Zukunft von Media Markt und Saturn

Old Knitterhemd schrieb:
Ich höre mir lieber ehrliche Langzeittests auf Youtube an

Da hab ich öfters mal meine Zweifel dran. Spätestens wenn ein Satz fällt wie "mir wurde das Gerät zur Verfügung gestellt".
Genau das gleiche Thema wie Produkttester für Amazon oder sonstwo. Wenn die damit Geld verdienen werden die garantiert nicht das Produkt im Video in der Luft zerreißen.

Grundsätzlich bin ich bei dir wenns ums Informationen einholen und Reviews anschauen geht. Dann aber immer mit gewisser Skepsis und aus min. 2-3 verschiedenen Quellen.
Gerade bei Smartphones ist das sehr wichtig da mMn die Schwerpunkte sehr subjektiv gewählt und bewertet werden.

Aber BTT: Die Beratungsleistung in den Handelsketten ist oft mal recht.... ausbaufähig.
Ich habe es bisher erst einmal erlebt, das mir ein Verkäufer sogar aktiv von der verlängerten Garantie bei einem Drucker abgeraten hat. Dagegen stehen 8 Verkäufer, die mich ohne schon kaum gehen lassen wollten. (Die Drucker waren nicht alle für mich :D)
Das ist manchmal wie bei Autoverkäufern. Oft keine Ahnung von der Materie - Hauptsache verkaufen.
Aber was will man erwarten wenn einen die Ferienjobler beraten sollen. Die bekommen ihre Vorgaben von der GF und sollen umsetzen.

Nobsi schrieb:
Nämlich sich ausführlich in einem Geschäft beraten lassen, und dann beim billigsten Jacob online bestellen.
+1
Find ich auch nicht richtig. Es ist eins sich Sachen mal vor Ort anzuschauen. In noch kleineren Läden finde ich das noch dreister. Das sind dann oft die Besitzer, die sich Mühe geben und dann wirds nur ausgenutzt.
 
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K-BV schrieb:
Und das ist nicht nur ein Problem der älteren Generation. Ein Großteil der jüngeren Nutzer ist hoffnungslos damit überfordert ein BS neu aufzuspielen oder hat nicht die geringste Ahnung, was man mit einem modernen Handy so alles machen kann, bzw. was die Innereien bedeuten.


Es ist aber eigentlich nicht Aufgabe des Einzelhandels, Medienkompetenz und grundsätzliches Technikverständnis zu vermitteln.

Das ist halt heutzutage Grundvoraussetzung und sollte schon viel mehr im Schulalltag vermittelt werden.

Auf der anderen Seite ist es Aufgabe der Hersteller, das einfachere/bessere Nutzererlebnis zu schaffen.

In der Praxis läuft es wie bei allem aufs Gleiche hinaus:
Ich muss mich selbst in gewissem Maße informieren, um mir qualifizierte Hilfe holen zu können.

Idealerweise gestaltet sich die Hilfe als eine Person im Bekanntenkreis, die ein tieferes Interesse an dem Gebiet hat (PC-Freak, Auto-Schrauber, Aquarium-Enthusiast :D )
 
K-BV schrieb:
bzw. was die Innereien bedeuten.

Wo ich auch ehrlich gesagt völlig Kapituliert habe, sind die ganzen Snapdragon Varianten mit Vorgänger und Nachfolger und bla. Da gehe ich komplett auf TILT.
 
knoxxi schrieb:
Wo ich auch ehrlich gesagt völlig Kapituliert habe, sind die ganzen Snapdragon Varianten mit Vorgänger und Nachfolger und bla. Da gehe ich komplett auf TILT.
Beim Snapdragon hab ich noch den Überblick, bei Exinos, Kirin, Mediatek & Co. aber nicht mehr.
Old Knitterhemd schrieb:
Es ist aber eigentlich nicht Aufgabe des Einzelhandels, Medienkompetenz und grundsätzliches Technikverständnis zu vermitteln
Ja, das ist es ganz sicher nicht. Nur wo setzt man im EH bei den Fachkenntnissen an. Gibt es denn überhaupt genug ausgebildete Verkäufer für Technik Oder Techniker im Verkauf. Oder ist es wie oft, nur der angelernte TZler oder Zeitarbeitler. Vermutlich eine Mischung daraus.

Kritik kommt ja vorwiegend von Leuten, die selber meinen Ahnung zu haben. Die brauchen aber keine Beratung, sondern meckern nur (auch zurecht). Was es für ein Knochenjob ist, eine komplette Schicht, an einem gut frequentierten Verkaufstag durchzustehen, macht sich natürlich keiner Gedanken drum. Da kommt dann bestenfalls, sollen sie halt mehr Personal einstellen. Die höheren Kosten wollen sie aber keinesfalls bezahlen und bestellen lieber im Verdienst- und Personalarmen Netz.

