Test Grell TWS/1 im Test: Neutraler Klang mit aptX Adaptive, LHDC und ANC

AGB-Leser schrieb:
Am Anfang steht: gute Qualität zum günstigen Preis, damit mehr Leute die sich kaufen können. Und dann steht da 200€? Echt?
Ja 200 Euro finde ich jetzt auch nicht günstig. Wenn man sieht das es auch gute TWS auch für deutlich unter 100 Euro mit ANC gibt. Dann merkt man doch schnell das es nur Abzocke ist.
Wenn jemand gute TWS günstig haben will dann kann er zu den Sony WF-1000XM3 greifen die gibt es jetzt im Abverkauf ab ca. 120€. Das ist schon ehr günstig.
 
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Die Grell mit den Sonys zu vergleichen, schmerzt mein Trommelfell.
 
Ich suche fantastischen Klang und vor allem auch die beste Klangerfahrung für meine Gesprächspartner beim Telefonieren im Wind und an der Hauptstraße. Diese hier oder lieber doch andere wär dann für mich die Frage . Wär über einen kleinen Hinweis Dankbar, sobald es bezüglich der Telefoniequalitäten Vergleichstests gibt 😘
 
ThePlayer schrieb:
Wenn man sieht das es auch gute TWS auch für deutlich unter 100 Euro mit ANC gibt. Dann merkt man doch schnell das es nur Abzocke ist.

Woran machst Du es fest, dass die Teile Abzocke sind? Die sind noch nicht mal auf dem Markt?! Sicher gibt es "gute" TWS für weniger Geld. Die hier wollen aber nicht "gut" sein, sondern "sehr gut".

"Das Bessere ist der Feind des Guten..." ;)

ThePlayer schrieb:
Wenn jemand gute TWS günstig haben will dann kann er zu den Sony WF-1000XM3 greifen die gibt es jetzt im Abverkauf ab ca. 120€. Das ist schon ehr günstig.

Du siehst das Problem? Du vergleichst die XM3 (mit 120€ im Abverkauf, 249€ UVP) mit diesen hier (gerade frisch auf dem Markt), obwohl der Gegenspieler eher die XM4 wären (welche auch besser als die XM3 sind), welche aber so ~250€ kosten. Äpfel und Birnen.
 
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@Affenzahn : Mach ich gerne. Das Thema 'triggert' aber in der Regel unterschiedliche Auffassungen und kann durchaus Richtung Glaubenskrieg gehen ... Ich bin aber weder Physiker noch Akustiker.

Zuerst zu den Grundlagen:
Ein linearer Frequenzgang ist bei der Wiedergabe von Audiomaterial eine Bedingung für eine neutrale bzw. genaue Reproduktion des Materials. Es soll so raus kommen, wie es aufgenommen worden ist.

Anders gesagt: Der Lautsprecher soll dem Tonsignal keine eigene, 'individuelle' Färbung geben. Deshalb sind Studiomonitore darauf abgemessen und so gebaut, dass sie das Klangmaterial so unverfälscht wie möglich reproduzieren.
Dazu aber zwei kommentierende Bemerkungen:
  • Es gibt Lautsprecher (-hersteller bzw. -systeme), die ganz bewusst eine bestimmte Klangcharakteristik aufweisen ("warm" beispielsweise) und dafür bestimmte Frequenzen 'bevorzugen' bzw. 'vernachlässigen'. Das hat Liebhaber und Gegner - kommt auf den Geschmack an.
  • Selbstverständlich können auch andere Teile der Klangwiedergabe dem Tonsignal eine 'individuelle' Färbung geben - das ist hier aber irrelevant und deshalb nicht weiter berücksichtigt.
Wenn man bei (hochwertigen) Lautsprechern von linearem Frequenzgang spricht, meint man damit, dass die Frequenzen im hörbaren Bereich zwischen 20 Hertz und 20 Kilohertz über den ganzen Bereich nur mit kleinen Pegelunterschieden reproduziert werden. Diese Pegelunterschiede werden in Dezibel gemessen. So ein Frequenzdiagramm kann beispielsweise so aussehen:
579I45fig1.jpg


Quelle https://www.stereophile.com/images/archivesart/579I45fig1.jpg
(Das ist - nicht ganz zufälligerweise - das Frequenzdiagramm der Infinity RS 4.5. Ein paar dieser legendären Boxen stehen seit einem Jahr bei mir :D)

