News Wirtschaft: Microsoft verpflichtet „Mr. Linux“

Ich find's gut. Irgendwie keimt bei diesen ganzen News bei mir doch die Hoffnung auf, dass dieser ganze walled-garden Mist mal aufhört. Andererseits entwickelt sich Win10 ja eher in die gegenteilige Richtung mit dem immer präsenter werdenden MS Store etc.

Bin mal gespannt :)

spamarama schrieb:
Und in fünf Jahren arbeiten alle Mitarbeiter bei Microsoft mit Linux...

Apple ist scheinbar nicht mehr in :p

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Oder mit Linux auf Apple-Hardware. Das beste aus allen Welten? ;)
 
@greg86: hier ein Beispiel ab Minute 20. Und dies ist nur eins von vielen Beispielen, wie langsam und anfällig die Netzwerkfähigkeit des NT-Kernels war und ist.
https://youtu.be/U7UsShSGRn4?t=20m
Basically: "Microsoft, you've got a problem there!"
"Yeah, someone told us that a year ago and we don't care."
 
Zuletzt bearbeitet:
greg86 schrieb:
Was genau ist am NT Network Stack Katastrophal?

Ein Beispiel: Bei vielen Paketen, aber alle knapp unterhalb der MTU war es vor Win 8 nicht möglich GBit Lan annäherend auszulasten ohne Verzögerung zu haben. Ab Win 8 ist es besser geworden, wobei Win 10 nicht getestet wurde. Unter Linux allerdings kein Problem gewesen bei selber Hardware. (Als Beispiel für netzwerk intensive anwendungen)
 
Microsoft hat inwischen den dritten komplett neu entwickelten Netzwerkstack in der Windows-NT-Reihe drin.

Am Anfang war er zugekauft und hat sich ausgiebig am BSD-Code bedient.
Dann hat Microsoft ihn für NT 3.5 neu geschrieben und dabei den meisten BSD-Code entfernt.
Dann hat Microsoft ihn für Vista nochmal neu geschrieben, und dabei krasse Anfängerfehler begangen.

http://www.kuro5hin.org/?op=displaystory;sid=2001/6/19/05641/7357
http://www.cnet.com/news/symantec-sees-an-achilles-heel-in-vista/
 
Ich dachte, MS wird mittelfristig vom Markt verschwinden. Die einzig gute Software, die sie je hergestellt haben, ist Excel. Alles andere hat sich mit jeder Version verschlimmbessert. Die Datensammelei erreicht mit Windows 10 und den als "wichtige Updates" deklarierten Paketen für Windows 7 und 8 (in denen sie die Schnüffelei auf diese Systeme ausweiten) seinen Höhepunkt. Und das, nach Edward Snowdon und der Klarheit, das MS ganz vorn dabei ist, wenn es darum geht, den Geheimdiensten Informationen weiterzuleiten.

Der Grund für die vestärkten Linux Bemühungen hat was mit fallenden Marktanteilen zu tun. MS hat richtig erkannt, dass sie was tun müssen.
Bevor ich jedoch die Linux Bash nativ unter Windows ausführe, installier ich doch direkt Linux. Mit Ausnahme von Windows als Spieleplattform, sehe ich keinen Grund, warum man heute noch Windows nutzen sollte. Die Usability ist furchtbar und das Sicherheitskonzept ist ein schweizer Käse. Auf ein geschlossenes Loch kommen zwei neue, weil die Architektur und die Layer einfach nicht dafür gemacht sind.
Ich hatte noch eine Hoffnung, nachdem sie vor ein paar Jahren das modulare Konzept vorgestellt hatten. Das heißt, Grundsystem mit Kernel und alles weitere als zusätzliche Module. Das haben sie scheinbar wieder verworfen und basteln an ihrem monolitischen Windows Block weiter rum.

Ich hoffe, dass der Trend zu Open Source anhält und irgendwann auch die ganz Großen erkennen, dass es sehr sinnvoll ist, wenn eine große Community auf Code schauen kann und diese auch durch Patches verbessert. Google's Android mal ausgenommen, zumal es das am wenigsten offene Mobilbetriebssystem ist.

Ich gehe davon aus, dass das nicht die letzte Initative von MS in Richtung Kompatibilität zu Linux ist!
 
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Mich wundert ja eher, dass es noch Slowlaris-Entwickler gibt, die es bei Oracle aushalten.
 
Ist dann das einzige Feature der neuen Distro von M$ NT Programme auszuführen?
Die Idee ist zwar nett aber was hat Microsoft denn davon wenn sie ihr Monopol quasi zerbrechen? Langfristig wäre das doch eher schädigend und würde sich doch auf die Gewinne auswirken? Die Entwicklungskosten sinken aber der Marktanteil könnte genauso zurückgehen.

