Bei
Atomic Heart habe ich jetzt 70% hinter mir, und das wäre auch meine Wertung, eine solide 7 von 10.
Heraus stechen die Kulisse, die Ästhetik und das Setting.
Etwas mehr Varianz in den Gegnertypen hätte ich begrüßt, und das Spiel arbeitet mit einigen intensiven backtracking Passagen. Manches wiederholt sich, seien es die Locks oder die Puzzle und Mini-Parcour Abschnitte, in denen man sich Zugang über die richtigen Kombinationen verschaffen muss.
Gut finde ich die kompromisslosen Gegner, die einen "tunneln" und gerne auch mal "erschrecken".
Das Spiel ist bewusst kein Duke Nukem, die Kämpfe sollen selektiv sein. Es gibt viele ruhigere Passagen, dann aber auch wieder einen Schwarm an Robotern und
, die einen in Massen attackieren.
Den Protagonisten finde ich nicht so nervig wie andere da tun. Er hat eine flappsige Art, und auf Englisch wird "crispy critters" sehr häufig gerufen. Das ist aus dem Russischen frei übersetzt und wird analog "Meine Fresse!", oder "Verdammte Scheisse!" genutzt.
Das Waffenarsenal und das Crafting sind erfrischend in der Kombination mit den Skills, vor allem mit dem Polymerschaum und der Zusammenarbeit mit Eis, Feuer und Strom.
Die Story, naja...Das Game hat eine Story, aber die ist nicht der Rede wert.
Im Zuge der ganzen Debatte um das Entwicklerstudio in Rußland fällt mir in den Dialogen nur auf, dass das UDSSR System und die Sowjet Ideologie hier nicht gut wegkommen, und der Hauptvertreter des Politbütos kommt nonstop wie der letzte Vollidiot rüber.
Atomic Heart hat atmosphärisch eine Reihe von Elementen und Facetten der Kulisse aus anderen Games, einen Mix aus Fall Out, Metro, Bioshock und kleine Fiebertraumlevel, die mich an Max Payne, Control und Dying Light 2 erinnern.
NORA ist ein lustiges Highlight, und die Dialoge mit dem Charles, dem "Handschuh", schwanken zwischen ernsthaft lustig und Augenrollen cringe. Charles ist das einzige basierte Wesen in dem Game.
Das Exploring ist limitiert, die Welt halboffen; man bewegt sich am Ende linear. Das Absuchen und Abgehen von Bereichen abseits der Wegführung belohnt einen aber mit den CHirper Audio Logs, Waffenzusätzen via Blueprints und Crafting Material.
Ich bin nun fast 30 Stunden in Atomic Heart und danke Mundfish für mal "etwas anderes".
On top läuft die PC Version sehr gut und untypisch sauber!
Die audiovisuelle Inszenierung (Soundeffekte und die situative "dramatische" Musikauswahl gehören m.E. hier zum Besten der letzten Jahre) ist vor allem das, was ich lange in Erinnerung behalten werde.
Wer RICHTIG Bock auf das Genre, das Setting und die Kulisse hat, kann zuschlagen.
Alle anderen warten auf einen Sale.