Die waagrechten Striche bezeichnen Abweichungen von einem Dezibel. Man sieht also, dass die Frequenzen [der oberen Linie, die untere steht für den Durchschnitt von Messungen reiner Sinustöne] bei ca. 75 Hz etwa 1,5 dB lauter wiedergegeben werden als die Frequenzen bei ca. 750 Hz. Das sind die beiden Extreme, man kann also sagen, dass diese Lautsprecher die Frequenzen zwischen 20 Hz und 20 khz linear mit einer Abweichung von weniger als 2 dB reproduzieren. Technisch würde das ausgedrückt als : Frequenzgang 20Hz - 20 kHz (+0,5 / -1 dB) .

Bei normalen und weniger teuren Boxen sieht man oft Angaben zum Frequenzgang von 20Hz - 20 kHz (+/- 3 dB). Das heisst: Der Lautsprecher kann den gesamten hörbaren Frequenzbereich reproduzieren, die Amplitude der Wiedergabelautstärke beträgt 6 dB. Das ist immer noch ein akzeptabler Wert. Nicht akzeptabel finde ich Hersteller, die zwar von Frequenzgängen beispielsweise von 15 Hz - 25 kHz schwafeln, die Abweichung aber nicht ausweisen. Aber wenn die tiefsten und höchsten Töne 12 dB leiser sind als die Mitten, hört man sie schlicht nicht. Es 'tönt' somit nur auf dem Papier gut ...

Zum Schluss kurz zum zitierten Satz: Sollten die KH von Grell den hörbaren Frequenzbereich also mit einem Frequenzgang reproduzieren können, der nur um maximal 2 dB (+ / - 1 dB) abweicht, wäre das ausserordentlich. Klassischerweise braucht die Wiedergabe (sehr) tiefer Töne auch grossflächige Lautsprechermembranen. Es wäre somit dem Hersteller gelungen, der Physik ein Schnippchen zu schlagen - mit ein paar Tricks aus der Signalaufbereitung.
 
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Dennis_S schrieb:
Auf heise.de heißt es, dass der Bassbereich verstärkt wird und hier auf Computerbase wird vom neutralen Klang geschrieben. Was stimmt denn nun?

https://www.heise.de/tests/Kabelloses-In-Ear-Headset-mit-ANC-von-Grell-Audio-im-Test-6210750.html
Heise. Die haben zumindest nachgemessen, es lässt sich also objektiv nachvollziehen. Was der einzelne dann wieder hört (oder in diesem Falle nicht hört), ist wieder ne andere Frage.

Btw finde ich diese ganze Entwicklung Bescheiden. Ich wüsste nicht, dass sich hier die Akkus tauschen ließen. Sind also eher Wegwerfprodukte. Passt so gar nicht in die heutige Zeit...
 
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Hört sich an, wie ein sehr guter Einstieg.

Btw finde ich diese ganze Entwicklung Bescheiden. Ich wüsste nicht, dass sich hier die Akkus tauschen ließen. Sind also eher Wegwerfprodukte. Passt so gar nicht in die heutige Zeit...
Paßt ganz genau in die heutige Zeit - das, wovon Du redest war vorgestern und da waren die Dinger noch 2kg schwer… Oder anders gesagt, versucht jemand das zu ändern, geht er daran pleite, weil die Mitbewerber darauf schei*** und damit auch am Markt durchkommen. Grüne Ideologie nützt Dir am Weltmarkt mal so rein gar nichts!
 
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Dennis_S schrieb:
Auf heise.de heißt es, dass der Bassbereich verstärkt wird und hier auf Computerbase wird vom neutralen Klang geschrieben. Was stimmt denn nun?

https://www.heise.de/tests/Kabelloses-In-Ear-Headset-mit-ANC-von-Grell-Audio-im-Test-6210750.html
Ein bisschen Bassbetonung schadet ja grundsätzlich nicht, sollte eben nur nicht übertrieben sein und die andere Frequenzen nicht beeinflussen.
Das macht die Kopfhörer um so interessanter. Stockneutrale Kopfhörer haben zwar auch gewisse Vorzüge, aber bei einem In-Ear mit ANC passt das nicht so ganz ins Bild.

