MOM2005 schrieb:
und was genau kann die linux community oder kommerzielle distributoren anbieten? wo ist nochmal exchange oder skype for business auf linux. wo ist der sql server, wo ist sharepoint, active directory mit group policies etc.
es git rudimentäre ansetze wie man linux ins AD irgendwie integriert. aber die herumscheisserei mit samba will sich doch wirklich niemand antun.
Linux kann den Unternehmen etwas bieten, was Microsoft mit Windows gar nicht hinbekommen kann:
1) Vertrauen
Wenn etwas OpenSource ist, dann kannst du als Nutzer auch nachprüfen, ob es deinen Sicherheitsstandards entspricht. Es gibt Firmen bei denen ein Einsatz von Windows 10 nicht möglich wäre, da es nicht mit dem internen Datenschutz in Einklang zu bringen ist und was machst du dann, wenn 2020 der Sicherheitssupport für Windows 7 ausläuft?
2) Langfristige Planungssicherheit
Wenn du heute Hardware/Software anschaffst und diese mit Linux läuft, dann läuft diese Hardware/Software auch noch in 20 Jahren mit einer aktuellen Linuxdistribution. Firmen haben teilweise sau teure Hardware/Software im Einsatz, die aber vom Hersteller nicht mehr für neuere Windowsversionen fit gemacht wird und somit wird die Administration in einigen Firmen immer komplexer, da es immer mehr unterschiedliche Windowsversionen sind, die gleichzeitig zu warten sind.
Ob es jetzt Skype for Business heißt, oder man auf ein anderes Programm setzt, ist den Firmen erst einmal egal. Dass du SQL als Beispiel nimmst, welches bereits existierte, bevor es Microsoft überhaupt gab, zeugt nicht gerade von einer gründlichen Recherche, aber ich vermute mal, dass du mit SQL Microsoft Access meinst.
Einzelne Programme raus zu picken und zu gucken, ob es diese für Linux gibt oder nicht ist sinnlos (Vor allem, wenn diese allesamt von Microsoft selbst stammen). Ohne die Öffnung von Microsoft gegenüber Linux und Co würden sie in ein paar Jahren wirklich Probleme bekommen. Es wird immer mehr auf mobilen Endgeräten gearbeitet und dort ist Microsoft mit seinem Betriebssystem fast gar nicht vertreten und im Unternehmensumfeld sieht es noch schlimmer aus (außer man zählt Notebooks ohne Tastatur als Tablet).
Stellen wir also mal die Vor- und Nachteile der Strategie von Microsoft gegenüber:
Mit der Strategie
- sind Microsoft-Produkte auf jeder Plattform verfügbar und werden somit auch weiterhin von den Kunden gekauft
- sinken die Verkäufe von MS Windows auch kurz-mittelfristig
Ohne die Strategie
- verlieren Microsoft Produkte mehr und mehr an Bedeutung und werden auf Grund mangelnder Multiplattformverfügbarkeit auch nicht mehr gekauft
- sinken die Verkäufe von MS Windows mittel-langfristig