thepate94227
Lt. Junior Grade
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Ich glaube, der wesentliche Punkt ist, ob die Plattform eine gewisse Relevanz hat, was sie "zu groß" macht oder nicht. Zudem kann auch die Summe betrachtet werden.mischaef schrieb:Ist es auch Diktatur, wenn ich in einem Veganer-Forum nicht meine besten Steaks- und Bulettenrezepte posten darf?
Beispiel 1: Angenommen, es gibt im Grunde nur Twitter und dort wird jemand gesperrt. Man könnte sagen: Hausrecht, gegen eigene Regeln verstoßen, aber gleichzeitig wäre es ein mundtot-machen, da es keine alternative Plattform mit der Reichweite geben würde -> kritisch.
Beispiel 2: Angenommen, es gibt im Grunde nur 4 große Player. Nennen wir sie Facebook, YouTube, Twitter und ComputerBase 😉.
Alle 4 haben große Reichweiten, sodass keine der 4 im Vergleich zu den anderen "zu groß" wäre. Nun wird eine Person auf allen 4 gesperrt. Dann gilt selbiges wie bei Beispiel 1.
Es ist immer die Diskussion zwischen Hausrecht und "zu große" Plattform.
Zwischen freie Meinungsäußerung und "das geht jetzt zu weit".
Oder in deinem genannten Beispiel zwischen freie Meinungsäußerung und "hier ist es nicht angebracht".
Und dahinterliegende Probleme sind z.B. Doppelstandards (Person X wird gesperrt, Person Y aber nicht, obwohl beide im Grunde das selbe getan haben), oder die Einschränkung von Meinungsfreiheit im Deckmantel von privater Industrie. Es ist ja nicht der Staat, sondern private Player.
Das ist korrekt. Nur wird das schwierig, wenn die Plattform "zu groß" wird, wie ich eben beschrieben habe.mischaef schrieb:Hier geht es nicht darum, was richtig oder falsch ist, sondern darum, zu was der Nutzer zu Anfang seiner Mitgliedschaft zugestimmt hat. Wenn die Richtlinien vorgeben, dass man die Farbe "Grün" nicht nennen darf oder alle Posts auf einen Bein stehend verfassen muss, dann ist das eben so. Wie so oft: Es wird keiner gezwungen, bei Twitter mitzumachen.
Zudem muss man noch unterscheiden, ob diese Richtlinien gesetzeswidrig sind.
Um mal ein Beispiel für deine Aussage zu geben: Athletic Bilbao erlaubt im Grunde nur baskische Fußballspieler in ihren Teams. Ist das ok? Oder nicht Diskriminierung der anderen? In diesem Fall wird es eigentlich bisher nicht kritisch gesehen. Es gibt ja genügend andere Teams, auch andere baskische Teams wie Real Sociedad San Sebastián.
Die Frage ist: wer bestimmt, ob ein Aufruf ein Aufruf zur Gewalt und Mord ist? Wenn ich sagen würde: "Leute, kommt und protestiert vorm Kapitol!" Und dann kommen Leute, aber werden gewalttätig. Habe ich dann zu Gewalt aufgerufen? Wo ist die Grenze? Alles sehr schwierige Fragen. Die Fälle müssten wohl vermutlich einzeln betrachten werden.mischaef schrieb:Und zu Gewalt und Mord aufzurufen ist eine Meinungsäußerung? Wie unser 8jähriger Junior immer so schön sagt: "Echt jetzt"? Solche Kommentare machen mir Angst!