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HDopfer schrieb:
Was meckern hier alle über Hartz4?
Deutschland galt als "kranker Mann Europas" um die Jahrtausendwende.
Nur durch die Reformen ist Deutschland auf Platz 1. Da sind sich alle (über Parteigrenzen) einig.
Da bist du leider einer riesigen Propagandalüge aufgesessen!

Weder war Deutschland damals "der kranke Mann Europas" (das war es nur in der deutschen (!!!) Propaganda zur Durchsetzung der Reformen), noch hat sich seitdem wegen der Reformen etwas daran geändert. Deutschland war damals die Nummer 1 in Europa und ist es immer noch.


Der "Kranke Mann Europas" war von 2003 bis 2008 "Exportweltmeister". 2009 war es erstmals China, davor fast immer die USA. WANN setzten nochmal die Agenda-Reformen ein?
Auch langfristig betrachtet hat die BRD 1960 GB in diesem "Wettbewerb" überholt, und sist seitdem nie von einem anderen europäischen Staat "gefährdet" worden. Die Konkurrenten heißen Japan, USA und China.

"Kranker Mann Europas"??? Wie setzen sich nur solche Formeln in den Köpfen fest?
 
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Yoshi_87 schrieb:
Dein Post zeigt wieder nur das du von der Realität entweder keine Ahnung hast oder absichtlich beide Augen verschließt...
China hat ein paar Punkte in denen es für ein paar wenige Gut läuft, für die Milliarden Armen läuft es sehr bescheiden. Es zählt NULL wie weit die Wirtschaft voran kommt wenn das auf Kosten des Volkes passiert dann ist das KEIN Vorschritt. Solche unmenschlichen Kreaturen wie DU sind das Problem auf der Welt.

Eventuell haben sie diese Psychosen weil sie seit Jahren in der Scheiße sitzen und wie Müll behandelt werden...?

Wohnungen müssen für alle bezahlbar sein, überall. Generell gehören Wohnhäuser nicht in private Hände.

Hartz4 ist der absolute MIST und absolut unmenschlich, das jemand wie du der Mord OK findet solange es den oberen Zehntausend gut geht, wundert mich nicht im geringsten... Klar das du auch Lobbyismus gut findest.

Du bist echt ein ekelhafter Mensch.

Ich kenne Leute wie dich und ich unterstelle dir, dass du nur gute Absichten hast.
Es mangelt dir einfach an Vorstellungskraft. Man kann sich nur schwer vorstellen, welche Auswirkungen hohe Wachstumsraten auf eine Gesellschaft hat (siehe Nord/Südkorea).

China wächst rasant und am meisten profitieren die Unterprivilegierten. Ich verstehe nicht, wie du diesen linken Gedanken fassen kannst, dass es nur den Oberen besser geht. Alle Daten widersprechen dem.
Die Alterserwartung und Kindersterblilchkeit steigt rasant bei den ärmsten in China. Kaum Menschen, die verhungern.
Wen interessiert, dass mehr S-Klassen in China verkauft werden wenn gleichzeitig keiner hungern muss.
Wie unmenschlich sind eigentlich deine Ansätze? Willst du wirklich das Vermögen reicher Chinesen einschränken und damit hundert Millionen Chinesen arbeitslos verhungern lassen?

i)Psychosen
Erst kommen die Psychosen, dann landet man auf der Strasse. Nicht umgekehrt. Kein rational denkender Mensch würde die Strasse vorziehen, wenn er vom Staat genug für eine kleine warme Wohnung bekommt + Essen.
So wie es eine kleine Gruppe von exzeptionellen Wissenschaftler gibt, wird es auf dem anderen Ende der Skala Menschen geben, die ihr Leben nicht im Griff haben und trotz Sozialleistungen ein Leben auf der Strasse vorziehen. Sperrt man diese Menschen irgendwo ein und pflegt sie, brechen sie wieder aus.

ii) Bezahlbarer Wohnraum
Was hat bezahlbarer Wohnraum mit Obdachlosen zu tun? Der Amt übernimmt die Kosten. Oder glaubst du wirklich, dass Obdachlose keine Wohnung vom Amt gestellt bekommen?
Wohnraum muss bezahlbar sein. Das Problem ist einfach, dass zu wenig Wohnraum existiert. Der Staat sollte hier einfach parallel zu den privaten Gebäude bauen. Irgendwie wollen das selbst linke Parteien nicht bzw. haben linke Parteien viele Wohnräume an Privaten verkauft.

iii) Hartz4
siehe vorige Posts.


Klassikfan schrieb:
Da bist du leider einer riesigen Propagandalüge aufgesessen!


Deutschland hatte ab 2001 eine deutlich höhere Arbeitslosenenrate als der EU15 Durchschnitt. Ja, wir waren krank. Das sozialsystem war krank. Unabhängig davon waren wir noch Exportweltmeister.
Das Sozialsystem in Deutschland erleichterte Arbeitslosen das mehrjährige Ausruhen auf Arbeitslosengeld. Es gab keinen Anreiz für die erneute Aufnahme einer Arbeitsstelle, was ich den meisten auch nicht verübel. Warum auch arbeiten, wenn ich 60% meines alten Lohnes für umsonst bekomme.
Man kann Exportweltmeister sein (was von Privatunternehmen geleistet wird) und gleichzeitig ein kaputtes Sozialsystem haben, was zu hohe Staatsausgaben führt.
USA hat nie ein grosszügiges Sozialsystem gehabt. China erst Recht nicht. Da gibt es kein Bedarf für Reformen.

Erklär doch einfach, warum 32 Monate Arbeitslosengeld gut ist? Wieso sollte der Staat einen Arbeitslosen mehr als 2,5 Jahre bei der Suche nach Arbeit helfen? Reichen da nicht 12 Monate?
 
