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Vice Admiral
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- Sep. 2008
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Hallo,
ich begrüße euch zu meinem zweiten Review auf ComputerBase.
Gliederung:
1. Einleitung
2. Lieferumfang/Ausstattung sowie Ergonomiefunktionen
3. Bildqualität
3D-Fähigkeiten:
4. Zustandekommen der stereoskopischen Tiefe und andere Methoden
5. Treiber
6. Praxis
Viel Spaß beim Lesen!
1.) Einleitung:
Der Zalman ZM-M220W ist ein 22"-Bildschirm mit einer Auflösung von 1680x1050 und einem stark spiegelnden TN-Panel. Das besondere an ihm: Es ist ein stereoskopisches Display. Mit einer speziellen Brille (Funktionsweise siehe unten bei 4.) kann man an diesem Bildschirm räumliche Tiefe erleben. Im Vergleich zu anderen Systemen wie nvidias 3D-Vision Shutterbrille mit einem 120Hz-Bildschirm ist der Bildschirm ausgesprochen günstig, hat aber auch einen gewissen Nachteil (->4.; Ich hoffe ihr könnt die Spannung ertragen). Meinen habe ich bei ZackZack, Alternates Schnäppchenplattform für 169,90€ erstanden. Den aktuellen Preis findet man im Preisvergleich.
Dank an ZackZack, also Alternate für das Bild.
Ich als Geek, der lange mit einer Anaglyphenbrille rumexperimentiert hat (diese Pappdinger mit roter und cyanfarbener Folie drin, die die Farben so verfälschen) fahre natürlich voll auf sowas ab. Deshalb heiße ich ja auch so.
2.) Lieferumfang/Ausstattung sowie Ergonomiefunktionen:
Der Monitor wird in einem sehr großzügig dimensionierten Karton transportiert, der vorbildlich mit Styropor gepolstert ist. In einer Extraschachtel, die in einer Aussparung in den Styroporträgern zu finden ist und so ebenfalls gut aufgehoben ist, findet man die Anschlusskabel (DVI, D-Sub,(beide mit Schutzkappen versehen) Netzkabel (Kaltgerätestecker), 3,5mm-Klinke für die integrierten Lautsprecher) sowie zwei Brillen in einer praktischen Plastikbox, davon eine mit Bügel, die andere ist ein Aufsatz für Brillenträger (Vergleiche Bild oben), und ein Putztuch.
Des Weiteren liegt ein kurzes Handbuch in 8 Sprachen bei mit einer Installationsanleitung für die Hardware und einer kurzen Erklärung aller Funktionstasten, einem Einkaufsgutschein für den TriDef-Treiber (wird nicht wirklich benötigt, später mehr dazu), der einem einen Rabatt von 20% auf den Kaufpreis von 49,99$ beschert (also dann 39,99$).
Zu guter letzt liegt noch eine CD bei, mit einem hoffnungslos veralteten Treiber, der nur unter Vista 32bit lauffähig ist. Die Treiberinstallationsanleitung der CD hat seit der Verfassung auch an Gültigkeit verloren. Heute werden die Treiber von nvidia gestellt und sind auf deren Seite herunterladbar. Auch für Vista 64bit. XP-Nutzer müssen sich anderweitig umschauen, aber dazu später mehr.
Weitere Inhalte der CD: Stereoskopischer Player Zalman Edition, um 3D-Videos an diesem Bildschirm anschauen zu können. Ein Demovideo, das nicht richtig funktioniert.
Ausstattung:
DVI und D-Sub-Anschluss, integrierte Lautsprecher (noch nicht getestet) mit Klinkeneingang und Ausgang, z.B. für ein Headset, welche allerdings an der Unterseite des Monitors ungeschickt positioniert sind.
Ein USB-Hub, was ich an meinem anderen Monitor für den Wlanstick sehr praktisch finde, sowie Speicherkartenleser (unnötig) und eine Webcam fehlen.
Ergonomie:
- weite Höhenverstellbarkeit. Maximale Höhe/Tiefe für die Oberkante des Displays: 51cm/38,5cm; bzw. für die Unterkante des Rahmens: 6,5cm/19cm. Zuvor muss ein Sicherungsstift hinten herausgedreht werden. Für euch habe ich extra mit dem Meterstab gemessen.
