Preis-Leistungs-Verhältnis 2025: Die besten Gaming-Grafikkarten in FPS pro Euro

Der Kauf einer Gaming-Grafikkarte will wohlüberlegt sein. Neben der Leistung spielen auch andere Faktoren eine Rolle: Lautstärke, Stromverbrauch, oder auch (proprietäre) Features wie CUDA oder DLSS. Eine zentrale Rolle spielt aber auch der Preis. Dieser Artikel zeigt, wie viele FPS pro Euro GeForce, Radeon und Arc liefern.
Was dieser Artikel bietet – und was nicht
Dieser Artikel richtet sich zu 100 Prozent an Spieler, denn im Fokus steht die Leistung in Spielen – ergänzt um einen Blick auf den Stromverbrauch. Die Performance einer Grafikkarte in anderen Szenarien (z. B. Videobearbeitung, Rendering, AI) und weitere Faktoren wie die Lautstärke oder das Ökosystem (CUDA, Omniverse) spielen keine Rolle. Wer sich in diese Richtung ebenfalls orientieren will, dem seien die aktuelle GPU-Kaufberatung und das Grafikkarten-Testarchiv der Redaktion angeraten:
- Grafikkarten-Rangliste 2025: GPU-Vergleich für April
- Grafikkarten von AMD, Intel und Nvidia im Test
- Upscaling-FAQ: Fragen zu Nvidia DLSS, AMD FSR und Intel XeSS beantwortet
Das Preis-Leistungs-Verhältnis wird dabei in FPS im Testparcours pro Euro Einkaufspreis gewertet. Leistungsfaktoren, die sich nicht in den FPS niederschlagen, sind damit außen vor. Dazu gehört, sofern er noch nicht zu deutlichen Leistungsabschlägen führt, der VRAM. Dieser Aspekt wird weiter unten bei kritischen Modellen aber separat angesprochen.
Die Motivation für diesen Artikel
Den Anstoß dieser Preis-Leistungs-Übersicht gab die Suche des Community-Mitglieds Maine nach einer neuen Grafikkarte. Daraus entstand Ende 2022 ein Leserartikel im Forum. Im Februar 2024 erfolgte die Migration auf die Hauptseite.
Der Artikel wird an dieser Stelle in regelmäßigen Abständen aktualisiert, um immer eine möglichst aktuelle Übersicht über den Grafikkartenmarkt mit Blick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis in Spielen zu bieten. Er ergänzt die aktuelle GPU-Kaufberatung und das Grafikkarten-Testarchiv der Redaktion.
Wichtige Hinweise
- Grundlage dieses Artikels sind die Daten aus den aktuellen Grafikkarten-Tests der Redaktion. Daraus ergibt sich, dass Modelle, die nicht Teil dieser Tests (genauer: des aktuellen Testparcours) sind, nicht enthalten sein können.
- Preisgrundlage ist das jeweils günstigste und als direkt lieferbar angegebene Angebot im Preisvergleich. Aspekte wie Hersteller, Übertaktung, Lautstärke, Farbe oder RGB-Beleuchtung spielen für die Auswertung keine Rolle. Unseriös erscheinende Angebote (z. B. relativ unbekannte ebay-Händler mit schlechten Bewertungen oder merkwürdig gemischtem Sortiment) werden dabei nach Möglichkeit nicht berücksichtigt.
- Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis gemessen in FPS pro Euro sagt nichts darüber aus, ob auch tatsächlich gut spielbare Bildraten erreicht werden. Deshalb ist es auch nur einer von vielen Entscheidungsfaktoren beim Grafikkartenkauf und es sollte immer ein Blick in die Tests erfolgen.
- Die Darstellung erfolgt als Streu- und Balkendiagramm. Die Streudiagramme können hierbei zwecks besserer Lesbarkeit nicht alle Grafikkarten enthalten, sondern beschränken sich auf die für die jeweilige Auflösung relevanten Modelle. Die Balkendiagramme enthalten hingegen Daten zu allen jeweils getesteten Grafikkarten.
