Preis-Leistungs-Verhältnis: Die besten Gaming-Gra­fik­kar­ten gemessen in FPS pro Euro

Update 13 Maine
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Preis-Leistungs-Verhältnis: Die besten Gaming-Gra­fik­kar­ten gemessen in FPS pro Euro

Der Kauf einer Gaming-Grafikkarte will immer wohlüberlegt sein. Neben der Leistung spielen auch andere Faktoren eine Rolle: Lautstärke, Stromverbrauch, oder auch (proprietäre) Features wie CUDA oder DLSS. Eine zentrale Rolle spielt aber auch der Preis. Dieser Artikel zeigt, wie viele FPS pro Euro aktuelle GPUs liefern.

Was dieser Artikel bietet – und was nicht

Dieser Artikel richtet sich zu 100 Prozent an Spieler, denn im Fokus steht die Leistung in Spielen – ergänzt um einen Blick auf den Stromverbrauch. Die Performance einer Grafikkarte in anderen Szenarien (z. B. Videobearbeitung, Rendering, AI) und weitere Faktoren wie die Lautstärke oder das Ökosystem (CUDA, Omniverse) spielen keine Rolle. Wer sich in diese Richtung ebenfalls orientieren will, dem seien die aktuelle GPU-Kaufberatung und das Grafikkarten-Testarchiv der Redaktion angeraten:

Das Preis-Leistungs-Verhältnis wird dabei in FPS im Testparcours pro Euro Einkaufspreis gewertet. Leistungsfaktoren, die sich nicht in den FPS niederschlagen, sind damit außen vor. Dazu gehört, sofern er noch nicht zu deutlichen Leistungsabschlägen führt, der VRAM. Dieser Aspekt wird weiter unten bei kritischen Modellen aber separat angesprochen.

Die Motivation für diesen Artikel

Den Anstoß dieser Preis-Leistungs-Übersicht gab die Suche des Community-Mitglieds Maine nach einer neuen Grafikkarte. Daraus entstand Ende 2022 ein Leserartikel im Forum. Im Februar 2024 erfolgte die Migration auf die Hauptseite.

Der Artikel wird an dieser Stelle in regelmäßigen Abständen aktualisiert, um immer eine möglichst aktuelle Übersicht über den Grafikkartenmarkt mit Blick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis in Spielen zu bieten. Er ergänzt die aktuelle GPU-Kaufberatung und das Grafikkarten-Testarchiv der Redaktion.

Wichtige Hinweise

  1. Grundlage dieses Artikels sind die Daten aus den aktuellen Grafikkarten-Tests der Redaktion. Daraus ergibt sich, dass Modelle, die nicht Teil dieser Tests (genauer: des aktuellen Testparcours) sind, nicht enthalten sein können.
  2. Es wird immer das günstigste und direkt lieferbare Angebot als Grundlage genommen. Aspekte wie Hersteller, Übertaktung, Lautstärke, Farbe oder RGB-Beleuchtung spielen für die Auswertung keine Rolle. Unseriös erscheinende Angebote (z. B. relativ unbekannte ebay-Händler mit schlechten Bewertungen oder merkwürdig gemischtem Sortiment) werden dabei nach Möglichkeit nicht berücksichtigt.
  3. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis gemessen in FPS pro Euro sagt nichts darüber aus, ob auch tatsächlich gut spielbare Bildraten erreicht werden. Deshalb ist es auch nur einer von vielen Entscheidungsfaktoren beim Grafikkartenkauf und es sollte immer ein Blick in die Tests erfolgen.
  4. Die Darstellung erfolgt als Streu- und Balkendiagramm. Die Streudiagramme können hierbei zwecks besserer Lesbarkeit nicht alle Grafikkarten enthalten, sondern beschränken sich auf die für die jeweilige Auflösung relevanten Modelle. Die Balkendiagramme enthalten hingegen Daten zu allen jeweils getesteten Grafikkarten.

Marktpreise

Aktuelle Bestpreise im Handel

Im Dezember 2024 muss leider konstatiert werden, dass Grafikkarten zum Jahresende hin deutlich teurer geworden sind.

Nvidias GeForce RTX 4090 schießt dabei im Abverkauf mit über 2.150 Euro den Vogel ab – das sind Preise, die man so nur aus Cryptomining-Hochzeiten kannte. Die Ablösung in Form der GeForce RTX 5090 steht auch schon vor der Tür und die Vorstellung wird im Januar auf der CES in Las Vegas erfolgen.

Bisherigen Gerüchten zufolge wird der RTX 4090-Nachfolger allerdings deutlich mehr Strom verbrauchen als es eine RTX 4090 bereits tut – bei angeblich aber auch deutlicher Leistungssteigerung. Dort wird sie Stand heute alleine ihre Runden drehen, denn AMD hat sich mehr oder minder offiziell aus dem High-End-Rennen verabschiedet und wird sich zukünftig erst einmal auf die margenstärkere Mittelklasse konzentrieren.

Aber auch abseits der GeForce RTX 4090 sind nahezu alle Modelle im Markt teils erheblich teurer geworden. Dies ist durchaus ungewöhnlich, denn viele der aktuellen Grafikkarten stehen kurz vor der Ablösung durch neue Modelle und es wäre eher ein Abverkauf noch lagernder Ware mit deutlichen Preisnachlässen zu erwarten. Hier spielen vermutlich mehrere Dinge eine Rolle, beispielsweise eine hohe Nachfrage zum Jahresende, geringe Lagerbestände oder auch der gegenwärtig vergleichsweise ungünstige Wechselkurs von Dollar zu Euro.

