News Zorin OS 16: Ubuntu-Derivat imitiert Windows 10X

Danke für die News. Das klingt sehr interessant und ist sicher Mal ein Blick wert. Aber nur aus Neugier, bin derzeit mit Mint Cinnamon sehr zufrieden.
 
truetone schrieb:
Alle meckern über Windows aber alle Linuxer bauen es nach 😂 so schlecht kann es ja dann doch nicht sein 😂😂😂
Ich wage mal zu behaupten, daß die allermeisten Linux-Distributionen die das Windows UI imitieren als Zielgruppe die Umsteiger haben. Die Entwickler wollen also einfach nur nett sein gegenüber jenen die bis dahin Windows gewohnt sind.

Leider zeigt die Erfahrung, daß für sehr viele Menschen schon "das Internet" kaputt ist wenn nur das Icon des Browsers anders als gewohnt aussieht. Das hat man auch beim Umstieg von MS Office auf die sogenannten Ribbons gesehen. Plötzlich war MS Office selbst für ganz viele Leute die sich angeblich mit Computern auskannten unbedienbar. Man kann durchaus behaupten, daß die Mehrzahl der Leute eben nicht gelernt hat Computer zu benutzen, sondern ein ganz bestimmtes GUI. Und wenn sich das irgendwie ändert stehen sie da wie der sprichwörtliche Ochse vor dem neuen Tor.

Das ist der Grund warum die ganzen Um- und Einsteiger-Distributionen das UI von Windows nachbilden. Man will die Einstiegsschwelle einfach so niedrig wie möglich halten.
 
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SI Sun schrieb:
Da freut man sich einen großen 4k Monitor zu besitzen, damit man im Optimalfall die vierfache Fläche nutzen kann (wie vier Monitore) und dann kommen Programmierer oder Designer und meinen die Oberfläche wörtlich verschwenden zu müssen.
Dein Argument kann ich zum Teil natürlich nachvollziehen. Aber im Normalfall hat das halt Grenzen. Wie viel Information dargestellt werden kann oder besser soll, ist nicht (nur) durch die Auflösung begrenzt. Wenn man einen 4k Monitor (im Vergleich zu einem Full-HD Monitor) hat und dann vielleicht auch noch eine relativ kleine Bildschirmdiagonale hat, ist es für die meisten Benutzer nicht komfortabel und senkt sogar deren Produktivität wenn 4x so viel Information dargestellt wird.

Plump gesagt: es soll nicht der gleiche Effekt wie bei einem Wimmelbild entstehen: Ja man kann visuell alles erkennen, aber durch die völlige kognitive Überforderung kann man eigentlich auch wieder nichts erkennen. Also mehr ist nicht unbedingt besser, wenn es um Information geht.

Aber natürlich auch ein sehr wichtiger Punkt: das ist ein sehr subjektive Thema und jeder hat hier seine Vorlieben. Aber ein in Summe sehr interessantes Thema, wo es kein schwarz und weiß gibt mMn.

andy_m4 schrieb:
Ich selbst hab mich so an zwei Monitore gewöhnt, das mir was fehlt, wenn ich die nicht hab.
Ja, zum Arbeiten verwende ich meist auch zwei Monitor effektiv, auch wenn ein dritter kleinerer (Notebook in der Dock-Station) noch läuft, den ich aber in Wirklichkeit eigentlich kaum beachte.

andy_m4 schrieb:
Worin besteht denn für Dich der Mehrwert?
Ich würd' sagen die Icons sind leichter zu treffen, was insbesondere bei Touch ein Vorteil ist.
Der Nachteil sind lange Mauswege.
Ja stimmt, sehe ich auch so.
Wenn längere Mauswege erforderlich sind, müssen die Klickziele größer sein, um eine ähnlich Produktivität zu erzielen. Hintergrund ist, dass beim "Nachjustieren" während des "Abbremsens" des Mauszeigers, um das Ziel zu treffen, Zeit verloren geht. Je kleiner das Ziel, desto mehr Zeit braucht man, da man das genauer machen muss. Je weiter das Ziel entfernt ist, desto höher ist die Zeigergeschwindigkeit und umso höher die Ungenauigkeit beim "Abbremsen". (hier gibt es aber ein paar Ausnahmen)

Und ja Touch ist natürlich auch immer ein Thema, die Grenzen verschwimmen immer mehr zwischen klassischen Interfaces und welche die Touch können müssen.

