Zusammenstellung eines Gaming-PCs im Eigenbau

MrSumner

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Hallo zusammen,

mein erster Post hier im Forum, aber aufgrund der sehr detaillierten Informationen in den FAQ bin ich hier wohl an der richtigen Adresse, um mich ein wenig zu einer Neuzusammenstellung eines Rechners beraten zu lassen. Mein mittlerweile 10-jähriger Rechenknecht erreicht langsam aber ziemlich sicher seine Belastungsgrenze und wird zunehmend instabiler. Da nach 10 Jahren auch das beste System mal ersetzt werden darf, möchte ich mir nun ein neues System selber zusammen stellen und auch bauen. Mein letztes System war noch eine Bestellung, aber aufgrund sehr schlechter Erfahrung mit dem Anbieter habe ich den Support schließlich selbst in die Hand genommen, so dass ich zumindest ein paar Grundkenntnisse im Aufbau eines Rechners habe (beispielsweise Austauschen des CPU-Kühlers, Umbau in neues Gehäuse, Wechsel des Netzteils, etc.). Daher traue ich mir nun auch einen kompletten Neubau in Eigenverantwortung zu.

Neben dem Fragebogen aus dem Leitfaden (siehe unten) habe ich mich vorwiegend am Gaming-PC für 1.350€ aus der FAQ orientiert. Der Link zur Geizhals-Wunschliste:

https://geizhals.de/?cat=WL-797790

Hier interessiert mich Eure Meinung. Weitestgehend entspricht der Rechner ja dem Vorschlag aus der FAQ. Es gibt aber ein paar Fragen, die sich mir im Detail aufgetan haben:

1. Kann es Sinn machen, ein etwas höherpreisiges Mainboard zu nehmen. In der Liste habe ich mir eins von MSI mit ausgesucht. Wäre das eine ordentliche Alternative, habt ihr hier Erfahrungen gemacht? Ein langlebiges Board, welches ggf. den einen oder anderen Ausbau mitmacht, wäre mir ganz recht.

2. Zum Arbeitsspeicher: Sehe ich das richtig, dass der i7 mit einer RAM-Taktung über 2.400 MHz nichts anfangen kann? Anders gefragt: Hätte es überhaupt einen Nutzen, RAM mit höherer Taktung zu verbauen?

3. Zur SSD: Es gibt ja zwei denkbare Schnittstellen, S-ATA und M.2, wobei letztere ja auch S-ATA sein kann. Macht es hier für einen Gaming-PC überhaupt Sinn, eine M.2-SSD zu beschaffen? Welchen Vorteil hätte das?

4. Das Netzteil: Wäre für die Konfiguration des Rechners ein Netzteil mit 550W ausreichend oder sollte da doch mit etwas mehr Reserve gerechnet werden? SLI oder ähnliches möchte ich nicht verbauen.

Hier noch der Fragebogen aus der FAQ. Ich hoffe, dass ich Euch damit alle wichtigen Informationen gegeben habe.

1. Preisspanne?
Bis ca. 1.500 €, +/- 100 €

2. Geplante Nutzungszeit/Aufrüstungsvorhaben?
Nutzungsdauer ca. um die 5 Jahre oder mehr. Ggf. nachrüsten in Form besserer/zeitgemäßerer GraKa und/oder Arbeitsspeicher. Insofern gerne eine etwas zukunftsgerichtete Ausstattung.

3. Verwendungszweck?
Vorwiegend für PC-Spiele und Simulationen, insb. Flugsimulation. Ggf. Mathematik und Statistikprogramme, übliche Office-Aufgaben etc.

3.1. Spiele
- 1920x1200 oder höher
- hohe (aktuell möglicherweise beste) Qualität
- Prepar3D
- Il-2 Sturmovik Battle of Stalingrad / Moscow / Kuban
- Witcher III / GTA V und ähnlich

3.2. Bild-/Musik-/Videobearbeitung + CAD-Anwendungen
- Hobby
- ggf. Blender

4. Ist noch ein alter PC vorhanden?
Ja, soll aber erhalten bleiben.

5. Besondere Anforderungen und Wünsche?
- Gehäuse darf durchaus etwas modischer sein, soll aber auch praktisch sein. Mein alter Rechner war zuletzt in einen Antec Twelvehundred verpackt. Super Gehäuse, praktischer Einbau der Laufwerke, gute Kühlung durch guten Luftdurchsatz und Staubfilter. Alles Dinge, die ich wieder haben möchte, nur die Staubfilter dürften gerne leichter erreichbar sein zwecks Reinigung.