Marktpreise
Aktuelle Bestpreise im Handel
Im April 2025 zeigen sich erste Zeichen einer Normalisierung des Marktes – sofern man ausklammert, dass Grafikkarten generell inzwischen sehr teuer geworden sind. Nvidias aktuelle GeForce RTX 5000-Modelle und AMDs neue Radeon RX 9000-Grafikkarten sind nach mehr (Nvidia) oder weniger (AMD) vorhandenen Startschwierigkeiten nun verlässlich verfügbar, wenn auch mit nach wie vor teils saftigen Preisaufschlägen. Aber immerhin: Wer unbedingt eine Grafikkarte kaufen will, kann das nun (mit Ausnahme der RTX 5090) verlässlich tun.
Einen Überblick über aktuelle Verfügbarkeiten bietet weiterhin die automatisch aktualisierte Übersicht von Computerbase, auch auf dem ComputerBase-Discord-Server erfolgt im Channel „#instock“ eine Benachrichtigung:
Die Vorgängergenerationen GeForce RTX 4000 und teils sogar noch die Vor-Vorgängermodelle sind auch noch im Markt vertreten, das Ende ist aber in Sicht: RTX 4090, RTX 4080 Super, RTX 4070 Ti Super, RTX 4070 Super und RTX 4070 sind nur noch wenig bis kaum als Neuware verfügbar, gleiches gilt bei AMD für die Radeon RX 7900 GRE.
Auch wenn extreme Schwankungen seltener geworden sind, kann dieser Artikel weiterhin nur eine Momentaufnahme sein, deren preisliche Grundlage sich schnell ändern kann. Ein regelmäßiger Blick in den Preisvergleich und die Verfügbarkeitshinweise zu RTX 5000 und RX 9000 wird daher angeraten.
Preise im Zeitverlauf
Dieser Artikel wirft auch einen Blick auf die Preisentwicklung der letzten Monate. Die einzige Einschränkung ist hierbei, dass ein Artikelupdate nicht immer zum gleichen Zeitpunkt im Monat erfolgen kann und die X-Achse daher nicht durchgehend linear ist. Einen guten Eindruck über die Preisentwicklung bekommt man jedoch trotzdem.
Nach mehreren Monaten schlechter Nachrichten deutet sich im April eine Trendwende an: Sowohl Nvidias als auch AMDs neue Grafikkarten sind deutlich besser verfügbar als noch im März und die Preise sinken teils merklich. Die Vorgängergenerationen bleiben im Abverkauf hingegen weitgehend preisstabil. Etwas teurer geworden sind allerdings aktuelle Intels Arc-Modelle.
Aktuelle Grafikkarten-Angebote
Ein Artikel wie dieser kann immer nur eine Momentaufnahme sein. Auch wenn versucht wird, möglichst regelmäßig eine Aktualisierung vorzunehmen, ändern sich Preise trotzdem zwischendurch häufiger. Die folgende Tabelle kann genutzt werden, um möglichst einfach bei den bekannten Händlern Alternate, Amazon, Caseking und Notebooksbilliger zum gewünschten Modell zu kommen. Alternativ ist es möglich, im ComputerBase-Preisvergleich selbst nach dem günstigsten Angebot zu suchen.
So viel FPS pro Euro bieten aktuelle Grafikkarten
Die Berechnung der Diagramme erfolgt durch die Multiplikation der aktuellen Marktpreise mit den Testdaten des aktuellen Grafikkarten-Testparcours von Computerbase (in FPS).