- Schwenkbarkeit nach rechts und links um 35°, selbst gemessen
- Neigbarkeit nach vorne (5°) und hinten (30°) (sehr grob gemessen)
- Pivotfunktion, also Drehung um 90° zur verbesserten Darstellung langer Textdokumente. Aufgrund der hohen Maximalhöhe stößt der Bildschirm beim Drehen nicht am Boden/Standfuß an.
- Die Tasten an der Seite zur Bedienung des Menüs verwechselt man leicht, da sie dezent an der Seite angebracht sind und sich alle gleich anfühlen. Das Menü bietet nur sehr wenig Einstellmöglichkeiten (Helligkeit, Kontrast; Farbeinstellungen sind gesperrt; Lage des OSD, Einblendungsdauer und vorbildlich: Transparenz; Sprache, Reset, Lautstärke, Seitenverhältnis (16:10 und 4:3, Auswirkung unbekannt). Zu den Bildeinstellungen später mehr.
- Das DVI-Kabel ist leider mit 1,45m inklusive Stecker zu kurz für meine Verhältnisse, da der Monitor in meiner jetzigen Dualmonitorkonfiguration der ist, der weiter vom PC entfernt steht. Zum Glück sind DVI-Kabel online günstig zu bekommen. Ein langes Stromkabel besaß ich bereits.
- Der Blickwinkel im 2D-Betrieb ist für TN-Panelverhältnisse in Ordnung. Im 3D-Betrieb fällt der geringe Spielraum in der vertikalen negativ auf, weshalb die gute Höhenverstellbarkeit unabdingbar ist. Weshalb das so ist erläutere ich später.
Laut Hersteller gilt: 160°/160° (2D), 90°/10° (3D)
3.) Bildqualität:
Als Referenz wird mein bisheriger Bildschirm HP w2207h dienen, der auch hier im Forum eine gute Verbreitung aufweist und generell sehr gut abschneidet. So viel vorneweg: Er ist ein sehr starker Gegner für den Zalman. Zu stark?
Da ich nur über wenig Erfahrungen im Bereich Bildschirme und Bildqualität habe, kann ich nur meine Eindrücke relativ zum HP w2207h wiedergeben. Dadurch ist dieser Abschnitt sehr subjektiv und kann ohne Kenntnis des HP-Monitors keine echte Hilfe sein.
Eventuell wichtig: Ich betreibe die beiden Bildschirme parallel im Multimonitorbetrieb an einer Nvidia GeForce GTX260.
Zunächst beginne ich mit den technischen Daten, allerdings nicht mit denen des Herstellers, sondern berufe mich hier auf die gemessen Werte des c't Magazins, Ausgabe 15/09.
Kontrast: 1178:1, statisch
Blickwinkel 10:1: 160°/140°
Reaktionszeit, grey-to-grey: 13,7ms
Leistungsaufnahme: 40,7W An; 0,9W Standby; 0,5W aus
Die Farben sind an sich relativ gut, jedoch bleibt die Brillianz sowie die Intensität leider hinter dem HP. Beim Kontrast verhält es sich ähnlich, an sich sehr gut, dennoch kommt es an den HP nicht heran. Insbesondere der Schwarzwert ist lange nicht so gut, was an der laut Herstellerangabe helleren Hintergrundbeleuchtung (400cd/m² gegen 300cd/m² beim HP) liegen könnte.
Was schade ist: aufgrund des dynamischen Kontrasts lässt sich die Hintergrundbeleuchtung beim HP und somit die Bildschirmhelligkeit dimmen. Beim Zalman funktioniert das nicht. Die Hintergrundbeleuchtung kennt nur eine Helligkeitseinstellung (Mit einem Verbrauchsmonitor werde ich das noch nachprüfen) und die Dimmung beim herunterregeln der Helligkeit im Menü geschieht über das Panel, indem helle Pixel einfach dunkler dargestellt werden. Dabei leidet die Bildqualität enorm. Wer sich das nicht recht vorstellen kann sollte mal mit der Windows Fotogalerie (Vistas Standardbildbetrachter) unter Reparatur die Bildschirmhelligkeit verändern. Bereiche mittlerer Helligkeit gehen verloren, dunkle Bereiche sind komplett schwarz, lediglich sehr helle Stellen bleiben erhalten.
Deshalb ist der Bildschirm zum Filme und Videos anschauen bei Dunkelheit unbrauchbar. Aufgrund dieses großen Mankos habe ich mich entschieden, den HP nicht zu verkaufen.
