Wird unsere Gesellschaft immer brutaler und hemmungsloser?

Wird unsere Gesellschaft immer brutaler und hemmungsloser?

Schon die Frage ist ein Witz. Nimm das immer weg und ersetze es mit momentan, vorübergehend usw. - dann passt es.
Blödes Bild-Zeitungsniveau.

Wenn man genauer hinschaut sieht man folgendes:

Erstmal wer kann schon von sich behaupten die Gesellschaft von Deutschland zu kennen.
Das Sind ca. 80 Mio. Einwohner. Geht also nicht.
Möglich ist von seinem persönlichem Umfeld auf den Rest zu schliesen. Ist aber ne Hochrechnung und hat meistens nicht sehr viel mit der Realität zu tun. So sieht in einem Dorf die Kriminalitätsrate anders aus als in einer Großstadt wie Berlin. Selbst Berlin muß man unterteilen - da nicht überall die Kriminalität gleich ist.

Ein berühmter Komiker meinte einmal, dass wenn er die Glotze anmacht sich sofort in einer Drama Situation befindet. Sei es Krieg, Ehe-Drama, Mann erschiest Frau, 20 Tota da, Immer mehr Armut dort usw.

Nix positives . Doch solbald er den Blick von der Dummmacherkiste wegnimmt und aus dem Fenster schaut sieht und hört er die Vögel zwitschern.
Was er uns damit sagen will ist, dass die reale Welt nix mit dem Tv zu tun hat.

Das nächste ist, wer kann schon sagen wie es vor 100 Jahre wirklich in Germany aussah. Wer hat da schon gelebt. Im 2. Weltkrieg war die Gesellschsaft mit sicherheit brutaler als heute.
Mein Vater wurde füher in der Schule nach deutschem Recht geschlagen - heute geht das nicht mehr.
Auch wurde mein Vater damals von seinen Eltern nie in den Arm genommen - bei meiner Mutter war es genauso - sie hatten einfach viel zu wenig Liebe und Zuneigung von ihren Eltern erhalten.

Wenn jemand nie Liebe erfährt wie soll er dann Liebe geben können.

Assoziale gab es schon immer, blos heute wird aus einer Fliege ein Elefant gemacht - bestes Bsp. Prinz William und Kate Middleton - Millionen Leute ziehen sich eine Hochzeit von 2 Menschen rein.

Genau so ist es mit der Kriminalität.
Wer heut die Zeitung aufschlägt wird von Nachrichten erschlagen die einen assizialen Kern haben.
Das ganze zieht einen down und Otto-Normnalbürger denkt, dass die Welt nur noch ein Haufen Scheisse ist - Ja und Angst hatt er nun auch noch - super für die Regierenden. Wer Angst hat wehrt sich meist nicht.

Wer die Nachrichten hinterfrägt und nach dem Zweck sucht kann erkennen, dass der Kern einer Nachricht meist Ängste und Zweifel schürt.

Die Welt braucht Vertrauen und keine Ängste . Gemeinschaft statt jeder gegen jeden.
Aber das ist mit Sicherheit nicht ganz einfach, da die Medienmaffia mal wieder Ängste vor Leuten aus dem Orient schürt - könnte ja ein potenzieller Attentäter sein.
Oder vor der Jugendliche um die Ecke - könnte mich ja verprügeln und abziehn.

Fürher gab es auch Gewalt und Ungerechtigkeit nur damals kam das nicht Tag ein Tag aus rund um die Ihr in der Glotze und somit hat es sich auch nicht in den Gehirnen der Menschen eingeäzt, dass die Welt aus Gewalt besteht und sehr barbarisch sei.

Alles was über die Medien an die breite Masse gebracht wird sind nur Informationen und nicht Wahrheiten. Und meist liegen dazwischen Ozeane. Ob es stimmt ist etwas ganz anderes.

Der Entdecker der Medien - Hitler - hatte 2 Wochen vor dem 2. Weltkrieg auch behauptet Deutschland wolle keinen Krieg.

Um zum Abschluss zu kommen:
Ich persönlich kann nicht feststellen, dass die Gesellschaft um mich herum assozialer und hemmungsloser wurde als früher.
Ich denke eher, dass immer mehr Menschen durchschauen was in der Welt und vor der eigenen Tür abgeht.
Z.B. ist die Wahlbeteiligung momentan sehr niedrig. D.h. ganz einfach das die gößte Mehrheit in Deutschland, die Nichtwähler bzw. die Systemverweigerer sind.
Was nun wieder heist, dass momentan immer mehr Menschen, dieses System ablehnen und sich ihre eigene, bessere Welt schaffen wollen - Ohne Kontrolle durch Angst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du tust gerade so als seine die Medien in Form einer unheimlichen "Medienmaffia" daran Schuld, dass Menschen grausam und brutal zusammengeschlagen werden.

Dem ist nicht so.
 
Das hat er doch mit keinem einzigen Wort ge oder beschrieben. :confused_alt:

Viel mehr hat er nur auf die Tatsache hingewiesen, dass (wenn ich es jetzt in meinen hetzerischen Wortschatz beschreiben darf) wenn der liebe Karl Müller zu Hause vorm TV hockt, mit Bier und Schalke Schal sich ne Reportage über 2 aggressive Kids, n Film über radikale Muslime und ne Spendengala zugunsten der armen Kinder in der 3. Welt reinzieht, und durch die permanente Indoktrinierung durch Taff und Explosiv seine Gehirnwindungen nur den Schluss zulassen, dass die gaaanze verdammte Welt ein Kackhaufen ist.