Nochma, da du es ja offenbart nicht begreifen willst: Der Abbau der Arbeitslosigkeit in den letzten 15 Jahren hatte so gut wie nichts mit den "Sozialreformen" zu tun. Und WO er das hatte, sind Jobs entstanden, von denen die mEnschen nicht leben können. Wenn du das als "Erfolg" betrachtest, ist das dein Problem, das du gern mal mit den Betroffenen persönlich diskutieren kannst. Aber besorge dir vorher ein Paar Schuhe, in dem du ganz schnell laufen kannst! ;)

Der ganz überwiegende Teil der "verschwundenen "Arbeitslosen ist dagegen schlicht in Rente gegangen oder in der Statistik verschwunden worden. In Ostdeutschland gab es nach der Wende einen geradezu dramatischen Geburtenrückgang! Plötzlich bekamen die Frauen dort (wegen der unsicheren Wirtschaftslage) so gut wie keine Kinder mehr! In den Alterpyramiden aller "Neuen Bundesländer" war der registrierte Geburteneinbruch größer (!!!) als der im zweiten Weltkrieg!

Dieses Problem setzte sich dann fort. So wurden zB. Ende der 90er in Ostdeutschland massenhaft Schulen geschlossen, weil keine Schüler mehr nachkamen.
Jetzt rechne da mal noch 10 Jahre drauf, wo landest du? Bingo! In den Jahren ab etwa 2010! Das ist jene Generation, die ab etwa dieser Zeit auf den "Arbeitsmarkt" kam! Nicht kam., vielmehr. In Ostdeutschland sind seit den "Reformen" 800.000 Menschen mehr in Rente gegangen als neue nachkamen! Und auch in Restdeutschland ist die Geburtenrate seit langer Zeit sehr niedrig, während gleichzeitig die Generation der "Babyboomer" (in Deutschland sind das die Jahrgänge ab 1955) jetzt in Rente zu gehen beginnt. Ist das eine Folge der Reformen? NEIN! Aber es senkt(e) die Arbeitlosenzahlen! Ebenso gab es ab 2003 eine spürbare Verbesserung der Weltkonjunktur, von der ein Exportland wie Deutschland natürlich ganz massiv profitiert. Auch hier wirkten sich die Reformen genau NULL aus!


All diese Erzählungen von den segensreichen Auswirkungen der Agendapolitik sind Lügen! Informier dich einfach mal etwas besser!
 
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Klassikfan schrieb:
Da bist du leider einer riesigen Propagandalüge aufgesessen!
Weder war Deutschland damals "der kranke Mann Europas"
Übrigens, bist du ein gutes Beispiel, warum echte freie Wahlen unterbungen gehören.
Du zeigst hier klar, das du markoökonomische Zusammenhänge nicht verstehst und warum Kompetenzhierachien wichtig sind. Ansonsten kämst du noch auf die Idee dich wählen zu lassen und weil deine Überlegungen falsch aber leicht zu erklären sind, du noch als Wahlsieger harausgehst.
Sozialleistungen im Verhältnis zum BIP hat nichts mit Exportvolumen zu tun hat.
Ein Staat kann an hohen Sozialleistungen zerbrechen. Wenn alles Geld an mutmasslich faule Arbeilose geht, die noch ein 3tes Jahr brauchen um Arbeit zu finden, ist halt kein Geld für Infrastruktur, Kinder und Bildung da. Parallel kann die Wirtschaft aber florieren und viele wichtige Maschinen für das Ausland produzieren.
Ausserdem, in welch anderem Land gab/gibt es bis zu 32 Monate Arbeitslosengeld und danach unbegrenzt Arbeitslosenhilfe?
Nicht mal in höher entwickelten Ländern wir Norwegen und Schweiz.
 
Och, wie süüß... noch ne fette Beleidigung hinterherwefen... Ja, das untermauert deine argumentative Basis ungemein!

Nur mal zur Recherche. 2005 hatten wir offiziell 5 Millionen Arbeitlose. Richtig? Das war der kurze statistische Moment, in dem mal die komplette Arbeitslosigkeit abgebildet wurde, weil zur Einführung von HartzIV die Kommunen, die vorher die Sozialhilfeempüänger verwaltete, praktisch alles, was noch zwei Beine hatte, als "erwerbsfähig" meldeten.

Heute haben wir offiziell 2,8 Mio Arbeitlose.

https://statistik.arbeitsagentur.de...islose-und-gemeldetes-Stellenangebot-Nav.html

Gleichzeitig meldet die Agentur aber auch 3,3 Mio "Unterbeschäftigte". Das sind alle Arbeitslosn PLUS jene, die zwar auch arbeitslos sind, aber nicht als solche gezählt werden. Sieht die Statistik schon nicht mehr so schön aus, nicht? Erst recht ungemütlich wird es, wenn wir uns die Statistik der Leiistungsbezieher ansehen - wohlgemerkt aktuelle Zahlen:

Alg1: 832.000
Alg2 4 Mio

Sind wir schon fast wieder bei den 5 Mio aus 2005.

https://de.statista.com/statistik/d...enger-von-arbeitslosengeld-ii-und-sozialgeld/

Wenn man jetzt noch weiß, daß sich hinter dem Posten "Sozialgeld" (auch eine HartzIV-Leistung) mit 1,6 Mio nich tnur Kinder von HartzIV-Beziehern verbergen, sondern auch Angehörige von Alg2-Beziehern, die nur pro Forma als "nichterwerbsfähig" eingestuft wurden, damit sie aus der Statistik verschwinden, und viele Sozialhilfeempfänger auch arbeiten könnten, wenn sie .... könnten.... wirds noch ungemütlicher.