Keiner sagt, dass MM/Sat das EH Paradies ist. Aber mit dem Geschäftsmodell sind sie groß geworden, weil es für beide Seiten Vorteile hat. Nur zu sagen, das ist alles Scheiß, ist mir zu billig.

Etwas OT: Wir haben hier vor Ort noch einen kleineren Woolworth. Das ist wirklich ein Scheissladen. Missen möchte ich ihn trotzdem nicht, weil man einfach "alles" bekommt.


Old Knitterhemd schrieb:
Auf der anderen Seite ist es Aufgabe der Hersteller, das einfachere/bessere Nutzererlebnis zu schaffen.
Verstehe ich nicht!

L.G.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zelle_92 schrieb:
Solange man aber bei Problemen mit dem gekauften Gerät immer sofort auf die Garantie gelenkt wird (weil dann hat der Hersteller den Kunden am Hals und nicht der Händler selbst), [...]

Moment mal, genau dafür sind Garantien aber gedacht!

Ich denke es liegen allgemein (nicht nur von @Zelle_92 ) einige Missverständnisse oder Unkenntnis bezüglich Garantien vor.

Daher hier ein wenig Aufklärungsarbeit:

Garantien werden in den meisten Fällen nur dem Händler und nicht dem Endkunden gewährt.

Warum werden sie denn überhaupt dem Händler gewährt?

Jeder sollte sich bewusst machen, dass im Falle eines Defektes nicht der Händler daran Schuld hat. Sondern der Hersteller. Er hat ein Produkt produziert, welches nicht ordnungsgemäß funktioniert. Der Händler kann dagegen gar nichts tun.

Daher wird ein Händler im Falle eines Defektes immer den Reflex haben, sich einer Regulierung zu verweigern, denn er hat nichts falsch gemacht. Diesen Reflex kann er durch unsere Gesetzgebung nicht immer ausleben, aber dort, wo er eine Möglichkeit sieht, wird er das tun. Immerhin wird vom Händler verlangt, dass er für ein Geschäft im Falle eines Defektes nicht nur auf seinen Gewinn verzichten soll, sondern er muss zusätzlich zu seinen Anfwendungen und Kosten noch eigenes Geld oben drauf legen! Ohne etwas falsch gemacht zu haben.

Garantien wirken diesem Risiko entgegen. Der Hersteller garantiert dem Händler eine Problemlösung nach Maßgabe seiner Garantiebedingungen für einen bestimmten Zeitraum. Der Händler gibt dies an seinen Endkunden weiter, der damit eine Sicherheit erhält. Der Händler wird sich nun nämlich nicht mehr verweigern wo er nur kann, sondern das im Rahmen der Garantie Erlangte an den Endkunden weiterreichen.

So, und nun ist ganz wichtig zu begreifen, dass die Art und Weise wie der Händler intern mit einer Reklamation verfährt, allein seine Sache ist. Er kann auch gegen den Willen des Kunden für sich selbst einen Garantiefall daraus machen. Wohlgemerkt intern. Nicht dem Kunden gegenüber!

Denn: Der Käufer hat selbst das Wahlrecht, welche Rechte er geltend machen möchte. Er hat jederzeit das Recht, bei Defekt auf die gesetzliche Gewährleistung zu bestehen. Ihm gegenüber ist der Fall dann auch als Gewährleistungsfall zu behandeln. Trotzdem darf der Händler für sich selbst die Garantie einfordern.

Und das ist es auch, was in der Praxis geschieht. Dem Kunden werden Belege überreicht, woraus hervorgeht, dass das defekte Produkt zur Garantie eingereicht wurde, und dieser ärgert sich, weil er glaubt um seine Gewährleistungsrechte betrogen worden zu sein. Allerdings möchte ich das Gericht mal sehen, das einem Media Markt recht gibt, wenn der Käufer nach 2 erfolglosen Nacherfüllungsversuchen zurücktreten möchte, und MM mit der Argumentation ankommt, der Kunde habe jedes Mal nur Garantie verlangt. Selbst wenn Garantieaufträge vom Kunden unterschrieben worden sind, würde MM vor Gericht mit solch einer Argumentation nicht bestehen können. Ein Verbraucher muss den Unterschied zwischen Garantie und Gewährleistung nicht kennen, und das Gericht würde dessen Garantieanträge kurzerhand als Geltendmachung von Gewährleistungsansprüchen umdeuten.


Also ist die Aussage "MM / Saturn versuchen immer mich zu einer Inanspruchnahme der Garantie zu zwingen" nicht haltbar!