Und wenn der liebe Herr Müller sein Fenster auch mal für andere Zwecke nutzen würde, als das Entlüften des durch seine Bierfürze gefüllten Zimmers, wie zb mal rausschaun, dann könnte etwas verrücktes passieren - nämlich die (natürlich nicht perfekte) Realität. Aber diese (Realität) müsste natürlich erst noch vom Eimann Abdalla oder wie der heißt in Galileo-Mysteries bewiesen oder widerlegt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Realität ist eine ziemlich heikle Sache. Jeder der aus seinem Fenster sieht, wird eine ganz eigene Realität wahrnehmen. In einer prügeln Jugendliche mit Migrationshintergrund auf Rentner ein, in einer anderen zwitschern Vögel und die Sonne lacht. Welcher von beiden darf dann für sich in Anspruch nehmen, im Recht zu sein?
 
Acrylium schrieb:
Du tust gerade so als seine die Medien in Form einer unheimlichen "Medienmaffia" daran Schuld, dass Menschen grausam und brutal zusammengeschlagen werden.

Die Medienmafia verblödet und stellt komischerweise auch solche Gewalt dar, noch bevor sie auf den Straßen alltag geworden ist. Warum sollte dem nicht so sein? Weil man in all dem medialen Blödsinn auch noch danach suchen muss, um es dann doch zu finden?

Nicht zuletzt die Berichterstattung tut ihr Übriges, inzwischen ist man schon auf den Verdacht gekommen, dass jene Facebookeinladungen zu Partys vielleicht doch nicht auf Titelseiten von Blödzeitung und Co gehören, um nicht Leute noch derartig zu animieren, dort hin zu gehen. Wird dann noch direkt vom Ort des Geschehens berichtet, werden beim nächsten mal noch mehr kommen.
Wie oft beschäftigen sich die Medien mit U-Bahnschlägern, und wie oft mit wirklichen Problemen von Jugendlichen? Da fällt doch etwas auf. :rolleyes:

Die medial verblödete Gesellschaft springt nur noch auf Extreme an, oder auf noch blödere Gestalten. Wäre dem nicht so, niemand würde einen Bohlencasting von Unterschichtlern im TV anschauen, Mario Barth würde mit seinem Blödsinn noch nicht einmal eine Provinzturnhalle füllen können. Blöde wurden früher aus der Gesellschaft ausgeschlossen, dem Dorf wo sie wohnten waren sie peinlich, genauso wie Schlägertypen, Verbrecher und auch allzu asoziale Wohlhabende, die Millionen ins Elend schicken und anschließend noch bei der Kanzlerin Geburtstag feiern, heute sind die alle im Trend und alle wollen mehr davon, den Medien sei dank.
 
Ich bin in der Hinsicht, dass das heutige TV größtenteils anspruchsloses Unterschichten-TV ist, durchaus Deiner Meinung.

Aber mir erschließt sich nicht ganz, was denn die von Dir propagierte "Medienmafia" für eine Motivation haben sollte, das Volk zu verblöden.

Ich denke nämlich Du vertauscht in diesem Zusammenhang Ursache und Wirkung. Die Menschen die solch seichte Unterhaltung konsumieren wollen sind es doch, die die Medien dazu bringen so etwas auch zu produzieren. Würde niemand Sendungen vom Format eines "taff" sehen wollen, würden sich dafür auch keine Werbeverträge schließen lassen und es gäbe diese Sendungen sehr schnell nicht mehr.

Und schlechte Nachrichten über brutale Jugendliche erfüllen nun mal den Nachrichtenauftrag der Medien. Wenn ich die Tagesschau sehe will ich natürlich auch über Weltpolitik informiert werden, aber eben auch darüber was sich auf Deutschlands Straßen abspielt. Würde darüber keine Berichterstattung erfolgen, würden es diese Fälle nicht weniger tragisch machen. Es würden nur möglicherweise keine Diskussionen darüber geführt, nach dem Moto "Was ich nicht weiß macht mich nicht heiß". Dabei denke ich dass gerade darüber eben auch eine Diskussion geführt werden muss um Ursachen und Probleme erkennen und behandeln zu können.
 
Die Medien hatten früher einmal so etwas wie Grundsätze, ein Bewusstsein für Verantwortung, das ist verloren gegangen. Seit der Einführung des Privatfernsehens in Deutschland ist das Niveau im TV kontinuierlich im Sinkflug, an Moral denkt niemand mehr in einer Quotenschlacht, wo die Zuschauerzahl über den eigenen Profit entscheidet. Irgendwer hat damit angefangen und es wurde weiter betrieben, seit Jahren. Anfänge davon findet man in der Boulevard/Yellow-Presse. Im TV es gibt immer jene 5-15 Millionen, die sowas sehen wollen, aber die sind nur ein kleiner Teil unserer Gesellschaft, haben allerdings enorme Macht, weil sie homogen auftreten (oder eher: "glotzen").