FPS pro Euro in 2.560 x 1.440
WQHD ist die Standardauflösung der Benchmarks auf ComputerBase und damit ist sie dies auch hier in diesem Artikel. AMDs Radeon RX 7800 XT bietet für diese Auflösung schon seit längerem am meisten FPS pro Euro, gefolgt vom kleineren Schwestermodell RX 700 XT. Die neuen Radeon RX 9070 XT und RX 9070 sortieren sich direkt dahinter und auch vor allen Nvidia-Modellen ein. Die GeForce RTX 5070 folgt aber fast gleichauf und bietet mit 12 GB VRAM auch in den meisten Fällen genug Speicherreserven für die WQHD-Auflösung. Und auch wenn GeForce RTX 5080 und RTX 5090 günstiger geworden sind, bleiben sie angesichts ihrer Leistung unterm Strich zu teuer und belegen die hinteren Plätze. Was auch deutlich wird: Die Vorgängermodelle der RTX 4000-Reihe sind in der Regel keine attraktiven Optionen mehr.
Kommt Raytracing als leistungsforderne Beleuchtungsberechnung mit ins Spiel, verändert sich das Bild im März 2025 deutlich: War Raytracing bislang immer Nvidias Spielwiese, hat AMD mit der RDNA4-Architektur hier einen großen Sprung gemacht und RX 9070 und 9070 XT schieben sich noch etwas weiter nach vorne. Nvidias RTX 5000-Modelle stagnieren in Punkto Raytracing hingegen etwas und das macht sich auch in diesem Ranking bemerkbar: Die Reihenfolge verändert sich nur marginal.
Der neue Benchmark-Parcours umfasst viele Spiele, die Raytracing zwar nutzen, aber nicht mehr so intensiv (und teils noch eher experimentell) wie Spiele aus dem alten Parcours – Cyberpunk 2077 als stark Nvidia-optimiertes Ray- und Pathtracing-Paradies sei hier als Beispiel genannt. Das führt dazu, dass der Unterschied zwischen den Modellen von Nvidia und AMD bei der Hinzunahme von Raytracing nicht mehr so deutlich ausfällt wie zuvor – mit RX 9000 hat AMD hier aber ohnehin nahezu Gleichstand geschaffen.
FPS pro Euro in 3.440 x 1.440
AMDs Radeon RX 7800 XT bietet auch in der Ultrawide-Auflösung 3.440 x 1.440 im Seitenverhältnis 21:9 am meisten FPS pro Euro, nun gefolgt von der neueren Radeon RX 9070, Nvidias RTX 5070 und AMDs RX 9070 XT. Das Fazit lautet hier ähnlich wie mit WQHD-Auflösung: GeForce RTX 5070 Ti, RTX 5080 und RTX 5090 sind zu teuer fürs Gebotene, die Vorgängergeneration preislich ebenfalls nicht mehr attraktiv.
Wird Raytracing aktiviert, erfolgt nun tatsächlich die zuvor immer noch knapp verpasste Wachablösung und Radeon RX 9070 XT und RX 9070 bieten am meisten FPS pro Euro. Danach folgen das Vorgängermodell RX 7800 XT und Nvidias aktuelle GeForce RTX 5070.
Wenig überraschend sind auch in UWQHD mit Raytracing die Vorgängermodelle von Nvidia keine empfehlenswerten Optionen mehr und die GeForce RTX 5090 erfüllt ebenfalls die Erwartungen und rundet das Ranking nach unten hin ab.
FPS pro Euro in 3.840 x 2.160
Für die Nutzung der 4K-UHD-Auflösung braucht es in modernen Spielen immer öfter eine enorme Leistung, selbst wenn Upscaling-Techniken wie DLSS, FSR oder XeSS verwendet werden. Aus diesem Grund wurden von der Redaktion in dieser Auflösung nur die schnellsten Grafikkarten getestet. AMDs RX 7800 XT bietet für 4K-UHD schon seit Monaten konstant das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, die Nachfolgemodelle RX 9070 und RX 9070 XT liegen aber nicht mehr weit zurück, auch Nvidias GeForce RTX 5070 macht inzwischen gar keine schlechte Figur.
