WLAN mit Meshfunktionalität - ORBI oder Fritzbox

tl002ns

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Hallo,


ich will mir einen neuen WLAN Accesspoint mit Meshfunktion anschaffen - ein Haus mit 200m2 und DSL Anschluß mit 100 Mbit.

Ich weiß, dass ich vielleicht im falschen Forum bin, Äpfel mit Birnen vergleiche, etc.

Zur Auswahl stehen Orbi RBK50 und Fritzbox (mit Repeater 3000).
Warum komme ich auf die beiden - Orbi RBK50 ist fast überall der Testsieger im Meshbereich. Mit der Fritzbox hatte ich in der Vergangenheit immer gute Erfahrungen gemacht und ist in Deutschland der Platzhirsch. Ja, im Meshbereich sind sie derzeit anders unterwegs (kein Triband).

Hab mir ORBI so ein bisschen angesehen und natürlich ein paar Sachen gefunden. Sehr groß, 2.4 und 5 GHz kann man nicht separat an und ab schalten...

Bei Fritzbox ist auch nicht alles super.

ja und jetzt brauch ich einen Rat.


Schöne Grüße

Thomas
 
tl002ns schrieb:
ja und jetzt brauch ich einen Rat.

Ich würde aktuell schlichtweg nicht mehr auf ein reines AC System setzen, erst recht nicht wenn dafür knapp 400€ Öcken fällig werden.

Schaue dir mal die Tests hierzu an, wenn es denn schon ein reines WLAN Mesh System sein soll.
1587457704464.png

https://www.asus.com/de/Networking/AiMesh-AX6100-WiFi-System-RT-AX92U-2-Pack/
 
tl002ns schrieb:
ein Haus mit 200m2 und DSL Anschluß mit 100 Mbit.
Dir ist bewusst, dass das ORBI Set kein DSL Modem hat?
Wenn ja, musst Du ja mit irgendeinem Modem geplant haben. Bei 200m² wäre ne Kombi aus Modem (Vigor 165 zum Beispiel), Ubiquity USG, einem beliebigen smart managed Switch mit genügend Anschlüssen und 2-3 Ubiquiti nanoHD oder FlexHD APs eine Überlegung wert. Soll es bleeding Edge sein, wäre auch ein ASUS XT8 Set mit Wi-Fi 6 eine Alternative: https://geizhals.de/asus-zenwifi-ax-xt8-ax6600-90ig0590-mo3g20-a2206282.html
Bei beiden Lösungen, hast Du noch kein Gerät, was die Festnetztelefonie managed.
Eine einfache und günstige Alternative zu dem AVM Zeug: Set aus einem Speedport Smart 3 und 2-3 Speed Home WiFi APs.
 
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Ah ok - danke schon mal fürs Feedback.
Zur weiteren Klarstellung. DSL Router steht im Keller und Internet wird mit Kabel im Haus verteilt. Es geht nur um eine gute WLAN Lösung (auch keine Festnetztelefonie, dafür haben wir eine andere gute Lösung).
Danke für neue Vorschläge, aber ich würde gern eines von den beiden nehmen wollen. Aber welches?

Schöne Grüße
Thomas
 
tl002ns schrieb:
Danke für neue Vorschläge, aber ich würde gern eines von den beiden nehmen wollen. Aber welches?
Das musst Du schon selbst gewichten.
Für "nur" gutes WLAN würde ich die Speed Home WiFi APs nehmen. Sehr gute Leistung im Wi-Fi 5 für den Preis. Einfach einzurichten, können selbst Mesh-Master spielen und haben nen 2. LAN Anschluss zum Durchschleifen oder den Anschluss eines kabelgebundenen Geräts.
Allerdings nicht, wenn mir POE und Wand- oder Deckenmontage wichtig wären, dann würde ich auf Ubiquiti nanoHD oder FlexHD gehn.
Wenn zukunftssicher und hübsch, das XT8 Set in weiß.
Wenn zukunftssicher und Spinnenoptik okay, den RT-AX92U oder warten bis TP-Link ihr Wi-Fi 6 Portfolio anbietet. Das wird die Preise sehr wahrscheinlich etwas nach unten korrigieren.
 
Kann Ubiquit uneingeschränkt empfehlen.
Habe selber noch die "älteren" UniFi APs AC Lite / AC Long Range und Mesh.
Beide ACs per Ethernet am Router, der Mesh hängt per Uplink (Funk) an einem AC.
Laufen extrem stabil, man kann alles Mögliche konfigurieren und sind preislich nicht überzogen.
 
Wenn Internet über Kabel im Haus verteilen willst es ist fast egal welches System du nimmst denn der Rückkanal im Mesh sind dann die LAN Prorts da braucht es auch kein Triband. Bei AVM ist es möglich Mesh als LAN Brücke zu nutzen. Beim ASUS geht das auch und Netgear soll es auch können.