Neu dabei ist Intels Arc B580, die sich als Einsteigergrafikkarte mit gegenwärtig 329 Euro Verkaufspreis (die Limited Edition für anfangs 289 Euro ist vergriffen) am unteren Ende des Preisgefüges einsortiert.

Da viele Modelle wie erwähnt das Ende ihres Produktlebenszyklus erreicht haben und die Verfügbarkeit von Tag zu Tag geringer wird, sind einige Grafikkarten wie z.B. die GeForce RTX 3080 oder die Radeon RX 6800 XT nicht mehr Teil der direkten Auswertung, sondern in den Diagrammen nur noch mit einem beherzten Klick auf den „+4 Einträge“-Button zu finden.

Marktpreise (Stand 18.12.2024)
    • GeForce RTX 4090 (24 GB)
      2.160
    • GeForce RTX 3080 (10 GB)
      1.065
    • GeForce RTX 4080 Super (16 GB)
      1.042
    • Radeon RX 7900 XTX (24 GB)
      904
    • GeForce RTX 4070 Ti Super (16 GB)
      839
    • Radeon RX 7900 XT (20 GB)
      669
    • GeForce RTX 4070 Super (12 GB)
      616
    • Radeon RX 7900 GRE (16 GB)
      582
    • Radeon RX 6700 XT (12 GB)
      550
    • GeForce RTX 4070 (12 GB)
      539
    • Radeon RX 6800 XT (16 GB)
      529
    • Radeon RX 7800 XT (16 GB)
      479
    • Radeon RX 7700 XT (12 GB)
      422
    • GeForce RTX 3060 Ti (8 GB)
      400
    • GeForce RTX 4060 Ti (8 GB)
      388
    • Arc B580 (12 GB)
      329
    • Arc A770 (16 GB)
      314
    • GeForce RTX 4060 (8 GB)
      299
    • Radeon RX 7600 (8 GB)
      266
Einheit: Euro

Preise im Zeitverlauf

Dieser Artikel wirft auch einen Blick auf die Preisentwicklung der letzten Monate. Die einzige Einschränkung ist hierbei, dass ein Artikelupdate nicht immer zum gleichen Zeitpunkt im Monat erfolgen kann und die X-Achse daher nicht durchgehend linear ist. Einen guten Eindruck über die Preisentwicklung bekommt man jedoch trotzdem.

Preisverlauf
Preisverlauf – Nvidia
06001.2001.8002.4003.000Euro 04.04.202402.05.202413.06.202412.07.202426.08.202419.09.202411.10.202408.11.202419.12.2024

Bei fast allen Grafikkarten kennt die Preiskurve im Dezember 2024 nur eine Richtung – nämlich nach oben. Eine Ausnahme ist die Radeon RX 7900 XT, die sich relativ preisstabil zeigt.

Ansonsten zeigt sich sehr eindrucksvoll, dass die Preisgestaltung der Hersteller natürlich gewissen Regeln folgt und die angebotenen Modelle klar über den vorhandenen Preisbereich gefächert sind.

Aktuelle Grafikkarten-Angebote

Ein Artikel wie dieser kann immer nur eine Momentaufnahme sein. Auch wenn versucht wird, möglichst regelmäßig eine Aktualisierung vorzunehmen, ändern sich Preise trotzdem zwischendurch häufiger – wenngleich die völlig verrückten Zeiten mit Aufpreisen von mehreren 100 Prozent oder nur homöopathischer Verfügbarkeit glücklicherweise vorerst der Vergangenheit angehören. Die folgende Tabelle kann genutzt werden, um möglichst einfach bei den bekannten Händlern Alternate, Amazon, Caseking und Mindfactory zum gewünschten Modell zu kommen. Alternativ ist es möglich, im ComputerBase-Preisvergleich selbst nach dem günstigsten Angebot zu suchen.

Grafikkarten der aktuellen Generation kaufen
Hersteller Serie Verfügbarkeit und aktuelle Preise im Handel
Nvidia
GeForce RTX 4090 (Test) Amazon* Alternate* Caseking* Mindfactory* Preisvergleich
GeForce RTX 4080 Super (Test) Amazon* Alternate* Caseking* Mindfactory* Preisvergleich
GeForce RTX 4080 (Test) Amazon* Alternate* Caseking* Mindfactory* Preisvergleich
GeForce RTX 4070 Ti Super (Test) Amazon* Alternate* Caseking* Mindfactory* Preisvergleich
GeForce RTX 4070 Ti (Test) Amazon* Alternate* Caseking* Mindfactory* Preisvergleich
GeForce RTX 4070 Super (Test) Amazon* Alternate* Caseking* Mindfactory* Preisvergleich
GeForce RTX 4070 (Test) Amazon* Alternate* Caseking* Mindfactory* Preisvergleich
GeForce RTX 4060 Ti (Test) Amazon* Alternate* Caseking* Mindfactory* Preisvergleich
GeForce RTX 4060 (Test) Amazon* Alternate* Caseking* Mindfactory* Preisvergleich
AMD
Radeon RX 7900 XTX (Test) Amazon* Alternate* Caseking* Mindfactory* Preisvergleich
Radeon RX 7900 XT (Test) Amazon* Alternate* Caseking* Mindfactory* Preisvergleich
Radeon RX 7900 GRE (Test) Amazon*Alternate* Caseking* Mindfactory* Preisvergleich
Radeon RX 7800 XT (Test) Amazon* Alternate* Caseking* Mindfactory* Preisvergleich
Radeon RX 7700 XT (Test) Amazon* Alternate* Caseking* Mindfactory* Preisvergleich
Radeon RX 7600 XT (Test) Amazon* Alternate* Caseking* Mindfactory* Preisvergleich
Radeon RX 7600 (Test) Amazon* Alternate* Caseking* Mindfactory* Preisvergleich
Intel
Arc A770 16 GB (Test) Amazon* Alternate* Caseking* Mindfactory* Preisvergleich
Arc A750 (Test) Amazon* Alternate* Caseking* Mindfactory* Preisvergleich

So viel FPS pro Euro bieten aktuelle Grafikkarten

Die Berechnung der Diagramme erfolgt durch die Multiplikation der aktuellen Marktpreise mit den Testdaten des aktuellen Grafikkarten-Testparcours von Computerbase (in FPS).