Acrylium schrieb:
Aber mir erschließt sich nicht ganz, was denn die von Dir propagierte "Medienmafia" für eine Motivation haben sollte, das Volk zu verblöden.

Einfluss, Macht, Geld sind die Motivation. Ein verdummtes Volk lässt sich leicht lenken, es denkt wenig oder gar nicht, es revoltiert seltener, man kann ihm Think-Tank Propaganda indoktrinieren, ohne das es ihm auffällt, es wird sie einfach übernehmen. Dabei gibt es z.B. im deutschen TV derzeit klare Trennlinien, die Unterschicht und weniger Gebildete versorgt man mit dem, was du "seichte Unterhaltung" nennst, mit bestimmten "Lernzielen". Rentner bedient man mit der heilen Volksmusikwelt, ein Großteil der Mittelschicht wird in Polittalkshows verdummt, weichgekocht, manipuliert, dort sorgen normale Promitalksendungen für Unterhaltung. Herausfallen tun lediglich Dokumentationen und Politmagazine, die Dokus verschieben die ARD gerne auf die Zeit nach Mitternacht, wo sie keiner mehr sieht, Politmagazine wurden heftigst gekürzt, wohl auch nicht ohne Absicht der Regierenden. Jetzt könnte man sagen: Es gibt noch Sender wie Phoenix.. aber auch dort ist das Bild nicht sehr viel anders, gerne tummeln sich dort ungenannte Lobbyisten und zoffen sich mit Professoren, der Dokupool ist selten qualitativ hochwertig und wenn doch, sendet man sowas ziemlich selten.
 
Landknecht schrieb:
... nur den Schluss zulassen, dass die gaaanze verdammte Welt ein Kackhaufen ist.

Die mediale Verdichtung des Weltgeschehens auf den Horizont eines einzelnen, Informationen konsumierenden Menschen ist problematisch.
Die scheinbare Teilhabe und Teilnahme an allem, was auf der Welt vor sich geht, verursacht durch die zeitnahe intensive Berichterstattung und scheinbare Bewegungsfreiheit des Internets, erschafft die truegerische Idee vom "Global Village".

Gefaehrlich halte ich es fuer den Einzelnen, der aufgrund der Informationsfuelle nicht mehr in der Lage ist, zu erkennen, was fuer sein eigenes Leben wirklich relevant ist und was nicht.
Und je mehr Themen im Kopf herumschwirren, desto weniger Denk-Zeit bleibt fuer ein einzelnes Thema uebrig, desto minderwertiger werden die Ergebnisse der Denkprozesse.

Letzteres beschreibt man als Massenverdummung. Das ist keine absichtliche Manipulation, sondern die logische Konsequenz unseres Medienkonsums.
 
Die Medien sollen ja über AUSSERGEWÖHLICHE Ereignisse berichten, sonst wäre es rausgeschmissenes Geld. Somit können zumindest aktuelle Nachrichten nie die normalen GEWÖHLICHEN Lebensumstände wiedergeben.
Es ist die Aufgabe des Journalisten, diese Ereignisse zu kommentieren, zu bewerten und den Betrachter in die Lage zu versetzen dieses Ereignis richtig einzuordnen.
Würde jetzt jeden Morgen von einem neuen Mord in Deutschland berichtet, ist das nicht falsch, aber für jemand der selber nicht raus kommt und nur die Nachrichten hat, bedeutet das die Welt. Dass aber in D noch 80.000.000 Leute zu ermorden sind, ist eine schwer ins Verhältnis zu setzende Zahl.

Im Allgemeinen finde ich es aber gut, dass TV in der breiten Bevölkerung zunehmend als "Unterschichtenfernsehen" gemieden wird und somit ein zentrales Propaganda-Medium verschwindet. Die Leute informieren sich breiter gefächert, von Verschwörungstheorie über Nazi zum Marxisten, was der Meinungsvielfalt nur zu Gute kommt.
 
Es ist die Aufgabe des Journalisten, diese Ereignisse zu kommentieren, zu bewerten und den Betrachter in die Lage zu versetzen dieses Ereignis richtig einzuordnen.
Nicht ganz richtig. Soweit ich weis darf die Presse gar keine eigene Meinung haben, noch Meinungen "leiten". Von daher nicht "Wir bilden deine Meinung" - was ja Kredo der BILD ist.
Das es nun mal so ist, ändert nichts an der Tatsache das es eigentlich verboten ist. Zumindestens nach der oft nicht ganz nachvollziehbaren Logik unseres sogenannten Rechtsstaates.
 
Chippo schrieb:
Soweit ich weis darf die Presse gar keine eigene Meinung haben, noch Meinungen "leiten".

Wo steht das? Im GG nicht, im Pressekodex taucht es allenfalls indirekt auf, aber der ist ohnehin eine lächerliche Nummer, weil kaum noch ein Punkt wirklich eingehalten wird.

Warum sollte es auch verboten sein, Meinung per Presse zu verbreiten? Wirtschaft und Politik profitieren von der Manipulation, die ohne Meinungsmache nicht möglich wäre, doch blendend.
 
Ich glaube aber, die Medien verhalten sich eher reaktiv. Im Endeffekt gehts doch nur ums Geld.
Die "dumme Masse" soll bedient werden, denn so gibts die meisten Quoten und verkauften Auflagen der Bildzeitung.