Das sind die Erfolge der Agenda in nackten Zahlen!
 
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Klassikfan schrieb:
Nochma, da du es ja offenbart nicht begreifen willst: Der Abbau der Arbeitslosigkeit in den letzten 15 Jahren hatte so gut wie nichts mit den "Sozialreformen" zu tun. Und WO er das hatte, sind Jobs entstanden, von denen die mEnschen nicht leben können. Wenn du das als "Erfolg" betrachtest, ist das dein Problem, das du gern mal mit den Betroffenen persönlich diskutieren kannst. Aber besorge dir vorher ein Paar Schuhe, in dem du ganz schnell laufen kannst! ;)

Der ganz überwiegende Teil der "verschwundenen "Arbeitslosen ist dagegen schlicht in Rente gegangen oder in der Statistik verschwunden worden. In Ostdeutschland gab es nach der Wende einen geradezu dramatischen Geburtenrückgang! Plötzlich bekamen die Frauen dort (wegen der unsicheren Wirtschaftslage) so gut wie keine Kinder mehr! In den Alterpyramiden aller "Neuen Bundesländer" war der registrierte Geburteneinbruch größer (!!!) als der im zweiten Weltkrieg!

Dieses Problem setzte sich dann fort. So wurden zB. Ende der 90er in Ostdeutschland massenhaft Schulen geschlossen, weil keine Schüler mehr nachkamen.

Jetzt rechne da mal noch 10 Jahre drauf, wo landest du? Bingo! In den Jahren ab etwa 2010! Das ist jene Generation, die ab etwa dieser Zeit auf den "Arbeitsmarkt" kam! Nicht kam., vielmehr. In Ostdeutschland sind seit den "Reformen" 800.000 Menschen mehr in Rente gegangen als neue nachkamen! Und auch in Restdeutschland ist die Geburtenrate seit langer Zeit sehr niedrig, während gleichzeitig die Generation der "Babyboomer" (in Deutschland sind das die Jahrgänge ab 1955) jetzt in Rente zu gehen beginnt. Ist das eine Folge der Reformen? NEIN! Aber es senkt(e) die Arbeitlosenzahlen! Ebenso gab es ab 2003 eine spürbare Verbesserung der Weltkonjunktur, von der ein Exportland wie Deutschland natürlich ganz massiv profitiert. Auch hier wirkten sich die Reformen genau NULL aus!

All diese Erzählungen von den segensreichen Auswirkungen der Agendapolitik sind Lügen! Informier dich einfach mal etwas besser!

Du argumentierst, dass die Arbeitslosen-Quote gedrückt wurde wegen Geburtenschwund und Rente.
Seit 2002 ist die Zahl der Erwerbstätige von 39 Mio auf 45 Mio gestiegen. 15%. Das widerspricht deiner Ansicht.

Vor Agenda2010 bekam man 32 Monat Arbeitslosengeld. Heute 24 Monat. Gegen die Reduzierung hat ohnehin niemand etwas. Der Hintergrund des Arbeitslosengeld ist die kurzfristige Absicherung des Jobverlust. Sicherlich nicht, dass man sich ewig Zeit nimmt und Rosinen pickt.
Aus Sozialhilfe wurde Hartz4. Sanktionen wurden eingeführt damit die Langzeitarbeitslosigkeit unattraktiv ist.

Und natürlich wurden dadadurch vorallem! Jobs im Niedrigsektor geschaffen. Wie sollte es auch anders sein? Man verhalf denjenigen, die eher vom Staat lebten in Arbeit. Natürlich waren das keine Anwälte, Ärzte und Ingenieure.
Ausserdem ist das minimale Jahresbrutto (40h Woche) 16.000€ (nach Mindestlohn). Sicherlich kein Vermögen und schwierig in Grossstädten aber 1000€ monatlich netto sind ein guter Einstieg in die Arbeitswelt. Und da der Mindestlohn nur für den Einstieg gedacht ist, sind 1500€ monatlich netto (40h) durchaus nach wenigen Jahren und höheren Qualifikation denkbar.
 
HDopfer schrieb:
Du argumentierst, dass die Arbeitslosen-Quote gedrückt wurde wegen Geburtenschwund und Rente.
Seit 2002 ist die Zahl der Erwerbstätige von 39 Mio auf 45 Mio gestiegen. 15%. Das widerspricht deiner Ansicht.
Nein. Erstens ist die Verrentung keine "Ansicht", sondern eine statistisch belegbare Tatsache.
Und zweitens ist die Statistik zu den "Erwerbstätigen" nichts wert ohne die vergleichende Sttistik zum Arbeitsvolumen. Das hat sich aber seit den 90er Jahren kaum verändert. Das Arbeitsvolumen ist nur anders aufgeteilt worden.

http://www.joerglipinski.de/blog/er...von-arbeitsvolumen-und-vollzeitaequivalenten/

Es sind also "neue Jobs" entstanden - indem alte nur aufgeteilt wurden. Natürlich wurden dabei auch die Einkommen entsprechend aufgeteilt....
 
Eure Diskussion ist recht spannend, nur bitte unterlasst doch Beleidigungen und bleibt rein sachlich!
 
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Klassikfan schrieb:
http://www.joerglipinski.de/blog/er...von-arbeitsvolumen-und-vollzeitaequivalenten/

Es sind also "neue Jobs" entstanden - indem alte nur aufgeteilt wurden. Natürlich wurden dabei auch die Einkommen entsprechend aufgeteilt....

Ich brauche Zeit um die Quelle zu lesen und verstehen. Gleichzeitig brauche ich Zeit um mir die richtigen Arbeitslosenzahlen rauszusuchen. Es gibt nämlich Unterschiede (Erwerbslosigkeit ungleich Arbeitslosigkeit)
Ich meld mich innerhalb dieser Woche.
 