FPS pro Euro in 2.560 x 1.440

WQHD ist die neue Standardauflösung der Benchmarks auf ComputerBase und damit ist sie dies auch ab sofort hier in diesem Artikel. AMDs Radeon RX 7800 XT (16 GB) führt auch mit dem neuen Parcours weiterhin das getestete Grafikkartenfeld im Hinblick auf das Verhältnis von FPS pro Euro an, mit etwas Abstand gefolgt vom Schwestermodell RX 7700 XT (12 GB) und dem größeren Schwestermodell RX 7900 XT (20 GB). Nvidias GeForce RTX 4070 Super (12 GB), RTX 4070 (12 GB) und RTX 4060 Ti folgen, wobei die „nur“ 8 GB VRAM der RTX 4060 Ti in WQHD immer häufiger nicht die vollen Details erlauben.

FPS/Euro in 2.560 × 1.440
FPS/Euro in 2.560 × 1.440 – Balkendiagramm
    • Radeon RX 7800 XT (16 GB)
      0,130
    • Radeon RX 7700 XT (12 GB)
      0,124
    • Radeon RX 7900 XT (20 GB)
      0,122
    • GeForce RTX 4070 Super (12 GB)
      0,117
    • GeForce RTX 4070 (12 GB)
      0,116
    • GeForce RTX 4060 Ti (8 GB)
      0,116
    • Radeon RX 7900 GRE (16 GB)
      0,113
    • Radeon RX 6800 XT (16 GB)
      0,110
    • Radeon RX 7900 XTX (24 GB)
      0,102
    • GeForce RTX 4070 Ti Super (16 GB)
      0,100
    • GeForce RTX 4080 Super (16 GB)
      0,091
    • GeForce RTX 4090 (24 GB)
      0,055
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS) / Euro

Kommt Raytracing als sehr leistungsforderne Beleuchtungsberechnung mit ins Spiel, verändert sich das Bild etwas: Nvidias Ada Lovelace-Architektur ist in puncto Raytracing nach wie vor AMDs RDNA3 überlegen und das macht sich auch bemerkbar. Nvidias Modelle rutschen einige Plätze nach vorne und die GeForce RTX 4070 Super (12 GB) liegt hauchdünn vor AMDs RX 7800 XT (16 GB) in Führung, praktisch gleichauf folgt die GeForce RTX 4070 (12 GB).

FPS/Euro in 2.560 × 1.440 + Raytracing
FPS/Euro in 2.560 × 1.440 + Raytracing – Balkendiagramm
    • GeForce RTX 4070 Super (12 GB)
      0,116
    • Radeon RX 7800 XT (16 GB)
      0,116
    • GeForce RTX 4070 (12 GB)
      0,115
    • Radeon RX 7900 XT (20 GB)
      0,110
    • Radeon RX 7700 XT (12 GB)
      0,107
    • Radeon RX 7900 GRE (16 GB)
      0,101
    • GeForce RTX 4070 Ti Super (16 GB)
      0,100
    • Radeon RX 6800 XT (16 GB)
      0,094
    • GeForce RTX 4080 Super (16 GB)
      0,091
    • Radeon RX 7900 XTX (24 GB)
      0,091
    • GeForce RTX 4060 Ti (8 GB)
      0,079
    • GeForce RTX 4090 (24 GB)
      0,054
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS) / Euro

Der neue Benchmark-Parcours umfasst viele Spiele, die Raytracing zwar nutzen, aber nicht mehr so intensiv (und teils noch eher experimentell) wie Spiele aus dem alten Parcours – Cyberpunk 2077 als stark Nvidia-optimierte Ray- und Pathtracingspielwiese sei hier als Beispiel genannt. Das führt dazu, dass der Unterschied zwischen den Modellen von Nvidia und AMD bei der Hinzunahme von Raytracing nicht mehr so deutlich ausfällt wie zuvor.

FPS pro Euro in 3.440 x 1.440

Neu im Benchmark-Parcours ist die Ultrawide-Auflösung 3.440 x 1.440 im Seitenverhältnis 21:9 und damit ist sie natürlich ab sofort auch hier zu finden.

AMDs Radeon RX 7800 XT (16 GB) bietet aus dem Testfeld in dieser Auflösung am meisten FPS pro Euro, gefolgt vom größeren und schnelleren Modell RX 7900 XT (20 GB). Nvidias erster Vertreter ist die GeForce RTX 4070 Super (12 GB), die mit etwas Abstand dahinter liegt.

FPS/Euro in 3.440 × 1.440
FPS/Euro in 3.440 × 1.440 – Balkendiagramm
    • Radeon RX 7800 XT (16 GB)
      0,107
    • Radeon RX 7900 XT (20 GB)
      0,102
    • GeForce RTX 4070 Super (12 GB)
      0,097
    • GeForce RTX 4070 (12 GB)
      0,096
    • Radeon RX 7900 GRE (16 GB)
      0,095
    • Radeon RX 6800 XT (16 GB)
      0,091
    • Radeon RX 7900 XTX (24 GB)
      0,087
    • GeForce RTX 4070 Ti Super (16 GB)
      0,084
    • GeForce RTX 4080 Super (16 GB)
      0,078
    • GeForce RTX 3080 (10 GB)
      0,049
    • GeForce RTX 4090 (24 GB)
      0,048
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS) / Euro

Die Radeon RX 7900 XTX liegt deutlich vor dem leistungsmäßig direkten Konkurrenten in Form von Nvidias GeForce RTX 4080 Super. Die Schlusslaterne schwenkt auch in UWQHD-Auflösung die GeForce RTX 4090 (24 GB).