Was auch noch anzumerken ist, ist die starke Verspiegelung des Panels, die bauartbedingt zur Erzeugung der stereoskopischen Darstellung notwendig ist. Der Bildschirm spiegelt deutlich stärker als der HP. Bei Dunkelheit reicht das Licht des HP bei niedrigster Helligkeit aus, um ein Spiegelbild meiner selbst auf dem Monitor zu erzuegen. Allerdings kann durch eine geschickte Positionierung des Monitors im Raum jegliche Spiegelung vermieden werden. Der Monitor steht links zu mir, auf mich ausgerichtet. Das einzige Fenster im Raum ist noch weiter links hinter mir. Durch Drehung des Monitors nach rechts zu mir ist es nicht möglich das Fenster darin zu sehen. Die helle Hintergrundbeleuchtung hilft auch dabei, die meisten Spiegelungen zu überdecken.
Inspiriert vom Bildschirmtest der c't in der genannten Ausgabe habe ich die Graustufendarstellung der Bildschirme mit einem Testbild überprüft. Beim HP sieht man leicht diagonale Kanten zwischen unterschiedlichen Grautönen. Ich gehe davon aus, dass das Testbild einen homogenen Verlauf darstellen sollte. Beim Zalman treten diese Kanten zwar nicht so oft auf, sind jedoch stärker ausgeprägt, d.h. an ihnen macht der Grauwert einen größeren Sprung als beim HP, was für eine schlechtere und undifferenziertere Darstellung spricht und den niedrigeren Kontrastumfang zeigt. Auch fällt hier auf, dass der Bereich links oben auf dem Testbild beim HP deutlich dunkler ist, was eben am besseren Schwarzwert liegt. Die letzte Beobachtung ist, dass auf dem Zalman der Grauverlauf einen Blaustich aufweist. Leider sind die manuellen Farbeinstellungen im Menü gesperrt. Das hängt vielleicht mit dem digitalen Anschluss zusammen. Ob die Farben bei analoger Ansteuerung einstellbar sind kann ich gerade nicht testen, da das Notebook in der Reparatur ist.
Wo ich gerade dabei bin: das analoge Bild sieht fast gleich gut aus, wie das digitale. Die Unterschiede zum HP sind die selben.
Ebenfalls wichtig ist die Interpolation. Auch hier ist ein deutlicher Unterschied zum HP erkennbar. Beim HP fragt man sich oft, ob er gerade interpoliert, oder die native Auflösung verwendet wird, so gut ist der dabei. Bei Videos und vor allem in Spielen kommen die Monitore auf ähnlich gute Ergebnisse, höchstens bei Texteinblendungen und der größeren FPS-Anzeige von Fraps, die eine absolute Größe in Pixeln hat, fällt die zu kleine Auflösung auf.
Auswirkungen der Brille:
Der leichte Blaustich des Bildschirms wird durch die Brille kompensiert. Die Farben wirken nun natürlicher. Außerdem wird das Bild minimal dunkler. Das hilft dem Schwarzwert auch etwas.
Negative Auswirkungen ist die später unter 4.) genauer erklärte technisch bedingte Halbierung der vertikalen Auflösung. Dieser Text hier ist mit etwas Mühe gerade noch so lesbar. Bei geringerem Kontrast der Buchstaben zum Hintergrund und kleineren Texten geht es leider nicht mehr. Dazu habe ich ein Beispielbild angefertig. Mit der Kamera habe ich durch ein Brillenglas hindurch fotografiert. Man betrachte eben diesen Textabschnitt. Die Textteile weiter oben sind gut zu erkennen. Das liegt am Blickwinkel darauf.
Dadurch, dass man mit jedem Auge nur die Hälfte der Zeilen sieht, während die andere Hälfte dunkel ist, entsteht so der Eindruck, dass das horizontale Raster zwischen den Pixeln ausgeprägter ist. Man meint zwischen jeder Zeile eine Linie zu sehen.
Aus technischen Gründen endet mein Review hier.
Changelog:
10.8.09: Einleitung bis Anfang von Bildqualität, sowie kurzer Verweis zum Thema Treiber geschrieben. Das reicht für einen Tag. Ich hoffe, ihr postet jetzt nicht zu viele Dinge, die ohnehin noch kommen.
13.8.09: PC läuft nach Mainboardtausch und weiteren Umbauten wieder.
24.8.09: Jetzt aber. Heute soll's aber mal fertig werden...
18.9.09: Abschnitt über den TriDef-Treiber eingefügt; Fazit verbessert; Empfehlungen eingefügt
19.9.09: TriDef-Abschnitt überarbeitet; Pro & Contra-Zusammenfassung und Empfehlung
ich begrüße euch zu meinem zweiten Review auf ComputerBase.
