Schrammler
Commander
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- Nov. 2009
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Topflappen schrieb:es ist ne harte realität in der wir uns befinden. eine in der früher wirklich etwas besser war, es war menschlicher.
der grund der veränderung ist nicht einfach zu finden. aber ganz oben auf der liste stehen internet und tv. nichts in den letzten 30 jahren hat den zugang zu medien so rapide verändert.
Um einmal über den Tellerrand zu schauen, die Medien sehe ich noch immer als Schmiermittel der Entwicklung, gerade in Deutschland ist doch einiges geschehen: Abbau des Sozialstaates, mehr "Eigenverantwortung", der Verlust des staatlichen "umsorgtseins" in Ost- aber auch Westdeutschland, das Dauerpredigen von Begriffen wie "Leistungsgesellschaft", "Elite", Chancengesellschaft (Obwohl die Chancen deutlich schlechter wie vor 20, 30 Jahren sind)... Fremdsprachen im Kindergarten, Grundschüler die in der vierten Klasse schon um ihre Zukunft zittert müssen..
Auch wenn man im Prekariat, der Unterschicht, die Daumenschrauben anzieht, wie es nun einmal geschehen ist, wird das nicht ohne soziale Folgen geblieben sein. Eine weitere Rolle spielt die angebliche Emanzipation der Frau, die Gleichstellung der Geschlechter, wo hinter der Fassade eigentlich nur der strikte Arbeitseinsatz beider Elternteile gefordert wird, egal ob Kleinkinder im Haus sind, oder nicht. Wenn ich mich an meine Schullaufbahn erinnere, sind es nicht diejenigen gewesen, die irgendwo rasant scheiterten, wenn wenigstens ein Elternteil zu Hause blieb oder sich Großeltern um das Kind sorgten. Da wird gerne über Kinderkrüppe geredet, in Wahrheit geht dort heute ein Graben durch die Gesellschaft, wenn ein Mann sehr gut verdient, ist es noch immer die Frau, die zu Hause bleibt, viele andere (hinein in die Mittelschicht) können sich das heute nicht mehr leisten, was früher einmal anders war, selbst in der Arbeiterklasse, spätestens nachdem Kinderarbeit abgeschafft wurde.
Daher auch das "parken" der Kleinen vor modernen Medien, wobei die Vernachlässigung auch in besseren Schichten vorkommen mag, je nachdem wie egoistisch die Eltern sind.