In UHD mit aktiviertem Raytracing übernimmt dann auch hier die neue Generation in Form von Radeon RX 9070 XT und RX 9070 das Feld, auch Nvidias GeForce RTX 5070 und 5070 Ti sind gar nicht mal so schlecht aufgestellt.
Die GeForce RTX 5080 verkürzt den Abstand zum Mittelfeld in Form von AMDs RX 7000-Modelle zwar etwas, kann sie aber noch nicht einholen. Die beeindruckend schnelle, aber ebenso beeindruckend teure GeForce RTX 5090 belegt konsequenterweise auch in 4K-UHD mit Raytracing den letzten Platz.
FPS pro Euro in 1.920 x 1.080
Wie im neuen Benchmarksparcours von ComputerBase muss sich die Full HD-Auflösung auch hier nun hinten anstellen. Zudem ist das Feld der getesteten Grafikkarten deutlich ausgedünnt. Das macht auch absolut Sinn, denn für diese Auflösung ist mittlerweile praktisch jede halbwegs moderne Grafikkarte schnell genug.
AMDs Radeon RX 7600 bietet aus dem Testfeld gegenwärtig am meisten FPS pro Euro in Full HD, Nvidias erster Vertreter ist die GeForce RTX 4060. Diese Grafikkarten bringen jedoch den Nachteil von „nur“ 8 GB VRAM mit sich, was selbst in FHD mittelfristig doch zu wenig sein kann.
Eine Alternative bieten hier Intels Arc B580 und Arc B570, die im April zwar etwas teurer geworden sind, im Hinblick auf FPS pro Euro aber trotzdem ganz gut darstehen und im Gegensatz zu den gerade genannten Modellen mit 12 bzw. 10 GB VRAM aufwarten können.
Mit aktiviertem Raytracing schiebt sich AMDs Radeon RX 7700 XT nach vorne, gefolgt von Nvidias GeForce RTX 4060 und Intels Arc B580.
Ein Blick auf den Stromverbrauch
Neben den Anschaffungskosten einer Grafikkarte spielt natürlich auch der Stromverbrauch eine Rolle – Strom kostet ebenfalls Geld. Aus diesem Grund und von der Community mehrfach gewünscht, erfolgt nun auch ein Blick auf den Stromverbrauch der im Artikel enthaltenen Grafikkarten und dessen Einfluss auf die Betriebskosten.
Hierfür wird zuerst noch einmal ein Blick auf die Effizienz der von ComputerBase getesteten Modelle gelegt. Die Stromverbrauchsdaten stammen dabei aus dem Test der Radeon RX 9070 (XT). Hier wurde der Stromverbrauch der Grafikkarten mit maximalen (unlimitierten) FPS in Metro: Exodus und mit einem Limit von 144 FPS in Doom Eternal gemessen. Spiel und Einstellungen sind dabei selbstverständlich so gewählt, dass alle getesteten Grafikkarten auch 144 FPS erreichen.
AMD hat mit RDNA4 einen großen Sprung im Hinblick auf Performance pro Watt hingelegt und das macht sich hier direkt bemerkbar: Die Radeon RX 9070 ist der neue Effizienzkönig, aber auch Nvidias GeForce RTX 5080 weiß gut mit dem ihr zugeführten Strom umzugehen. Die alte Weisheit, dass Nvidias Architekturen eine deutlich bessere Energieeffizienz aufweisen, gilt so also nicht mehr, mit Blackwell und RDNA4 ist das Feld hier wieder offen.
Beeindruckend ist auch der Effizienzsprung bei Intels Battlemage-Architektur: Die Arc B580 ist etwa 50 Prozent energieeffizienter als der Alchemist-Vorgänger Arc A770.
Der Einsatz eines 144-FPS-Limits wirbelt das Feld dann massiv durcheinander: RDNA4 in Form der Radeon RX 9070 (XT) demonstriert eine absolut beeindruckende Energieeffizienz und liegt vor allem mit WQHD-Auflösung uneinholbar vor Nvidia und Intel. Was auch sehr interessant ist: Nvidias GeForce RTX 5090 ist im 144-FPS-Limit erheblich ineffizienter als das Vorgängermodell GeForce RTX 4090 (zu finden mit „+3 Einträge).