Aber es hat für mich auch noch andere Vorteile, deren Mehrwert aber dann auch stark von anderen Faktoren abhängen:
  • Wenn ich mehr Platz auf der Arbeitsfläche habe, kann man mit größeren Abständen zwischen Elementen leichter Zusammengehörigkeit zwischen zusammengehörige Elemente ausdrücken und kommunizieren. Als kleines Beispiel: Früher waren die Symbole bei Windows 9x sehr eng beieinander. Dazwischen war noch der Text, also die Beschreibung der Symbole (wenn der Text länger war vielleicht sogar zweizeilig). Damit war das Erscheinungsbild bei weitem nicht so intuitiv verständlich, da man erst (wenn auch kurz, vielleicht nur Sekundenbruchteile) überlegen musste, zu welchem Symbol welche Beschreibung gehört. Wenn man mehr Platz hat, kann man größere Abstände zwischen nicht-zusammengehörige Elemente machen.
  • Ein weitere Punkt für mich ist (der ist aber stark vom Iconset abhängig), dass, wenn die Symbole größer sind, man mehr Informationen durch das Symbol schon selbst kommunizieren kann ohne dass es zu überladen ist (Hilfreich zB bei file type symbols wo es sehr viele unterschiedliche Typen gibt). Aber natürlich muss man auch hier aufpassen, dass man nicht zu viel Information auf einmal kommuniziert, sonst wird das Gegenteil ausgelöst und der Benutzer versteht eigentlich nicht, was ausgedrückt werden soll.
  • Und was jetzt mich (noch) nicht direkt betrifft, aber was auch schon erwähnt wurde (auch wenn es eher mit einem Augenzwinkern passiert ist): Accessibility ist mittlerweile in Riesenthema, auch durch das Älterwerden unserer Gesellschaft, aber auch durch Gesetze die nun härter geahndet werden. Außerdem wenn mehr Benutzer die GUI ohne viel Herumbasteln besser lesen können, kann das der Grund sein, warum Benutzer dein Produkt wählen und nicht das der Konkurrenz.

Aber wahrscheinlich gibt es auch noch andere Faktoren
 
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Serana schrieb:
Das ist der Grund warum die ganzen Um- und Einsteiger-Distributionen das UI von Windows nachbilden. Man will die Einstiegsschwelle einfach so niedrig wie möglich halten.
Wobei man das ja zwiegespalten sehen kann. Wenn es wie Windows aussieht versucht man es eher auch wie Windows zu benutzen, was dann natürlich völlig schiefgeht.
Aber das hängt natürlich auch immer von der jeweiligen Person ab.
 
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@da_reini
Ich kann dich vollkommen verstehen.

Wenn man eine neue App nutzt, machen viele Optionen das Ganze natürlich völlig unübersichtlich.
Aber wie bei komplexeren Spielen oder Aktien-Apps wünscht man sich mit zunehmender Erfahrung mehr Informationen auf einen Blick zu haben.

Wer sich einen 4k Bildschirm mit kleiner Diagonale kauft, damit er wieder auf 200% skalieren muss, hat vielleicht den Sinn von 4k nicht verstanden. Texte sehen natürlich besser, aber viele Spiele werden dadurch nicht schöner, weil das Grafikdesign zu grob ist. 4k auf beispielsweise <24 Zoll empfinde ich persönlich als pure Verschwendung von Performance, da >100 FPS bei 144 Hz für mich Standard sein sollten, damit alles flüssig bleibt und schnell bedient werden kann.
 
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Ich muss gestehen, dass ich die Übersicht nach dem 12789452sten Fork verloren habe... man kommt auch auf Wikipedia nicht mehr mit der Aktualisierung des grafischen „Stammbaums“ hinterher 😂 beruflich haben wir, Gott sei Dank, Standard im Einsatz (Debian, Ubuntu LTS, RHEL, Suse) - reicht um sich zu beschäftigen, privat bin ich daher über Windows 10 ganz froh 😁

PS: wer, außer Anfänger, braucht ne Linux Desktopumgebung, insbesondere eine, die Windows imitiert - Shell reicht 😁
 
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@poly123
Ich empfehle bis heute Anfängern immer Kubuntu oder Mint zu wählen.
Wer sich ein wenig eingelebt hat und etwas Neues will, empfehle ich Manjaro mit KDE.
Alle anderen Distributionen sind eher Spielereien, finde ich.
Und wer sowohl Manjaro, als auch (K)ubuntu oder Mint versucht hat und viel Erfahrung mitbringt, wird sich die nächste Distribution aus eigenen Gründen selbst wählen können.
 