Die Chefs der Verläge und Sender... die haben nichts davon, das Volk dumm zu halten. Wenn sie mit intelligenzfördernden Sendungen das Gleiche verdienen würden, gabe es jeden Tag statt Trash nur Wissenswertes.

Die Menschen vor 50 Jahren waren auch nicht klüger. Es gab die gleichen Stammtische, die gleichen Interessensqualitäten, nur eben noch nicht die Medien.

Die Medien sind der Spiegel der Gesellschaft. Nicht umgekehrt. Erst wenn sie politisch genutzt werden für Hetze, etc. Da gibt es evtl. auch Möglichkeiten, den Zuschauern Sachverhalte zu vermitteln.

Allerdings haben diese Berichte über Hemmungslosigkeit doch eher eine negative politische Wirkung. Das heißt der Zuschauer ist im Glauben, dass nicht alles rosig ist. Ich kann darin keine manipulierende Intention erkennen. Tut mir Leid. Mir fällt niemand ein, der davon profitiert, dass die Leute den Eindruck erhalten, dass die Gesellschaft immer schlimmer wird.
 
sidestream schrieb:
Die Chefs der Verläge und Sender... die haben nichts davon, das Volk dumm zu halten.

Was würde es einem Medienkonzern bringen, hohe Quoten eines Publikums zu haben, welches auf die Maschen seiner Werbekunden nicht oder kaum noch anspringt? Nach deiner Logik wäre es ihm völlig egal. Zudem müsste das eigene Programm qualitativ hochwertig produziert, Artikel gründlicher recherchiert und sauber ausgearbeitet, nicht einfach von einer Agentur übernommen werden. Das kostet und Kosten sind geringere Profite.

sidestream schrieb:
Die Menschen vor 50 Jahren waren auch nicht klüger. Es gab die gleichen Stammtische, die gleichen Interessensqualitäten, nur eben noch nicht die Medien.

Die Wochenschauen waren damals durchdachter und gezielter "manipulierend", letztlich auch nur ein Propagandainstrument aus vergangenen Tagen. Das Gleiche gilt fürs Radio, mit der Nachkriegspresse habe ich mich noch nicht beschäftigt, Bild-Niveau gab es allerdings bereits in der Kaiserzeit.
Klüger waren die Menschen damals nicht, aber sind sie es denn heute? Ich behaupte Nein, die Wissensgebiete haben sich nur verschoben, sind umfangreicher geworden, und der Medienkonsum hat sich verändert.


sidestream schrieb:
Die Medien sind der Spiegel der Gesellschaft. Nicht umgekehrt.

Was wir seit der Wende täglich erleben dürfen, der Ruck durch die Gesellschaft wird von einem Bundespräsidenten empfohlen, die Politik geht ihn Hand in Hand mit Think-Tanks und Hilfe von "Fachleuten" an, setzt ihn um, die Bevölkerung schluckt brav, und traut der Medienpropaganda. Wer hat hier wen gespiegelt?
Seit dem Erwachen des Wutbürgertums, irgendwo im 20% Bereich der Nochwähler zu vermuten, rennen die Medien brav der Regierung hinterher, auch wenn einem bei 180° Wenden in Rekordzeit schwindelig werden kann. Entsprechend landen sie dann schon einmal in dem Spektrum, was sie noch vor einem Jahr verflucht haben.
Was private TV-Sender betrifft, dort sieht tatsächlich eine Schicht der eigenen zu, ergötzt sich an ihresgleichen, schwappt aber munter in die Mittelschicht hinein, angeblich liegt's am jungen Alter der Zuschauer.

sidestream schrieb:
Ich kann darin keine manipulierende Intention erkennen. Tut mir Leid. Mir fällt niemand ein, der davon profitiert, dass die Leute den Eindruck erhalten, dass die Gesellschaft immer schlimmer wird.

Jahrelang fragten wir uns, warum Innenminister Kameraüberwachung wollen, am besten überall. Die Hersteller derartiger Sicherheitstechnik freuten sich über das wachsende Interesse an ihren Geräten. Nun haben wir die Kameras an öffentlichen Orten, die dienen zwar zur Verbrecheridentifizierung, allerdings erst nachdem jemand krankenhausreif oder gar zu Tode geprügelt wurde. Die Wahrheit hinter all dem erfährt man nur selten, z.B. das Verkehrsbetriebe an Sicherheitspersonal sparen und Landesregierungen unzählige Polizeistellen gestrichen haben, daher bedurfte es der Kameraüberwachung. Sicherer ist das Land dadurch nicht geworden, schließlich lauert nach der Festnahme eines Täters die überforderte Justiz, mit gut Glück (für die Mitbürger) geht's dann hinein ins privatisierte Gefängnis, wenn er nicht gleich wieder nach Hause darf.