Was kostet eine Stunde Spielen mit diesen Grafikkarten?
Um nun den Einfluss des Stromverbrauchs auf die Betriebskosten genauer zu betrachten, gibt es nun auch eine Berechnung der Stromkosten, die für eine Stunde Spielen mit den im Artikel behandelten Grafikkarten anfallen.
Grundlage der folgenden Diagramme sind die Daten zum Stromverbrauch in Spielen aus den Tests der Radeon RX 9070 (XT) und der Arc B580 und der Strompreis für Neukunden, welcher laut dem Vergleichsportal Verivox am 7. April 2025 bei 27 Cent pro kWh lag. Bestandskundenverträge können mitunter deutlich über diesem Preis liegen, die Relationen der Grafikkarten zueinander verändern sich dadurch aber logischerweise nicht.
Ebenfalls wichtig ist der Hinweis, dass eine Grafikkarte im Normalfall nicht durchgehend mit Volllast arbeitet, die hier gezeigten Berechnungen sind also – vor allem mit maximalen FPS – eher als Worst-case-Szenario zu betrachten. Auch bleibt der Anschaffungspreis für diese Auswertung außen vor: die Nutzungszeit einer Grafikkarte in Jahren (oder gar nur Monaten) ist einfach zu individuell, um sie hier abbilden zu können.
Die folgenden Diagramme geben darüber Aufschluss, welche Stromkosten bei welcher Grafikkarte pro Stunde Spielen mit maximalen FPS und 144-FPS-Limit anfallen.
Grafikkarten wie die GeForce RTX 4060 Ti oder GeForce RTX 4070, die eine verhältnismäßig geringe Leistungsaufnahme mit sich bringen, liegen bei der Betrachtung der Stromkosten logischerweise weit vorne – Grafikkarten mit hoher Leistungsfähigkeit und hohem Stromverbrauch sind im Betrieb hingegen teurer. So liegt die GeForce RTX 4060 Ti in WQHD mit Stromkosten von 4,2 Cent pro Stunde vorne und der Abstand zum stromhungrigsten Modell in Form der GeForce RTX 5090 beträgt 9,6 Cent pro Stunde. AMDs neue Radeon RX 9070 ist hingegen nicht sehr stromhungig und liegt mit 6 Cent Stromkosten pro Stunde recht weit vorne, während Nvidias Blackwell-Modelle nicht an die geringen Betriebskosten der Vorgängergeneration anknüpfen können.
Bislang galt zudem, dass das Aktivieren eines 144-FPS-Limits Nvidia mehr nutzte als AMD, seit RDNA4 ist das aber umgekehrt und Radeon RX 9070 und RX 9070 XT bieten hier sowohl in WQHD, als auch in 4K-UHD die mit Abstand geringsten Betriebskosten.
Beispielrechnungen für die Stromkosten pro Jahr
Die folgenden Rechnungen sind als Beispiele dafür gedacht, wie sich der Verbrauch einer Grafikkarte über das Jahr gerechnet in Stromkosten niederschlägt. Für eine Berechnung der individuellen Kosten muss nur die Nutzungsdauer pro Tag und die verwendete Grafikkarte angepasst werden – und gegebenenfalls der individuelle Strompreis, sofern er deutlich vom genannten Durchschnittswert abweicht. Herangezogen werden hier die Radeon RX 7900 XT und die GeForce RTX 4070 Ti Super in 4K-UHD mit 144-FPS-Limit, da diese eine eine vergleichbare Rasterisierungsleistung bieten, sich mit diesen Settings aber im Stromverbrauch um 42 Watt unterscheiden. Damit lässt sich eine Aussage darüber treffen, welchen Einfluss ein höherer Verbrauch bei gleicher Leistung auf die tatsächlichen Kosten pro Jahr hat.