Einschicken und überprüfen dürfen alle Händler, ob online oder stationär.
Macht ein Kunde Ansprüche geltend aufgrund eines Sachmangels, hat der Händler das Recht
a) festzustellen, ob überhaupt ein Sachmangel vorliegt
b) festzustellen, ob ein Sachmangel nicht auf Verschulden des Käufers zurückzuführen ist
c) festzustellen, wie der Hersteller im Rahmen seiner internen Garantie verfährt.

Ein solches Einschicken und Bearbeiten darf auch bis zu 6 - 8 Wochen dauern. Und es gibt keine Handhabe, wenn zB das Computersystem so lange nicht genutzt werden kann. Nicht umsonst schließen Firmen Serviceverträge mit Computerfirmen ab, die ihnen sofortigen Austausch defekter Komponenten garantieren. Und die immens teuer sind.

Wer Wartezeiten nicht akzeptieren kann oder will, der sollte sich in Fachgeschäften erkundigen. Einige bieten unentgeltlich die garantierte weitere Nutzbarkeit eines bei denen gekauften Systems an. Nur darf man sich dann darauf einstellen, dass dort das System, das man online für 1.500€ bekommen würde, eben 2.000 € kostet.

Service hat halt auch seinen Preis.
 
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Ich mache von beiden Gebrauch. Ich kaufe bei Media Markt, aber auch bestelle ich online.
Mir ist nur aufgefallen durch den Online Handel, das Sortiment beim Media Markt ist sehr geschrumpft.
Die Auswahl im Ladengeschäft lässt sehr zu wünschen übrig.
Vorteil hat bis 20 Uhr an 6 Tagen geöffnet und wenn ich was dringend brauche, dann fahre ich hin und hole es mir.
 
Zum Thema Kompetenz: ich arbeite selbst als ausgebildeter Einzelhandelskaufmann in der PC/Multimedia Abteilung. Warenkunde wurde weder im Geschäft noch in der Berufsschule vermittelt. Nicht eine einzige Schulung gab es in meinen bisher 5 Jahren in diesem Feld.

Wenn dann irgendeiner ankommt und meint, mir als „Experten“ eine sonstwie komplizierte Frage stellen zu müssen und sich dann wundert, dass ein Verkäufer diese nicht beantworten kann, sollte er sich mal ganz genau fragen, wo der Fehler liegt. Ich bin zum Glück selbst sehr an meinem Warenbereich interessiert, aber alles, was darüber hinaus geht, kann ich mir auf der Fläche nicht aneignen und ich werde einen Teufel tun, mir das in der Freizeit raufzuschaffen - nicht für das Gehalt ;)

Wir sind personell mittlerweile gerade so bestückt, dass die Abteilungen nicht leer stehen, um so nah wie möglich an Mitbewerberpreise heran kommen zu können.
 
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@Dominion ich kenne den Unterschied zwischen Gewährleistung (die der Händler gesetzlich dem Kunden gegenüber zu erbringen hat) und Garantie (welche über den Hersteller läuft - ob nur gegenüber dem Händler oder gegenüber dem Endkunden). Und was mich halt stört ist, dass man ein Gerät erworben hat, dieses defekt ist und man es nun über die gesetzliche Gewährleistung ausgetauscht haben will, man aber trotzdem in Abwicklung mit dem Hersteller und dessen Garantie gedrängt wird.
 
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Ich halte es auch so das ich online und offline kaufe etwa zu gleichen Teilen, Fachhändler wie Snogard und KM aber auch Discounter wie MM oder Saturn. Was ich nicht sofort kriegen kann bestelle ich beim großen A.

Auch wenn die Sachen vor Ort mal etwas mehr kosten, dafür habe ich aber den Vorteil die Sachen umgehend mitnehmen zu können, und ich habe dann zumindest das Gefühl den einen oder anderen Arbeitsplatz mit einem Minimal Beitrag am Leben zu erhalten.

Für den stationären Handel wirds definitiv immer schwieriger sich langfristig zu halten, aber letztlich haben wir als Kunden die Macht dem etwas entgegen zu setzen.
 
Bevor ich etwas kaufe schaue ich sowohl online als auch lokal nach den Preisen. Meine aktuelle Grafikkarte und meine neue Tastatur waren sowohl online als auch im Geschäft vor Ort (MM und Saturn) gleichermaßen teuer bzw. günstig. Windows 10 Pro 64bit war online als Download natürlich um Welten günstiger (17,- Euro über idealo.de und die s.g. Dynamic Pricing Funktion (bitte googlen)). Bei einer SSD ist es schon etwas deutlicher. 110,- Euro online. 140,- Euro lokal. Pauschal zu sagen, dass lokal alles teurer ist, ist übertrieben. Man muss halt kurz vergleichen. Dauert nicht lange.
 
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