Ich bin alt, denn ich verstehe den Sinn dieses Blödsinns nicht! :/
 
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@HDopfer
Ich denke in diesem Zusammenhang ist folgende Überlegung auch sehr wichtig:
Wenn man Menschen an der Macht installiert, wie bekommt man diese wieder weg, falls sie Mist bauen?

Darum bin ich aktuell dafür den Weg mit weniger Risiko zu gehen. Menschen mit besonderer Macht, sollten besonders kontrolliert werden, damit man bei Bedarf die Notbremse ziehen kann.
 
Klassikfan schrieb:
Nur mal zur Recherche. 2005 hatten wir offiziell 5 Millionen Arbeitlose. Richtig? Das war der kurze statistische Moment, in dem mal die komplette Arbeitslosigkeit abgebildet wurde, weil zur Einführung von HartzIV die Kommunen, die vorher die Sozialhilfeempüänger verwaltete, praktisch alles, was noch zwei Beine hatte, als "erwerbsfähig" meldeten.

Heute haben wir offiziell 2,8 Mio Arbeitlose.

........
Alg1: 832.000

Alg2 4 Mio

Das sind die Erfolge der Agenda in nackten Zahlen!

Zunächst hast du mehr als 1 Mio ALG2 Aufstocker in deiner Berechnung. Diese Personen würden anstatt arbeiten zu gehen ohne Agende2010 nichts tun.
Ausserdem haben sich die ALG1 durch die Reform mehr als halbiert, was ausschliesslich positiv zu sehen ist.

Ebenfalls Leistungsempfänger und tatsächlich nicht arbeitslos sind die so genannten „nicht erwerbsfähigen Leistungsberechtigten“, zu 95 Prozent Kinder unter 15 Jahren, die in Hartz IV-Haushalten leben.

Das mit der Arbeitslosenquote ist nicht so einfach, weil immer unterschiedliche Daten herangezogen werden. Die sind nicht immer vergleichbar.
Fakt ist, dass zwischen 2000 und 2005 die Erwerbslosenquote von 8 auf 11% gestiegen ist in Deutschland während OECD Durchschnitt stabil bei 7% verharrte. Heute ist Deutschland bei unter 4% und OECD bei 6%.
Nach dem Crash um die Jahrtausendwende wurde das Sozialsystem massiv ausgenutzt und Arbeitslose verblieben über Jahre bei 60% Arbeitslosengeld anstatt einen weniger gut bezahlten Job aufzunehmen. Dort hat Agenda2010 eingegriffen.


Grundsätzlich verstehe ich dein Ansatz nicht. Selbst wenn ich mit allem falsch liege und du Recht hast.

Was sprach gegen Agenda2010? Die Reduzierung der Dauer von Arbeitslosengeld war richtig. Niemanden braucht Jahre um ein Job zu finden. Dann soll man halt kurzfristig ein schlechteren Job wahrnehmen als sich vom Staat finanzieren zu lassen. Alle reichere Staaten waren / sind da noch restrikter.
Und bei der Sozialhilfe bzw Hartz4 hat sich nicht viel geändert ausser die Sanktionen. Und wenn man Regeln einführt, müssen die überprüfbar (Bewerbungen) und bestrafbar (Sanktionen) sein.
Stell dir eine Strasse mit Tempo 30 Begrenzung vor. Niemand hält sich an die Geschwindigkeit, wenn eine Überschreitung bestraft aber nicht überprüft wird bzw wenn eine Überprüfung stattfinden aber keine Strafe erfolgen kann. Zu jeder Regel gehört eine Überprüfung und Bestrafung. Das erfolgt einfach aus der Logik.


Klassikfan schrieb:
Nein. Erstens ist die Verrentung keine "Ansicht", sondern eine statistisch belegbare Tatsache.

Und zweitens ist die Statistik zu den "Erwerbstätigen" nichts wert ohne die vergleichende Sttistik zum Arbeitsvolumen. Das hat sich aber seit den 90er Jahren kaum verändert. Das Arbeitsvolumen ist nur anders aufgeteilt worden.


http://www.joerglipinski.de/blog/er...von-arbeitsvolumen-und-vollzeitaequivalenten/

Es sind also "neue Jobs" entstanden - indem alte nur aufgeteilt wurden. Natürlich wurden dabei auch die Einkommen entsprechend aufgeteilt....

Das ist ja absolut lächerlich. Dieser Text auf diesem Blog unstellt der Wirtschaft absolute Linearität und einfach, repetitive and manuelle Arbeit. Wirtschaftsdaten werden hier komplett ausser Acht gelassen. Das Fazit des Artikel ist dunkel rot gefärbt.


"Und dabei ist entgegen den gern gepflegten Mythen vom „Aufschwung“, „Boom“ und „Jobwunder“ gar keine neue Arbeit geschaffen worden, sondern nur die vorhandene neu umverteilt worden. Auch das wird erst sichtbar, wenn man die übliche Betrachtungsweise der Beschäftigtenzahlen hinterfragt und mit der Bestimmung des Arbeitsvolumens neue Wege beschreitet."

Ok. Zwischen 1991 und 2018 ist das Arbeitsvolumen (Gesamt Stundenanzahl) nahezu konstant bei 60k Mio Stunden. Daraus folgt der Schreiber des Artikels, dass die Arbeit immer da war und mal von wenigen und mal von mehr Personen getätigt wurde.