Bei einer Nutzungszeit von angenommenen 1 bzw. 3 Stunden pro Tag ergibt sich folgende simple Rechnung:
Grafikkarte | Nutzungszeit pro Tag | Berechnung | Stromkosten pro Jahr |
---|---|---|---|
Radeon RX 7900 XT | 1 Stunde | 0,089 € x 1 Stunde x 365 Tage | 32,49 € |
3 Stunden | 0,089 x 3 Stunden x 365 Tage | 97,46 € | |
GeForce RTX 4070 Ti Super | 1 Stunde | 0,077 € x 1 Stunde x 365 Tage | 28,11 € |
3 Stunden | 0,077 € x 3 Stunden x 365 Tage | 84,32 € |
Drei Stunden Gaming an jedem einzelnen Tag des Jahres sind hierbei natürlich für die meisten Spieler als relativ viel anzusehen. Dieses Beispiel soll nur der Verdeutlichung dienen, dass selbst bei einer exzessiveren Nutzung im Jahr nur ein Unterschied von deutlich unter 20 Euro entsteht.
Fazit
Im April 2025 kann das Fazit endlich wieder etwas positiver ausfallen: Die Marktlage hat sich deutlich entspannt und sowohl Verfügbarkeit, als auch Preise nähern sich langsam, aber konstant einer Normalisierung an. Während AMDs neue Radeon RX 9000-Modelle ab Start schon relativ gut verfügbar waren, gilt dies inzwischen auch für Nvidias Blackwell-Modelle GeForce RTX 5000. Auch ist der UVP bei immer mehr Modellen in Sichtweite – Nvidias GeForce RTX 5070 ist exakt zu diesem auch bereits erhältlich.
Detailbetrachtung wichtiger Modelle
Radeon RX 9070 und 9070 XT stellen vielleicht noch nicht in allen Szenarien das beste Preis-/Leistungsverhältnis, sind angesichts deutlich verbesserter Raytracingleistung und geringem Stromverbrauch aber in den meisten Fällen die beste oder zumindest eine sehr gute Wahl. Weiterhin attraktiv ist auch das Vorgängermodell Radeon RX 7800 XT, die zum Ende ihrer Produktlebenszeit immer noch gut verfügbar und im Preis deutlich gesunken ist.
Nvidias GeForce RTX 5000-Riege kann gegenwärtig im Hinblick auf FPS pro Euro noch nicht so richtig mithalten: Einzig die GeForce RTX 5070 ist zum UVP erhältlich, angesichts nur geringer Leistungszuwächse im Vergleich zur Vorgängergeneration reicht das jedoch nicht vollends aus. GeForce RTX 5070 Ti, RTX 5080 und RTX 5090 sind hingegen weiterhin deutlich zu teuer für die gebotene Leistung.
Die Grafikkarten der Einstiegs- und unteren Mittelklasse in Form von GeForce RTX 4060 Ti, GeForce RTX 4060 und Radeon RX 7600 haben bislang noch keine Ablösung durch neue Modelle erfahren, diese steht aber zumindest bei Nvidia kurz bevor und auch bei AMD tut sich schon etwas. Auch wenn hier ebenfalls eine zu Beginn schlechte Verfügbarkeit zu befürchten ist, könnte sich Abwarten daher doch lohnen. Ein Problem wird aber weiterhin der VRAM bleiben: GeForce RTX 5060 und 5050 werden wohl erneut nur 8 GB mit sich bringen, einzig von GeForce RTX 5060 Ti und Radeon RX 9060 XT soll es 16 GB-Modelle geben.
Einen ordentlichen Eindruck hinterlassen Intels Arc B580 (12 GB) und Arc B570 (10 GB). In Full HD-Auflösung können sie bezüglich FPS pro Euro gut mithalten, zudem bieten sie mehr VRAM als die gegenwärtige Konkurrenz und haben damit mehr Reserven für die Zukunft – die Problematik der nicht immer ausgereiften Treiber bleibt aber.