Sagen wir es mal so, am Betriebssystem selbst verdienen die nix. Die OEM Lizenzen gehen doch fast als Nullnummer zu den Herstellern. Richtig Geld macht Microsoft mit ihren Server-Systemen und Diensten die jeweils CALs benötigen z.B.:

  • Terminalserver
  • MS SQL
  • Allgemeine CALs für AD, usw.
  • Exchange
  • Office Lizenzen
  • uvm. ...

Zudem wird man sich den Support, wie jetzt auch, gut bezahlen lassen. Würde sich tatsächlich nicht viel an den Einnahmen ändern, nur die 10€? für die OEM-Lizenz fällt ggf. flach. (So ganz kann ich hiermit nicht falsch liegen, sonst könnte sich MS es absolut nicht erlauben die Windows 10 Lizenzen jedermann kostenlos an den Kopf zu werfen.)

Klar, wenn das Ausführen von NT-Programmen gut funktioniert, ist das DAS Alleinstellungsmerkmal. Es werden niemals alle Programme nativ auf Linux portiert werden.

Hinzu kommen einfache GUIs, so dass man auch im SMB-Einsatz damit zurecht kommt, sowie die einfache Verwaltbarkeit und Koppelung der Geräte im Netzwerk (Active Directory; Systemcenter; usw.).

Und wenn das nun alles aus einer Hand kommt, gut zusammenspielt und einwandfrei funktioniert, wäre ich persönlich sehr glücklich. Dann muss ich mich nicht auf Projekte von vielen Unterschiedlichen Herstellern oder Hobbyisten verlassen, die sich ggf. sogar noch gegenseitig den schwarzen Peter zu schieben wenn was nicht funktioniert und absolut keine Haftung für irgendwas übernehmen :evillol:
 
Vor 10 Jahren hätte kaum einer vorraus gesehen das M$ so intensiv mit Linux kuscheln will, oder?
 
Ganjaware schrieb:
Vor 10 Jahren hätte kaum einer vorraus gesehen das M$ so intensiv mit Linux kuscheln will, oder?
Von Wollen kann wohl kaum die Rede sein, und unter Kuscheln versteh ich auch was anderes.
 
Ich glaube dahinter steckt die neue Geschäftsstrategie von MS. Die wissen auch, dass sie mit Betriebssystemen in einigen Jahren kein oder kaum noch Geld mehr verdienen können, weil es genau so gute, kostenlose Alternativen gibt. Deswegen geht man nun mit den MS Diensten auf alle Platformen. Diese Dienste verdienen dann das Geld. Ich würde das so auch absegnen, ist ein richtiger Schritt für den alten Riesen aus Redmond.
 
ghecko schrieb:
@sini: Den network-stack des Kernels sollten sie jedenfalls schleunigst übernehmen, da ist der NT-kernel eine absolute Katastrophe. Danach können sie NTFS abschaffen und wahlweise durch ext4 oder btrfs ersetzen.
Bei Microsoft ist ja scheinbar seit dem Millennium keiner mehr in der Lage, NTFS konstruktiv weiterzuentwickeln oder eine bessere Alternative bereit zu stellen.
Wieso ist der network-stack des Kernels eine absolute Katastrophe?
Schon mal was von ReFS gehört?
 
Vlt. hat Microsoft ja mittlerweile so viele National Security Letters vom FBI bekommen, dass sie zu dem Schluss kommen das ein Closed-Source BS keine Zukunft hat.
 
@ntloader: Netzwerkstack, siehe oben...
Warum ich von ReFS bis jetzt nichts gehört hatte, habe ich durch google herausgefunden: es ist ein Witz, insbesondere wenn man es mit ZFS vergleicht, was es wohl ursprünglich werden sollte. Also bleibt meine Aussage unverändert.
 
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Mr.Seymour Buds schrieb:
Ich glaube dahinter steckt die neue Geschäftsstrategie von MS. Die wissen auch, dass sie mit Betriebssystemen in einigen Jahren kein oder kaum noch Geld mehr verdienen können, weil es genau so gute, kostenlose Alternativen gibt.


Kannst du mir Quellen nennen zu deinen Aussagen? Ich glaub du schreibst bullshit.

In dem Unternehmen wo ich arbeite, existiert ein Windows Server und CentOS Linux Sever betrieb. Linux wird nur als VM auf Hyper-V Servern benutzt.

Ich würd gern die kostenlosen Alternativen mal von dir hier lesen, welche du meinst die genauso qualitativ hochwertig sein sollen wie ein Windows Server als bsp. Domänen Controller oder als ein Hyper-V Server etc. Es gibt seit geraumer Zeit Windows Server Core Installation mit powershell support die ganz ohne GUI auskommen und in Sachen Performance Linux in nichts nach steht.

Eine Windows Server 2012r2 Datacenter retail edition kostet um die 5000€ damit verdient MS natürlich nichts .....


Ich war in einigen Konzernen unterwegs und hab kein einziges IT Umfeld gesehen das nur aus Linux besteht.