Gliederung:
1. Einleitung
2. Lieferumfang/Ausstattung sowie Ergonomiefunktionen
3. Bildqualität
3D-Fähigkeiten:
4. Zustandekommen der stereoskopischen Tiefe und andere Methoden
5. Treiber
6. Praxis
Viel Spaß beim Lesen!
1.) Einleitung:
Der Zalman ZM-M220W ist ein 22"-Bildschirm mit einer Auflösung von 1680x1050 und einem stark spiegelnden TN-Panel. Das besondere an ihm: Es ist ein stereoskopisches Display. Mit einer speziellen Brille (Funktionsweise siehe unten bei 4.) kann man an diesem Bildschirm räumliche Tiefe erleben. Im Vergleich zu anderen Systemen wie nvidias 3D-Vision Shutterbrille mit einem 120Hz-Bildschirm ist der Bildschirm ausgesprochen günstig, hat aber auch einen gewissen Nachteil (->4.; Ich hoffe ihr könnt die Spannung ertragen). Meinen habe ich bei ZackZack, Alternates Schnäppchenplattform für 169,90€ erstanden. Den aktuellen Preis findet man im Preisvergleich.
Dank an ZackZack, also Alternate für das Bild.
Ich als Geek, der lange mit einer Anaglyphenbrille rumexperimentiert hat (diese Pappdinger mit roter und cyanfarbener Folie drin, die die Farben so verfälschen) fahre natürlich voll auf sowas ab. Deshalb heiße ich ja auch so.
2.) Lieferumfang/Ausstattung sowie Ergonomiefunktionen:
Der Monitor wird in einem sehr großzügig dimensionierten Karton transportiert, der vorbildlich mit Styropor gepolstert ist. In einer Extraschachtel, die in einer Aussparung in den Styroporträgern zu finden ist und so ebenfalls gut aufgehoben ist, findet man die Anschlusskabel (DVI, D-Sub,(beide mit Schutzkappen versehen) Netzkabel (Kaltgerätestecker), 3,5mm-Klinke für die integrierten Lautsprecher) sowie zwei Brillen in einer praktischen Plastikbox, davon eine mit Bügel, die andere ist ein Aufsatz für Brillenträger (Vergleiche Bild oben), und ein Putztuch.
Des Weiteren liegt ein kurzes Handbuch in 8 Sprachen bei mit einer Installationsanleitung für die Hardware und einer kurzen Erklärung aller Funktionstasten, einem Einkaufsgutschein für den TriDef-Treiber (wird nicht wirklich benötigt, später mehr dazu), der einem einen Rabatt von 20% auf den Kaufpreis von 49,99$ beschert (also dann 39,99$).
Zu guter letzt liegt noch eine CD bei, mit einem hoffnungslos veralteten Treiber, der nur unter Vista 32bit lauffähig ist. Die Treiberinstallationsanleitung der CD hat seit der Verfassung auch an Gültigkeit verloren. Heute werden die Treiber von nvidia gestellt und sind auf deren Seite herunterladbar. Auch für Vista 64bit. XP-Nutzer müssen sich anderweitig umschauen, aber dazu später mehr.
Weitere Inhalte der CD: Stereoskopischer Player Zalman Edition, um 3D-Videos an diesem Bildschirm anschauen zu können. Ein Demovideo, das nicht richtig funktioniert.
Ausstattung:
DVI und D-Sub-Anschluss, integrierte Lautsprecher (noch nicht getestet) mit Klinkeneingang und Ausgang, z.B. für ein Headset, welche allerdings an der Unterseite des Monitors ungeschickt positioniert sind.
Ein USB-Hub, was ich an meinem anderen Monitor für den Wlanstick sehr praktisch finde, sowie Speicherkartenleser (unnötig) und eine Webcam fehlen.
Ergonomie:
- weite Höhenverstellbarkeit. Maximale Höhe/Tiefe für die Oberkante des Displays: 51cm/38,5cm; bzw. für die Unterkante des Rahmens: 6,5cm/19cm. Zuvor muss ein Sicherungsstift hinten herausgedreht werden. Für euch habe ich extra mit dem Meterstab gemessen.
- Schwenkbarkeit nach rechts und links um 35°, selbst gemessen
- Neigbarkeit nach vorne (5°) und hinten (30°) (sehr grob gemessen)
- Pivotfunktion, also Drehung um 90° zur verbesserten Darstellung langer Textdokumente. Aufgrund der hohen Maximalhöhe stößt der Bildschirm beim Drehen nicht am Boden/Standfuß an.