Wird Raytracing aktiviert, schieben sich auch in UWQHD Nvidias Pixelbeschleuniger etwas nach vorne und die GeForce RTX 4070 Super (12 GB) übernimmt die Führung des Feldes. AMDs Radeon RX 7800 XT (16 GB) ist ihr aber dicht auf den Fersen, gleiches gilt für die GeForce RTX 4070 (12 GB).

FPS/Euro in 3.440 × 1.440 + Raytracing
FPS/Euro in 3.440 × 1.440 + Raytracing – Balkendiagramm
    • GeForce RTX 4070 Super (12 GB)
      0,095
    • Radeon RX 7800 XT (16 GB)
      0,094
    • GeForce RTX 4070 (12 GB)
      0,093
    • Radeon RX 7900 XT (20 GB)
      0,090
    • GeForce RTX 4070 Ti Super (16 GB)
      0,083
    • Radeon RX 7900 GRE (16 GB)
      0,083
    • GeForce RTX 4080 Super (16 GB)
      0,076
    • Radeon RX 7900 XTX (24 GB)
      0,076
    • Radeon RX 6800 XT (16 GB)
      0,075
    • GeForce RTX 4090 (24 GB)
      0,047
    • GeForce RTX 3080 (10 GB)
      0,038
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS) / Euro

Mit Raytracing schafft es die GeForce RTX 4080 Super dann auch, zur Radeon RX 7900 XTX aufzuschließen – diese beiden Grafikkarten liegen nun gleichauf. Am Schluss des Rankings liegt – niemanden wird es überraschen – die GeForce RTX 4090 (24 GB).

FPS pro Euro in 3.840 x 2.160

Für die Nutzung der 4K-UHD-Auflösung braucht es in modernen Spielen immer öfter eine enorme Leistung, selbst wenn Upscaling-Techniken wie DLSS, FSR oder XeSS verwendet werden. Aus diesem Grund wurden von der Redaktion in dieser Auflösung nur die schnellsten Grafikkarten getestet. AMDs RX 7800 XT (16 GB) bietet für 4K-UHD schon seit Monaten konstant das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, weiterhin mit etwas Abstand zur Konkurrenz aus eigenem Hause in Form der Radeon RX 7900 XT (20 GB). Nvidias GeForce RTX 4070 Super (12 GB) liegt zusammen mit der Radeon RX 7900 GRE dahinter. Die GeForce RTX 4090 (24 GB) „erobert“ trotz der beeindruckenden Performance selbst in 4K-UHD aufgrund ihres absurd hohen Preises den letzten Platz im Preis-Leistungs-Ranking.

FPS/Euro in 3.840 × 2.160
FPS/Euro in 3.840 × 2.160 – Balkendiagramm
    • Radeon RX 7800 XT (16 GB)
      0,076
    • Radeon RX 7900 XT (20 GB)
      0,073
    • Radeon RX 7900 GRE (16 GB)
      0,069
    • GeForce RTX 4070 Super (12 GB)
      0,069
    • GeForce RTX 4070 (12 GB)
      0,067
    • Radeon RX 7900 XTX (24 GB)
      0,063
    • GeForce RTX 4070 Ti Super (16 GB)
      0,061
    • GeForce RTX 4080 Super (16 GB)
      0,056
    • GeForce RTX 4090 (24 GB)
      0,036
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS) / Euro

In UHD mit aktiviertem Raytracing rutschen Nvidias GeForce RTX-Modelle dann wie auch in den anderen Auflösungen weiter nach vorne, AMDs Radeon RX 7800 XT (16 GB) kann die Führung aber hauchdünn bewahren. GeForce RTX 4070 Super (12 GB) und RTX 4070 (12 GB) liegen aber nahezu gleichauf.

FPS/Euro in 3.840 × 2.160 + Raytracing
FPS/Euro in 3.840 × 2.160 + Raytracing – Balkendiagramm
    • Radeon RX 7800 XT (16 GB)
      0,066
    • GeForce RTX 4070 Super (12 GB)
      0,066
    • GeForce RTX 4070 (12 GB)
      0,066
    • Radeon RX 7900 XT (20 GB)
      0,065
    • GeForce RTX 4070 Ti Super (16 GB)
      0,062
    • Radeon RX 7900 GRE (16 GB)
      0,061
    • GeForce RTX 4080 Super (16 GB)
      0,057
    • Radeon RX 7900 XTX (24 GB)
      0,056
    • GeForce RTX 4090 (24 GB)
      0,036
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS) / Euro

Die GeForce RTX 4080 Super (16 GB) überholt mit Raytracing AMDs direkten Gegenspieler RX 7900 XTX (24 GB) minimal, das Schlusslicht nimmt auch hier die GeForce RTX 4090 (24 GB) ein.

FPS pro Euro in 1.920 x 1.080

Wie im neuen Benchmarksparcours von ComputerBase muss sich die Full HD-Auflösung auch hier nun hinten anstellen. Zudem ist das Feld der getesteten Grafikkarten deutlich ausgedünnt worden. Das macht auch absolut Sinn, denn für diese Auflösung ist mittlerweile praktisch jede halbwegs moderne Grafikkarte schnell genug.