Für welches System du dich entscheidest überlasse ich dir und den Empfehlungen die hier ausgesprochen wurden ;)
 
Vorweg etwas Allgemeines zum Thema Mesh und WLAN:

Wie immer an dieser Stelle möchte ich auch darauf hinweisen, dass "Mesh" als Allheilmittel für schlechtes WLAN angepriesen wird, es aber nicht selten nur ein Buzzword ist. Mesh ist aktuell in aller Munde und man könnte meinen, dass wir vor Mesh noch mit Blechdosen und Schnur geWLANt haben.

Man sollte sich also nicht zu sehr von dem Begriff blenden lassen und einfach darauf achten, vernünftige Komponenten einzusetzen. Das kann Ubiquiti sein, aber durchaus auch die anderen vorgeschlagenen Lösungen. Wichtig ist zudem, dass man WLAN nicht überbewerten sollte. Es gab hier schon Threads wo jemand wie das HB-Männchen an die Decke ging, weil über WLAN nicht die vollen 1 Gbit/s seiner Glasfaserleitung durchgingen. WLAN ist primär für mobile Endgeräte gedacht, Smartphones, Tablets und Laptops. Wer sein ganzes Haus nur mit WLAN versorgt und sich dann wundert, dass er furzlahm aufs NAS kopiert, verlässt sich entschieden zu stark auf WLAN.




Nun zum Orbi und vergleichbaren Mesh-Sets wie zB Tenda:

Solche Sets bestehen in der Regel aus einem Router und einem oder mehreren Satelliten. Diese sind meistens darauf ausgelegt, dass sie einfach da wo es passt aufgestellt und an den Strom angeschlossen werden. D.h. sie sind primär als Repeater ausgelegt. Sieht man immer schön in den Werbevideos, Fotos und Schaubildern. Beim Orbi im speziellen können die Satelliten aber auch als Access Points an ein LAN-Kabel angeschlossen werden.

Wie dem auch sei, der zweite Aspekt, den es zu bedenken gibt, ist der besagte Router, sozusagen der Haupt-Satellit des Meshs. Dieser agiert tatsächlich auch als Router, mit allem was dazu gehört wie Firewall, NAT, etc. Das führt allerdings dazu, dass die beworbene Plug'n'Play Funtionalität des Sets mit einem gravierenden Nachteil einhergeht: Sobald man vor dem Mesh-Router bereits ein Netzwerk hat, entsteht eine Router-Kaskade. D.h. man benötigt eine Portweiterleitung, wenn man im Mesh-WLAN einen Drucker anbindet, den man vom LAN vor dem Mesh erreichen will.

www <--->|| Internetrouter <--->|| Meshrouter ~~~ MeshWLAN

So wie man vom www nicht ohne Portweiterleitung durch die Firewall (||) des Internetrouters kommt, käme man vom Netzwerk des Internetrouters auch nicht ohne Weiterleitung durch die Firewall des Meshrouters, um dort zB den WLAN-Drucker zu verbinden..

Nu kann man solche Sets bzw. deren Router in der Regel auch in den Bridge-Modus versetzen, um die Router-Funktion effektiv auszuschalten und ein großes Netzwerk zu haben. Das eliminiert die Routerkaskade, aber auch das hat einen Nachteil, weil das Mesh-Set dadurch normalerweise Funktionen wie zB das Gast-WLAN verliert, weil der Mesh-Router eben nicht mehr Herr des Netzwerks ist.

Aus diesen Gründen stehe ich diesen Sets sehr skeptisch gegenüber. Und wenn's doch unbedingt eines sein soll, rate ich dringend dazu, sich intensiv damit auseinanderzusetzen. Das schließt das Studium der Bedienungsanleitung mit ein, aber auch diverse Youtube-Videos und dergleichen. Sonst besteht die Gefahr, dass man die Katze im Sack kauft.

P.S.: Ich hab übrigens einfach nur 2 UAP AC von Ubiquiti im Einsatz, einen Lite und einen Pro.
 
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TCHAMMER schrieb:
Bei AVM ist es möglich Mesh als LAN Brücke zu nutzen.
Welche Geräte können denn bei AVM Mesh Master sein?
Das muss doch zwingend eine Fritzbox machen, oder kann das auch ein Fritz Repeater?
 
bender_ schrieb:
Welche Geräte können denn bei AVM Mesh Master sein?

Fritz!Box bleibt weiterhin Master und Fritz!Repeater als Mesh Repeater sein und das auch wenn es als LAN Brücke ( AP Modus ) arbeitet.

Hat den Vorteil das man viele Repater als Mesh LAN Brücke koppeln kann. Dann braucht es auch keinen Fritz!Repeater 3000 sondern da Reichen auch die Fritz!Repeater 2400 bzw. die 1200.