Wo lebt dieser Mann? Die Jahresarbeitszeit ist seitdem von 1550h auf 1350h gesunken, weil Personen in Deutschland produktiver geworden sind und mehr Arbeit in gleicher Zeit schaffen. Und obwohl weniger gearbeitet wird haben wir das BIP pro Kopf verdoppelt (1991-2018).19k€ auf 40k€

Und ausserdem war das Ziel von Agenda2010 nicht neue Arbeit zu schaffen (obwohl dies in grossen Umfang im unteren Diestleistungssektor geschehen ist) sondern alle potentiellen Arbeitskräfte, die der Staat finanzierte, zu mininieren, was widerum erstrebenswert ist und wogegen nichts spricht.

Beantworte mir folgende Fragen:
Warum hat kein Land dieser Welt die Sozialkonditionen wie Deutschland vor Agenda2010? Nichtmal Norwegen und die Schweiz hat ein so langes Arbeitslosengeld von 32 Monate. Und sind nicht 12 Monate zumutbar und ausreichend?
 
HDopfer schrieb:
Zunächst hast du mehr als 1 Mio ALG2 Aufstocker in deiner Berechnung. Diese Personen würden anstatt arbeiten zu gehen ohne Agende2010 nichts tun.
Ausserdem haben sich die ALG1 durch die Reform mehr als halbiert, was ausschliesslich positiv zu sehen ist.
Kunststück! Man halbiert die Bezugsdauer (von 2 - NICHT 3!!!! - Jahre auf 1 Jahr, und halbiert damit die Zahl der Anspruchsberechtigten.... Wie das nur geht? taschenrechnerraushol
Übrigens: wenn man das Arbeitslosengeld gleich ganz abgeschafft hätte, hätten wir heute gar keine Arbeitslosen mehr....

Du feierst hier Erfolge, die keine sind! Wer vorher auch im 15. Monat der Arbeitslosigkeit noch keine Existenzsorgen hatte, und in Ruhe nach einem passenden Job suchen konnte (was damals mit real 7-8 Millionen Arbeitlosen und nur 300.000 "offenen Stellen" schon mal dauern konnte) der muß heute von 411 Euro leben, in ein HartzIV-Ghetto umziehen, wenn seine Wohnung "zu teuer" oder "zu groß" ist, und fast alles was er hat, verkaufen. Wenn du das als "Erfolg" ansiehst, dann ist das - entschuldige die Offenheit - eine zutiefst asoziale Einstellung.

"Arbeit" ist kein Wert an sich, verstehst du? "Arbeit macht frei" darf kein Motto für eine Gesellschaft sein - auch nicht in der neoliberal weichgespülten Version "Sozial ist, was Arbeit schafft".
Dazu hat der Kabarettist Volker Pispers schon vor Jahren alles Wesentliche gesagt:


Und "Aufstocker" sind Leute, die für ihre harte Arbeit so wenig Geld bekommen, daß sie andernfalls betteln gehen müßten. Auch ein "Erfolg" der Agenda? Nach marktwirtschaftlichen "Regeln" sind es solche "Jobs" schlicht nicht wert, getan zu werden! Und wenn doch - dann muß die Bezahlung erheblich aufgestockt werden. Und zwar durch den "Arbeitgeber", und nicht durch den Steuerzahler! Den das Ganze übrigens ein Heidengeld kostet:

http://www.o-ton-arbeitsmarkt.de/o-...iedrigeinkommen-jaehrlich-mit-milliarden-euro

11 Milliarden.... pro Jahr! Damit Unternehmer am Lohn sparen können.. Auch ein "Erfolg"?

Und was deine andauernde "Norwegen"-Bemerkung angeht: Dort bekommen Arbeitslose nicht nur eine gute Förderung (hierzulande nicht existent), sondern auch 87 Prozent ihres Lohnes als Arbeitslosengeld. Hierzulande sind es nicht mal 60%. Und Dänemark, das in der damaligen Propaganda gern als "Vorbild" hingestellt wurde, weil dort die Zahlung des Arbeitlosengeldes an Bemühungen um Arbeitsaufnahme gekoppelt ist, zahlt gar 90% und das sogar für bis zu 4 Jahre! Was uns aber immer verschwiegen wurde.

Aber ich beende die Diskussion jetzt und hier. Denn wenn du nach sovielen Argumenten meinerseits, warum die Agenda falsch und für die Gesellschaft schädlich war, immer noch solche Fragen stellst:

Grundsätzlich verstehe ich dein Ansatz nicht. Selbst wenn ich mit allem falsch liege und du Recht hast.

Was sprach gegen Agenda2010?

fällt mir echt nix mehr ein....
 
Klassikfan schrieb:
wenn man das Arbeitslosengeld gleich ganz abgeschafft hätte, hätten wir heute gar keine Arbeitslosen mehr....
Ich weiss, dass du das zynisch meinst aber ganz so verrückt ist die Idee nicht.
Man könnte die Versicherung privatisieren und jeder, der möchte, darf sich versichern. Andere wiederum sparen sich die Beiträge und legen einfach Geld zur Seite für den kurzfristigen Ausfall des Jobs. Gang und gäbe in den meisten Ländern dieser Welt.
Am Ende greift Hartz4 immer als sicheres Netz vor Verarmung und Kriminalität.
Ähnlich läuft es auch bei Selbstständigen.