AMDs Radeon RX 7600 bietet aus dem Testfeld gegenwärtig am meisten FPS pro Euro in Full HD, gefolgt von Nvidias GeForce RTX 4060. Diese Grafikkarten bringen jedoch den Nachteil von „nur“ 8 GB VRAM mit sich, was selbst in FHD mittelfristig doch zu wenig sein kann.

FPS/Euro in 1.920 × 1.080
FPS/Euro in 1.920 × 1.080 – Balkendiagramm
    • Radeon RX 7600 (8 GB)
      0,210
    • GeForce RTX 4060 (8 GB)
      0,200
    • Radeon RX 7700 XT (12 GB)
      0,184
    • GeForce RTX 4060 Ti (8 GB)
      0,183
    • Arc B580 (12 GB)
      0,171
    • GeForce RTX 3060 Ti (8 GB)
      0,158
    • Arc A770 (16 GB)
      0,151
    • Radeon RX 6700 XT (12 GB)
      0,116
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS) / Euro

Wird Raytracing aktiviert, ändert sich das Bild in Full HD praktisch nicht und lediglich Intels Arc B580 kann sich ein bisschen nach vorne schieben.

FPS/Euro in 1.920 × 1.080 + Raytracing
FPS/Euro in 1.920 × 1.080 + Raytracing – Balkendiagramm
    • Radeon RX 7700 XT (12 GB)
      0,144
    • GeForce RTX 4060 (8 GB)
      0,137
    • Radeon RX 7600 (8 GB)
      0,127
    • Arc B580 (12 GB)
      0,127
    • GeForce RTX 4060 Ti (8 GB)
      0,123
    • Arc A770 (16 GB)
      0,119
    • GeForce RTX 3060 Ti (8 GB)
      0,107
    • Radeon RX 6700 XT (12 GB)
      0,085
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS) / Euro

Nicht mehr im Testfeld enthalten ist die Radeon RX 7600 XT mit 16 GB VRAM (Test), die ComputerBase leider nicht mehr vorliegt. Dies ist in sofern bedauerlich, als dass sie zuletzt zumindest für Full HD auch preislich attraktiver geworden ist und zum Zeitpunkt des Artikelupdates für 329 Euro erhältlich ist, hier nun aber aufgrund fehlender vergleichbarer Leistungsdaten nicht mehr enthalten sein kann. Trotzdem sollten sich Full HD-Interessenten diese Grafikkarte einmal genauer ansehen, denn sie behebt das VRAM-Problem in dieser Preisklasse: Maximale Details scheitern in keinem Spiel allein am Speicher.

Ein Blick auf den Stromverbrauch

Neben den Anschaffungskosten einer Grafikkarte spielt natürlich auch der Stromverbrauch eine Rolle – Strom kostet ebenfalls Geld. Aus diesem Grund und von der Community mehrfach gewünscht, erfolgt nun auch ein Blick auf den Stromverbrauch der im Artikel enthaltenen Grafikkarten und dessen Einfluss auf die Betriebskosten.

Hierfür wird zuerst noch einmal ein Blick auf die Effizienz der von ComputerBase getesteten Modelle gelegt. Die Stromverbrauchsdaten stammen dabei aus den Tests der GeForce RTX 4080 Super und der Arc B580. Hier wurde der Stromverbrauch der Grafikkarten mit maximalen (unlimitierten) FPS in Metro: Exodus und mit einem Limit von 144 FPS in Doom Eternal gemessen. Spiel und Einstellungen sind dabei selbstverständlich so gewählt, dass alle getesteten Grafikkarten auch 144 FPS erreichen.

Da Nvidia mit seiner Ada Lovelace-Architektur (RTX 4000) den Konkurrenten AMD und Intel in Hinblick auf die effiziente Nutzung des zugeführten Stroms aktuell überlegen ist, verwundert es nicht, dass sich die Modelle aus dem grünen Lager in dieser Auflistung deutlich nach vorne schieben können.

Performance pro Watt bei maximaler FPS
Performance pro Watt bei maximaler FPS – 2.560 × 1.440
    • GeForce RTX 4070 Super (12 GB)
      0,32
    • GeForce RTX 4070 (12 GB)
      0,31
    • GeForce RTX 4080 Super (16 GB)
      0,30
    • GeForce RTX 4090 (24 GB)
      0,29
    • GeForce RTX 4070 Ti Super (16 GB)
      0,29
    • GeForce RTX 4060 Ti (8 GB)
      0,29
    • GeForce RTX 4060 (8 GB)
      0,29
    • Radeon RX 7900 XT (20 GB)
      0,27
    • Radeon RX 7900 XTX (24 GB)
      0,26
    • Radeon RX 7900 GRE (16 GB)
      0,25
    • Radeon RX 7800 XT (16 GB)
      0,25
    • Arc B580 (12 GB)
      0,23
    • Radeon RX 7700 XT (12 GB)
      0,21
    • GeForce RTX 3060 Ti (8 GB)
      0,20
    • Radeon RX 6800 XT (16 GB)
      0,20
    • Radeon RX 7600 (8 GB)
      0,20
    • Radeon RX 6700 XT (12 GB)
      0,19
    • Arc A770 (16 GB)
      0,15
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS) / Watt (W)

AMDs RDNA3-Architektur hat zwar Fortschritte im Vergleich zum Vorgänger RDNA2 (RX 6000) gemacht, der Abstand zu Nvidias aktuellen Modellen ist trotzdem deutlich. Beeindruckend ist hingegen der Effizienzsprung bei Intels Battlemage-Architektur: Die neue Arc B580 ist über 50 % energieeffizienter als der Alchemist-Vorgänger Arc A770.

Auch bei Einsatz eines 144-FPS-Limits ändert sich daran nichts wesentliches, Nvidias Vertreter sind hier sehr gut vertreten, während die Konkurrenz Federn lassen muss.

