WLAN Router 5GHz: 433 Mbit/s vs. 1300 Mbit/s

Don.Juan

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Hallo,

ich habe zu Hause VDSL50 und erhalte über WLAN nur 25Mbit. Über LAN-Kabel bekomme ich die volle Geschwindigkeit.
Als Ursache vermute ich, dass die vielen WLANs (>10) dafür verantwortlich sind.
Deshalb würde ich gerne einen 5GHz-WLAN-Router kaufen in der Hoffnung, dass bei 5GHz die Kanäle nicht so überfüllt sind. Beim Recherchieren bin ich bei folgenden zwei Geräten hängen geblieben:

TP-LINK

FRITZ-BOX


Der TP-LINK-Router bietet bei 5GHz 433 Mbit/s während hingegen die FRITZ-BOX 1300 Mbit/s hat.
Da ich mich in der Materie nicht so auskenne: Sind diese Datendurchsätze relevant und die FRITZ-BOX ist schneller oder merkt man den Unterschied in der Realität gar nicht, so dass sich der Aufpreis von 100€ nicht lohnt?
 
Ja die FB ist schneller. Ich würde trotzdem eher einen reinen AP kaufen, wie z.B. einen Unifi.
Zudem funktioniert 802.11ac "nur im gleichen Zimmer" überspitzt formuliert: an den Wänden ist Schluß.

Nach dem Sicherheitsfiasko letzten Monat und vor 2 Jahren wäre man schön blöd irgendwas jemals von Netgear zu kaufen.
http://kb.netgear.com/000036386/CVE-2016-582384 der R6400 ist auch betroffen.
Jemand der vorsätzlich so schlechte Produkte baut kann man nicht kaufen.
 
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@Myrinia: Ich bräuchte leider eine DECT-Fähigkeit beim Router, was die Netgear nicht hat glaube ich.

@HominiLupus: Mein Rechner würde im nächsten Raum stehen. Da zwischen ist eine Wand. Würde das Signal bei 5Ghz wirklich nicht bis dahin kommen? Und würdest du den AP zusätzlich zum neuen Router kaufen oder wie wäre da der ideale Aufbau?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Du hast doch aktuell einen Router, diesen kannst du doch bestehen lassen.

Konfiguriere dir den Netgear als nen Access Point, und verbinde diesen über LAN zum aktuellem Router.

So sparst du dir deine 80 €

Der Netgear welchen ich gekauft habe steht im Haus nebenan. Luftline 25m, 2 Außenmauern dazwischen - und ich empfange das 5Ghz Signal hier.

Zur Veranschaulichung der Ausbreitung:
http://imgur.com/gallery/7shGsKj

@ Don.Juan: Das ist Schwachsinn. Es gibt bei anderen Routern mit Sicherheit auch Lücken die nicht bekannt sind.
Der Fehler wurde bereits behoben. Wichtig ist nur dass man seine Geräte auf dem aktuellstem Stand hält, und das macht der Router ohnedies automatisch.
Zusätzlich kann man sich, wenn man es auf die Spitze treiben will, immer noch openWRT auf den Router spielen.


LG
 
Ich verwende ausschließlich das 5Ghz Band in meiner Wohnung, da ich ca. 60 Netze im 2,4er Band um mich herum empfange.
Im 5Ghz Band habe ich nur 8. Habe den TP_Link Archer C5 mit OpenWRT.
Router steht im Wohnzimmer - im Arbeitszimmer zwei Wände weiter kommen von 866MBit ca. 580-650Mbit brutto an - netto sind es im Schnitt 20-35MB/Sek über WLAN - das reicht. Im Schlafzimmer diagonal durch die Wohnung noch 290MBit.
...also ist 5GHz nicht nur für "im selben Raum".
 
HominiLupus schrieb:
Zudem funktioniert 802.11ac "nur im gleichen Zimmer" überspitzt formuliert: an den Wänden ist Schluß.

Sehr überspitzt zudem auch falsch formuliert. Ich schätze du meintest 5GHz, nicht AC.

5GHz hat im Vergleich zu 2,4GHz eine etwas geringere Reichweite, dennoch ist an den Wänden nicht Schluss.

Dabei ist es nicht relevant ob AC oder N.