Natürliches Klangbild mit etwas Bassbetonung unter 100Hz ist eigentlich perfekt. Ich glaube ich setze die Dinger mal auf die Liste.
Meine Earfun Free Pro OE bieten zwar genau das, machen dafür aber technische Probleme. Der Klang ist zwar toll, aber der Rest...you get what you pay for. Meistens werden die Dinger von der Ladebox erst beim 3. oder 4. mal einsetzen erkannt. Wenn man Pech hat will man damit hören, aber eine Seite ist komplett leer, weil sie nicht geladen wurde, und sich natürlich auch nicht abschaltet bei Inaktivität.

Sowas nervt und von meinen anderen TWS (Samsung Galaxy Buds, Sony WF-1000XM3) kenne ich solche Probleme nicht.
Die Samsung würde ich dann gegen die Grell ersetzen. Da ich kein Samsung-Gerät habe kann ich eh nicht den SSC nutzen, dafür aber LHDC.
 
zazie schrieb:
Zum Schluss kurz zum zitierten Satz: Sollten die KH von Grell den hörbaren Frequenzbereich also mit einem Frequenzgang reproduzieren können, der nur um maximal 2 dB (+ / - 1 dB) abweicht, wäre das ausserordentlich. Klassischerweise braucht die Wiedergabe (sehr) tiefer Töne auch grossflächige Lautsprechermembranen. Es wäre somit dem Hersteller gelungen, der Physik ein Schnippchen zu schlagen - mit ein paar Tricks aus der Signalaufbereitung.
Naja, darfst nicht vergessen, dass die Dinger ja quasi direkt aufm Trommelfell sitzen und das dann massieren. Selbst den Treiber von 10mm Durchmesser finde ich jetzt nicht wenig für diese Baugröße. Aber für den Preis glaube ich die ±2dB halt auch nicht. Und wenn's sechs DB sind, würde ich das auch nicht mitbekommen ^^
 
M@tze schrieb:
Woran machst Du es fest, dass die Teile Abzocke sind? Die sind noch nicht mal auf dem Markt?! Sicher gibt es "gute" TWS für weniger Geld. Die hier wollen aber nicht "gut" sein, sondern "sehr gut".
Ich meine alle Hochpreisigen TWS.
Die XM3 können sich bestimmt locker mit den Grell mithalten. Die XM3 und 4 trennen ja auch nicht Welten. Klar sind diese besser aber auch nicht so das die XM3 plötzlich daneben wie 20€ TWS wirken.
Zum Preis und Abzocke Mal ein Beispiel bei Kabellosen Kopfhörern: Hatte Zuhause Funkkopfhörer von Sony für den TV kosten etwa 80 Euro. Und dachte mir hmm ist ja ganz nett möchte ich für mein Smartphone auch haben und was musste ich entsetzt feststellen gleichwertige KH von Sony mit Bluetooth Kosten dann locker 160-200 Euro. Wo ist der unterschied? Digitaler Funk gegen Bluetooth. Und deswegen doppelter Preis.
 
Ich vermute stark dass der Grell die XM3 klangtechnisch vernichtet. Ausserdem bietet Sony 'nur' AAC.
 
Die XM3 klingen schon nicht verkehrt, aber den fehlt es etwas an Auflösung und Klarheit für meinen Geschmack. Mit Anhebung der Höhen per EQ kann man dies auch nur zum Teil aufbessern. Generell brauche ich ein bisschen EQ damit die Kopfhörer für mich richtig klingen, aber dafür ist er ja da.
 
ThePlayer schrieb:
Die XM3 können sich bestimmt locker mit den Grell mithalten. Die XM3 und 4 trennen ja auch nicht Welten. Klar sind diese besser aber auch nicht so das die XM3 plötzlich daneben wie 20€ TWS wirken.

Ganz einfach weil die XM3 eben auch keine 20€ TWS sind! Die sind jetzt über 2 Jahre auf dem Markt und haben auch mal 249€ gekostet, deswegen kannst Du ja auch nicht den aktuellen, günstigen Ausverkaufspreis jetzt als Vergleich heranziehen. Es ist ja nicht so, dass 130€ der normale Preis für die XM3 wären, dann wäre ich bei Deiner Argumentation dabei. Die wird es sehr wahrscheinlich nicht mehr lange geben, wenn die letzte Charge abverkauft ist. Danach gibt es nur noch die XM4 als Option von Sony und die sind wieder, da neu releast, bei 250€ und da liegen die Grell drunter. Das die XM4 besser als die XM3 sind, wenn auch nicht Welten dazwischen liegen, wurde ja in mehreren Tests bestätigt.