Performance pro Watt mit 144-FPS-Limit
Performance pro Watt mit 144-FPS-Limit – 2.560 × 1.440
    • GeForce RTX 4090 (24 GB)
      1,21
    • GeForce RTX 4060 Ti (8 GB)
      1,18
    • GeForce RTX 4070 Super (12 GB)
      1,06
    • GeForce RTX 4070 (12 GB)
      1,06
    • GeForce RTX 4080 Super (16 GB)
      1,01
    • Radeon RX 7900 GRE (16 GB)
      0,97
    • Radeon RX 7900 XTX (24 GB)
      0,96
    • Arc B580 (12 GB)
      0,88
    • Radeon RX 7900 XT (20 GB)
      0,86
    • Radeon RX 7700 XT (12 GB)
      0,86
    • GeForce RTX 4070 Ti Super (16 GB)
      0,85
    • Radeon RX 7800 XT (16 GB)
      0,80
    • Arc A770 (16 GB)
      0,71
    • Radeon RX 6800 XT (16 GB)
      0,70
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS) / Watt (W)

Was kostet eine Stunde Spielen mit diesen Grafikkarten?

Um nun den Einfluss des Stromverbrauchs auf die Betriebskosten genauer zu betrachten, gibt es nun auch eine Berechnung der Stromkosten, die für eine Stunde Spielen mit den im Artikel behandelten Grafikkarten anfallen.

Grundlage der folgenden Diagramme sind die Daten zum Stromverbrauch in Spielen aus den Tests der GeForce RTX 4080 Super und der Arc B580 und der Strompreis für Neukunden, welcher laut dem Vergleichsportal Verivox am 13. Dezember 2024 bei 29 Cent pro kWh lag. Bestandskundenverträge können mitunter deutlich über diesem Preis liegen, die Relationen der Grafikkarten zueinander verändern sich dadurch aber logischerweise nicht.

Ebenfalls wichtig ist der Hinweis, dass eine Grafikkarte im Normalfall nicht durchgehend mit Volllast arbeitet, die hier gezeigten Berechnungen sind also – vor allem mit maximalen FPS – eher als Worst-case-Szenario zu betrachten. Auch bleibt der Anschaffungspreis für diese Auswertung außen vor: die Nutzungszeit einer Grafikkarte in Jahren (oder gar nur Monaten) ist einfach zu individuell, um sie hier abbilden zu können.

Die folgenden Diagramme geben darüber Aufschluss, welche Stromkosten bei welcher Grafikkarte pro Stunde Spielen mit maximalen FPS und 144-FPS-Limit anfallen.

Stromkosten / Stunde (Strompreis 29 Cent/kWh)
Stromkosten / Stunde (Strompreis 29 Cent/kWh) – 2.560 x 1.440
  • Maximale FPS:
    • GeForce RTX 4060 Ti (8 GB)
      0,045
    • Arc B580 (12 GB)
      0,048
    • GeForce RTX 4070 (12 GB)
      0,058
    • GeForce RTX 4070 Super (12 GB)
      0,066
    • Radeon RX 7700 XT (12 GB)
      0,071
    • Radeon RX 7800 XT (16 GB)
      0,072
    • Radeon RX 7900 GRE (16 GB)
      0,075
    • GeForce RTX 4070 Ti Super (16 GB)
      0,084
    • Radeon RX 6800 XT (16 GB)
      0,084
    • Radeon RX 7900 XT (20 GB)
      0,088
    • GeForce RTX 4080 Super (16 GB)
      0,091
    • Radeon RX 7900 XTX (24 GB)
      0,102
    • GeForce RTX 4090 (24 GB)
      0,119
  • 144-FPS-Limit:
    • GeForce RTX 4090 (24 GB)
      0,035
    • GeForce RTX 4060 Ti (8 GB)
      0,035
    • GeForce RTX 4070 Super (12 GB)
      0,039
    • GeForce RTX 4070 (12 GB)
      0,039
    • GeForce RTX 4080 Super (16 GB)
      0,041
    • Radeon RX 7900 GRE (16 GB)
      0,043
    • Radeon RX 7900 XTX (24 GB)
      0,044
    • Radeon RX 7900 XT (20 GB)
      0,048
    • Radeon RX 7700 XT (12 GB)
      0,048
    • Arc B580 (12 GB)
      0,048
    • GeForce RTX 4070 Ti Super (16 GB)
      0,049
    • Radeon RX 7800 XT (16 GB)
      0,052
    • Radeon RX 6800 XT (16 GB)
      0,060
Einheit: Euro

Grafikkarten wie die GeForce RTX 4060 Ti oder Arc B580, die eine verhältnismäßig geringe Leistungsaufnahme mit sich bringen, liegen bei der Betrachtung der Stromkosten logischerweise weit vorne – Grafikkarten mit hoher Leistungsfähigkeit und hohem Stromverbrauch sind im Betrieb hingegen teurer. So liegt die GeForce RTX 4060 Ti in WQHD mit Stromkosten von 4,5 Cent pro Stunde vorne und der Abstand zum stromhungrigsten Modell in Form der GeForce RTX 4090 beträgt 7,4 Cent pro Stunde. AMDs 7700 XT und 7800 XT sind aber ebenfalls nicht allzu energiehungrig und bieten dementsprechend auch relativ geringe Betriebskosten – der Unterschied zur RTX 4060 Ti beträgt nur 2,6 Cent pro Stunde. Mit 4K-UHD-Auflösung bietet Intels Arc B580 die geringsten Betriebskosten der getesteten Modelle – sie verbraucht weniger als die Hälfte der Energie der stromhungrigen RTX 4090 und ist damit logischerweise im Betrieb auch entsprechend günstiger.

