XashDE schrieb:
Und wo ist der Vorteil von Linux? Alles was ich über Linux weiss ist quasi darauf beschränkt, das ein Grossteil von Software nicht drauf läuft.
Das sieht bei diversen Entwicklertools schon wieder anders aus. Da laufen viele unter Windows nur mit komischen Verkrampfungen wie WSL, das macht einfach keinen Spaß. Außerhalb der eigentlich eher kleinen Desktop-Nische ist nämlich Windows der Exot.
Dann kommt der noch der gesamte Distro-Aufbau dazu. Wenn ich zum Beispiel meiner Mutter einen Rechner hinstelle, weiß ich, dass sämtliche von ihr verwendete Software aus den gleichen Paketquellen kommt und dementsprechend auch nach Updates alles kompatibel bleibt. Also muss ich nur noch die Updates so konfigurieren, dass diese automatisch ablaufen, ohne dass sie etwas bemerkt => Rechner bleibt ohne Arbeit und Ärger aktuell. Übrigens ohne dass mal eben die GUI plötzlich anders aussieht.
Das ist natürlich auch auf einem Homeserver oder Wohnzimmer-PC sehr praktisch, da will ich vom OS nichts mitbekommen. Das soll gefälligst selbst aktuell bleiben und seinen Job tun.
Für meine Arbeitsgeräte nehme ich diesen Vorteil auch gerne mit.
Dann noch die Anpassbarkeit, auch die sehr einfach Scriptbarkeit von sich wiederholenden Vorgängen. Das empfinde ich zum Arbeiten als sehr vorteilhaft.
Klar, das Terminal und (Shell-)Scripte kommen vielen unheimlich vor, aber das ist eine sehr einfach Möglichkeit, Funktionen von anderen Programmen schnell zu einem eigenen Programm zusammenzubauen.
Oft geht ein schneller Befehl im Terminal auch einfach schneller als Rumgeklicke.
Ich hab im Grunde das gleiche Basissystem eben auch auf Servern, auf dem Pi für mein Ambilight oder so Zeug laufen. Das arbeitet natürlich super Hand in Hand.
Integrierte Dinge wie SSH sind natürlich sehr toll für dieses Hand-in-Hand, auch mit X-Forwarding. Mit X-Forwarding kann ich ohne Krampf Fenster-Programme fernsteuern, aber so, dass es wirkt, als wäre das Programm auf dem steuernden Rechner installiert. Das ist für Kaufsoftware, die ich nur auf einem PC installieren kann, natürlich top, wenn ich mal die Computerecke wechsel.
Das Ressourcenschonende und das Kosten-Argument ist mir übrigens herzlich egal. Bei dem, was ich so treibe, kommt's darauf auch nicht mehr an. Erst recht nicht in der Firma, da wären die Kosten für eine Windows-Lizenz ein Witz (ja, auch auf Linux läuft Kauf-Software) und meine Arbeit lässt sich mit einem Rechner, bei dem es auf OS-Ressourcenverbrauch ankommt, nicht machen.
Wenn ich die Vorteile jetzt haben wollen würde, ohne auf eine Windows UI zu verzichten, ist ein "Windows-Nachbau" natürlich praktisch.