News Linux: Ubuntu 18.04 LTS mit GNOME anstatt Unity

Photon schrieb:
Erst dachte ich, ich lese nicht richtig und der Artikel ist vom ersten April. Dann dachte ich, fethomm sei einem April-Scherz aufgesessen, aber auch Shuttleworths Blogeintrag war nicht vom ersten April.
War auch mein erster Gedanke... Scheint aber tatsächlich zu stimmen.
Locutus2002 schrieb:
Auf die Gefahr hin jetzt verbal gesteinig zu werden: Ich finde es etwas schade um Unity. Ja, tatsächlich. Denn ich empfand Unity immer als angenehmer und für mich persönlich runder als die GNOME-Shell. Eventuell bleibt es ja als Sonder-Distri erhalten (evtl. als UniBuntu?!?)?!?
:daumen:! Ich bin vor einiger Zeit von Linux Mint (Cinnamon) auf Ubuntu (Unity) gewechselt und kam damit eigentlich ganz gut zu recht (dank Unity-Tweak-Tool!). Bis auf den grottenschlechten Dateimanager ok. Die Idee, das Hauptpanel links zu haben, finde ich besser bei den heutzutage üblichen 16:9-Monitoren, die mehr als genug Breite, aber nicht immer genug Höhe haben. Bei Cinnamon hat mich damals gestört, dass die Launcher in der Leiste nicht gleichzeitig auch Platzhalter sind, wenn das jeweilige Programm geöffnet ist (wie es bei Aero in Win7 und eben Unity der Fall ist). Hoffentlich wurde das inzwischen verbessert.
Obwohl LTS-Versionen sehr bequem sind, stößt man nach spätestens einem Jahr an Grenzen damit, wenn man ein bisschen programmiert. Am liebsten hätte ich eine (semi-)Rolling-Release-Distro mit der einfachen Bedienbarkeit von Ubuntu/Mint und der Stabilität und dem Paketumfang von Debian. Arch und Fedora hatte ich mal kurz, sind aber nicht das Richtige. Mal sehen, wie die Reise weitergeht...
 
Das ist schade.
Mir braucht kein Mensch, da hätten sie schon vor Jahren zu Wayland wechseln können (und offensichtlich auch sollen, Ressourcen technisch...).
Aber Unity8 ist echt gut. Gerade heute wieder meine 17.04 Partition geupdated, gibt immer noch regelmäßige Updates für Unity8. Da hat sich in den letzten Wochen endlich mal was getan.

Das macht das ganze halt noch absurder, jetzt wo Unity8 endlich mal benutzbar ist (klar gibt noch einiges zu tun), wird das Projekt beendet?

Kann man nur hoffen, dass Unity8 bzw. Unity9 als Community Projekt dann mit Wayland funktioniert.
 
blackiwid schrieb:
Ja, ich rede von Gnome du von GTK, sie wollten in GTK zeug drin haben fuer UNITY nicht fuer gnome, das doch keine zusammenarbeit, man macht den Projekten nur nen haufen arbeit und mehr Code zu maintainen wovon das Projekt genau 0 hat. Ja klar wird man da nicht einfach alles ungesehen durch winken.
Damals war es noch der versuch bei Gnome 2/gtk 2, bei Gnome 3/gtk 3 waren die Gräben schon zu groß soweit ich mich erinnere.

blackiwid schrieb:
Unverantwortlich genauso wie man damals einfach viel zu frueh auf pulseaudio gewechselt, wo noch lange keine stabile Version da war.
Das ist richtig, allerdings hat sich Fedora zu der Zeit auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert was Pulse angeht.

blackiwid schrieb:
Was Canonical damit ausgeloest hat, nicht nur gaebe es heute die meisten gnome 2 forks oder nachbauten nicht, Mint waere vermutlich niemals auch nur annaehernd so bekannt und erfolgreich geworden.
Wäre es allerdings auch nicht wenn der Standard GNOME Desktop nicht so eingeschränkt wär.
Cinnamon empfinden nicht um sonst viele als die Beste der GnomeShell basierenden Oberflächen.


blackiwid schrieb:
Ich geh sogar so weit, das man Linux massiv geschadet hat, denn damals war auch die Zeit wo Windows User extrem unzufrieden mit Windows 8 waren und nach Alternativen gesucht haben. Statt eine gute Desktop distro und ein gutes Experience unter linux zu finden, war dort alles im umbruch und im Krieg schon fast.
Im Prinzip befindet sich Linux seit vielen Jahren immer wieder im Umbruch. Und zu Windows 8 gab es 12.04 LTS, mit der ersten brauchbaren Unity Version. Nur war für Windows User der weg zu Windows 7 wesentlich leichter als sich in einem komplett neues Ökosystem zurechtzufinden.

blackiwid schrieb:
Nein Canonical haette gnome 2 und gnome 3 einfach 2 3 Jahre parralel installieren sollen ODER eine 2. gnome 2 version offizieller fork bringen muessen, oder wenigstens haetten sie neben ihrem Unity mist, ne offizielle AKTUELLE gnome version anbieten sollen. Nichts davon wurde gemacht, zig jahre spaeter kam dann die offizielle gnome 3 blend raus. So stur und biased politisch andere zu bekaempfen.
Stimme ich vollkommen zu, aber Ubuntu ist immerhin im Ursprung als Projekt einiger Debian Maintainer entstanden, Sturheit (im guten wie im schlechten) wurde Canonical also bereits in die Wiege gelegt.