Die Medien spielen in dem Fall eine ziemlich groteske Rolle, zwischen Werbung für Wirtschaftsbereiche, Präsentation von Regierungsvorhaben (an deren letztlicher Durchführung passenderweise die Lobbyisten in den Ministerien mitarbeiten dürfen), Angstschürerei zur Unterstützung der Aktion, bis hin zum politischen Schneeballwurf: Die anderen sind Schuld, schließlich ist irgendwo Wahlkampf und die Führungselite des Landes hat da ihre Präferenzen, welche sinnvollerweise die Thematik gleich in Wahlwerbung ummünzt. Kommen dabei, in all der Aufregung, einem Ministerpräsidenten Worte aus dem Hals, welche Ausländerfeindlichkeit vermuten lassen, ist das gewollt, schließlich passt es in die Welt von Sarrazin und Westerwelle. Der einzigen aufrechten Bürger des Landes, auch wenn der eine Steuerhinterzieher verteidigt und Geldgeschenke an Hoteliers verteilt, der andere einen Sohn hat, der stolz darauf ist, "von der Stütze" zu leben.
Am wenigsten profitieren die Opfer, der Normalbürger weiss immerhin nun, wo er besser keine öffentlichen Verkehrsmittel nutzt, die Hauptprofiteure fahren ohnehin nicht mit der U-Bahn, die haben einen Chauffeur mit noblem Dienstwagen ;)

Ich habe Vieles weggelassen, nur an der Oberfläche gekratzt, man könnte schließlich die Problematik noch ausdehnen, auf das Bildungssystem, die Familien, Religionsgemeinschaften, Sicherheitsdienstleister im privaten Bereich (und sei es nur der vermehrte Kauf von Abwehrsprays oder Anmeldungen zu Selbstverteidigungskursen), die Forderung nach mehr Eigeninitiative in Problembezirken und vieles andere.

Nein, Angst ist grundlegend für das menschliche Dasein, wenn man sie durch mediale Dauerpräsenz schürt, steckt dahinter noch wesentlich mehr. Vor dem Autofahren und dem Auto selbst hat kaum jemand in Deutschland Angst, dabei ist es deutlich gefährlicher wie Flugzeuge, Ehec-Bakterienstämme oder U-Bahnfahrten in Berlin oder München. Komischerweise sah man das in der Vergangenheit, wo nicht fast jeder einen Führerschein hatte, völlig anders, jeder Crash war ein großes Thema in Deutschland.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hoffe, du bist mir nicht böse, wenn ich nicht komplett zitiere. Du hast zum Teil ziemlich lange Absätze, was meine Antwort zu einem Roman aufbauschen würde. Da bekäme ich sicher von der Moderation einen auf den Deckel.^^

Was würde es einem Medienkonzern bringen, hohe Quoten eines Publikums zu haben, welches auf die Maschen seiner Werbekunden nicht oder kaum noch anspringt? [...]

Ok. Ich bin jetzt nur vom Programm und Einschaltquoten ausgegangen. Was Werbung angeht: Da profitieren die sicherlich von, wenn die Leute dümmer sind. Aber auch hier passt wieder die Phrase mit dem Spiegel der Gesellschaft, denn man bekommt eben das vorgesetzt, worauf man anspringt. Da unterstelle ich ebenfalls dem Konsumenten, einfach selbst schuld zu sein. Wer bei 9Live und Ähnlichen Sachen abgeht,... ja was soll man denn da noch sagen? Auch die geilen Fragen bei den Shows, wo man was gewinnen kann. Früher waren die Fragen zumindest ein bisschen fordernd, bis die Firmen verstanden haben, dass sie am meisten damit verdienen, wenn die Leute kostenpflichtig anrufen. Wer das nicht durchschaut, ist selbst schuld. Eigentlich ist allein die Frage schon ein Schlag ins Gesicht. Man könnte das auch enfach weglassen und trotzdem einfach nur anrufen.
Der nächste Punkt: Diese tollen Gewinne, wo einer drei Autos gewinnt, statt drei eins. Schon witzig irgendwo. Ich kann nicht mehr tun, als ihnen nicht meine Einschaltquote zu geben.

Die Wochenschauen waren damals durchdachter und gezielter "manipulierend", [...].

Hab nicht das Gegenteil behauptet. Aber das ist im Endeffekt trautig, wenn man bedenkt, dass sich die meisten breitbeinig über unsere Vergangenheit stellen und sich klüger darstellen, weil sie über die damaligen Fehler bescheid wissen. Oft leider ohne sie auf sich selbst zu projezieren.

Was wir seit der Wende täglich erleben dürfen, der Ruck durch die Gesellschaft wird von einem Bundespräsidenten empfohlen, die Politik geht ihn Hand in Hand mit Think-Tanks und Hilfe von "Fachleuten" an, setzt ihn um, die Bevölkerung schluckt brav, und traut der Medienpropaganda. Wer hat hier wen gespiegelt?[...]

Denk nochmal über die Phrase nach. Alleine, dass das möglich ist, bzw. mit der Manipulation der Leute gerechnet wird, ist schon der Spiegel. ;) Aber ich gebe zu, dieser Sachverhalt ist extrem dehnbar, wenn man es nur darauf reduziert. Die Intention mal außen vorgelassen, sind es immer noch die Leute, die brav hinterherlaufen, statt sich Gedanken zu machen. Ich bin mir, was Politik angeht, extrem unschlüssig. Auch wenn ich bisher immer der Meinung gewesen bin, man sollte seine Stimme abgeben... Im Moment müsste ich wohl würfeln.

Jahrelang fragten wir uns, warum Innenminister Kameraüberwachung wollen, [...]

