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NotizZusammenarbeit: AMDs Multi-Chip-Ansatz demnächst auch in Raytheons Waffensystemen
AMD arbeitet mit einem der weltgrößten Waffenhersteller Raytheon zusammen, die den kommerziellen Multi-Chip-Ansatz in ihren Produkten nutzen wollen. Aufträge, vor allem aus der US-Waffenindustrie, sind bei Chipherstellern Gang und Gäbe und auch gern gesehen, sind sie doch ein verlässlicher Großkunde.
Letztlich ein normaler Vorgang. Die modernen Systeme brauchen zuverlässige Rechenleistung und da macht es sinn auf heimische Plattformen zu setzen.
Abhängig will man da definitiv nicht von Ländern sein die einem vielleicht nicht offen in Freundschaft in die Arme fallen^^
Ich möchte auch daran erinnern dass hier KEINE politische Debatte beginnen soll. Das wird alles versenkt und ich stell auch auf manuelle Freischaltung falls das nicht klappt hier soll es um die chips und Aufträge gehen. Nicht um Weltpolitik
Solche Aufträge sind wirtschaftlich natürlich wichtig und richtig, gerade auch für AMD. Meiner pazifistischen Ader läuft es dennoch kalt runter, "richtig" in Verbindung mit Waffensystemen in einem Satz zu hören.
Sensor-Signalverarbeitung ist bis zu einem gewissen Grad immer analoge Elektronik, die dann an irgendeinem Punkt digitalisiert wird. Für die jeweiligen Chips braucht man unterschiedliche Fertigungsprozesse. Wenn man da die Komponenten als Chiplets zusammenbauen kann, kann ich mir gut vorstellen, dass das ganze schneller und robuster wird. Und natürlich auch, dass da eben IP von AMD auch eingebracht werden kann.
Zen-Kerne als Controller, CDNA oder XDNA für Bildverarbeitung/Mustererkennung etc, Sensor-Chiplets für die reine Signalverarbeitung, alles irgendwie über AMDs Infinity-Fabric verknüpft, kann da schon hoch leistungsfähige Packages produzieren.
Was soll da robuster werden? Ist ein Teil vom Chiplet kaputt, kannst du direkt alles tauschen.
Ist bei normalen Chips einer kaputt, brauchst du nur den tauschen.
Zen-Kerne als Controller, CDNA oder XDNA für Bildverarbeitung/Mustererkennung etc, Sensor-Chiplets für die reine Signalverarbeitung, alles irgendwie über AMDs Infinity-Fabric verknüpft, kann da schon hoch leistungsfähige Packages produzieren.
Ich dachte dabei an den Betrieb an sich. Jedes Kabel, jede längere Verbindung ist im Prinzip eine Antenne und im militärischen Kontext ist EMV-Schutz ein großes Thema, sei es gegen EMPs von Atomwaffen oder deutlich häufiger relevant gegen EW-Systeme. Ein kleines Package, das alles enthält, ist einfacher abzuschirmen als eine große Platine oder gar ein verkabeltes System aus mehreren Komponenten und damit robuster gegen Störungen.
Es ist imme kritisches System wie bei der Flugstabilisierung der F16, wo der Zulieferer Texas Instruments wegen eines Hardwarefehlers fast pleite gegangen wäre.
Kann also nur gut enden^^
Aber super Sache für AMD, langfristig bringen Kooperationen bringen zwar meist nur einen geringeren Gewinn, aber dank dem Käufer auch eine gute Verhandlungsposition bei Herstellern wie TSMC oder wo diese Chips gefertigt werden.
Der Preis und die Performance. Man braucht nicht die besten/kleinsten Strukturbreiten für solche Systeme. Verbrauch ist bei einem Waffensystem oder Waffenlenksystem eher nachrangig. Dazu sind es nicht nur Waffensysteme. Auch Kommunikation und Überwachung braucht Chips.
Ist auch ein Grund weshalb China schon lange immer mehr selbst Chips entwickeln und bauen, vor allem wenn man gegen den Westen standhalten möchte, Stichwort Wirtschaftskrieg.
Sieht man auch an Russland, diverse Sanktionen und sie müssen Chips zum Beispiel aus Kühlschränken ausbauen, oder Waffen aus Nordkorea beschaffen.
Ein schrecklicher Gedanke, hoffentlich verwendet niemand Windows bei deren Waffensystemen, oder gar auf einem Atomaren Unterseeboot...
Aber schön trotz Waffentechnik, wenn auch fabless AMD mit TSMC als dafür nötiger Chip Hersteller in dem Bereich nach zieht. Wird jedenfalls AMD weiter nach oben katapultieren und TSMC bei dem X86 Schwergewicht bei solch kritischen Systemen nochmals ordentlich bei solchen Lösungen aufwerten. Da kann Europa ganz schön angefahren sein, weil nicht mal GloFo Chips für smarte Bomben bauen kann und bei intel fragt man nicht mal an. Wenn man überhaupt konsequent eine funktionierende EU Verteidigungsallianz aufbauen möchte.
Gibt es den bereits Produkte die auf einen Multi Chip Ansatz verfolgen, aber auf eine größere Strukturgröße aufsetzen? Denn im militärischen Ansatz kommen selten die neusten Prozesse zum Einsatz.
In einer idealen Welt würde AMD dies nicht tun (müssen). Leider aber leben wir nicht in so einer.
Wie aktuelle Konflikte gerade zeigen, kann man mit billiger LowTech (Drohnen) ein ähnliches Ergebnis wie mit teurer HighTech (Javelin) erreichen.
Für beide Systeme braucht es Chips und diverse Sensoren, bei den Drohnen wohl aber kaum so fortgeschrittene, sprich teure wie bei aufwendigen Systemen wie Javelin.
Es wird wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis gute und kostengünstige Jammer (gibt es ja schon, nur scheinen die nicht wirklich gut zu funktionieren) gegen die Abwehr von Drohnen auf den Markt kommen. Und die werden dann natürlich ebenfalls wieder Produkte von AMD und Co. benötigen.
Zum Thema: Ich kann AMD schon verstehen. Waffen werden ja ohnehin gebaut, warum sollte man da keine Kooperation eingehen, wirtschaftlich gesehen mehr als nachvollziehbar.