News Deep Learning und AI: Intel kauft Startup Nervana für über 400 Mio. US-Dollar

Finde den betrag auch etwas extrem. Den vorsprung den dass unternehmen hat solte man mit den 408mio doch selbst aus dem boden.Stampfen können.
 
Chief_Rocker schrieb:
400 Mio für eine Firma mit 48 Mitarbeitern?

M1ch1 schrieb:
Finde den betrag auch etwas extrem.

Das ist sogar ziemlich wenig, geradezu ein Schnäppchen.

Bei 48 Mitarbeitern sind das weniger als 10 Mio. pro Mitarbeiter. Sicherlich sind einige davon beliebig austauschbare Marketingleute, Administratoren, arbeiten in der Verwaltung, HR o.Ä., sodass diese zum Kerngeschäft nicht besonders beitragen. Dennoch wird es aber auch viele Entwickler/Wissenschaftler geben, die hauptsächlich mit der Entwicklung der eigenen Produkte beschäftigt sind.

Nervana hat mit Neon ein Machine Learning Framework, welches zwar imho in puncto Design nicht wirklich benutzerfreundlich gestaltet ist, dafür aber (noch) in vielen Disziplinen die beste Performance bzgl. Rechenzeit liefert.

Als Google letztes Jahr TensorFlow released hat, war Neon in einigen Benchmarks teilweise 10x schneller als TensorFlow. Gut, Google kümmert natürlich die Performance auf herkömmlichen Servern/GPUs von TensorFlow auch nur peripher, da es für Google nur auf deren eigens für TensorFlow entworfener Hardware schnell laufen muss. Dennoch ist das schon beachtlich.

Und es ist ja nicht nur TensorFlow. Der Abstand zu Neon wird zwar immer geringer, aber letztes Jahr z.B. war Neon in fast jeder Disziplin das schnellste Framework auf dem Markt bzw. in der OpenSource-Szene.

Die Köpfe, die daran arbeiten, sind auf ihrem Gebiet herausragend - gut genug um international vorne mitzuspielen.

Derartiges Personal für 10 Mio. pro Kopf einzukaufen, ist definitiv vergleichsweise günstig. Vor allem muss man ja auch Bedenken, dass es die Produkte, Patente, etc. pp. gleich dazu gibt. Würde man dieses selber entwickeln wollen, müsste man Teams mit führenden Wissenschaftlern beschäftigen, die pro Jahr sicherlich auch mindestens einen zweistelligen Millionenbereich verbraten. Hinzukommend der Fakt, das man solche Produkte nicht einfach in einem Jahr aus dem Boden stampfen kann.



M1ch1 schrieb:
Den vorsprung den dass unternehmen hat solte man mit den 408mio doch selbst aus dem boden.Stampfen können.

Als Facebook sein AI Team aufgebaut hat, mitunter mit dem Einkauf von Yann LeCun, sind z.B. Infos durchgesickert, dass man intern von Kosten im dreistelligen Millionenbereich ausgeht, um ein AI Team auf internationalem Niveau aufzubauen. Es gab auch schon recht gute Arbeit von denen, vergleichbares wie Nervana, Google Brain und Konsorten hat das Facebook-AI-Team aber imho noch nicht abgeliefert...und die sind jetzt schon über 3 Jahre dabei.
 
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