Klassikfan schrieb:
Wer vorher auch im 15. Monat der Arbeitslosigkeit noch keine Existenzsorgen hatte, und in Ruhe nach einem passenden Job suchen konnte .... in ein HartzIV-Ghetto umziehen, wenn seine Wohnung "zu teuer" oder "zu groß" ist, und fast alles was er hat, verkaufen. Wenn du das als "Erfolg" ansiehst, dann ist das - entschuldige die Offenheit - eine zutiefst asoziale Einstellung.
Warum braucht jemand 15 Monate? Die Lebenszeit ist begrenzt und da möchte jemand in Ruhe suchen? In Ruhe suchen kann er täglich nach der Arbeit, die er übergangsweise macht. Zum Übergang in einen richtigen Job kann man ja wohl irgendwo im Lager arbeiten. Habe selbst bei Randstad übergangsweise gearbeitet. War sicherlich die beste Arbeit aber es gab Geld. Ich musste in der prallen Sonne Gerüste lackieren, in Müslifabriken arbeiten oder Stahlkonstruktion schleppen im Tag/Nachtschicht wechsel für Mindestlohn und der Arbeitsort wechselte ständig und war teilweise eine Stunde entfernt.
Wer meint sich 1,5 Jahre Zeit zu nehmen um irgendeine Einnahmequelle zu finden (nicht Traumjob), der muss damit rechnen in Hartz4 zu fallen und seine Wohnung zu verlieren.
Wie komfortable soll der Staat einem das Leben noch machen? Und warum sollen Arbeitnehmer, die täglich zur Arbeit gehen und ihren Job hassen mit ihren Beiträgen einen unmotivierten Arbeitlosen 1,5 Jahre Ruhe gönnen? Die Ruhe kann er ja haben aber aus dem eigenen Vermögen bezahlt und nicht auf Kosten bei Beitragszahlern.

Klassikfan schrieb:
Und "Aufstocker" sind Leute, die für ihre harte Arbeit so wenig Geld bekommen, daß sie andernfalls betteln gehen müßten. Auch ein "Erfolg" der Agenda? Nach marktwirtschaftlichen "Regeln" sind es solche "Jobs" schlicht nicht wert, getan zu werden! Und wenn doch - dann muß die Bezahlung erheblich aufgestockt werden. Und zwar durch den "Arbeitgeber", und nicht durch den Steuerzahler! Den das Ganze übrigens ein Heidengeld kostet:

11 Milliarden.... pro Jahr! Damit Unternehmer am Lohn sparen können.. Auch ein "Erfolg"?
Aufstockung ist ein gutes ökonomisches Mittel. Wenn die Produktivität unter dem Existenzminimum liegt, dann kann der Arbeitgeber Einkommen aufstocken.
Der Gegenentwurf wäre, dass die erhöhten Gehälter als Kosten die Produkte verteuern. Dadurch verlieren Firmen ihre Wettbewerbsfähigkeit und wir müssten Grenzen aufbauen und Zölle erlassen um ausländische Produkte künstlich zu verteuern -> siehe Schweiz
Ohne Aufstocker würden all diese Jobs ins Ausland gehen, weil sie dort noch wert sind, gemacht zu werden. Und gleichzeit hätte Deutschland noch mehr Langzeitarbeitslose.

Klassikfan schrieb:
Und was deine andauernde "Norwegen"-Bemerkung angeht: Dort bekommen Arbeitslose nicht nur eine gute Förderung (hierzulande nicht existent), sondern auch 87 Prozent ihres Lohnes als Arbeitslosengeld. Hierzulande sind es nicht mal 60%. Und Dänemark, das in der damaligen Propaganda gern als "Vorbild" hingestellt wurde, weil dort die Zahlung des Arbeitlosengeldes an Bemühungen um Arbeitsaufnahme gekoppelt ist, zahlt gar 90% und das sogar für bis zu 4 Jahre! Was uns aber immer verschwiegen wurde.
Jaja, immer die Wahrheit verdrehen. Deutschland gilt mit 2-3 Nordländern zu den sozialsten der Welt
Hier mal zu den Wahrheiten in Dänemark:
Der dänische Staat zahlt bis zu 90 Prozent des letzten Gehalts - und das bis zu vier Jahre lang. Die Obergrenze liegt bei rund 370 Euro wöchentlich. Das dänische Fördern und Fordern beinhaltet aber auch, dass Arbeitslose nach einem Jahr zu Arbeiten gezwungen werden können.


Wir kommen hier nicht mehr zusammen. Du hast einen riesigen Bias, weil du offentsichlicht selber von den Reformen betroffen warst. Und du tust, was die menschliche Psychologie als Schutzmechanismus bereit hält: Die Schuld bei Anderen suchen.

Interessant ist auch, dass du meine Ansichten für asozial hälst und dabei will ich nur die Freiheit des Individuums stärken. Du hingegen möchtest, dass das Kollektiv für deine Fehltritte und Sorgenfreie zahlt
 
Was sollen diese Beleidungen und persönlichen Anschuldigungen?
 
Klassikfan schrieb:
Was sollen diese Beleidungen und persönlichen Anschuldigungen?

Welche?
Du hast mir eine asoziale Ansicht unterstellt. Danach ich dir.
Ich unterstelle dir einen Bias, weil du irrational argumentierst. Ich vermute, weil du Opfer dieser Reformen bist. Anders lässt es sich für mich nicht erklären.
 
"Opfer der Reformen"? ich denke, die waren so gut? Wie kann es denn da Opfer geben? Und wenn es Opfer gab - wer sind dann die Täter? Und warum bestraft die niemand?

Merkst du, daß sich deine Argumentation schon nach wenigen Sätzen in den Schwanz beißt?
Und "asozial" war in dem Fall keine Beleidigung, sondern eine nüchterne Feststellung. Eben das Gegenteil von "sozialem" (gesellschaftlichem) Verhalten. Google den Begriff mal, vielleicht kommst du dahinter, warum ich ihn verwandt habe. Du bist übrigens in "guter Gesellschaft", wenn ich das mal so feststellen darf. Auch ein Bundeskanzler sprach schon in asozialem Tonfall von "Faulen Arbeitslosen". Und sein Asozialminister erst! Die Partei der beiden schrammt seitdem nahe an der 5%-Grenze, weil sie komischerweise keiner mehr wählen will... Bestimmt auch nur so ein Mißverständnis. 10 Millionen Bezieher von HartzIV verdanken denen doch ihr Leben! Und ja, es sind soviele, wenn man alle zusammenrechnet.

