Hallo zusammen,
Dieser Thread ist zwar nicht mehr der neueste, aber wollte trotzdem noch was dazu beitragen.
Ich habe auch mal Wow gespielt, hatte von einem Kumpel einen zehn-Tage-Account bekommen. Weil ich zu der Zeit nichts besseres zu tun hatte, habe ich sehr obszessiv
gezockt und bin in diesem Zeitraum dann auch auf meine 50Stunden gekommen(davon zwei Tage gar nicht gespielt).
Das liegt aber auch daran, dass ich einen Hang zu Extremen besitze und wenn irgendetwas ausprobiert werden muss, dann gleich richtig.
Aber als das ganze vorbei war, hatte ich nicht den unaufhörlichen Drang,
unbedingt weiterspielen zu müssen. Ich habs mir auch bis heute noch nicht zugelegt,
was aber einen anderen driftigen Grund hat, auf den ich auch noch zu sprechen komme.
Was meine zwei Kumpels betrifft, die Zocken zwar immer noch fleißig, wissen aber auch wanns
genug ist und haben auch immer wieder mal längere Spielpausen drin.
Ich denke dass man grade am Anfang, wie bei so vielen Spielen, eine besondere Motivation verspürt, sich daraus ein gewisser je nach Spieler mehr oder weniger ausgeprägter Ehrgeiz
entwickeln kann, der aber beiden meisten auch irgendwann wieder abklingt.
Hier möchte ich anbringen, dass Blizzard, und das muss man neidlos zugeben, ob man jetzt ein "Fan" von solchen Spielen ist oder nicht, sich schon äußerst viel hat einfallen lassen, betrachte man nur mal die millionen Details, um den Spieler in eine richtig eigene Welt mit
verschiedensten Aufgaben und Möglichkeiten zu entführen.
Nun, für manche trifft das Entführtwerden wohl auf längere Zeit zu.
Es ist best. kein Zufall, dass das Spiel soviele Leute vor ihren Monitoren bannt,
denn die, ich nenne sie jetzt einfach mal "Initiatoren" dieses Spiels, haben diesen Faktor, wie man am besten soviele User wie möglich erreicht, fesselt und auch neu dazugewinnt, auf jeden Fall berücksichtigt. Das ganze fällt dem Marketing- und Marktstrategiebereich zu.
Nun, das gibts bei ausnahmslos allen Spielen, nur ist es vielleicht bei WOW auffälliger.
Was mich stört ist, dass man monatlich einen doch stolzen Preis von ca.13€ abdrücken muss,
um dabei zu bleiben. Gut, die Server sowie auch die Mitarbeiter die permanent an neuen Updates arbeiten usw. müssen auch bezahlt werden(übrigens, die suchen ständig Mtarbeiter), bezieht man jedoch die hohen Verkauszahlen weltweit mit ein, hätten auch schon 2-3 € pro Monat genügt. Die haben sich wohl gedacht, probieren wir's aus, wieviel Leute mitziehen, und siehe da es funktioniert. Wieseo sich mit einem kleinen Stück Kuchen zufrieden geben, wenn man gleich die ganze Torte haben kann?
So, aber das weicht jetzt schon vom Thema ab.
Mein Resumee:
Jeder Mensch beschäftigt sich mit seinen persönlichen Gegenwelten zum (Arbeits-)Alltag.
Der eine schwelgt in Urlaubserinnerungen, der andere überlegt wie er ein Videospiel zu lösen hat, der nächste macht Sport, der nächste liest gerne Bücher....
Wichtig ist dabei nur, wie derjenige damit umgeht, um nicht ins Extrem zu fallen.
Denn alles, was man permanent und dauerhaft übertreibt oder auch sich selber zufügt (z.B
bei einseitiger Ernährung schon angefangen), wirkt sich früher oder später negativ aus.
Bei hier genannten Beispiel WoW wäre wirklich dann erst die Situation besorgniserregend,
wenn der Spieler einige oder sämtliche soziale Kontakte, die er bisher immer pflegte,
komplett abbricht oder irgendwelche grundlegenden (negativen) Persönlichkeitsveränderungen eintreten.
Solange jeder Herr seiner Situation ist, und weiss
wann Schluß ist, kann man alles machen (Das gleiche gilt auch für z.B. Drogenkonsum).
Es wäre jetzt nicht richtig, nur die Spieleindustrie für diverse "Süchtlinge", wie sie hier schon betitelt worden sind, verantwortlich zu machen. Das hat meist mehre tiefere und vorangehende Gründe, die schon die Person in sich trägt, ebenso wie eine gewisse Labilität. Wenn jemand wirklich ernsthafte Probleme bei sich oder anderen erkennt, sollte dann besser doch professionelle Hilfe um Rat fragen.
Desweiteren handelt es sich bei den "schweren" Fällen eher um Einzelschicksale, die dann durch die Medien, wie so vieles, gepusht und aufgebauscht werden.
Ich erinnere mich grade an die Situation, dass gewaltverherrlichende PC-Spiele schon zu Amokläufen in Schulen geführt haben sollen.
Wer von den Lesern hier hat wohl schon mal ein eben genanntes gezockt oder zumindest angespielt?
Oh ja wohl sehr viele, ich trau mich sogar zu sagen fast alle!
Und was ist passiert?
Ja richtig: Gar nix!
Deswegen alles nicht so eng sehen hier,
auch andere Meinungen respektieren und andere ihr Ding machen lassen,
solangs nicht bedrohliche Ausmaße annimmt!
Bis neulich
Kunglao