6. Zusammenbau/PC-Kauf?
- "Ich baue selber zusammen"
- Kauf in den nächsten Tagen bis 2-3 Wochen, je nach Eurer Einschätzung meiner Vorauswahl.

Vielen Dank schonmal für Eure Antworten. Aufgrund Eurer FAQ konnte ich mir schon einen ganz guten Eindruck verschaffen, worauf alles zu achten ist. Vielen Dank auch für Eure Tipps und Vorschläge.

In diesem Sinne,
Beste Grüße,
Sumner
 
Ich würde ein günstiges Z270-Mainboard nehmen, damit du schnelleren RAM verwenden kannst (3 - 3,2 GHz). Die CPU kannst du damit dann auch übertakten, wobei das beim 7700K nicht unbedingt nötig ist und so viel da auch nicht rauszuholen ist.

Für die Zusammenstellung reicht auch ein gutes Netzteil mit 400 Watt!

Es reicht auch ein guter Kühler für ca. 40 - 50 Euro (Macho, Mugen 5 usw.).

Brauchst du wirklich einen BD-Brenner?

Hast du auch einen Rechner mit AMD Ryzen 5 1600(X) in Betracht gezogen?

Zur SSD: Ich würde einfach bei SATA bleiben.
 
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1)
kommt drauf an. für OC brauchst du z.b. ein Z270-MB, ohne OC tut es auch das GA-B250-HD3P, sofern das alle ausstattungsmerkmale hat die du willst.
ob du jetzt ein B250-MB für ~95€ oder ein Z270-MB für 350€ nimmst macht keinen unterschied was die unterstützen CPUs angeht.

2)
2400MHz werden offiziell supportet. mehr ist OC und kann, muss aber nicht funktionieren. schnellerer RAM bringt beim zocken vor allem im CPU-limit punkte.

3)
M.2 ist ein format, keine schnittstelle. eine M.2-SATA bringts überhaupt nicht bei nem desktoprechner, da hat man genug platz für 2,5"-SSDs. eine PCIe-SSD bringt bei bem gamingrechner keine nennenswerten vorteile.

4)
selbst 550W sind mehr als üppig, die kiste wird bei realistischer last keine 300W fressen.

der NH-D15 ist overkill.
 
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Danke schonmal für Euer Feedback. Ich habe bisher tatsächlich nicht an AMD gedacht. Ist der Ryzen 5 1600X von der Leistung vergleichbar? Werde ich mir auf jeden Fall mal anschauen, da das natürlich eine Überlegung wert ist.

Danke auch für den Tipp mit dem Angebot der 1070, das nehm ich gerne in Anspruch.

Dann mache ich mir dazu noch ein paar weitere Gedanken.
 
Der verlinkte CPU Test ist ein guter Anhaltspunkt aber meiner Meinung nach im Spielebereich nicht Aussagekräftig!
Es sind noch die Spiele aus dem alten Parcour von 2015 drin....und da lag der Fokus oft auf möglichst reproduzierbaren Szenen anstatt auf CPU Belastung....ist ja schön, wenn bei Witcher 3 nahezu alle CPUs das gleiche Ergebniss haben weil die Szene nur beinhaltet, wie Gerald ein paar Meter durchs Wasser und einen kleinen Weg läuft....GTA V ist etwas Auto fahren ohne auch nur einen Schuss, keine Kollision oder Gegner....Total War Attila ist nur ein Aufmarsch der Armeen ohne das erteilen von Befehlen oder gar Kämpfen....alles super reproduzierbar aber eben auch wenig aussagekräftig wenn man wissen will ob die CPU es schafft wenn mal richtig was los ist....was CB da testet ist eher wie viele fps die CPUs bei sonstiger Langeweile raushauen können(oder wie in Witcher 3 das GPU Limit der verwendeten GTX 980). Daher schneiden selbst dual cores hier gut ab solange nur der Takt schön hoch ist.

Auf der anderen Seite wurden in dem verlinkten Test die Spiele mit den Anwendungen vermischt.....in Anwendungen sind CPUs mit mehr Kernen und Threads klar im Vorteil weil diese in der Regel viel besser bis perfekt mit mehr Threads skalieren.

Wenn du also nach Spieleperformace suchst, wird dir diese Mischung zwar eine ganz passable Kaufberatung sein aber leider nur weil die Spieletests gute Prozessoren schlechter aussehen lassen als sie es sind und die Anwendungstests die guten Prozessoren nach ihrer Rohleistung bevorzugen obwohl diese in Spielen oft nur zum Teil unterstützt wird......im Mittel wird sich das bevorzugen und benachteidigen zu etwas habwegs sinnvollem zurechmitteln aber ein guter Test wird es dadurch nicht.