Ob Repater Master sein können wenn man keine Fritz!Box hat da hab ich nichts gefunden aber AVM könnte es mit Firmware Updates nachliefern.

Hier wird es von AVM genau beschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hab ich noch eine Zusatzinfo.
Ich hab jetzt einen TP-Link mit einem AVM Repeater als Erweiterung. Da gibts schon mal das Problem, dass quasi zwei Wlans ausgebaut werden (ich weiß nicht wie ich es anders ausdrücken soll). Welchen Effekt hat das? Ich hab Sonos im Haus und jedesmal wenn ich alle Lautsprecher gleichzeitig spielen lassen möchte, geht das nicht, weil Sonos sagt, alle Lautsprecher müssen im selben WLAN sein. Ich erhoffe mir mit Mesh eine Verbesserung der Situation. Aber vielleicht lieg ich falsch.

Danke schon mal für alle vorherigen Antworten
 
Dann ist der AVM Repeater nicht als Repeater, sondern als Accesspoint mit eigenem WLAN eingerichtet. Ist keine Frage der Hardware, ist eine Frage der Einrichtung.
 
BlubbsDE schrieb:
Dann ist der AVM Repeater nicht als Repeater, sondern als Accesspoint mit eigenem WLAN eingerichtet.

Ja aber im Mesh ist es weiterhin ein Repeater (auch wenn als LAN Brücke eigerichtet) mit dem LAN Port als Rückkanal. Im Mesh kann es nur einen Master geben.
 
OK, kann ich machen.

Speedport W724 (Keller) - WLAN ausgeschaltet und über LAN Port versorgt den WLAN Router in der Küche
TP-Link TL-WR941N (Erdgeschoss)
Fritzrepeater 300E (1. Stock)
Sonos Lautsprecher über WLAN (8 Stück) und im ganzen Haus verteilt
 
@TCHAMMER

ja sicher. Habe ich ja nicht verneint. Aber so wie es eben jetzt konfiguriert ist, hat der TE mehrere WLAN aufgespannt.
 
bender_ schrieb:
oder kann das auch ein Fritz Repeater?
TCHAMMER schrieb:
Fritz!Box bleibt weiterhin Master
Also kurz gesagt: Nein!
Da der TE schon einen Router hat, wäre AVM damit für mich raus.
tl002ns schrieb:
Ich hab jetzt einen TP-Link mit einem AVM Repeater als Erweiterung. Da gibts schon mal das Problem, dass quasi zwei Wlans ausgebaut werden
Das ließe sich beheben, in dem Du manuell dem AVM Repeater sagst, er soll die gleichen SSIDs bei gleichem Passwort aussenden, wie der TP-Link.

Les nochmal die Erklärung von @Raijin zum Thema Mesh.

Die Geräte, die bisher hier besprochen wurden bieten keine echten, standardisierten, vermaschten Netze.
Im Grunde ist das nur ein Ansammlung von Automatismen, die dir die Einrichtung mehrerer Geräte erleichtern und rudimentäre Standards für vermaschte Netze umsetzen. Deshalb funktioniert vieles auch nicht herstellerübergreifend.
Was Du dir vorstellst würde ich eher als bestmögliches Roaming bezeichnen. Denn auch bei allen Geräten, die bisher hier besprochen wurden, entscheidet am Ende der Client, mit welchem AP er sich verbindet.
Der AP kann aktiv nur den Zugang für einzelne Clients sperren und an intelligente Clients eine Liste mit Alternativen schicken, die dann unter Umständen die Entscheidung beeinflussen. Mesh steht bei allen nur dafür, dass man nur an einer Stelle die Konfiguration ändern muss und diverse Automatismen dann diese Einstellungen auf alle kompatiblen APs verteilt.
Es ist aber auch möglich diese Einstellungen komplett manuell an jedem AP einzeln vorzunehmen.
Dabei sollte dann darauf geachtet werden, dass möglichst geringe Überlappung bei Ausleuchtung und vor allem der Kanalbelegung erfolgt.
Die gleiche Funktionalität, nur ohne Automatismen, erreichst Du auch jetzt schon, wenn jeder AP die gleichen SSIDs bei gleichem Passwort aussendet. Dein Endgerät entscheidet dann, mit welchem AP es sich verbindet, an Hand von Kriterien, die an den meisten Endgeräten nicht einstellbar sind.

Du kannst Dich jetzt für eine komfortable Lösung entscheiden, die diese Automatismen mit sich bringt. Dann wirst Du aber alle APs vom gleichen Hersteller benötigen und nach deren Regeln spielen müssen. (Zum Beispiel bei AVM, dass Du zwingend eine FritzBox brauchst, die den Mesh Master spielt).
Wie das Spiel abläuft und welche Regeln Du beeinflussen kannst, ist bei allen Herstellern etwas unterschiedlich. Auch das Ergebnis kann ziemlich unterschiedlich ausfallen.
 
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