Und ganz nebenbei... ich erinnere mich schwach, daß diese OT-Diskussion damit ihren Anfang nahm, daß du mir die Berechtigung/fähigung absprachst, wählen zu dürfen....

Nun ja...
 
Klassikfan schrieb:
Der "Kranke Mann Europas" war von 2003 bis 2008 "Exportweltmeister".

Offenbar weißt du gar nicht, was es bedeutet wenn ein Land "Exportweltmeister" ist.

Warum Exportweltmeister nichts gutes ist. Andreas Popp und Prof. Sinn.

Erkläre mal, warum es ein Vorteil sein soll, wenn ein Land mehr ins Ausland verkauft als es aus dem Ausland importiert. Das bedeutet schlicht nur, daß man dann für das Ausland gearbeitet hat.

Dazu muss man wissen, daß die deutschen Exporte vielfach gar nicht bezahlt werden.
Was bedeutet denn ein Verkauf an Abnehmer, die die Waren gar nicht bezahlen?
Weltmeisterlich schlau oder weltmeisterlich blöd?

Selbst wenn die Abnehmer die Waren bezahlen, mit was bezahlen die? Hat es einen Wert?
Werden die deutschen Exporte mit Gold bezahlt oder mit bedrucktem Papier?

Also bezahlt wird entweder gar nicht oder mit wertlosem Papier / elektronischen Ziffern.

Exportweltmeister ist ein Orwellbegriff.
 
@Flugvogel

Ich habe nie behauptet, daß es gut ist, wenn man dauerhaft mehr exportiert als importiert. Das ist ein Mißverständnis und in der Tat ein Quadratunsinn, da hast du absolut recht!
Aber als Meßlatte, wie "krank" Deutschland wirtschaftlich im internationalen Vergleich war, als es in der hiesigen Propaganda (und auch nur da!!) als "kranker Mann Europas" bezeichnet wurde, um die Agenda-Politik durchzudrücken, taugt dieser Scheinwettbeweb durchaus! Und die Reformen haben diese Probleme ja noch verschärft, indem sie mittels Lohnsenkungen auf breiter Front die Exportfähigkeit stärkten und die Binnennachfrage (und damit auch die Importe) schwächten.

Hans Werner Sinn würde ich übrigens nicht gerade zitieren, Er war um die Jahrtausendwende einer der Einpeitscher der "Reformen", und hat sich mehr als einmal bis auf die Knochen blamiert mit seinen steilen Thesen.
Eine seiner Kernthesen war und ist übrigens die von den "markträumenden Löhnen". Auf Deutsch: Wenn die Löhne nur niedrig genug sind, dann werden auch genug Jobs geschaffen. Das sagte er übrigens zu einer Zeit, als es noch gar keinen Mindestlohn in Deutschland gab und dieser in einer angepeilten Höhe von gerade mal 4-5 Euro diskutiert wurde, was Sinn für "viel zu hoch" und überhaupt staatlicherseitrs nicht zu regulieren ansah.


Ps: "Exportweltmeister" bedeutet übrigens nicht zwingend, daß man mehr exportiert als importiert. Da wird lediglich das Exportvolumen gemessen - unabhängig vom Importvolumen. Was du meinst, das ist die Außenhandelsbilanz. Da bildet sich in der Tat "Deutschland" eine Menge darauf ein, daß seit Jahrzehnten recht stabil Jahr für Jahr meist ein ziemlicher "Überschuß" erzielt wird, was realwirtschaftlich aber nichts anderes bedeutet, als daß wir Waren im Wert von x Milliarden verkaufen, ohne uns von den Erlösen selbst etwas zu leisten...
 
Zuletzt bearbeitet:
Klassikfan schrieb:
"Opfer der Reformen"? ich denke, die waren so gut? Wie kann es denn da Opfer geben? Und wenn es Opfer gab - wer sind dann die Täter? Und warum bestraft die niemand?



Merkst du, daß sich deine Argumentation schon nach wenigen Sätzen in den Schwanz beißt?

Und "asozial" war in dem Fall keine Beleidigung, sondern eine nüchterne Feststellung. Eben das Gegenteil von "sozialem" (gesellschaftlichem) Verhalten. Google den Begriff mal, vielleicht kommst du dahinter, warum ich ihn verwandt habe. Du bist übrigens in "guter Gesellschaft", wenn ich das mal so feststellen darf. Auch ein Bundeskanzler sprach schon in asozialem Tonfall von "Faulen Arbeitslosen". Und sein Asozialminister erst! Die Partei der beiden schrammt seitdem nahe an der 5%-Grenze, weil sie komischerweise keiner mehr wählen will... Bestimmt auch nur so ein Mißverständnis. 10 Millionen Bezieher von HartzIV verdanken denen doch ihr Leben! Und ja, es sind soviele, wenn man alle zusammenrechnet.



Und ganz nebenbei... ich erinnere mich schwach, daß diese OT-Diskussion damit ihren Anfang nahm, daß du mir die Berechtigung/fähigung absprachst, wählen zu dürfen....