Ja, das ist ein Missstand. Wenn irgendwas Pferde verrückt macht, versucht man, einen Zaun zu bauen, aber bekämpft nicht die Ursache. Ok, dein Beispiel fand ich offengestanden gut. Daran habe ich noch nicht gedacht. Ich bin mir zwar den Zuständen bewusst (Bekannte wohnen in einem Gebiet, wo eine Zentrale wegrationalisiert wurde und ne halbe Stunde Reaktionszeit für die Polizeit ist ein Witz. Hab noch mehr so Geschichten.^^), aber habe aktiv nie über die Intention der Medien in diese Richtung nachgedacht.

Die Medien spielen in dem Fall eine ziemlich groteske Rolle, zwischen Werbung für Wirtschaftsbereiche, Präsentation von Regierungsvorhaben (an deren letztlicher Durchführung passenderweise die Lobbyisten in den Ministerien mitarbeiten dürfen), [...]

Ich kann dazu nur sagen, ich kenne eine Abgeordnete der Grünen persönlich. Persönliche Daten verrate ich hier allerdings nicht, ich überlasse es dem Leser, ob er mit glaubt oder nicht.
Das Klischee passt. Meinerseits aus dem Ruhrpott kommend in diese heile Welt. Da saßen wir in einem schönen Haus im Garten und dann fuhr mal einer etwa lauter vorbei. "Wird immer schlimmer hier." - "Joa, ich wünschte manchmal, bei mir wärs so ruhig. xD"
Eine gewisse Distanz ist eigentlich fast unvermeidlich. Wenn man in einem guten Elternhaus aufwächst, auf ne gute Schule in einem guten Umfeld geht, ist das schon ein ganz gewaltiger Unterschied. Da gebe ich dir also vollkommen Recht. Die Probleme sind irgendwo... aber nicht richtig greifbar. So leidet die Glaubwürdigkeit, obwohl die Intention da oft gut gemeint ist.
Ist auch schön, wenn da was von Tarifverträgen und besseren Bedingungen dort erzählt wird. Wie man doch dem Arbeiter unterstütze... nur dumm, dass die meisten keinen Tarifvertrag haben und wenn man dann ohne diesen Vertrag zusieht, wie andere demonstrieren und denen es so schon viel besser geht, bekommt das einen faden Beigeschmack, wobei jeder natürlich von seinem Recht Gebrauch machen sollte.


Ich habe Vieles weggelassen, nur an der Oberfläche gekratzt, man könnte schließlich die Problematik noch ausdehnen, auf das Bildungssystem, die Familien, Religionsgemeinschaften, Sicherheitsdienstleister im privaten Bereich (und sei es nur der vermehrte Kauf von Abwehrsprays oder Anmeldungen zu Selbstverteidigungskursen), die Forderung nach mehr Eigeninitiative in Problembezirken und vieles andere.

Nein, Angst ist grundlegend für das menschliche Dasein, wenn man sie durch mediale Dauerpräsenz schürt, steckt dahinter noch wesentlich mehr. Vor dem Autofahren und dem Auto selbst hat kaum jemand in Deutschland Angst, dabei ist es deutlich gefährlicher wie Flugzeuge, Ehec-Bakterienstämme oder U-Bahnfahrten in Berlin oder München. Komischerweise sah man das in der Vergangenheit, wo nicht fast jeder einen Führerschein hatte, völlig anders, jeder Crash war ein großes Thema in Deutschland.


Ja, es geht ja eigentlich auch mehr darum, welche Rolle die Medien im Kontext spielen und ich bin immer noch der Meinung, dass sie eher reaktiv agieren. Zwar mit aktiven Komponenten, die du unter anderem auch als Beispiele aufzeigst, aber dies geschieht ja immer unter der Prämisse, damit erfolgreich zu sein. ;)
 
sidestream schrieb:
Ja, es geht ja eigentlich auch mehr darum, welche Rolle die Medien im Kontext spielen und ich bin immer noch der Meinung, dass sie eher reaktiv agieren. Zwar mit aktiven Komponenten,

Die Medien agieren reaktiv, wenn man Verhältnisse ausblendet, d.h. sie greifen ein winziges Klientel auf, und präsentieren dessen Umgangsformen der Masse als "Sensation". Bis dahin ist es kein Problem. Allerdings werden seit Jahren Denken und Verhaltensweisen von einer Mehrheit im Volk adaptiert, durch die Dauerberieselung, die sie durch diese Methode erfahren haben. Die Jugend trifft es dabei zuerst, aber auch Erwachsene werden über die Kinder und die Medien, früher oder später, mitgezogen. Was geschieht mit denen die sich dem widersetzen? Im Erwachsenenalter kein Problem, da verkleinert sich allenfalls der Freundeskreis um ein paar falsche Nummern, bei Kindern ist so jemand sofort Außenseiter, der nicht modern "auf Asi" macht, entsprechend wird er behandelt und wieder ist einer therapiebedürftig.

