (1980-1984) gab es recht viele, die auffällig waren und öfter mal prügelten Auch im Kindergarten war das so.
Später auf dem Gymnasium war es jedoch deutlich ruhiger. Schlägereien auf dem Pausenhof gab es so gut wie nie. Jedoch gab es auch bei uns das sogenannte "Mobbing", also Schüler, die meinten, dauernd andere fertig machen zu müssen oder sich über sie lustig zu machen.
Auf der Hauptschule nebenan ging es aber deutlich brutaler zur Sache. Da ich einige Freunde da hatte, wusste ich immer, was da abging. Da war es tatsächlich so, dass die Schüler sich ihren "Respekt" nicht durch gute Schulleistungen erwarben, sondern durch Gewalt. Der stärkste oder flinkeste Schläger, erhielt den größten "Respekt".
 
bei uns war das sogar aufm gymnasium so. Selbst da gab es oft genug schlägereien, leute die andere wegen banalen dingen zusammengeschlagen haben, einer der mal aufs maul bekomm und ne platzwunde weil er mit der freundin von nem türken geredet hat, einer der zusammengetreten wurde von 7 mitschülern weil es mal eine sinnlose verbale auseinandersetzung gab. Die Tage wurden 3 freunde von mir in einer gruppe von einem typ mit messer überfallen 2 davon hatten das messer danach in der brust. Und das wegen ein paar euro.......
 
Gab es leider auch schon bei uns auf der Penne: Wenn einer paar aufs Maul bekommt, schaun die Lehrer weg. ("Wird schon nicht so schlimm sein und vielleicht dient es ja der Erziehung!"). Kein Wunder wenn erst jetzt die Vergewaltigungsvorwürfe der Vergangenheit ans Licht kommen. Und unsere Eltern, Grosseltern und die ganze Reihe von Vorfahren würde es bestätigen (wenn sie als Opfer das zugeben würden), dass es das leider schon immer gegeben hat. Wenn natürlich sich andere Kulturen mit unserer vermischen, muss man auch die Erfahrungen dieser dazu rechnen. Ein türkischer Junge sieht seine Freundin eben als Eigentum und reagiert entsprechend, wie es sein Kulturkreis vormacht.
P.S: Zwei meiner Tanten waren lange Jahre ihres Lebens Lehrerin - und sind froh es jetzt nicht mehr sein zu müssen.
 
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