Das Aktivieren eines 144-FPS-Limits nützt Nvidia erwartungsgemäß etwas mehr und die Modelle des grünen Lagers sind im Hinblick auf die Betriebskosten zumeist günstiger unterwegs als die der Konkurrenten. Mit der Bildauflösung 2.560 x 1.440 schieben sich fast alle Modelle des grünen Lagers nach vorne und die GeForce RTX 4090 kann mit 3,5 Cent Stromkosten pro Stunde erstmals in diesem Artikel eine Spitzenposition einnehmen, AMDs RX 7900 GRE liegt mit 4,3 Cent Stromkosten pro Stunde aber nicht völlig abgeschlagen. Auch in 4K-UHD rutschen Nvidias Modelle wieder weiter nach vorne, sobald ein FPS-Limit aktiviert wird.

Beispielrechnungen für die Stromkosten pro Jahr

Die folgenden Rechnungen sind als Beispiele dafür gedacht, wie sich der Verbrauch einer Grafikkarte über das Jahr gerechnet in Stromkosten niederschlägt. Für eine Berechnung der individuellen Kosten muss nur die Nutzungsdauer pro Tag und die verwendete Grafikkarte angepasst werden – und gegebenenfalls der individuelle Strompreis, sofern er deutlich vom genannten Durchschnittswert abweicht. Herangezogen werden hier die Radeon RX 7900 XT und die GeForce RTX 4070 Ti Super in 4K-UHD mit 144-FPS-Limit, da diese eine eine vergleichbare Rasterisierungsleistung bieten, sich mit diesen Settings aber im Stromverbrauch um 42 Watt unterscheiden. Damit lässt sich eine Aussage darüber treffen, welchen Einfluss ein höherer Verbrauch bei gleicher Leistung auf die tatsächlichen Kosten pro Jahr hat.

Bei einer Nutzungszeit von angenommenen 1 bzw. 3 Stunden pro Tag ergibt sich folgende simple Rechnung:

Grafikkarte Nutzungszeit pro Tag Berechnung Stromkosten pro Jahr
Radeon RX 7900 XT 1 Stunde 0,089 € x 1 Stunde x 365 Tage 32,49 €
3 Stunden 0,089 x 3 Stunden x 365 Tage 97,46 €
GeForce RTX 4070 Ti Super 1 Stunde 0,077 € x 1 Stunde x 365 Tage 28,11 €
3 Stunden 0,077 € x 3 Stunden x 365 Tage 84,32 €

Drei Stunden Gaming an jedem einzelnen Tag des Jahres sind hierbei natürlich für die meisten Spieler als relativ viel anzusehen. Dieses Beispiel soll nur der Verdeutlichung dienen, dass selbst bei einer exzessiveren Nutzung im Jahr nur ein Unterschied von deutlich unter 20 Euro entsteht.

Fazit

Auch 2024 bleiben Grafikkarten im Vergleich zu früheren Zeiten relativ teuer. Bislang war das Fazit hier immer, dass die wilden Zeiten mit völlig absurden Aufpreisen und dramatischen Lieferengpässen erst einmal vorbei sind, im Dezember 2024 gilt das jedoch nur noch mit Einschränkungen. Die GeForce RTX 4090 (24 GB) ist immer schlechter verfügbar und das macht sich an erneut völlig absurden Preisen bemerkbar. Aber auch viele andere Modelle der auslaufenden Generationen von AMD und Nvidia sind langsam aber sicher immer schlechter verfügbar. Generell muss sich damit abgefunden werden, dass die Hersteller im Zuge diverser Krisen der letzten Jahre (Kryptomining, Pandemie, Ukrainekrieg, Inflation) neue Preisklassen für Grafikkarten eingeführt haben und auch beibehalten werden – Nvidias GeForce RTX 4090 lässt grüßen und nichts Gutes für die nächsten Generationen erwarten.

Lange müssen viele aktuelle Grafikkarten auch nicht mehr durchhalten: Nvidia wird im Januar 2025 auf der CES in Las Vegas die RTX 5000-Generation vorstellen, AMD zieht vielleicht auf derselben Veranstaltung mit der Präsentation der Radeon 8000-Familie direkt gleich. Bei aller Vorfreude ist jedoch damit zu rechnen, dass wie bei den aktuellen Generationen ein stark gestaffelter Marktstart erfolgt und es vermutlich Monate dauern wird, bis die neue Modellpalette vollständig veröffentlicht ist.

Detailbetrachtung wichtiger Modelle

Nvidias RTX 4070 Super mit 12 GB VRAM ist schon seit kurz nach Veröffentlichung unter dem UVP erhältlich und ist ab WQHD-Auflösung durchgehend im oberen Abschnitt der Rankings zu finden. Sie ist damit in vielen Szenarien eine sinnvolle Wahl, vor allem wenn Wert auf Raytracing gelegt wird. Auf die eine Woche neuere RTX 4070 Ti Super mit 16 GB VRAM trifft das inzwischen nicht mehr so recht zu: Nach einer kurzen Phase mit etwas niedrigeren Preisen ist diese Grafikkarte in letzter Zeit deutlich teurer geworden und damit in Hinblick auf FPS pro Euro nicht mehr sonderlich attraktiv. Hier spielt dann eine Rolle, ob intensives Raytracing genutzt werden soll oder ob die größere VRAM-Menge benötigt wird.

Hier sei ein Blick in die (mögliche) Zukunft gestattet: Bewahrheiten sich die Gerüchte zu einem Speicherausbau von 12 GB VRAM bei der kommenden GeForce RTX 5070, wird dieses „Problem“ auch in der nächsten Generation von Nvidias Grafikkarten bestehen. Hier hat der geneigte Leser völlig zu Recht direkt den Verdacht, dass wie bei Ada Lovelace eine geplante Lücke zur vermutlich ebenfalls kommenden RTX 5070 Ti mit 16 GB VRAM oder für einen einen „Super“-Refresh mit mehr VRAM gelassen werden könnte.