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Bescheidene Frage, habe seit gefühlt 10 Jahren kein Linux mehr selber eingesetzt (damals Debian mit selbst kompilierten Kernels noch ^^)... Kann man unter einer Wiin 10 Installation gefahrlos ein Linux zusätzlich installieren, ohne den "Startbereich" zu verkrüppeln? (selbst wenn man Linux auf Platte 2 installiert und es sich in den Bootloader auf 1 schreiben lässt?)
 
Mit verkrüppeln meinst du wahrscheinlich den MBR, oder? Solche Probleme hat man mit UEFI eigentlich nicht mehr. Linux wird die EFI-Partition erkennen und dort entsprechend Dateien ablegen. Du kannst dann später beliebig mit der Bootreihenfolge rumspielen. Du kannst auch die Windows Festplatte abziehen, dann erzeugt Linux eine neue EFI-Partition und alles ist sauber getrennt.
Gerade erst in den neuen FAQ-Thread geschrieben :freaky:

Backup schadet nie, wenn du an bestehenden Partitionen etwas veränderst um Platz zu schaffen.
 
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Kann man den mitlerweile bei mint mit super/win + 1-9 Fenster direkt aufrufen, oder geht das immer noch nicht? Das ist einfach so eine grundlegende funktionalität (diese fehlte meiner Erinnerung nach bei vielen Linux Distributionen).
 
andy_m4 schrieb:
Wobei man das ja zwiegespalten sehen kann. Wenn es wie Windows aussieht versucht man es eher auch wie Windows zu benutzen, was dann natürlich völlig schiefgeht.
Aber das hängt natürlich auch immer von der jeweiligen Person ab.
was heißt "wie windows zu benutzen"
was machst denn alles mit deinem betriebssystem? die meisten starten doch sowieso nur ihre programme
 
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solange Linux keine einheitliche Standardoberfläche hat, solange wird sich Linux nach "Bastelei" anfühlen. Ich mag Linux und habe schon früh damit Erfahrung gesammelt. Ich begrüße es, dass es Distributionen gibt stark auf die GUI fokussiert sind und Benutzerfreundlichkeit und Zugänglichkeit hervorheben. Aber leider steht dies im Gegensatz zum Linux-Unterbau wo man dann wieder mit Paketmanager, Source-Quellen etc. zu tun hat.

Aber definitiv ist Zorin OS einen Blick wert. Nutzte auf meinem Laptop elementaryOS, jedoch funktionierte hier die Helligkeitseinstellung nicht und nach jedem Neustart war das Display auf ganz dunkel eingestellt. Darum hatte ich es genervt wieder runtersgeschmissen. Aber wer weiß...Ich werds mir auf jeden Fall mal merken.
 
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Da stimme ich nicht zu der Paketmanager ist das beste an Linux.

Der Zustand sämtlicher DEs (bis vielleicht auf KDE) ist eine Katastrophe, auch Windows hat nach so vielen Jahren immer noch keine einheitliche Oberfläche (einstellungen, audio mixer, control panel etc).
 
Wenn es nicht im Text des Artikels stünde, wäre ich anhand der Screenshots nie im Leben darauf gekommen, dass das eine Windows-10-Kopie sein soll!

Windows 10 sieht doch ganz anders aus!
 
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hasenbein schrieb:
Wenn es nicht im Text des Artikels stünde, wäre ich anhand der Screenshots nie im Leben darauf gekommen, dass das eine Windows-10-Kopie sein soll!

Windows 10 sieht doch ganz anders aus!
Nun ja, kommt auf das Windows an.

Wie es im Text auch steht, wir reden hier nicht von Windows 10, wir reden hier von Windows 10X

Ich finde das es Windows 10X schon sehr nah kommt:

1618636569601.png
 
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Okay ähm... Ich hab nicht wirklich die Ahnung in dem Bereich und informiere mich auch eigentlich Null dort aber: Warum alles kopieren? Dann kann ich doch dann gleich bei Windows bleiben und bräuchte es mir nicht so umständlich zu machen.
 
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@XashDE
Es gibt nicht nur den "Aussehen" (GUI/UI) Part, sondern das was man nicht sieht, weil es unter der Haube läuft.
Linux an sich ist ja eigentlich nur der Kernel, also das was man niemals sehen wird. Das Aussehen kommt von verschiedenen anderen "Programmen" bzw. Desktop-Umgebungen wie z.B. Gnome, KDE Plasma, XFCE etc.
 

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