Man könnte es Ellenbogengesellschaft nennen, aber dahinter verbirgt sich ebenso Dummheit, asoziales Verhalten, verlorengegangene Umgangsformen. Reicht das alles bis zur Verrohung, wir Deutschen wissen aufgrund der Erfahrung des 3.Reiches, dass das kein "Schichtenproblem" ist, sondern komplett um sich greifen kann. Dann gibt's eben Opfer im Sinne von roher Gewalt, logische Folge der Entwicklung. Ob Amoklauf oder U-Bahnschläger, das alles hat mediale Vorläufer, die noch nicht einmal eine Darstellung dessen sein müssen, was dann Menschen angetan wird. Eine Abkehr vom kategorischen Imperativ findet schon sehr viel früher statt, für abgebrühte heutige Medienkonsumenten, mag das nicht mehr wirklich auffallen, andere sehen es und resignieren.

Die Oberschicht hat sich schon immer nicht um Regeln gekümmern, man hat zwar angeblich Etikette, dahinter lässt man "die Sau" jedoch raus, die Unterschicht hat ebenso schon immer ihre Umgangsformen.. Was fehlt in unseren Medien? Die Elite, zu der wir in unserer "Leistungsgesellschaft" aufstreben sollen, ist täglich präsent (high society, mit all ihren Abgründen und Protzereien), ebenso die Unterschicht, zu welcher der Normalbürger eigentlich nie gehören will, hier kommt wieder die Angst vor dem sozialen Absturz ins Spiel, dank dem ALGII wohl Dauerthema. Trotzdem ist es ein Teil der Mittelschicht, die in den Medien kaum eine Rolle spielt: Die Gebildeten, die auch Benehmen haben, durch Anstand glänzen. Teile der Mittelschicht driften allerdings in beide anderen Richtungen, die einen durchs "radfahren" (nach oben buckeln, nach unten treten) weil sie gehaltsbezogen schnell aufsteigen wollen, die anderen weil sie Unterschichtsverhaltensweisen übernehmen. Manch einer betreibt sogar die Mixtur aus beidem, benutzt für das Treten, nicht selten Mobbing, das Proletentum aus den Medien.

Was die Medien betrifft, sie sind neben all dieser Dinge auch sehr direkte Manipulatoren, weil sie als verlängerter Arm der Wirtschaft auftreten, ungekennzeichnet Werbung für bestimmte Konsumgüter, Verhaltens- und Denkweisen oder gar Politik betreiben. Wenn Medien bestimmte Themen völlig ignorieren, lässt sich eben mit "Schund" mehr Auflage/Quote, mehr Geld verdienen, aus der Verantwortung kann man sie allerdings nicht entlassen. Eigentlich gehören da einige im Management vor Gericht, Anklagepunkt: Volksverdummung, -Spaltung und Manipulation. Leider ist das in der BILDungsrepublik Deutschland nicht strafbar. Der Staat soll's dann anschließend wieder richten, die Lehrer, die Polizei, die Justiz, die Jugendämter, die Arbeitsagenturen vielleicht sogar die Kirche, hauptsache manch ein Privatsender hat kostengünstig Profit gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich jetzt die Brücke zum Fall Brunner schlage - immerhin scheint es ja um solche Medienvorgänge zu gehen - hat diese Meldung eigentlich nur eine Wirkung: Sie zeigt etwas, was die Menschen nicht mögen.

Die, die der Gruppierung angehören, die solche Verbechen ausführt, hat eh kein Vertrauen in die Gesellschaft, Politik, etc. Sie tun sowas um irgendwas zu kompensieren aber dazu brauchen sie keine Medien, die über sowas berichten.

Deswegen weiß ich nicht, was du mit deinen Ausführungen bezwecken willst. Der Dumme ist empfänglich für Dummes. Das wussten wir auch schon vorher. Der Rest hat meiner Ansicht nach nichts mit Medien zu tun, nur mit Gesellschaft ansich.
 
Deswegen weiß ich nicht, was du mit deinen Ausführungen bezwecken willst. Der Dumme ist empfänglich für Dummes. Das wussten wir auch schon vorher. Der Rest hat meiner Ansicht nach nichts mit Medien zu tun, nur mit Gesellschaft ansich.

Uh. Welchen Post Hast du gerade gelesen?
Ich fand den von Schrammler sehr gut und treffend. Wenn man ihn auch noch etwas detaillierter und weiter ausführen könnte.

Sollte das alles wirklich nichts mit Medien (und Kapitalismus) zu tun haben, sondern tatsächlich an Gesellschaft als solcher liegen, dann wäre das aber wirklich ein Armutszeugnis für einen großen Teil der Menschheit.
Aber vielleicht hast du recht. Ich finde die Ausrede "im Kapitalismus muss man aber so handeln etc." oftmals auch ein bisschen arm.
Mein Menschenbild ist ohnehin kein durchweg gutes. M.M.n. kann man die Menschen (grob gesagt) unterteilen, in "Gute" und sozial Denkende und in egoistische, skrupellose Arschlöcher. Letztere sind dann die, die mit dem Porsche durch Marbella fahren und auf Charity-Veranstaltungen versuchen, ihr Gewissen zu beruhigen.
 