Beim Raytracing herrscht nun Gleichstand
Mit RDNA4 hat AMD einen großen Sprung beim Raytracing gemacht – es herrscht nun praktisch Gleichstand zwischen den Architekturen. Für Spieler ist das eine gute Nachricht, denn Raytracing-Enthusiasten müssen nun nicht mehr zwingend zu Nvidia greifen, sondern können auch einen Blick auf Radeon RX 9000 werfen.
GeForce RTX 5070, 4070 Ti und 4070 bieten zwar ebenfalls eine hohe Raytracing-Leistung, bringen jedoch den Nachteil von „nur“ 12 GB VRAM mit sich, was inzwischen je nach Spiel einfach zu wenig ist.
FPS pro Euro ist nicht alles
Zum Fazit gehört auch der wichtige Hinweis, dass dieser Artikel hier nur eine von vielen Entscheidungshilfen sein kann. Jeder Spieler legt Wert auf andere Aspekte und dann kommt noch hinzu, dass es etliche andere Faktoren gibt, etwa die Lautstärke, das Ökosystem, die sonstigen proprietären Features (DLSS, CUDA und dergleichen) sowie mögliche weitere Anwendungszwecke (Video-Encoding, Rendering).
Auch der Stromverbrauch spielt eine Rolle bei der Bewertung einer Grafikkarte, der Einfluss ist aber geringer als oftmals angenommen und beträgt, wie im Artikel dargestellt, im Normalfall nur wenige Euro pro Jahr. Hier sind die anderen genannte Faktoren für die meisten Spieler mit Sicherheit relevanter.
Vor einem Kauf sollte man sich daher wirklich ein bisschen Zeit nehmen und Performance, Preis-Leistungs-Verhältnis sowie die eben erwähnten Dinge abwägen. Die ComputerBase-Community bietet darüber hinaus quasi rund um die Uhr ihre Hilfe im Grafikkarten-Forum bei der Kaufentscheidung an.
Änderungshistorie
Alle Preise und die Angaben zur Verfügbarkeit wurden auf den Stand 7. April 2025 gebracht.
Datum | Änderung |
---|---|
7. April 2025 | Preise und Text aktualisiert. |
12. März 2025 | RX 9070 (XT), RTX 5070 Ti und 5070 in den Artikel aufgenommen, Preise und Text aktualisiert |
12. Februar 2025 | RTX 5090 und 5080 in den Artikel aufgenommen, Preise und Text aktualisiert. |
15. Januar 2025 | Preise und Text aktualisiert. |
19. Dezember 2024 | Alle Auswertungen und der dazugehörige Text wurden mit Erscheinen des neuen Benchmark-Parcours von ComputerBase aktualisiert. Strompreis für die Kostenberechnungen von Bestandskunden- auf Neukundenpreis umgestellt. |
08. November 2024 | Preise und Text aktualisiert. |
11. Oktober 2024 | Preise und Text aktualisiert. |
20. September 2024 | Preisverlaufsdiagramme hinzugefügt, RX 6800 XT aufgrund zu geringer Verfügbarkeit weniger sichtbar, Preise und Text aktualisiert. |
26. August 2024 | Preise und Text aktualisiert |
30. Juli 2024 | Preise und Text aktualisiert |
19. Juni 2024 | RTX 3080 und RX 6700 XT aufgrund zu geringer Verfügbarkeit weniger sichtbar, Preise und Text aktualisiert |
24. Mai 2024 | Preise und Text aktualisiert |
04. Mai 2024 | Preise und Text aktualisiert |
10. April 2024 | Daten zur Radeon RX 7900 GRE hinzugefügt, Preise und Text aktualisiert |
20. März 2024 | Auswertungen zum Stromverbrauch hinzugefügt, Preise und Text aktualisiert |
06. März 2024 | Preise und Text aktualisiert |
23. Februar 2024 | Artikel veröffentlicht |
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