Edit:
Hier eine kleine Übersicht die ich gestern in einem anderen Thread gepostet habe:

https://avm.de/service/fritzbox/fritzbox-7490/wissensdatenbank/publication/show/514_WLAN-Verbindungen-langsam-geringe-Datenrate/

Man kann behaupten, netto wird ungefähr die Hälfte erreicht, was der Hersteller auf den Karton schreibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Mytinia: Mein aktueller Router hat nur 2,4Ghz und ich habe guten WLAN Empfang, dennoch komme ich nur auf 25Mbit. Würde nicht mit einem AP dieselbe Problematik der überladenen Kanäle bestehen?

@mushroomhead: Meinst du als Nettowert wirklich MB oder eher MBit? Weil aktuell bekomme ich ja schon 25Mbit über das 2,4 GHz WLAN.
 
Bei mir zumindest bis zu 35MByte pro Sekunde (bei großen Dateien) - alle meine Geräte hängen nur am WLAN - bis auf das NAS. ...und von dem lese/schreibe ich bis zur genannten Nettorate.
Mit OpenWRT konnte ich die Bruttorate von 866 auf 1300MBit steigern - wie die Raten mit der Stock-Firmware wären habe ich leider nicht getestet. Alle meine Clients haben eh nur Hardware bis 866MBit.

Ich wohne in einem "Altbau" von 1960 - die Wände sind nicht die dicksten, sind aber auch kein massiver Stahlbeton ;)

Du wirst nicht drumherum kommen und es bei Dir selbst testen müssen. Meine Werte kann man nicht pauschal auf jede Wohnung und jede vergleichbare Hardware übertragen.
 
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Danke für die Antworten.

Da ich aktuell auch keinen AP besitze, müsste ich erst einen kaufen, der 5GHz unterstützt. Ich habe mir kurz die Preise für solche APs angeschaut und da lande ich preistechnisch ca in der Region des TP-LINKs.

Deswegen werde ich es mal zunächst mal direkt mit einem 5GHz-Router testen.
Ergänzung ()

@msgt: Danke für den Tipp. Werde mir das mal genauer anschauen.
 
Chico85 schrieb:
Sehr überspitzt zudem auch falsch formuliert. Ich schätze du meintest 5GHz, nicht AC.

5GHz hat im Vergleich zu 2,4GHz eine etwas geringere Reichweite, dennoch ist an den Wänden nicht Schluss.
Hä? AC funkt in 5 GHz. An den Wänden ist zwar nicht schluss, aber 5 GHz wird von Wänden deutlich stärker absorbiert als 2,4 GHz, reine Physik. Allerdings sind bei 802.11ac auch höhere Sendeleistungen erlaubt, was zumindest einen Teil davon wieder ausgleicht. Dennoch ist die Reichweite von n bzw. 2,4 GHz in der Regel höher bzw. irgendwann ist der Verlust bei ac durch Wände so hoch, dass es netto langsamer ist als n. Das kommt aber massiv auf die baulichen Gegebenheiten, das Material in den Wänden, Störquellen, etc. an. Der Punkt, an dem WLAN-ac am Ende ist, wird also bei jeder Wohnung, jedem Haus je nach Standort, etc. anders sein. Bei mir daheim komme ich mit ac in der Tat kaum aus dem Zimmer raus. Schon im Flur habe ich nur noch max 50% Empfang bzw. die Übertragungsrate geht massiv runter.

In der Tat muss man bei WLAN ebenso wie bei PowerLAN aber grob von einer tatsächlichen nutzbaren Übertragungsrate von 50% vom beworbenen Wert ausgehen. Das liegt einfach daran, dass geteilte Medien genutzt werden (Luft bzw. Stromnetz). Dadurch entstehen Verluste durch Protokolloverhead, etc. und am Ende kommt selbst 1 Meter neben dem WLAN-Router/-AP trotzdem nur max ~50 % an. Entfernung, Wände, Störquellen, etc. drücken das dann natürlich noch weiter runter.