Zurück zur Beratung......der vorgeschlagene 1600X ist wirklich gut...die 6 Kerne+SMT bieten viel Rohleistung...Auch wenn ich nicht in die Zukunft blicken kann, so scheint es doch sicher, dass in zukünftigen Spielen die Multithread Unterstützung eher besser als schlechter werden wird und du besser gerüstet bist als mit einem 4 Kerner. Kontra ist der geringere Takt und teilweise Ram Probleme. Die Intel 4 Kerner erreichen höhere Taktraten und wenn es darum geht möglichst viele fps rauszuhauen hinken die Ryzen CPUs hinterher. manche meinen das Spielgefühl wäre auf Ryzen besser....ich habe ein paar Tests im Vergleich zu meinem alten i5 gemacht und da tut sich oft nicht viel.
Das Preis Leistungs-Verhältnis ist beim 1600X schonmal sehr gut...mit etwas übertakten auf moderate 3,7-3,8GHz kann man allerdings auch einen günstigeren 1600 auf die gleiche Leistung bringen und das Preis Leistungsverhältnis noch weiter verbessern.
 
Auch Dir danke @Baal. Ich habe zwischenzeitlich mal ein wenig reingelesen, ich muss zugeben, ich bin nun schon von der AMD-Variante angetan. Ich bin im Moment aber am überlegen, ob es sich nicht lohnt, ggf. sogar auf einen Ryzen 7 1700X zu gehen. Oder wäre das sogar eher wieder als Rückschritt zu sehen bei höherem Preis. Die Überlegung bei mir geht in die Richtung, dass Mainboard und CPU normalerweise die langlebigsten Teile eines Rechners sind, die eigentlich nicht ersetzt werden, insofern also auch einen höheren Einkaufspreis rechtfertigen, um zukunftsfähiger aufgestellt zu sein.

Von der Preis-Leistungs-Seite scheint der 1600X jedenfalls nahezu unschlagbar zu sein. Sehe ich das richtig, dass das eigentliche äquivalent bei den R7 eher der 1800X ist, bezogen auf Leistung pro Kern?
 
Eventuell könnte es sich auch lohnen auf die Vega-Karten von AMD zu warten. Die sollten in den nächsten Wochen vorgestellt werden und sind bestimmt eine Überlegung wert in dieser Preisklasse.
 
@ TE:
1600X und 1800X takten gleich (3,6 basis, 4 auf 1/2 kernen, 3,7 auf 3 oder mehr kernen), letzterer hat aber ein miserables P/L-verhältnis.
 
Wenn es rein um Gaming geht, ist der Ryzen nicht besser als der i7; der 1600(X) liegt eher mit dem i5-7600(K) gleich auf.
In Sachen Produktivität, wenn mehrere Kerne ausgelastet werden, steht der Ryzen aber sehr gut da.

Der R7 sind keine wirklichen Gaming-CPUs, da ist man mit einem R5 besser dran. (Preis/Leistung; d.h., man zahlt den R7-Aufpreis, ohne mehr Leistung im Vergleich zum gleich getakteten R5 in Spielen zu bekommen).

Aktuell ist der i7-7700(K) aber zweifelsohne die CPU, die am meisten FPS in Games produziert.

Die Frage ist auch, ob du beim Bling-bling Abstriche machen willst (z.B. ein Gehäuse im 70€-Bereich und einen Kühler im 40€-Bereich), um von der Ersparnis eine GTX 1080 finanzieren zu können.
 
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Danke noch für den Hinweis mit den Vega-Karten, das hatte ich nicht auf dem Schirm. Ich beobachte mal, was sich da in den nächsten Tagen tut.

Ansonsten komme ich auch zu dem Ergebnis, dass der 1600X ein echtes Preis-Leistungs-Genie ist. Danke für den Tipp, wird wohl so eine CPU werden.

Dann noch eine Frage zum Mainboard: Habt ihr bereits Erfahrungen mit dem aus der FAW vorgeschlagenen Mainboard? Weil ich bisher dazu auch durchaus problematische Reviews gelesen habe, bin ich zumindest etwas verunsichert. Ich tendiere deshalb zur Zeit zu einem "Gigabyte Aorus GA-AX370-Gaming K5", welches wohl recht wertig verarbeitet ist.