Sony WF-1000XM3.png
 
M@tze schrieb:
Ganz einfach weil die XM3 eben auch keine 20€ TWS sind! Die sind jetzt über 2 Jahre auf dem Markt und haben auch mal 249€ gekostet, deswegen kannst Du ja auch nicht den aktuellen, günstigen Ausverkaufspreis jetzt als Vergleich heranziehen. Es ist ja nicht so, dass 130€ der normale Preis für die XM3 wären, dann wäre ich bei Deiner Argumentation dabei. Die wird es sehr wahrscheinlich nicht mehr lange geben, wenn die letzte Charge abverkauft ist.
Da hast Du mich aber falsch verstanden.
Ich habe folgendes geschrieben: Wenn jemand gute TWS günstig haben will dann kann er zu den Sony WF-1000XM3 greifen die gibt es jetzt im Abverkauf ab ca. 120€. Das ist schon ehr günstig.
Die XM3 können es doch locker mit den Grell aufnehmen. Und 120€ Neupreis sind deutlich weniger als die 200€ der Grell.
Aber selbst die 120€ der XM3 sind immer noch teuer.
Es gibt ja schon TWS die was taugen ab 30-40€ klar fehlt da ANC und andere Funktionen und der Sound könnte besser sein. Aber wieso soll das 5-6x soviel kosten?
 
ThePlayer schrieb:
Da hast Du mich aber falsch verstanden.

Sorry, dann tut es mir leid.

ThePlayer schrieb:
Es gibt ja schon TWS die was taugen ab 30-40€ klar fehlt da ANC und andere Funktionen und der Sound könnte besser sein. Aber wieso soll das 5-6x soviel kosten?

Du schreibst es ja schon selber. Da fehlen Funktionen, der Sound könnte besser sein, usw.

Für ANC brauchst Du zNsp. noch extra Mikrofone (hier 3 Stück pro Seite) die bei den 40€ Teilen fehlen, von den passenden Chips ganz zu schweigen. Dann musst Du diese ganze extra Hardware in den sowieso schon winzig kleinen InEars unterbringen. Bei 40€ ist wahrscheinlich auch keine dedizierte App mit dabei, die programmiert sich auch nicht kostenlos alleine. Dann geht es weiter mit Metall-Ladecase, Bluetooth-Multipoint, Transparenzmodus, ... - das will alles bezahlt werden.

Den günstigen Modellen spricht ja niemand die Daseinsberechtigung ab, wer damit glücklich wird - gerne. Ich würde mir auch keine Studiokopfhörer für 1.000€ oder Sennheiser für 50.000€ kaufen. Aber wer das Geld hat und damit Spaß hat, warum nicht? :)
 
@zazie Was du da schreibst ist für Lautsprecher korrekt, aber nicht wirklich auf Kopfhörer und InEars übertragbar.

Wie AGB-Leser schon anmerkte ist es für inEars einfacher den nötigen Tiefbass Pegel zu liefern. Eine Abweichung von +-1dB gegenüber einer geraden Linie, gemessen im Freifeld, mag technisch trotzdem beeindruckend sein, würde aber für die meisten Menschen sehr schlecht klingen. Das liegt daran, das unser Kopf und Ohr die Klangwarnehmung beeinflusst (Stichwort HRTF) und Kopfhörer und vor allem InEars Teile dieser Veränderungen umgehen. Damit das ganze immer noch "neutral" klingt, müssen die Kopfhörer also das fehlen dieser Veränderungen kompensieren. Da jeder Mensch leicht anders ist, kann es hier keine für Jeden perfekt funktionierende Lösung geben. Zielkurven wie Harman-Kardon oder früher Freifeld- und Diffusfeld-Entzerrung sind ein Versuch das für den Durchschnitt möglichst gut zu machen, bleiben aber ein Kompromiss.
 
Artikel-Update: ComputerBase konnte inzwischen die Noise Annoyance Reduction (NAR) der grell TWS/1 testen, die als Ergänzung von ANC dafür sorgen soll, dass die Geräuschunterdrückung als weniger störend empfunden wird, indem eingegriffen wird, wenn durch ANC nur ein störendes, hochfrequentes Rauschen zurückbleiben würde. Der Test wurde um einen entsprechenden Abschnitt zu NAR ergänzt.
 
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