Zur ursprünglichen Frage des TE: 433 Mbit/s WLAN-ac und 1300 Mbit/s unterscheiden sich durch die Anzahl der Streams. Bei WLAN-ac kann jeder Stream bis zu 433 Mbit/s (brutto) übertragen. Es gibt daher die üblichen Geschwindigkeitsklassen 433/866/1300 und soweit ich weiß gibt es sogar schon Router mit 1733 Mbit/s WLAN-ac. Rechnet man nach, fällt auf, dass das Router sind, die 1, 2, 3 oder gar 4 Streams @ 433 Mbit/s beherrschen. Um tatsächlich zB 1300 Mbit/s ausnutzen zu können, muss der WLAN-Client aber ebenfalls 1300 Mbit/s bzw. 3 Streams können! Ein Smartphone kann beispielsweise in der Regel nur 1 Stream, also 433 Mbit/s - schneller kann das Smartphone einfach nicht, egal ob der WLAN-Router schneller könnte.

Interessant werden die 1300 Mbit/s dann, wenn der Router/AP bzw. die Clients MU-MIMO (MultiUser-MIMO) können. In dem Falle könnte der Router nämlich 3 Clients @ 433 Mbit/s gleichzeitig abfrühstücken. Bei SU-MIMO (SingleUser-MIMO) müsste er immer abwechseln und nur einen Client zur Zeit bedienen - das bedeutet konkret, dass zB 2 Streams ungenutzt bleiben, während der Router gerade mit dem Smartphone (1 Stream) beschäftigt ist, die anderen Clients müssen warten bis sie an der Reihe sind. Bei MU-MIMO kann der Router in der Zwischenzeit die ungenutzten Streams eben doch nutzen und parallel andere Clients bedienen.

Übrigens: Netgear ist in den letzten Jahren immer wieder von solchen Sicherheitslücken betroffen. Natürlich leisten sich auch andere Hersteller gelegentlich solche Schnitzer, aber die Häufigkeit ist bei Netgear doch schon sehr auffällig. Ich persönlich würde jedenfalls keinen Netgear kaufen, weil man das Gefühl bekommt, dass die Qualitätsprüfung bei Netgear nicht existent ist.
 
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@Raijin

Ich habe nicht alle 471 Wörter gelesen, aber soviel zum ersten Absatz:

Ja, AC funkt in 5GHz. Der Kollege oben schrieb, AC hätte ein Problem mit Wänden, aber nicht AC hat ein "Problem" sondern 5GHz.

Auch N in 5Ghz hat die selben "Probleme". Ich wollte klarstellen, dass es nicht an AC liegt sondern an den 5GHz, sonst kommt noch einer auf die Idee, einen N Router zu kaufen, weil er glaubt, AC hätte ein Problem mit Wänden...

comprende?
 
Kurzes abschließendes Update meinerseits für nachfolgende Generationen:

Ich habe nach längeren Recherchen einen Dualband-Router (2,4GHz + 5Ghz, ohne Modem) gefunden, der günstig war und der sich (leicht) als Access Point einrichten lässt: TP-Link Archer C20i AC750

Zudem habe ich einen Dualband WLAN Stick gekauft: CSL - USB 3.0 AC1200 WLAN Stick

Damit erreiche ich nun fast die vollen 50Mbit aus meiner DSL-Leitung über WLAN (ca. ~48 Mbit) und nicht mehr die 25Mbit wie früher. Fürs Protokoll: Alleine der USB-Stick allein hat eine Steigerung erzielt, damit habe ich den Durchsatz auf 37Mbit-47Mbit hoch treiben können. Aber durch die vielen 2,4GHz WLANe in meiner Nachbarschaft variiert die Ausbeute in dem angegebenen Bereich stark. Mit dem Stick und dem 5GHz WLAN des AP bekomme ich jedoch stets stabile ~48Mbit heraus.

Zur Reichweite: Ich merke beim 5GHz WLAN tatsächlich eine etwas geringere Reichweite, aber das bewegt sich im Rahmen von 1 Strich beim Empfang und ist somit für meine Verhältnisse vernachlässigbar.

Nochmals vielen Dank für die Ratschläge und Ideen. :)
 
Auch wenn der Thread schon alt ist, hier nur eine Warnung:
Der erwähnte Archer C20i (auch der C20) hat nur einen 100Mbit/s LAN-Port und das eigentlich 433Mbit/s ac-WLAN (was netto viel mehr als 100Mbit/s sind) wird dadurch auf eben <100Mbit/s limitiert.
Man sollte mindestens zum Archer C2 greifen, der hat 1Gbit/s LAN.
 
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