blackiwid schrieb:
Gnome mag viele Gegner haben, aber auch sehr viele die es moegen, fuer eine Distri die auf Benutzerfreundlichkeit gerade auch auf einsteiger fixiert ist aus politischen Gruenden gnome nicht an zu bieten spricht baende.
Wobei Ubuntu wohl eher umsteiger von Windows oder Mac angesprochen haben dürfte, und da ist ein Gnome Desktop wohl ein grösserer Schock als Unity sein, das wenigsten vertraute Elemente von beiden einsetzt.

blackiwid schrieb:
Das die Ubuntu-entwickler auch stark aehnlichen Verschwoerungstheorien anhaengt hat man bei dem ganzen Systemd debackel wo es schon fast zu Nervenzusammenbruechen von einzelnen Ubuntu-entwicklern kam, weil die sich nicht durchsetzen konnten, zeigt das sehr gut.
Naja die systemd Kritiker hatten sich fast alle hinter Debian/Ubuntu geworfen und gehofft das die macht dieser Projekte sie vor systemd rettet, da ist die Entäuschung hinterher nur noch grösser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was von Ubuntu auf dem Desktop bleibt ist dann wohl die Kantenglättung der Fonts. \o/
 
...um auf dem Markt bestehen zu können, sollte man schon das versprochene liefern können. Microsoft hat seit Jahren Continuum am Start, voll funktionsfähig und in diversen Varianten.

Das, was Canonical im Vergleich dazu geschaffen hat, kann man ja nicht mal Prototyp oder Studienobjekt nennen.
 
Senephar schrieb:
Damals war es noch der versuch bei Gnome 2/gtk 2, bei Gnome 3/gtk 3 waren die Gräben schon zu groß soweit ich mich erinnere.
Großen Ärger gab es damals wegen der libappindicator, das war allerdings schon im Vorlauf auf GNOME 3. Und der Vorwurf war auch weniger, dass RedHat da blockiert hätte, sondern dass das GNOME Projekt blockiert hätte, die den bereits vorhandenen Canonical Desktop (damals noch "Ubuntu Netbook Remix") als Konkurrenz gesehen haben sollen.
Damals existierte Unity auch praktisch schon, Canonicals Plan war angeblich allerdings innerhalb des GNOME Projekts einen Wettbewerb zwischen GNOME3 und Unity zu haben, als alternative auf GNOME aufsetzende shells. Das GNOME Projekt war daran allerdings nicht sonderlich interessiert:

+ libappindicator (external dependency)
- it doesn't integrate with gnome-shell
- probably depends on GtkApplication, and would need integration in
GTK+ itself.
- we wished there was some constructive discussion around it, pushed
by the libappindicator developers; but it didn't happen.
- there's nothing in GNOME needing it.
=> rejected for the reasons stated above


Wenn Canonical in Zukunft mehr Einfluss auf GNOME will, sollten sie vielleicht Leute in die GNOME-Infrastruktur schicken und Ideen dort gemeinsam entwickeln, anstatt alles im Launchpad zu machen.
Ergänzung ()

fax668 schrieb:
Macht sich eigentlich niemand Sorgen darüber, dass Ubuntu sich jetzt stattdessen mit voller Kraft im IoT suhlen will? :cool_alt:
Das werden sie tatsächlich weiterhin machen, warum auch nicht, schließlich kann man da tatsächlich Geld verdienen. Und ansonsten scheint man mit OpenStack auch ganz gut zu fahren. Ubuntu wird es weiterhin geben, nur wird es sich weniger von anderen Distributionen unterscheiden.

Canonical is looking to sustain and even grow the number of employees it has in security, cloud, and IoT. Support and consultancy positions are also expected to remain largely intact.

omgubuntu.co.uk/2017/04/canonical-ubuntu-job-losses-outside-investors
 
Zuletzt bearbeitet:
bitheat schrieb:
Zielgruppenorientierte Distributionen / Medien. Das ist ein ziemlich bescheuerter Ansatz.

Heutzutage hat jeder eine DVD also auch Platz genug, dass man genügend Vielfalt während der Installation anbieten kann.

Man sollte ein einheitliches Basis System anbieten und dann zur Auswahl stellen ob oder welchen Desktop man gerne installieren möchte und der Auswahlmöglichkeit "Basis" oder recht "vollständige Installation" von Applikationen, die für den jeweiligen Desktop erhältlich sind.

Ferner eine Auswahl typischer Internet Services / Clients im Bereich Mail, Browser, Messaging, etc.

-> Minimal Cd.

Zig Distributionen zu haben ist ein großer Nachteil, die Anzahl / Diversität an Distributionen und damit verbundene Unterschiede und Supportaufwände killt die Bereitschaft von Firmen, Linux als interessanten Markt in Betracht zu ziehen. Es wäre halt hübsch wenn es auch kommerzielle Applikationen (die einige einfach brauchen) auf Linux geben würde, um irgendwann mal eine echte Alternative zu Windows zu haben. Das sollte man langsam mal auf den Weg bringen.

Also .. die ganze Arbeit, die hinter zig Distributionen steckt (nicht nur Ubuntu Distros sondern generell) sollte man besser in ein ausgefeiltes Paket Management stecken, dass dann auch wirklich funktioniert. Dann hören auch viele der Streits über "welches Paket installieren" auf, wenn man bei der Installation die Wahl hat.

Das ist Quatsch, keinen Menschen interessiert ob du Xubuntu, Ubuntu, Kubuntu oder Arch benutzt. Wenn du den ganzen Käse bei der Install zur Wahl stellst, sitzt der Neuankömmling erstmal 10 Minuten schweigend vorm Auswahlbildschirm, zuckt mit den Schultern und fährt sein Windows wieder hoch...
 
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