- Die Tasten an der Seite zur Bedienung des Menüs verwechselt man leicht, da sie dezent an der Seite angebracht sind und sich alle gleich anfühlen. Das Menü bietet nur sehr wenig Einstellmöglichkeiten (Helligkeit, Kontrast; Farbeinstellungen sind gesperrt; Lage des OSD, Einblendungsdauer und vorbildlich: Transparenz; Sprache, Reset, Lautstärke, Seitenverhältnis (16:10 und 4:3, Auswirkung unbekannt). Zu den Bildeinstellungen später mehr.
- Das DVI-Kabel ist leider mit 1,45m inklusive Stecker zu kurz für meine Verhältnisse, da der Monitor in meiner jetzigen Dualmonitorkonfiguration der ist, der weiter vom PC entfernt steht. Zum Glück sind DVI-Kabel online günstig zu bekommen. Ein langes Stromkabel besaß ich bereits.
- Der Blickwinkel im 2D-Betrieb ist für TN-Panelverhältnisse in Ordnung. Im 3D-Betrieb fällt der geringe Spielraum in der vertikalen negativ auf, weshalb die gute Höhenverstellbarkeit unabdingbar ist. Weshalb das so ist erläutere ich später.
Laut Hersteller gilt: 160°/160° (2D), 90°/10° (3D)
3.) Bildqualität:
Als Referenz wird mein bisheriger Bildschirm HP w2207h dienen, der auch hier im Forum eine gute Verbreitung aufweist und generell sehr gut abschneidet. So viel vorneweg: Er ist ein sehr starker Gegner für den Zalman. Zu stark?
Da ich nur über wenig Erfahrungen im Bereich Bildschirme und Bildqualität habe, kann ich nur meine Eindrücke relativ zum HP w2207h wiedergeben. Dadurch ist dieser Abschnitt sehr subjektiv und kann ohne Kenntnis des HP-Monitors keine echte Hilfe sein.
Eventuell wichtig: Ich betreibe die beiden Bildschirme parallel im Multimonitorbetrieb an einer Nvidia GeForce GTX260.
Zunächst beginne ich mit den technischen Daten, allerdings nicht mit denen des Herstellers, sondern berufe mich hier auf die gemessen Werte des c't Magazins, Ausgabe 15/09.
Kontrast: 1178:1, statisch
Blickwinkel 10:1: 160°/140°
Reaktionszeit, grey-to-grey: 13,7ms
Leistungsaufnahme: 40,7W An; 0,9W Standby; 0,5W aus
Die Farben sind an sich relativ gut, jedoch bleibt die Brillianz sowie die Intensität leider hinter dem HP. Beim Kontrast verhält es sich ähnlich, an sich sehr gut, dennoch kommt es an den HP nicht heran. Insbesondere der Schwarzwert ist lange nicht so gut, was an der laut Herstellerangabe helleren Hintergrundbeleuchtung (400cd/m² gegen 300cd/m² beim HP) liegen könnte.
Was schade ist: aufgrund des dynamischen Kontrasts lässt sich die Hintergrundbeleuchtung beim HP und somit die Bildschirmhelligkeit dimmen. Beim Zalman funktioniert das nicht. Die Hintergrundbeleuchtung kennt nur eine Helligkeitseinstellung (Mit einem Verbrauchsmonitor werde ich das noch nachprüfen) und die Dimmung beim herunterregeln der Helligkeit im Menü geschieht über das Panel, indem helle Pixel einfach dunkler dargestellt werden. Dabei leidet die Bildqualität enorm. Wer sich das nicht recht vorstellen kann sollte mal mit der Windows Fotogalerie (Vistas Standardbildbetrachter) unter Reparatur die Bildschirmhelligkeit verändern. Bereiche mittlerer Helligkeit gehen verloren, dunkle Bereiche sind komplett schwarz, lediglich sehr helle Stellen bleiben erhalten.
Deshalb ist der Bildschirm zum Filme und Videos anschauen bei Dunkelheit unbrauchbar. Aufgrund dieses großen Mankos habe ich mich entschieden, den HP nicht zu verkaufen.