Cheers
 
PsychoPC schrieb:
das ist nur ein Thema für die Linux Fans...
Ist das so? Ich weiß nicht, wie repräsentativ ich für die Gruppe bin, aber mich interessiert das recht wenig, denn auch wenn sie noch so viel Linux-Anstrich auf ihr Zeug klatschen, bleibt doch der gleiche ekelhafte Konzern dahinter. Die hängen nur gerade ihr Fähnchen in den Wind. Ob das bei irgendwem ankommt, muss man abwarten.

Für mich hat meine Zuneigung zu Linux was mit der Philosophie dahinter zu tun, mit FLOSS, und das wird Microsoft nie sein.

S1ru9p schrieb:
Ich war in einigen Konzernen unterwegs und hab kein einziges IT Umfeld gesehen das nur aus Linux besteht.
Das liegt einfach daran, dass gerade in Konzernen Leute die Entscheidungen treffen, die von IT keine Ahnung haben und deren Weisheit bei "was nix kost', ist auch nix" endet.
 
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Tumbleweed schrieb:
Das liegt einfach daran, dass gerade in Konzernen Leute die Entscheidungen treffen, die von IT keine Ahnung haben und deren Weisheit bei "was nix kost', ist auch nix" endet.

So ein Blödsinn, Windows hat viele Vorteile gerade in kleinen bis mittelgroßen Unternehmen ist es mit wenig Administrationsaufwand beherrschbar und viel wichtiger: man hat Support für sein Produkt.
Vor allem im Bereich AD gibt es keine vernünftigen Alternativen im Linux Bereich, die einfach ohne großen Aufwand funktionieren.

Ich würde jedenfalls in keinem Unternehmen eine kostenlose Linux Version verantworten wollen, wenn Linux dann OpenSuse, oder RHEL.
 
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sini schrieb:
Sagen wir es mal so, am Betriebssystem selbst verdienen die nix. Die OEM Lizenzen gehen doch fast als Nullnummer zu den Herstellern. Richtig Geld macht Microsoft mit ihren Server-Systemen und Diensten die jeweils CALs benötigen z.B.:

  • Terminalserver
  • MS SQL
  • Allgemeine CALs für AD, usw.
  • Exchange
  • Office Lizenzen
  • uvm. ...

Zudem wird man sich den Support, wie jetzt auch, gut bezahlen lassen. Würde sich tatsächlich nicht viel an den Einnahmen ändern, nur die 10€? für die OEM-Lizenz fällt ggf. flach. (So ganz kann ich hiermit nicht falsch liegen, sonst könnte sich MS es absolut nicht erlauben die Windows 10 Lizenzen jedermann kostenlos an den Kopf zu werfen.)

Komplett außer Acht gelassen.
Das macht Sinn. Ich glaube ich würde die Vermutung sogar so unterschreiben. Dann wundert einen auch nicht warum sie Windows zu einer zentralen Gaming Plattform machen möchten. Selbst wenn sie nur ihren ganzen Business Kram zu Linux kriegen würden sie damit schon Geld scheffeln. Gar nicht mal sooo dumm und eigentlich ein ziemlich cleverer Schritt wenn man sieht was Red hat so erreicht.
Sehr interessant das Thema.
 
sini schrieb:
  • Terminalserver
  • MS SQL
  • Allgemeine CALs für AD, usw.
  • Exchange
  • Office Lizenzen
  • uvm. ...

Zu dieser Liste sollte man noch die ganzen MS-Dienste wie OneDrive, Skype.... hinzufügen. Dann wäre es perfekt! :)
 
DrToxic schrieb:
Apple ist scheinbar nicht mehr in :p

Anhang anzeigen 552530Anhang anzeigen 552531

Oder mit Linux auf Apple-Hardware. Das beste aus allen Welten? ;)
Vergiss bitte nicht, dass Microsoft auch Anwendungen (u.a. Office) für Mac OS bereitstellt. Das heißt man braucht auch entsprechende Geräte.

@Topic
Naja man hätte nicht einmal vor paar Jahren gedacht, dass Microsoft sich so öffnen wird und viele Sachen kostenlos/als open Source freigibt.

Ja die verdienen kaum etwas an OEM Lizenzen, die verdienen dennoch daran. Sehr viel Geld wird auch an den Enterprise/Volume Lizenzen verdient. Hinzu kommen die ganzen Server Lizenzen, CALs, Office Lizenzen usw. usw.
Da die Enterprise Lizenzen bereits in einer Art Abo laufen, wird sich alles in die Richtung bewegen. Privatanwender waren für MS noch nie interessant, deswegen ist auch der Aktivierungsprozess leicht auszuhebeln und wird nicht verfolgt.

Was jedoch schon immer für Microsoft wichtig war, dass die privaten Anwender Windows bekommen (ob kostenlos, oder vielleicht +/-0) denn damit zwingt man auch Unternehmen dazu auf Windows zu setzen. Wenn ein Mitarbeiter zuhause Windows hat, wird er es auch auf Arbeit verlangen. Mensch ist halt ein Gewohnheitstier.
 
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