Weiterhin eine gute Figur macht AMDs RX 7800 XT ab WQHD-Auflösung, im neuen Benchmarkparcours auch mit Raytracing. Dies gilt schon seit einiger Zeit nicht mehr so sehr für die Radeon RX 7900 GRE. Diese war ursprünglich von AMD nur als OEM-Grafikkarte für Komplettsysteme von großen Systemdistributoren gedacht, seit einigen Monaten aber ganz normal im Handel erhältlich – das Ende wurde aber eingeläutet. Inzwischen ist sie aber deutlich teurer aks die praktisch gleich schnelle RX 7800 XT und damit kein attraktives Angebot mehr.

Die Grafikkarten der Einstiegs- und Mittelklasse in Form von GeForce RTX 4060 Ti, GeForce RTX 4060 und Radeon RX 7600 konnten beim Release in Preis-Leistungs-Hinsicht nur bedingt überzeugen, vor allem auch die nur 8 GB VRAM werden teilweise bereits jetzt zum Verhängnis. Für die Full HD-Auflösung sind diese Grafikkarten aber zumeist ausreichend und sofern das Risiko eines möglichen zukünftigen VRAM-Mangels eingegangen werden will, sind dies valide Optionen.

Neu im Markt ist Intels Arc B580 (12 GB), die für 329 keinen schlechten, aber auch keinen überragenden Einstieg schafft. Sie liegt im Hinblick auf FPS pro Euro in Full HD hinter den zuvor genannten Konkurrenzmodellen, mit Raytracing ist sie dort dann aber etwas besser positioniert als die GeForce RTX 4060 Ti und gleichauf zur Radeon RX 7600. Vollends überzeugen kann das aber gegenwärtig noch nicht.

Raytracing ist (nicht mehr so ganz) fest in Nvidias Hand

Raytracing bleibt Nvidias Paradedisziplin, daran ändert auch der in Punkto Raytracing weniger anspruchsvolle neue Benchmark-Parcours von ComputerBase nichts fundamentales. Man wird sehen müssen, wie sich die kommenden RX 8000-Modelle beim Raytracing schlagen werden. Mit aktiviertem Strahlenspektakel liegt Nvidia gegenwärtig noch in fast allen Auflösungen vorne, aber nicht mehr so deutlich wie auf Grundlage des alten Benchmark-Parcours. GeForce RTX 4070, RTX 4070 Super und RTX 4070 Ti bringen aber allesamt den Nachteil von „nur“ 12 GB VRAM mit sich, was möglicherweise eher früher als später zur Limitation werden kann, wie es sich aktuell beispielsweise an Star Wars Outlaws zeigt.

FPS pro Euro ist nicht alles

Zum Fazit gehört auch der wichtige Hinweis, dass dieser Artikel hier nur eine von vielen Entscheidungshilfen sein kann. Jeder Spieler legt Wert auf andere Aspekte und dann kommt noch hinzu, dass es etliche andere Faktoren gibt, etwa die Lautstärke, das Ökosystem, die sonstigen proprietären Features (DLSS, CUDA und dergleichen) sowie mögliche weitere Anwendungszwecke (Video-Encoding, Rendering).

Auch der Stromverbrauch spielt eine Rolle bei der Bewertung einer Grafikkarte, der Einfluss ist aber geringer als oftmals angenommen und beträgt, wie im Artikel dargestellt, im Normalfall nur wenige Euro pro Jahr. Hier sind die anderen genannte Faktoren für die meisten Spieler mit Sicherheit relevanter.

Vor einem Kauf sollte man sich daher wirklich ein bisschen Zeit nehmen und Performance, Preis-Leistungs-Verhältnis sowie die eben erwähnten Dinge abwägen. Die ComputerBase-Community bietet darüber hinaus quasi rund um die Uhr ihre Hilfe im Grafikkarten-Forum bei der Kaufentscheidung an.

Änderungshistorie

Update

Alle Auswertungen und der dazugehörige Text wurden mit Erscheinen des neuen Benchmark-Parcours von ComputerBase aktualisiert, des Weiteren wird nun der aktuelle Neukundenpreis für die Stromkostenberechnung herangezogen.

Datum Änderung
19. Dezember 2024 Alle Auswertungen und der dazugehörige Text wurden mit Erscheinen des neuen Benchmark-Parcours von ComputerBase aktualisiert, der Strompreis für die Kostenberechnungen von Bestandskunden- auf Neukundenpreis umgestellt.
08. November 2024 Preise und Text aktualisiert.
11. Oktober 2024 Preise und Text aktualisiert.
20. September 2024 Preisverlaufsdiagramme hinzugefügt, RX 6800 XT aufgrund zu geringer Verfügbarkeit weniger sichtbar, Preise und Text aktualisiert.
26. August 2024 Preise und Text aktualisiert
30. Juli 2024 Preise und Text aktualisiert
19. Juni 2024 RTX 3080 und RX 6700 XT aufgrund zu geringer Verfügbarkeit weniger sichtbar, Preise und Text aktualisiert
24. Mai 2024 Preise und Text aktualisiert
04. Mai 2024 Preise und Text aktualisiert
10. April 2024 Daten zur Radeon RX 7900 GRE hinzugefügt, Preise und Text aktualisiert
20. März 2024 Auswertungen zum Stromverbrauch hinzugefügt, Preise und Text aktualisiert
06. März 2024 Preise und Text aktualisiert
23. Februar 2024 Artikel veröffentlicht

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