Was auch noch anzumerken ist, ist die starke Verspiegelung des Panels, die bauartbedingt zur Erzeugung der stereoskopischen Darstellung notwendig ist. Der Bildschirm spiegelt deutlich stärker als der HP. Bei Dunkelheit reicht das Licht des HP bei niedrigster Helligkeit aus, um ein Spiegelbild meiner selbst auf dem Monitor zu erzuegen. Allerdings kann durch eine geschickte Positionierung des Monitors im Raum jegliche Spiegelung vermieden werden. Der Monitor steht links zu mir, auf mich ausgerichtet. Das einzige Fenster im Raum ist noch weiter links hinter mir. Durch Drehung des Monitors nach rechts zu mir ist es nicht möglich das Fenster darin zu sehen. Die helle Hintergrundbeleuchtung hilft auch dabei, die meisten Spiegelungen zu überdecken.
Inspiriert vom Bildschirmtest der c't in der genannten Ausgabe habe ich die Graustufendarstellung der Bildschirme mit einem Testbild überprüft. Beim HP sieht man leicht diagonale Kanten zwischen unterschiedlichen Grautönen. Ich gehe davon aus, dass das Testbild einen homogenen Verlauf darstellen sollte. Beim Zalman treten diese Kanten zwar nicht so oft auf, sind jedoch stärker ausgeprägt, d.h. an ihnen macht der Grauwert einen größeren Sprung als beim HP, was für eine schlechtere und undifferenziertere Darstellung spricht und den niedrigeren Kontrastumfang zeigt. Auch fällt hier auf, dass der Bereich links oben auf dem Testbild beim HP deutlich dunkler ist, was eben am besseren Schwarzwert liegt. Die letzte Beobachtung ist, dass auf dem Zalman der Grauverlauf einen Blaustich aufweist. Leider sind die manuellen Farbeinstellungen im Menü gesperrt. Das hängt vielleicht mit dem digitalen Anschluss zusammen. Ob die Farben bei analoger Ansteuerung einstellbar sind kann ich gerade nicht testen, da das Notebook in der Reparatur ist.
Wo ich gerade dabei bin: das analoge Bild sieht fast gleich gut aus, wie das digitale. Die Unterschiede zum HP sind die selben.
Ebenfalls wichtig ist die Interpolation. Auch hier ist ein deutlicher Unterschied zum HP erkennbar. Beim HP fragt man sich oft, ob er gerade interpoliert, oder die native Auflösung verwendet wird, so gut ist der dabei. Bei Videos und vor allem in Spielen kommen die Monitore auf ähnlich gute Ergebnisse, höchstens bei Texteinblendungen und der größeren FPS-Anzeige von Fraps, die eine absolute Größe in Pixeln hat, fällt die zu kleine Auflösung auf.
Auswirkungen der Brille:
Der leichte Blaustich des Bildschirms wird durch die Brille kompensiert. Die Farben wirken nun natürlicher. Außerdem wird das Bild minimal dunkler. Das hilft dem Schwarzwert auch etwas.
Negative Auswirkungen ist die später unter 4.) genauer erklärte technisch bedingte Halbierung der vertikalen Auflösung. Dieser Text hier ist mit etwas Mühe gerade noch so lesbar. Bei geringerem Kontrast der Buchstaben zum Hintergrund und kleineren Texten geht es leider nicht mehr. Dazu habe ich ein Beispielbild angefertig. Mit der Kamera habe ich durch ein Brillenglas hindurch fotografiert. Man betrachte eben diesen Textabschnitt. Die Textteile weiter oben sind gut zu erkennen. Das liegt am Blickwinkel darauf.
Dadurch, dass man mit jedem Auge nur die Hälfte der Zeilen sieht, während die andere Hälfte dunkel ist, entsteht so der Eindruck, dass das horizontale Raster zwischen den Pixeln ausgeprägter ist. Man meint zwischen jeder Zeile eine Linie zu sehen.
Aus technischen Gründen endet mein Review hier.
Changelog:
10.8.09: Einleitung bis Anfang von Bildqualität, sowie kurzer Verweis zum Thema Treiber geschrieben. Das reicht für einen Tag. Ich hoffe, ihr postet jetzt nicht zu viele Dinge, die ohnehin noch kommen.
13.8.09: PC läuft nach Mainboardtausch und weiteren Umbauten wieder.
24.8.09: Jetzt aber. Heute soll's aber mal fertig werden...
18.9.09: Abschnitt über den TriDef-Treiber eingefügt; Fazit verbessert; Empfehlungen eingefügt
19.9.09: TriDef-Abschnitt überarbeitet; Pro & Contra-Zusammenfassung und Empfehlung
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