Nun ja...

i) Du bist kein objektives Opfer sondern siehst dich selber als Opfer der Reformen und neigst daher die wahren Vorteile nicht anzuerkennen. Dieses Verhalten ist üblich um die eigene Schuld von sich zu weisen. Ist erst jemand anderes daran Schuld, dann lässt es sich gut leben und man muss sich nicht ändern.
Übrigens ist das eine Charaktereigenschaft, die alle erfolgreichen Menschen gemeinsam haben. Sie suchen die Fehler bei sich und neigen daher immer dazu proaktiv eine Änderung vorzunehmen.

ii) Du unterstellt den damaligen Kanzler und Minister ein asoziales Verhalten?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Personen sich damals vorranggig um die unteren 30% in Deutschland gekümmert haben. Die besten Absichten sind nichts Wert, wenn der Gegenüber nicht in der Lage die ganze Ausmass zu verstehen.
Viele fanden sich mit der Lebenssituation ab, das bescheidene Geld vom Staat zu benutzen und damit vor sich hin zu leben. Durch die Reformen wurden Menschen dazu gedrängt ein sinnhaftes und eigenständiges Leben zu führen.
Niemand in Deutschland möchte sanktionsfreies Hartz4, niemand möchte Arbeitslosen mehr als 12 Monate Arbeitssuche gewähren (ab Alter 58 auch 24 Monate). Jeder darf sich aber eine private Arbeitslosenversicherung besorgen oder Vermögen ansparen und vom seinem Vermögen leben und nie wieder arbeiten gehen ohne Sanktionen.


Flugvogel schrieb:
Offenbar weißt du gar nicht, was es bedeutet wenn ein Land "Exportweltmeister" ist.
......
Dazu muss man wissen, daß die deutschen Exporte vielfach gar nicht bezahlt werden.

Was bedeutet denn ein Verkauf an Abnehmer, die die Waren gar nicht bezahlen?

Weltmeisterlich schlau oder weltmeisterlich blöd?
i) Exportweltermeister ist nicht schlimmes. Wenn die Bilanz positiv ist, also deutlich mehr exportiert als importiert, dann bedeutet es, dass Deutschland das Vermögen vom Ausland nach Deutschland zieht, was besorgniserregend ist womit Trump auch Recht hat. Einen Exportüberschuss über "Jahrzehnte" ist quasi den unterpriviligierten Ausländer langsam ihr Kapital klauen.
ii) Das ist Anti-EZB, Die Linke und AFD Rhetorik. Das meiste wird bezahlt. Du sprichst von Anleihen / Leizinsen und in der Tat wäre es da besser, wenn Deutschland Schulden erlässt. Immerhin profitieren sie mit Abstand am meisten vom Euro.



Klassikfan schrieb:
@Flugvogel

Aber als Meßlatte, wie "krank" Deutschland wirtschaftlich im internationalen Vergleich war, als es in der hiesigen Propaganda (und auch nur da!!) als "kranker Mann Europas" bezeichnet wurde, um die Agenda-Politik durchzudrücken, taugt dieser Scheinwettbeweb durchaus! Und die Reformen haben diese Probleme ja noch verschärft, indem sie mittels Lohnsenkungen auf breiter Front die Exportfähigkeit stärkten und die Binnennachfrage (und damit auch die Importe) schwächten.

Hans Werner Sinn würde ich übrigens nicht gerade zitieren, Er war um die Jahrtausendwende einer der Einpeitscher der "Reformen", und hat sich mehr als einmal bis auf die Knochen blamiert mit seinen steilen Thesen.

Eine seiner Kernthesen war und ist übrigens die von den "markträumenden Löhnen". Auf Deutsch: Wenn die Löhne nur niedrig genug sind, dann werden auch genug Jobs geschaffen. Das sagte er übrigens zu einer Zeit, als es noch gar keinen Mindestlohn in Deutschland gab und dieser in einer angepeilten Höhe von gerade mal 4-5 Euro diskutiert wurde, was Sinn für "viel zu hoch" und überhaupt staatlicherseitrs nicht zu regulieren ansah.

Ps: "Exportweltmeister" bedeutet übrigens nicht zwingend, daß man mehr exportiert als importiert. Da wird lediglich das Exportvolumen gemessen - unabhängig vom Importvolumen. Was du meinst, das ist die Außenhandelsbilanz. Da bildet sich in der Tat "Deutschland" eine Menge darauf ein, daß seit Jahrzehnten recht stabil Jahr für Jahr meist ein ziemlicher "Überschuß" erzielt wird, was realwirtschaftlich aber nichts anderes bedeutet, als daß wir Waren im Wert von x Milliarden verkaufen, ohne uns von den Erlösen selbst etwas zu leisten...
i) Deutschland war krank. Unsere Arbeitslosigkeit war mit 11% über dem OCED Durchschnitt von 8%.
ii) Die Agenda2010 hatte nicht das Ziel Exportfähigkeit zu verbessern sondern die Staatsausgaben zu senken, weil zu viele Menschen sich auf Staatskosten ausruhten ( was zutiefst asozial ist).
iii) Wenn ich mich nicht täusche, hat Hans Werner Sinn damals die Ministerien und Kanzler beraten. Sinn kam selber aus einer Arbeiterfamilien und war der SPD nahe. Ihm haben wir sozusagen die "Aufstocker" zu verdanken. Den Berechnungen der Exporten zufolge waren mit Hartz4 und Aufstockern allen geholfen. Binnennachfrage, Wettbewerbsfähigkeit und Staatsausgaben (Sozialhilfe, Hartz4, ALG1....).
Lediglich Bezieher von damaliger Sozialhilfe und ALG1 guckten leicht in die Röhre weil
a) viele anstatt der 600Mark vom Staat nun 40h arbeiten gehen mussten für das doppelte an Einkommen
b) ALG1 kein verlängter Urlaub für viele bedeutete
c) Arbeitslosenhilfe-Empfänger. Die Arbeitslosenhilfe in dieser Form war ohnehin einmalig auf der Welt, unfinanzierbar und lud Menschen ein, nie mehr arbeiten zu gehen weil sanktionsfrei und keine Pflicht zu Mitarbeit
iv) Exportüberschuss, siehe Kommentar oben
 
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