Besten Dank,
Euer Sumner

Edit: Gerade noch den letzten Beitrag gelesen. Ich habe auch einige Artikel gelesen zur Gegenüberstellung der beiden Hersteller Intel und AMD. Im Prinzip geht es hier auch ein wenig um eine Zukunftswette, also werden Spiele künftig auf mehr Kerne optimiert oder nicht. Das ist aus meiner Sicht fast eine Glaubensfrage, in der ich mich ein wenig zurecht finden muss. Deshalb danke auch für die vielen gegensetzlichen Positionen.

Stichwort Bling-Bling: Das ist durchaus eine berechtigte Frage. Mit Noctua habe ich in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen gemacht, da ich damit mal eine hundsmiserable werkseitig verbaute Wasserkühlung ersetzt habe. Da bin ich aber ideologisch nicht festgefahren, wenn es da ein paar Euro zu sparen gibt, nehme ich das gerne mit.

Gehäuse finde ich ein wenig schwieriger. Auch da muss es nicht Bling-Bling sein, aber ich möchte schon gerne guten Luftdurchsatz und Staubfilter haben, dass die Kiste ordentlich gekühlt wird. Wie gesagt, bin etwas geschädigt durch einen Rechner, der mit WaKü beworben wurde, nur um ein reiner Heizkasten zu sein, in dem Komponenten keine zwei Jahre überlebt haben. Auch da bin ich natürlich offen für Alternativen, dass schaue ich mir auch im Detail einmal an.
 
Zuletzt bearbeitet: (Neuer Post während meines Tippens)
Das Gehäuse, "anidées AI-Crystal", ist mMn nicht schlecht gewählt; wenn du da allerdings ein paar € sparen willst und ein schlichteres Gehäuse auch ok wäre, schau dir einmal die Gehäuse von Nanoxia an: https://geizhals.at/?cmp=1146008&cmp=1539876&cmp=1239380
BTW, im "anidées AI-Crystal" kannst du das in deiner GH Wunschliste angeführte Blu-Ray ODD nicht verbauen.

Der dicke und recht teure "Noctua NH-D15" ist hier weder für Intel, noch für AMD nötig. Wenn es ein Noctua Kühler sein soll, dann den Noctua NH-U14S. Wenn es auch eine andere Marke sein kann, wäre der Scythe Mugen 5 (SCMG-5000) eine gute Alternative.
Wenn es ein AMD System wird, musst du bei beiden Kühlern den Montage-Kit für den Sockel AM4 gesondert beim jeweiligen Hersteller kostenlos anfordern.
 
Also wenn es AMD werden soll, dann reicht der 6 Kerner fürs Spielen aus und der Aufpreis zum 8 Kerner lohnt sich nicht. Intel plant als Reaktion auf Ryzen vorzeitig einen 6 Kerner in den Consumer Bereich zu bringen, preislich wird der aber über dem 4 Kerner i7 liegen müssen und ist damit deutlich teurer.
Der 8 Kerner bietet in Spielen noch mehr Reserven, z.B. für Videocodoerung auf der CPU oder Videobearbeitung usw....wenn du das nicht brauchst sind es nur höhere Kosten und Verbrauch. Hat mich nicht davon abgehalten einen zu kaufen^^.

Die 1600X und 1800X haben 3,6 bis 4 GHz Takt und dann kommt noch ein Bonus von bis zu 100MHz drauf(solange die Temperaturen stimmen). Die 4,1Ghz liegen aber ausschließlich bei Benutzung eines Kerns(oder 2 logischer Kerne) an.....meiner Erfahrung nach ist das nur der Fall wenn 1 Kern unter Teillast ist....wenn der voll ausgelastet ist, dann gibt es in 80% der Zeit noch irgendwelche anderen Prozesse und der Takt bleibt dann eben 4 von 5 s auf 3,7 und nur ab und zu geht er mal auf 4,1....Ich habe Cinebench15 mit einem thread laufen lassen und der 1800X hat 149 Punkte erreicht.... fest auf 3,8 waren es 154 und auf 4 Ghz 161 Punkte......den Turbo bei singlecore Anwendungen kann man demnach eigentlich vergessen...obwohl ich alles aus hatte, kein weiteres Programm, Netzwerkkabel gezogen usw....trotzdem ist die Leistung im Mittel unter der von festen 3,8Ghz.....
Soll heißen....der Aufpreis für den 1600X und 1800X kann man sich sparen solange man auf 3,8 GHz übertaktet....wenn man nicht übertaktet ist der Aufpreis schon sinnvoll....meine Meinung;).

Boards unterscheiden sich vor allem durch die Menge an Sata, USB und M2 Anschlüssen....und über Bios Versionen/Ram Kompatibilität aber da ich bei allen Herstellern noch weitere Updates erwarte ist dieser Punkt ein Glücksspiel.
 
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