mir gefällt sehr gut, was Schrammler von sich gibt.
ich würde es drastisch sehen und gehe davon aus, dass zum grössten Teil unser Wirtschafts/Gesellschaftssystem die Ursache ist. Wenn du von Alg 2 lebst, bist du ein Verlierer, du bist ein Niemand in einer Gesellschaft in der das höchste Gut Geld ist, das du nicht besitzt und du dir auch nicht erarbeiten kannst. Stattdessen bekommst du Gnadengroschen, um dein Maul zu halten und bloss keine Weiterbildung zu fordern oder gar eine Ausbildung, die dich vllt weiterbringt. Stigmatisiert bist du ja, in deinem Lebenslauf,
du warst ein Versager, bist einer und wirst immer einer bleiben, eine zweite Chance gibt dir die Wirtschaft nicht. Wie könntest du dir denn anmassen was zu fordern?
Denn du bist ja auch da, um Druck auszuüben, auf alle diejenigen, die besser qualifiziert sind als du oder einfach mehr Glück hatten. Denn wie gesagt, primär geht es nur darum Geld zu vermehren. Selbst wenn du es wolltest, bist du in deinem Kämmerlein gefangen, wirst oftmals nur noch Drecksjobs machen müssen, die so jämmerlich bezahlt sind, dass du zwar über die Runden kommst aber, naja dicke Hose ist nicht drinne, hofft nicht noch auf ne Familie.
Vielleicht bist du auch ein Migrant, hast Probleme mit der Sprache, Kultur, dem Druck der auf allen herrscht, wer weiss.
Die schon früh selektierten zu Schulzeiten, sind die meisten Penner geworden nicht menschlich, finanziell, manche auch menschlich, wobei natürlich auch gutgebildete Idioten nicht davor gefeit waren.
Oder gar im Knast gelandet, keine Ahnung, wo hätten sie denn ihren Frust rauslassen sollen, wie die Nachdenklichen, die heute alle depressiv sind weil ein Teil davon nicht systemisch funktioniert und konditioniert ist.
Du bist heutzutage Chef und Sklave zugleich in einer noch total durchorganisierten und beeinflussten Welt.
Da werden täglich tonnenweise Nahrungsmittel ins Meer gekippt oder verbrannt, nur damit sie ,weil sie im Überfluss sind nicht die Preise runieren und gleichzeitig bekommen die, welche keine Möglichkeit an der Marktwirtschaft teilzunehmen, nichts zu essen und hungern.

@andiac,

leider ist es so, es ist ein
Armutszeugnis für einen großen Teil der Menschheit
bedingt durch den Kapitalismus.

was ich damit sagen will ist, eine Gesellschaft braucht sich nicht zu wundern, wenn sie Menschen verwährt eine Bestätigung zu erfahren. Das heisst nicht, dass ich Gewalt gut finde.
 
@Andiac: Ja. Schrammler redet viel von der Gesellschaft. Das, was Schrammler sagt, klingt alles super.

Vielleicht liegt das an mir, dass ich nicht begreifen möchte, dass sich pauschal alle Menschen einfach so beeinflussen lassen. Ich bin immer der Meinung gewesen, dass die Inteligenz des Menschen seine stärkste Waffe ist. Schade nur, dass die Meisten sie ungeladen mit sich führen.

Ich mache nicht den Politikern oder Mediengiganten den Vorwurf, die Menschen manipulieren zu wollen. Naiv, wer glaubt, das wäre nicht der Fall. Ich mache dem Manipulierten den Vorwurf, drauf reinzufallen und sich dem ergeben.

Aus einer Nation von Menschen, die dem Fernseher glauben, kann auch nichts werden. Das würde auch ohne Fernseher zutreffen.

Ich hoffe, mein Standpunkt wird nun deutlich. Wollte das eigentlich nicht so unverblümt ausdrücken, weil das meines Erachtens ziemlich arrogant klingt und ich auch nicht perfekt bin.

Es gibt Stellen, wo man nicht jeden Irrsinn mitmachen muss, und solche, wo es schwer wird zu entkommen.
Was die Arbeitswelt und Nahrung angeht, wirds schwer. Aber jeder kann den Fernseher ausschalten, wenn nchts gescheites läuft und die Bildzeitung dort liegen lassen, wo sie am besten aufgehoben ist: Ungelesen am Kiosk und danach im Papiermüll.

===

Alles, was die Medien uns zeigen, geschieht unter deren Prämisse, dass die Menschen das aufnehmen. Deshalb sind die Medien der Spiegel der Gesellschaft. Leider mit einer zirkularen Funktion und da kommen Schrammlers Ausführungen bez. Medien ins Spiel. Der Rest seiner Aussage bezieht auf Wahrheiten der Gesellschaft. Meines Erachtens nicht auf Medien.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja gut.
An der Stelle waren wir bei einem ähnlichen Thema auch schonmal. DIe Wahrheit wird wohl in der Mitte liegen. Es gibt beides. Es gibt die Manipulatoren. Und es gibt die Manipulierten. Und beide tragen Verantwortung für ihr Handeln. Der Unterschied ist jedoch oft: Die Manipulatoren handeln bewusst. Also haben sie es auch sehr leicht, ihr handeln zu ändern. Denn die Manipulierten werden oft manipuliert, ohne dass sie es mitbekommen. Und was man nicbt merkt, kann man auch so leicht nicht ändern.
Sicher wäre es schön, wenn alle stark, vorsichtig und kritisch genug wären, so dass keiner mehr manipuliert werden kann. Dann würde ich mich auch freuen und ggf schlapplachen über die sinnlosen gescheiterten Manipulationsversuche der Konzerne. ^^
 
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